Gedenktafel für die Opfer des Zweiten Weltkriegs im Barmer Rathaus

Die Gedenk­ta­fel

Zwei­ein­halb Zent­ner wiegt die bron­ze­ne Gedenk­ta­fel, die die Stadt Wup­per­tal am 13.November 1961 im Ein­gangs­be­reich des Bar­mer Rat­hau­ses ent­hüll­te. Sie soll an die 16.000 Wup­per­ta­ler Opfer des Zwei­ten Welt­kriegs erin­nern und wur­de von Prof. Kurt Schwip­pert gestal­tet und mit den Bild­hau­ern Eugen Bus­mann und Ger­hard Mau­el aus­ge­führt. Die schlich­te Inschrift lau­tet:1


Den 16000
Toten
der Stadt
Wuppertal
im 2.Welt
krieg zum
mahnenden
Gedächtnis
1939–1945”


“Um die Ecke” hängt bereits seit 1927 die Ehren­ta­fel für die Gefal­le­nen des Bar­mer Rat­hau­ses .

Gedenktafel für die Opfer des Schwebebahnunfalls am Pflegezentrum der Diakonie Aprath

Am 12. April 1999 ereig­ne­te sich das schwers­te Schwe­be­bahn­un­glück in der 111jährigen Geschich­te des Betriebs. Zehn Jah­re danach wur­de eine zwei­te Gedenk­ta­fel am Ort des Unglücks ent­hüllt, nach­dem bereits 2000 die WSW eine Gedenk­ta­fel in der Sta­ti­on Robert-Daum-Platz ent­hüllt hat­ten. Ober­bür­ger­meis­ter Jung ent­hüll­te vor einem Got­tes­dienst in der Lau­ren­ti­us­kir­che die glä­ser­ne Gedenk­ta­fel auf dem Gelän­de des Pfle­ge­zen­trums der Dia­ko­nie Aprath an der Ernst­stra­ße. Das Pfle­ge­zen­trum steht auf dem ehe­ma­li­gen Gelän­de der Fir­ma Elba, des­sen Mit­ar­bei­ter 1999 die ers­ten am Unglücks­ort waren.1


Wagen 6 der Schwe­be­bahn exakt über dem Unglücks­ort. Im Vor­der­grund die Gedenk­ta­fel, dahin­ter das Fern­wär­me­rohr, auf das Wagen 4 damals stürzte

Die Gedenk­ta­fel.

Die Inschrift lautet:

“Schwe­be­bahn­un­fall am 12.April 1999
Bereits seit dem 1.März 1901 fährt die Wup­per­ta­ler Schwe­be­bahn zwi­schen Klu­se und Zoo/Stadion. Zuvor hat­te Kai­ser Wil­helm II. eine Pro­be­fahrt unter­nom­men. Seit 1903 ist die gesam­te Stre­cke zwi­schen Ober­bar­men und Voh­win­kel in Betrieb.Hier an die­ser Stel­le, unweit der Sta­ti­on Robert-Daum-Platz, ereig­ne­te sich am 12.April 1999 das fol­gen­schwers­te Unglück die­ses ein­ma­li­gen Ver­kehrs­mit­tels. Nach Been­di­gung von Bau­ar­bei­ten im Rah­men des Aub­aus­pro­jekts der gesam­ten Stre­cke war ein Metall­stück an der Fahr­schie­ne von der Bau­fir­ma nicht ent­fernt wor­den. Der ers­te Zug früh­mor­gens, aus Voh­win­kel kom­mend, fuhr dage­ge­gen und stürz­te in die Wup­per. Fünf Fahr­gäs­te ver­lo­ren ihr Leben. 47 Per­so­nen wur­den verletzt.

Am 20. Okto­ber 2014 zog die Tafel, nun in Metall aus­ge­führt, über den Fluss zu einem neu­an­ge­leg­ten Wup­per­weg am BMW-Auto­haus, da die­ser mehr fre­quen­tiert ist und die Tafel so bes­ser zur Gel­tung kommt.2


Bild ergänzt am 5. März 2016

Gedenktafel für Friedrich Bayer

Im Dezem­ber 1963 stif­te­te die Fir­ma Bay­er eine Gedenk­ta­fel anläss­lich ihres hun­dert­jäh­ri­gen Bestehens am ehe­ma­li­gen Stand­ort des Wohn­hau­ses ihres Grün­ders, Fried­rich Bay­er. Die Gedenk­ta­fel hängt in der Durch­fahrt des Hau­ses Hecking­hau­ser Stra­ße 162. Beim Wie­der­auf­bau des im Krieg zer­stör­ten Haus fand man an den Grund­mau­ern Gerät­schaf­ten, die den Schluss zulie­ßen, dass im Haus ein Fär­ber Ver­su­che mit Ani­lin­far­ben gemacht hat­te. Wei­te­re Nach­for­schung kamen zu dem Ergeb­nis, dass die Fär­ber Johann Fried­rich West­kott und Fried­rich Bay­er gewe­sen waren. Jener Fried­rich Bay­er, des­sen Nach­na­me weit über das Tal der Wup­per hin­aus bekannt gewor­den ist, wur­de 1825 in Wich­ling­hau­sen gebo­ren und besaß bereits 1858 eine Farb­stoff­hand­lung in Bar­men. 1861 begann er die ers­ten Ver­su­che che­mi­sche Farb­stof­fe her­zu­stel­len und damit die Natur­far­ben zu erset­zen. Am 1.August 1863 grün­de­te er die Fir­ma “Fried­rich Bay­er et Comp.”, die in Bar­men Ani­lin und am West­rand von Elber­feld wegen der Umwelt­be­las­tung Fuch­sin her­stell­te. Fried­rich Bay­er starb 1880 wäh­rend einer Rei­se in Würz­burg an einer Rip­pen­fell­ent­zün­dung.1


Gedenk­ta­fel für Fried­rich Bayer

Die Inschrift lautet:

“Hier stand bis zur Zerstörung
durch Kriegs­ein­wir­kun­gen im Jahre
1943 das Wohn­haus des Farben-
Kaufmanns
FRIEDRICH BAYER
Gemein­sam mit dem Färbermeister
Johann Friedr. Wes­kott begann er
1861 mit der Her­stel­lung von Anilin
Far­ben und grün­de­te am 1.Aug. 1863
die Fa. Fried­rich Bay­er et Comp aus der
das Welt­un­ter­neh­men der Farben
Fabri­ken Bay­er AG Leverkusen
hervorging.”

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Gedenktafel für Johann Carl Fuhlrott


Am 25. Okto­ber 1971 fei­er­te der Natur­wis­sen­schaft­li­che Ver­ein sein 125jähriges Jubi­lä­um und ent­hüll­te aus die­sem Anlass eine Gedenk­ta­fel für Johann Carl Fuhl­rott, den Begrün­der des Ver­eins. Ort war das Haus Lau­ren­ti­us­stra­ße 22 (Bj. 1867), in dem der Leh­rer und Wis­sen­schaft­ler sei­ne letz­ten Jah­re verbrachte.

Johann Carl Fuhl­rott wur­de am 31.Dezember 1803 in Lei­ne­fel­de im Eichsfeld gebo­ren und kam 1830 als Leh­rer an die Real­schu­le Elber­feld, dem spä­te­ren Real­gym­nai­sum Aue, das ab 1970 Gym­na­si­um Süd (im Schul­zen­trum Süd) hieß und seit 1986 sei­nen Namen trägt. 47 Jah­re unter­rich­te­te er Mathe­ma­tik und Natur­wis­sen­schaf­ten, pro­mo­vier­te 1835 in Tübin­gen und wur­de 1862 zum Pro­fes­sor ernannt. Im Jahr 1856 iden­ti­fi­zier­te er Kno­chen­fun­de aus einem Stein­bruch im Nean­de­tal als Über­res­te eine aus­ge­stor­be­nen Urmen­schen­art, dem “homo nean­der­ta­l­en­sis”. Er starb am 17.Oktober 1877.1



Die Gedenk­ta­fel trägt die Inschrift:

In die­sem Hau­se leb­te und starb
Prof.Dr.J.C.Fuhlrott
1803–1877
Entdecker
des Neandertalmenschen
Begrün­der des Naturwissenschaftl.
Vereins