Denkmal für Helmuth Graf von Moltke

Am 2.September 1895 weih­te der Elber­fel­der Krie­ger­ver­band auf dem Vik­to­ria­platz im Bril­ler Vier­tel das zum 25.Jahrestages der Schlacht von Sedan gestif­te­te Denk­mal für Gene­ral­feld­mar­schall Hel­muth von Molt­ke ein. Vie­le patrio­ti­sche Ver­ei­ne nah­men mit ihren Fah­nen und Stan­dar­ten dar­an teil, die Fest­re­de hielt der “Pro­tek­tor” des Krie­ger­ver­bands, Frei­herr August von der Heydt.


Post­kar­te mit dem Molt­ke-Denk­mal. Stadt­ar­chiv Wup­per­tal, 19.6.

Hel­muth Karl Bern­hard Graf von Molt­ke (*1800) war preu­ßi­scher Gene­ral­feld­mar­schall und hat­te als Chef des Gene­ral­stabs ent­schei­den­den Anteil an den preu­ßi­schen Sie­gen im Deutsch-Däni­schen (1864), Deut­schen (1866) und im Deutsch-Fran­zö­si­schen Krieg (1870/71). Am 24.Mai 1891 starb er in Berlin.


Der Vik­to­ria­platz mit dem Molt­ke-Denk­mal um 1900 Stadt­ar­chiv Wup­per­tal, 19.6.

Foto­gra­fie des Denk­mals vom August 1940. Samm­lung Unte­re Denk­mal Behör­de, Nr. 2732

Das Denk­mal bestand aus einem zwei Meter hohen Pos­ta­ment aus rotem Gra­nit (gelie­fert von der Fir­ma Schräp aus Ros­tock) und einer Bron­ze­büs­te Molt­kes, die vom Bild­hau­er Eugen Chal­li­er geschaf­fen wur­de. Gegos­sen wur­de die Büs­te bei Schäf­fer & Walcker in Ber­lin. Ins­ge­samt war das Denk­mal 3,20m hoch. An der Vor­der­sei­te des Pos­ta­ments war eine bron­ze­ne Tafel mit fol­gen­der Inschrift angebracht:

Gene­ral
Feldmarschall
Graf von Moltke
zur 25 jährigen
Wiederkehr
des Tages von
Sedan
errich­tet von dem
Elberfelder
Krie­ger Verband
1895”

Im Zwei­ten Welt­krieg wur­de das Denk­mal zer­stört.1


Ansicht des Plat­zes mit dem Molt­ke-Denk­mal. Post­kar­te ergänzt am 17. April 2021.

Gedenktafel für die Gefallenen des Elberfelder Kriegervereins in den Feldzügen 1864/66

Anzei­ge des Elberf. Krie­ger-Ver­eins mit der Ein­la­dung zur Geburts­tags­fei­er des Königs und zur Ent­hül­lung der Gedenk­ta­fel, ent­nom­men aus: Täg­li­cher Anzei­ger vom 22.März 1868.

Am 22.März 1868, einem Sonn­tag, fei­er­te König Wil­helm I. von Preu­ßen sei­nen Geburts­tag. Die­sem Anlaß fol­gend fei­er­te auch der Elber­fel­der Krie­ger­ver­ein, der im Täg­li­chen Anzei­ger als “Ver­ein für jun­ge Krie­ger” bezeich­net wird, den Geburts­tag des Staats­ober­haupts und die Kame­ra­den erin­ner­ten sich an die errun­ge­nen Sie­ge “bei Düp­pel und Alsen, in Böh­men und am Main”. Die­ser Fei­er im reich geschmück­ten Ver­eins­lo­kal von Adam Stoll, Döp­pers­berg 25 (heu­te ent­steht dort, gegen­über des IC-Hotels, der neue Bus­bahn­hof) war eine Gedenk­fei­er vor­aus­ge­gan­gen.1 Um fünf Uhr, so berich­tet der Täg­li­che Anzei­ger, wur­de die Gedenk­ta­fel für 13 “hie­si­ge Bür­ger” enthüllt,


die kamp­fes- und sie­ges­mu­tig dem Rufe ihres Königs gefolgt waren und die der Ehren­tod für’s Vater­land auf dem Schlacht­feld ereilt hat. Ihre Namen blei­ben der Erin­ne­rung für Kind und Kin­des­kin­der; — Das Vater­land, beson­ders ihre Kame­ra­den, die die Gedenk­ta­fel gestif­tet, wer­den ihnen ein dau­ern­des, ehren­des Andenken bewah­ren.“2


Als Gäs­te des Ver­eins waren der Vor­stand des Land­wehr-Offi­zier­corps und Ver­tre­ter könig­li­cher und städ­ti­scher Behör­den anwe­send. Eine Abbil­dung der Gedenk­ta­fel exis­tiert nicht, spä­tes­tens im Zwei­ten Welt­krieg ist sie mit­samt der Häu­ser der Stra­ße Döp­pers­berg zer­stört wor­den.3

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte