Industrie-Geschichtspfad Historisches Gelpetal

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Eine der Übersichtstafel am Haus Zillertal

Am 1. Juni 1980 wurde im Rahmen des damaligen Rheinlandtages der Industrie-Geschichtspfad Gelpetal eröffnet und bis 1982 komplettiert. Angestoßen hatte diese Entwicklung Willy Land 1975 in der Ronsdorfer Wochenschau, woraufhin sich am 10. Februar 1978 der Arbeitskreis „Historisches Gelpetal“ gründete, dem Vertreter von Bürgervereinen, Bezirksvertretungen, Forst- und Landschaftsbehörden, Museen und Archive der Städte Remscheid und Wuppertal angehörten. Zum Lehrpfad gehören 4 große, identische Übersichtstafeln, ein Ortsschild und 38 Erklärungstafeln. Er ist als dezentrales „Denkmal für Generationen bergischer Hammerschiede und Schleifer aufzufassen, die unter kaum vorstellbaren körperlichen Anstrengungen die Grundlagen für die heutige bergische Eisen- und Stahlindustrie legte, deren Bedeutung unumstritten ist“, stellte Egon Viebahn im Begleitbuch zum Lehrpfad fest.1


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Der Wanderweg.

Für das dezentrale Denkmal gibt es keinen Eintrag auf der Karte.


Gedenktafel zur Erinnerung an die Skisprungschanze im Gelpetal

Bank und Gedenktafel am alten Sprunghang.

Am 13. Februar 2009 wurde gegen 15 Uhr1 das Ensemble aus Parkbank und Gedenktafel eingeweiht, dass unweit der Gaststätte Zillertal in der Gelpe an die schon längst abgerissene Skisprungschanze erinnert. Der SSC Cronenberg stiftete die Gedenktafel und die Bank mit den Namen des langjährigen Vorsitzenden Paul Mehlings, der auf ewig den Schanzenrekord halten wird. Seine Original-Skier zieren die Eingänge zum Pfad am Skisprunghang.


Der Sprungschanzenweg beginnt am Parkplatz des Hauses Zillertal oder wie hier auf dem Bild rechterhand der Straße vom Unterdahl zum Büngershammer.

Die Skisprungschanze, die einzige, die je in einer deutschen Großstadt stand, wurde von den Mitgliedern des erst 1929 gegründeten Ski-Clubs-Cronenberg 1932/33 auf einem Hang am Gelpetal errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde diese zerstört, da das Holz zum Heizen herhalten musste. Doch schon 1947 wurde eine neue Schanze gebaut und in den 1950er Jahren fleißig in den Wintern zum Springen genutzt, 1959 kam sogar ein Kamerateam des WDR und filmte neben den mehreren tausend Zuschauern auch Paul Mehlings Rekordsprung: 33 Meter ging es weit, danach hieß es stark und gut abbremsen, denn der knappe Auslauf ging direkt in den Gelper Bach und den Teich am Haus Zillertal über… 2009 erzählte Paul Mehling der WZ auch von der „Marketing-Strategie“ der Zeit:


„Sobald Schnee lag, setzten wir uns in einen PKW, einer schnallte sich
die Skier an und hängte sich hinten an das Auto. Auf dem Rücken ein
großes Schild: „Morgen, 14 Uhr Springen“. „Noch ein bisschen
Mundpropaganda und schon kamen 500 bis 1000 Zuschauer zusammen“.2


Die schneearmen Winter in den 1960er Jahre führten schließlich zum Ende der Schanze.


Die Gedenktafel mit Bild.

Position des Denkmals auf der Karte