Schwebebahnbrücke „Mühlenbrücke“

Die Mühlenbrücke von Norden.

Am 12. September 2005 beschloss der Rat der Stadt Wuppertal den Neubau einer Brücke über die Wupper, um die Sackgassen der Warndtstraße zu verbinden und so für Fußgänger und Radfahrer eine Verbindung zwischen der B7 und der Hünefeldstraße in Unterbarmen zu schaffen. Durch Einsparungen bei der Sanierung der Stützmauer an der Schloßbleiche konnten 200.000 € für das mit 554.000 € geplante Projekt gesichert werden, den Rest erledigten Finanzmittel vom Land NRW im Rahmen der Regionaleförderung 2006. Der besondere Clou an der Brücke ist, dass sie von einer alten Schwebebahnbrücke (so heißen die Längsträger des Gerüstes zwischen zwei Stützen) getragen wird. Bei einer Spezialfirma in Duisburg wurde die 30 Meter lange und 30 Tonnen schwere Brücke von Rost gereinigt und mit neuem Korrosionsschutz versehen.1 Am 22. September 2005 kehrte die Brücke saniert aus Duisburg zurück2 und war somit schon beim Spatenstich zu den Bauarbeiten am 8. November zugegen.3 Damit endete eine lange Vorgeschichte, die bereits im November 2001 mit einer Zustimmung der Bezirksvertretung Barmen zu dem Projekt begonnen hatte.4 Die Idee stammt von Hans-Hermann Lücke, der als CDU-Vertreter der BV angehörte.5 In der Nacht auf den 1. April 2006 wurde die Brücke und die an der Seite eingehängten je 1,50m breiten Gehwege dann von zwei Autokränen auf ihre neue Position gehoben.6 Am 14. Juli 2006 waren schließlich auch die Zuwege und Treppen fertiggestellt und die Brücke wurde für die Nutzung freigegeben. 569.000 € kostete die Brücke am Ende, wovon die Stadt 30% und das Land 70% zu stemmen hatten.7 Beim Talachsenfest am 9. September 2006 wurde die Brücke schließlich feierlich eingeweiht und die ehemalige Schwebebahnbrücke Nr. 320 erhielt einen neuen Namen: „Mühlenbrücke“ nach der Cleff’schen Kornmühle neben der Brücke.8


An beiden Seite wurde je eine Metalltafel angebracht.

Ein paar weitere Impressionen dieser einzigartigen Brücke:
Weitere Impressionen …

…dieser einzigartigen Brücke.

Gedenktafel für Dr. Klaus Brauda

Direkt neben dem Gottesbrünnlein an der Tütersburg in Wichlinghausen hängt eine Gedenktafel für Dr. Klaus Brauda. Auftraggeber waren die CDU Wuppertal und der Nordstädter Bürgerverein. Die 90 x 50cm große Bronzetafel mit dem Relief des Geehrten wurde von Hans-Hermann Lücke entworfen und 30 Jahre nach der Grundsteinlegung für die ersten Häuser des „Brauda-Plans“ in der Ziegelstraße in Heckinghausen am 21.Mai 1983 enthüllt. Die Inschrift lautet:


Gedenktafel für Dr.Klaus Brauda. Leider wurde das Relief ein wenig verunstaltet.

„zur Erinnerung an
[Relief]
Dr. Klaus Brauda
1901-1970
Bürgermeister der Stadt Wuppertal
Mitlgied des Landtages NRW
Mitbegründer der CDU
Ehrenmitglied des Nordstädter Bürgervereins
nach dem
„Brauda-Plan“
wurden in Wuppertal
830 Wohnungen
im sozialen Wohnungsbau
errichtet.
Grundsteinlegung am 21. Mai 1953″


Wie die Tafel verrät, war Klaus Brauda, Mitglied der Bekennenden Kirche und einer der Wegbereiter der CDU, indem er unter anderem mit dem späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann 1945 im Haus des Fabrikanten Halstenbach Am Dieck 47 die Union zwischen evangelischen und katholischen Christen förderte, durch die die CDU ihre starke Position in der Bundesrepublik erlangte.1


Position des Denkmals auf der Karte


Gedenkstein für Claus Graf Schenk von Stauffenberg

Der 20. Juli 1944 steht seit vielen Jahren stellvertretend für jeden Widerstand gegen das NS-Regime und als Figur des Widerständlers hat sich Rittmeister Claus Graf Schenk von Stauffenberg durchgesetzt, sogar bis nach Hollywood. Jener Stauffenberg, der am Hitler-Attentat vom 20.Juli 1944 entscheidend beteiligt war, lebte vom 1.Januar 1939 bis zum 30.Juni 1943 mit seiner Familie in der Lönsstr.25 in Barmen. Er gehörte damals als zweiter Generalstabsoffizier zur 1.Leichten Division unter dem Kommando von Generalleutnant Hoepner, der ebenfalls zum Kreis des Widerstands gehörte.


Gedenkstein mit Gedenktafel für Claus Graf Schenk von Stauffenberg.

Am 19.Juli 1984 weihte der Kreisverband der Wuppertaler CDU zum 40.Jahrestag des Attentats den Gedenkstein an jenem Wohnhaus ein. Einer der beiden ältesten Söhne Stauffenbergs, der in Barmen die Volksschule Kleestraße besucht hatte, war dabei anwesend. Die bronzene Gedenktafel hat Hans-Hermann Lücke entworfen.1 Die Inschrift lautet


„Zur ehrenden Erinnerung
an den Mann des Widerstand
gegen die Gewaltherrschaft
Claus Graf Schenk
von
Stauffenberg
15.11.1907 – 20.7.1944
Der vom 1.Januar 1939 – 30.Juni 1943
hier im Hause Lönsstr.25 wohnte
zum
40.Jahrestag
des 20.Juli 1944

Gestiftet
vom Kreisverband der CDU Wuppertal
1984“


Es ist nicht die Aufgabe dieses Blogs, Geschichte jenseits der vorgestellten Denkmäler darzustellen. Ich möchte dennoch auf zwei Artikel mit und über den Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Peter Steinbach hinweisen:
sowie auf einen Artikel der Süddeutschen Zeitung: