Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen des Gymnasiums an der Kölner Straße

Die­se Zeich­nung aus der 1925 erschie­ne­nen Fest­schrift zeigt das 1921 errich­te­te Ehren­mal des Gym­na­si­ums an der Köl­ner Stra­ße. Ent­nom­men aus: Erin­ne­rungs­schrift an die Hun­dert­jahr­fei­er des Gym­na­si­ums mit Real­gym­na­si­um zu Elber­feld, Elber­feld 1924, S .67.

Am 20. März 1921 weih­te das “Gym­na­si­um mit Real­gym­na­si­um zu Elber­feld” im Erd­ge­schoss des Schul­ge­bäu­des an der Köl­ner Stra­ße 41/45 ihr Krie­ger­denk­mal für die gefal­le­nen Leh­rer und Schü­ler ein, die im Ers­ten Welt­krieg im Fel­de den Tod fan­den. In der Fest­schrift zum hun­dert­jäh­ri­gen Jubi­lä­um der staat­li­chen Aner­ken­nung vom 24. Febru­ar 1924 wird das Denk­mal so beschrie­ben:1

Das Denk­mal ist in grie­chi­schem Stil und wei­ßem Main­sand­stein errich­tet. Auf dem qua­dra­ti­schen, zwi­schen zwei Säu­len dori­scher Ord­nung lie­gen­den Mit­tel­feld ist ein Bron­ze­ta­fel ange­bracht, auf der die Namen sowie Geburts- und Todes­jahr der 169 Gefal­le­nen in erha­be­ner Schrift ver­ewigt sind. Ein mäch­ti­ger Stahl­helm in Bron­ze bil­det die Bekrö­nung der wür­dig und schlicht gehal­te­nen Anla­ge.“2


Auf der Zeich­nung in der Fest­schrift ist außer­dem noch eine Inschrift über der Bron­ze­ta­fel erkenn­bar, die von zwei run­den Tafeln mit den Jah­res­zah­len 1914 und 1918 ein­ge­rahmt wird:

Dul­ce et deco­rum est pro patria mori”

Süß und ehren­voll ist es, fürs Vater­land zu ster­ben”, lau­tet die Über­set­zung die­ses Ver­ses von Horaz. Über der Bron­ze­ta­fel ist auch noch ein Eiser­nes Kreuz auszumachen.


Das Gym­na­si­um an der Cöl­ner Stra­ße vor dem Jahr 1943. (Bild hin­zu­ge­fügt am 27.12.16)

Die Errich­tung des Denk­mals wur­de mit­hil­fe von Spen­den der Schu­le und Ver­ei­ni­gung  ehe­ma­li­ger Schü­ler rea­li­siert. Zur Ein­wei­hung sprach der Direk­tor Dr. Reich, so berich­tet die Fest­schrift, die in unse­ren moder­nen Ohren zynisch klin­gen­den Wor­te:3

Es gerei­che der Schu­le zur Ehre, daß sie in den Gefal­le­nen Men­schen her­an­bil­den durf­te, fähig zu leben und zu ster­ben für die höchs­ten sitt­li­chen Zie­le des Men­schen­ge­schlechts.“4

Jedes Jahr wur­de mit einer Gedächt­nis­fei­er, die von den obers­ten Klas­sen selbst­stän­dig durch­ge­führt wur­de, am Toten­sonn­tag den Gefal­le­nen gedacht.
Es ist unbe­kannt, wer das Denk­mal schuf. Im Zwei­ten Welt­krieg wur­de es mit dem Schul­ge­bäu­de zer­stört.  (Bil­der und eine 3D-Ani­ma­ti­on des Gebäu­des fin­den sich auf der Home­page des Wil­helm-Dör­pfeld-Gym­na­si­ums.)

Das Gym­na­si­um, das sei­nen Ursprung auf eine Latein­klas­se der refor­mier­ten Gemein­de zurück­führ­te, die 1592 gegrün­det wor­den war, fusio­nier­te 1931 im eben­falls ver­ei­nig­ten Wup­per­tal mit dem Bar­mer Gym­na­si­um, das sich selbst auf die Bar­mer Amts­schu­le zurück­führ­te, zum „Bar­mer Gym­na­si­um zu Elber­feld“. 1936 wur­de die Schu­le auf den Namen des bekann­ten Wup­per­ta­ler Archäo­lo­gen Wil­helm Dör­pfeld getauft und trägt ihn bis heu­te. Das Schul­ge­län­de an der Köl­ner Stra­ße 41/45 trägt heu­te die Adres­se Johan­nis­berg 20.5(Abge­ru­fen am 17.10.2012)


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte