Dörpfeld-Denkmal

Das Dör­pfeld-Denk­mal in sei­nem ursprüng­li­chen Zustand auf eine Postkarte.

Am Mitt­woch wur­den an die­ser Stel­le die Gedenk­ta­feln für Fried­rich Wil­helm Dör­pfeld vor­ge­stellt, heu­te soll nun das Denk­mal in den Bar­mer Anla­gen fol­gen, was die his­to­ri­sche Rei­hen­fol­ge umkehrt, denn das Denk­mal in den Bar­mer Anla­gen ist das älte­re. Am 18.Juli 1903 wur­de es ein­ge­weiht und in die Obhut der Stadt Bar­men über­nom­men. Den Anstoß dazu hat­te ein Auf­ruf der Leh­rer­schaft gege­ben, auf den aus ganz Deutsch­land Bür­ger und Leh­rer reagier­ten. 21.000 Mark kamen zusam­men, von denen 15.000 Mark für das Denk­mal ver­wen­det wur­den, der Rest wur­de in eine Stif­tung überführt.


Foto­gra­fie des Denk­mals. Samm­lung Unte­re Denk­mal­be­hör­de, 3158. (Hin­zu­ge­fügt am 27.12.2011)

Urhe­ber des Denk­mals waren Wil­helm Neu­mann-Tor­borg (Figu­ren­grup­pe) und Hans Dör­pfeld, zwei­ter Sohn des Päd­ago­gen. Das Denk­mal zeigt ein Reli­ef­bild­nis Dör­pfelds, dar­un­ter steht die Inschrift:

F.W.Dörpfeld
1824 — 1893”

Die Figu­ren zei­gen die Frau­en­gestalt der Päd­ago­gik, mit einem Kna­ben, der von ihr umfasst wird. Auf ihrem Schoß liegt ein Buch.
Die Figu­ren gin­gen wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs verloren.
Das Denk­mal auf einer wei­te­ren Post­kar­te (Bild ergänzt am 24. Janu­ar 2014)

Auf dem Sockel steht eine wei­te­re Inschrift, die ein Zitat aus Lukas 7,5 ist.

Er hat­te unser Volk lieb
und die Schu­le hat er uns erbauet”


Das Reli­ef des Pädagogen.

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg bemüh­ten sich die Stadt und der Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein um die Erhal­tung des Denk­mals, um die Wie­der­fin­dung der Figu­ren und spä­ter dar­um, den Sohn Wil­helm Dör­pfeld, der sich als Archäo­lo­ge einen Namen gemacht hat­te, in das Denk­mal zu inte­grie­ren, was an den Finan­zen schei­ter­te. 1986 wur­de das Denk­mal im Auf­trag des Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­eins reno­viert, die Inschrift neu ver­gol­det und der Sockel der Figu­ren mit einer Abdeck­plat­te ver­se­hen.1

Ergän­zung vom 27.12.2011:
Ende Febru­ar 2006 wur­de das Bron­ze­re­li­ef zusam­men mit ande­ren Objek­ten bei einem Raub­zug von drei Wup­per­ta­lern ent­wen­det, um das Metall gewinn­brin­gend zu ver­kau­fen.2 Eines der weni­gen Objek­te, das vor der Zer­stö­rung bewahrt wer­den konn­ten, war das Reli­ef Dör­pfelds, wel­ches die Poli­zei auf einem Schrott­platz in Lever­ku­sen sicher stel­len konn­te.3 Am 9.Mai 2006 wur­de das Reli­ef nach einer umständ­li­chen Repa­ra­tur und dem Erset­zen der Befes­ti­gungs­an­ker wie­der an sei­nem Platz ange­bracht. Die Kos­ten betru­gen für den Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein 450 €.4
Das Dör­pfeld-Denk­mal heute.

Wil­helm Neu­mann-Tor­borg schuf im sel­ben Jahr die Figu­ren des Armen­pfle­ge-Denk­mals in Elberfeld.


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Gedenktafeln für Friedrich Wilhelm Dörpfeld

Das Haus in Heidt. Die Gedenk­ta­fel hängt neben der Tür.

Die Ort­schaft Heidt gehört zu Rons­dorf und liegt ver­steckt süd­lich der Rons­dor­fer Tal­sper­re. Am 26.Juli 1930 ent­hüll­te man am Haus Dörpfeldstr.28 eine Gedenk­ta­fel zu Ehren des ehe­ma­li­gen Leh­rers der Dorf­schu­le, die in die­sem Haus ange­sie­delt war: Fried­rich Wil­helm Dör­pfeld. Anlaß war das 250.Jahr des Bestehens der Schule.

Fried­rich Wil­helm Dör­pfeld wur­de am 8.März 1924 in Sell­scheid bei Wer­mels­kir­chen gebo­ren und begann im Alter von 16 Jah­ren in der Prä­pa­ran­den­an­stalt in Fild bei Moers sei­ne Leh­rer­aus­bil­dung. 1848 trat er sei­ne ers­te öffent­li­che Lehr­stel­le in der ein­klas­si­gen Volks­schu­le in Heidt an. Ein Jahr spä­ter wech­sel­te er zur vier­klas­si­gen luthe­ri­schen Volks­schu­le Wup­per­feld (Sternstr.24), wo er drei­ßig Jah­re wirk­te. 1879 muss­te er sei­nen Beruf auf­ge­ben, am 27.Oktober 1893 ver­starb er in Ronsdorf.


Die Gedenk­ta­fel für Fried­rich Wil­helm Dörpfeld.

Die Inschrift der Tafel lautet:

Hier wirk­te der
gros­se Pädagoge
Fr.Wilh.Dörpfeld
Ihm zum Gedächtnis
wür­de die­se Tafel am
26.7.1930 dem Tag der
250. Jahr­fei­er der
Dörpfeld-Schule
eingeweiht.”


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Am 8. März 1930 des glei­chen Jah­res hat­te man bereits an der Fried­rich-Wil­helm-Dör­pfeld-Schu­le in Wup­per­feld eine Gedenk­ta­fel ange­bracht, die bei dem Luft­an­griff auf Bar­men im Mai 1943 zer­stört wur­de. Ihre Inschrift ist überliefert:

An die­ser Schu­le wirkte
von 1849–1879
Fried­rich Wil­helm Dörpfeld
der bedeu­tends­te Volksschullehrer
des XIX.Jahrhunderts“1