Jahnplakette des Mittelbarmer Turnvereins

Anläß­lich des 40. Stif­tungs­fes­tes der “Borus­sia” im Jahr 1928 fer­tig­te der Tur­ner Otto Ernes­tus eine Jahn­pla­ket­te, die an den Begrün­der der deut­schen Turn­we­sens, Fried­rich Lud­wig Jahn, erin­ner­te und die min­des­tens bis 1963 im Ver­eins­lo­kal des Mit­tel­bar­mer Turn­ver­eins hing.1

1997/98 ist der Ver­ein auf­ge­löst wor­den, da nie­mand bereit war, die Vor­stands­ar­beit zu über­neh­men. Die meis­ten Mit­glie­der haben sich der BTG Wup­per­tal ange­schlos­sen. Der Ver­bleib der Pla­ket­te ist nicht bekannt, da auch das Ver­eins­heim an der Rödi­ger Stra­ße nicht mehr exis­tiert.2

Mög­li­cher­wei­se han­delt es sich um die­ses Werk, dass 2021 an der Turn­hal­le Han­no­ver­str. 40 (Löh­rer­len) zu fin­den ist. Ein Beleg fehlt allerdings:


Jahn-Gedenktafel auf dem Sportplatz Schönebeck

Von die­ser Gedenk­ta­fel ist kei­ne Abbil­dung bekannt.

Am 2. Juli 1911 wur­de in Bar­men das Wald­fest gefei­ert und auf dem städ­ti­schen Turn­platz auf dem Sport­platz in der Schö­ne­beck eine Turn­schutz­hüt­te ein­ge­weiht. An die­sem Tag erin­ner­te man auch an den 100.Jahrestag der Eröff­nung des ers­ten Turn­plat­zes in der Ber­li­ner Hasen­hei­de durch Turn­va­ter Fried­rich Lud­wig Jahn (am  19. Juni 1811) und ent­hüll­te nach der Fest­re­de des Stadt­ver­ord­ne­ten Ernst Ves­per eine Bron­ze­pla­ket­te des Bild­hau­ers Wil­helm Gies­ecke, die in der Mit­te der Front der Schutz­hüt­te ange­bracht war. Sie zeig­te ein Reli­ef­bild­nis Jahns, das von Eichen­zwei­gen umrahmt war, dar­über waren die Jah­res­zah­len 1811 und 1911 zu sehen, dar­un­ter das Bar­mer Wap­pen und das vier­fa­che F der deut­schen Tur­ner­schaft. Dar­un­ter wie­der­um folg­te die Widmung:


Dem Gedächt­nis Friedr. Lud­wig Jahns
die deut­sche Turnerschaft”


Der Vor­sit­zen­de der deut­schen Tur­ner­schaft, Leh­rer August Stel­ling, dank­te den Spen­dern aus den Rei­hen der Tur­nern und den ande­ren Mit­wir­ken­den für das Gelin­gen des Werks. Der Bei­geord­ne­te Schwart­ner über­nahm Schutz­hüt­te und Gedenk­ta­fel in die Obhut der Stadt.1
Wann die Schutz­hüt­te und die Gedenk­ta­fel ent­fernt wur­den, lässt sich nicht mehr ermitteln.

Jahn-Brunnen zum 50.Jubiläum der Ronsdorfer Turngemeinde

Der Jahn-Brun­nen an der Scheidt­stra­ße in Ronsdorf.

Am 25.September 1910 fei­er­te die Rons­dor­fer Turn­ge­mein­de (heu­te: Deut­sche Tur­ner­schaft Rons­dorf 1860 e.V.) ihr 50jähriges Bestehen und weih­te zu die­sem Jubel­tag ein Denk­mal in Form eines Brun­nes zur Erin­ne­rung an das Jubi­lä­um und an Turn­va­ter Fried­rich Lud­wig Jahn ein. Finan­ziert wur­de der Brun­nen durch Spen­den der Rons­dor­fer Bür­ger­schaft, geschaf­fen hat­te den Brun­nen der Düs­sel­dor­fer Bild­hau­er Franz Lin­den. Die Ein­wei­hungs­re­de wur­de von Ober­turn­leh­rer Schrö­der aus Bar­men gehalten.

Ansicht des Denkmals

Der Brun­nen besteht aus einem halb­run­den Beclen, hin­ter dem sich ein oben gerun­de­ter Auf­bau aus Muschel­kalk erhebt. Zwei Tur­ner, im Reli­ef dar­ge­stellt, hal­ten ein von Eichen­gir­lan­den bekränz­tes Medail­lon mit dem Bild­nis des Turn­va­ters. Dar­un­ter befin­det sich ein Mäan­der­fries. Dar­un­ter wie­der­um ström­te einst das Was­ser aus fünf Masken.

Das ver­wit­ter­te Bild­nis von “F.L.Jahn”, wie die Inschrift verrät.

Aus Anlass des 50jährigen Bestehens erhielt die Turn­ge­mein­de von der Stadt Rons­dorf für die “Ver­diens­te um die Hebung der Volks­kraft und Volks­ge­sund­heit und der För­de­rung der Erzie­hung zu edlen Bür­ger­tu­gen­den” die gol­de­ne Medail­le und die Benut­zung der Turn­hal­le wur­de kos­ten­frei gestellt. Neben die­ser 1887 errich­te­ten Turn­hal­le in der Hoch­stra­ße (heu­te Scheidt­stra­ße) wur­de auch der Jahn-Brun­nen auf­ge­stellt. Wäh­rend die Turn­hal­le dem Zwei­ten Welt­krieg zum Opfer fiel, über­stand der Brun­nen den Krieg und steht bis heu­te neben der 1956 errich­te­ten zwei­ten Turn­hal­le.1

Die im 2. Welt­krieg zer­stör­te Turn­hal­le. (Bild ergänzt am 13. März 2022) 

Die ver­wit­ter­te Inschrift.

Auf der Rück­sei­te befin­det sich unter dem bekränz­ten vier­fa­chen F der deut­schen Tur­ner­schaft die Inschrift mit fol­gen­den Worten:

Zur Jubel­fei­er der
Rons­dor­fer Turn­ge-
mein­de am Fünfund-
zwan­zigs­ten Sep-
tem­ber neun­zehn-
hun­dert­und­zehn
1860 — 1910”


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte