Am 9. Juni 1950 wurde auf dem Firmengelände des Fahrzeugherstellers C. Blumhardt Fahrzeugwerke, der Aufbauten und Anhänger für LKW produzierte, eine Gedenktafel für 30 Gefallene und sieben vermisste Arbeitskollegen eingeweiht. Die 1,30m hohe Bronzetafel vom Wuppertaler Bildhauer Harald Schmahl zeigt unter den Jahreszahlen des Weltkrieges zwei Figuren im Relief, die einen Mann darstellen, der sich die Hand vor die Augen hält um die Schrecknisse des Krieges auszublenden und eine Frau, die zu seinen Füßen zusammen gesunken ist und um die Toten trauert, die links und rechts des Reliefs mit Vor- und Nachnamen aufgeführt sind. An oberster Stelle der linken Spalte findet sich der Name einer Frau.
Bild entnommen aus: Ruth Meyer-Kahrweg, Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal, Wuppertal 1991, S. 340. Foto der Autorin.
Das Kriegerdenkmal der Firma Blumhardt gilt als das erste Firmenkriegerdenkmal nach dem Zweiten Weltkrieg, das in Westdeutschland entstand.1 Auf dem Gelände brachte Geschäftsführer Günter Muthmann auch den überlebenden Elberfelder Löwen unter.
Nach dem Tod Muthmanns 1985 geriet das Unternehmen immer mehr in Schwierigkeit und wurde am 7. Mai 1996 geschlossen, die Betriebsgebäude an der Vohwinkler Straße 160 sind teilweise abgerissen und das Gelände dient heute als Industriepark. Von dem Kriegerdenkmal, das noch 1986 im Eingangsbereich des Werks fotografiert wurde, ist bislang keine Spur zu finden, auch Recherchen vor Ort führten zu keinem Ergebnis.2
Gedenktafel des Reichskolonialkriegerbunds. Entnommen aus: General-Anzeiger vom 1. April 1937
1934 jährte sich die Gründung der deutschen Kolonien Togo, Kamerun und “Deutsch-Südwestafrika” zum 50. Mal. Die Kameradschaft Wuppertal des Deutschen Kolonialkriegerbunds e.V. nahm dieses Datum zum Anlass an die Taten der “Schutztruppe” und der Koloniallisten zu erinnern und dazu aufzurufen, die Kolonien, die im Versailler Friedensvertrag 1919 abgeben werden mussten, nicht verloren zu geben. Am 4. April 1937 weihte man dann in der Ruhmeshalle eine Bronzetafel ein, deren Mittel die Mitglieder der Deutschen Kolonial-Gesellschaft aufgebracht hatten, die 1936 mit dem Reichskolonialbund zwangsvereinigt worden war. Die Tafel des Wuppertaler Bildhauers Harald Schmahl zeigte ein Reliefbildnis eines Kämpfers der kolonialen “Schutztruppe” und darunter folgende Inschrift:
“Im Jahre des Wieder-
aufstiegs des deutschen Volkes
gedachten die im Reichskolonial-
bund geeinten Träger des kolon-
ialen Gedanken in Wuppertal
mit Wehmut und mit Zukunfts-
hoffnungen der stolzen Tage in
denen Bismarcks Tatkraft
vor 50 Jahren
das deutsche Kolonialreich
ins Leben treten liess.
Was wir verloren haben
darf nicht verloren sein.
Reichskolonialbund Wuppertal
1934
1943 wurde die Gedenktafel beim Luftangriff auf Barmen zerstört.1
Das Uthmann-Denkmal 1930. Entnommen aus: Freie Presse vom 21. Juni 1930.
Die Gedenktafel.
Am Sonntag, den 22. Juni 1930, wurde als Höhepunkt der G.A.Uthmann- Gedenkfeier an diesem Wochenende das Denkmal für den 1920 verstorbenen Arbeiterliedermacher aus Barmen eingeweiht. Es war der zehnte Todestag Uthmanns. Ursprünglich hatte der Deutsche Arbeiter-Sängerbund geplant, das Denkmal in den Barmer-Anlagen zu errichten, wo Uthmann täglich spazieren gegangen war. Doch der Barmer Verschönerungsverein lehnte das Gesuch ab, mit der Begründung, dass seit Jahren Denkmalanträge abgelehnt würden, da es zu viele seien. Allerdings gewährte man dem bürgerlichen Deutschen Sängerbund die Errichtung des “Sänger-Gedenksteins für die im Krieg gefallenen Sänger”, der eine Woche später eingeweiht werden konnte. Die Stadt Wuppertal stellte dem Deutschen Arbeiter-Sängerbund zwar einen Platz im Nordpark zur Verfügung, verweigerte aber jegliche finanzielle Unterstützung. Dem Deutschen Sängerbund hingegen hatte man zwei Jahre zuvor die Unterstützung zugesagt. Letztendlich schaffte es der Deutsche Arbeiter-Sängerbund aus eigener Kraft das Denkmal zu finanzieren und beauftragte den Elberfelder Bildhauer Wilhelm Koopmann mit der Gestaltung des Denkmals und der Gedenktafel. Die Ausführung oblag der Barmer Bauhütte.
In einem Rondell mit 18 Metern Durchmessern erhebt sich ein 6,30 Meter Pfeiler aus Ruhrkohlensandstein. An ihm befand sich eine Gedenktafel (230cm x 70cm) aus Bronze, die neben einem Relief des Dichters auch eine Leier zeigte. Dazu verkündete die Inschrift:
“Dem Sänger der Freiheit
G.Adolf Uthmann
Geboren 29. Juni 1867
Gestorben 22. Juni 1920
Zum Gedenken
Deutscher Arbeiter Sängerbund”
Aus ganz Deutschland reisten zur Einweihung Arbeiterchöre an, gedachten an Grab und Denkmal an Gustav Adolf Uthmann und sangen in den Stadthallen Barmens und Elberfelds und auch auf den öffentlichen Plätzen der Stadt.
Das Denkmal 2011.
Gustav Adolf Uthmann wurde am 29. Juni 1867 in Barmen geboren. Sein Vater starb früh und so konnte er seinem Wunsch, Lehrer zu werden, nicht folgen, sondern musste eine Färberlehre beginnen, um seine erblindete Mutter und die jüngeren Geschwister zu unterstützen. Es waren Freunde von ihm, die sein Talent als Musiker an der Posaune erkannten und Förderer ermöglichten den Unterricht an Geige und Klavier. Der städtische Kapellmeister Georg Rauchenecker führte ihn schließlich in die Kunst der Komposition ein. Uthmann fühlte sich Zeit seines Lebens der Arbeiterbewegung verbunden, mit der er während seiner Lehre in Kontakt gekommen war. Ab 1891 leitete den Arbeitergesangverein “Freier Sängerkreis” und dirigierte acht weitere Chöre aus dem Wuppertal — und zwar neben der Ausübung seines Berufs als Färber. Später musste er aufgrund einer Augenerkrankung umlernen und ging zur Allgemeinen Ortskrankenkasse, wo er später Hauptkassierer und anschließend stellvertretender Geschäftsführer wurde. Währenddessen stellte er das Komponieren nie ein und schuf 400 Lieder, deren Texte von der Arbeiterbewegung, Freiheit und Frieden handelten. Zu den bekanntesten Werken gehören “Weltenfriede”, “Die Freiheit mein Lied”, Empor zum Licht” und “Tord Foleson”, aus dem die bekannte Zeile stammt: “Das Banner kann stehen, wenn der Mann auch fällt.” Am 22. Juni 1920 starb Gustav Adolf Uthmann an den Folgen einer Blutvergiftung.
Bereits 1933 wurde die Gedenktafel von den Nationalsozialisten zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg ersetzte zunächst eine Tafel aus Kunststein ab dem 29. Juni 1947 (dem 80. Geburtstag Uthmanns) die Bronzetafel, am 27.Oktober 1957 konnte der Deutsche Arbeiter-Sängerbund eine neue Bronzetafel von Harald Schmahl einweihen und veranstaltete zu diesem Anlass ein Gedenkkonzert im Nordpark und in der Elberfelder Stadthalle.1
Die Gedenktafel von 2007.
Die Inschrift der neuen Gedenktafel lautete:
“Dem Sänger der
Freiheit
Gustav Adolf
Uthmann
1867 1920
Zum Gedenken
Deutscher Allg.
Sängerbund
Im Sommer 1999 war das Denkmal völlig zugewachsen und unzugänglich. Das Ressort Umwelt, Grünflächen und Forsten legte es wieder frei und machte es zugänglich.2
Im Februar 2006 wurde die Gedenktafel Opfer eines Raubzuges, dem auch andere Denkmäler in Wuppertal zum Opfer vielen.3 Am 14.10.2007 ersetzte die Stadt Wuppertal die Tafel durch eine neue, die Kosten betrugen 14.291 €. 4
1912 weihte der “Geschichts- und Altertumsverein zu Liegnitz” in ebenjener schlesischen Stadt, die heute Legnica heißt, ein Denkmal für Hans Geog von Arnim ein. Dort stand es Ecke Goldberger und Königgrätzer Straße, bis es im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen werden sollte. Es wurde nach Hamburg verbracht und dort nach dem Krieg auf einem Lagerplatz entdeckt. Inzwischen trennte der Eiserner Vorhang das Denkmal von seinem Standort und die Stadt Wuppertal nahm als Partnerstadt Liegnitz’ (seit 1952) das Denkmal in seine Obhut, ließ es vom Wuppertaler Bildhauer Harald Schmahl restaurieren und stellte das Denkmal 15.September 1962 in Anwesenheit zahlreicher Ex-Liegnitzer auf dem Görlitzer Platz an der Liegnitzer Straße auf.
Das Hans Georg von Arnim-Denkmal auf dem Görlitzer Platz.
Hans Georg von Arnim lebte von 1581 — 1641, war Lutheraner und stand ab 1631 (im Dreißigjährigen Krieg) in den Diensten Kursachsens. Am 13.Mai 1634 schlug das sächsische Heer unter von Arnim das kaiserliche Heer bei Liegnitz und bewahrte die Stadt vor einer Besetzung. Während der Feierstunde zur Wieder-Einweihung des Denkmals erklärt der ehemalige Liegnitzer Oberbürgermeister Dr.Elsner, dass von Arnim ein bedeutsamer Staatsmann und treuer Freund der Schlesier gewesen sei. Sein Standbild sei für die Liegnitzer ein Symbol für ihre Heimatstadt.
Hergestellt wurde das Denkmal vom Bildhauer Emil Cauer aus Berlin, gegossen wurde es laut Inschrift am Sockel bei Lauchhammer.
1981 wurde das Denkmal umgestürzt, konnte aber 1983 wieder aufgestellt werden.1
Die Inschrift.
Am steinernen Sockel wurde eine Bronzetafel angebracht, deren Inschrift lautet:
“Hans Georg von Arnim
siegte im Kampfe um die Freiheit
des Glaubens als kursächsischer
Feldherr am 13.Mai 1634 bei LiegnitzDieses Denkmal, von Liegnitzer
Bürgern errichtet, wurde vor der
Zerstörung im 2.Weltkrieg bewahrt
und zum Gedenken an die Patenstadt
Liegnitz im Jahre 1962 in Wuppertal
aufgestellt.”
Schon der Erste Weltkrieg hatte beim Beyeröhder Turnverein seinen blutigen Tribut gefordert und man hatte damals schon der Kameraden gedacht. Am 1.Oktober 1961 war es wieder so weit: Es galt den Gefallenen eine steinerner Erinnerung zu verschaffen: Ein neues Kriegerdenkmal war einzuweihen. Zu diesem Anlass sprachen auf dem Sportplatz in der Fleute der Stadtkämmerer, vorherige Oberbürgermeister und Langerfelder Bürger Heinrich Schmeissig, der Bürgermeister Dobbert und Pastor Wüster.
Das Kriegerdenkmal des Beyeröhder Turnvereins 1893 e.V.
Geschaffen hatte das Denkmal der Wuppertaler Bildhauer Harald Schmahl aus rotem Sandstein. Das Denkmal misst etwa 2,50m in der Höhe und 1,20m in der Breite. Unter dem Emblem der deutschen Turnerschaft steht die Inschrift:
“Hier schweige ein Jeder
von seinem Leid”
Darunter folgen die Namen der 40 gefallenen Kameraden und einer getöteten Kameradin in Form eines Kreuzes. Es folgen die Jahreszahlen und der Name des Vereins. Auf den beiden Seitenflächen ist Eichenlaub zu sehen, auf der Rückseite ein christliches Kreuz.1
Rückseite mit KreuzSeitenfläche mit Eichenlaub.
Zum 25jährigen Jubiläum der Stadt Wuppertal entschloss man sich deshalb der Stadt erneut einen “Wanderer” zu schenken, diesmal aus Bronze. Angefertigt wurde sie von Harald Schmahl und am 31.Juli 1954 enthüllt. Der Vorsitzende des Bürgervereins, Rechtsanwalt Hünerbein, Bürgermeister Kemper, Stadtdirektor Goeke und SGV-Gauwegewart Arnholt waren zur Feier gekommen und sprachen. Seitdem steht der 1,84m große Wanderer tagaus, tagein oberhalb des Kreisverkehres am Sandhof und bewegt sich trotz seines Namens nicht.1
Im Jahr 1933 zerstörten die Nationalsozialisten das 1893 von Selma von der Heydt gestifte Heinrich-Heine-Denkmal. 1957 beschloss die Stadt Wuppertal ein neues Denkmal anfertigen zu lassen, als Standort wählte man den Von-der-Heydt-Park, da der ursprüngliche Standort inzwischen überbaut worden war. Es wurde vom Wuppertaler Bildhauer Harald Schmahl geschaffen, der dazu drei Muschelquader aus den Trümmern des Barmer Rathauses nutzte.
Das Heinrich-Heine-Denkmal im von-der-Heydt-Park.Die Vorderseite.Die Rückseite
Die Inschrift der Vorderseite zitiert wie der Vorgänger vier Verse aus der Harzreise: (Text)
“Auf die Berge
will ich steigen
wo die dunklen
Tannen ragen
Bäche rauschen
Vögel singen
und die stolzen
Wolken jagen
Heinrich
Heine”
Der Name des Dichter ist von Eichenblättern umgeben. Als das 2,5m hohe Denkmal im Dezember 1958 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, bemerkte man, dass statt Bächen “Buchen” im Zitat rauschten. Es ist unklar, ob dieser Fehler vom 1893er Denkmal übernommen wurde oder von der Beschreibung durch Wilhelm Schäfer (siehe dort).
Die Inschrift der Rückseite lautet:
“Zur Erinnerung
an das um die
Jahrhundert-
wende von der
Baronin Selma
von der Heydt
gestiftete
Heine Denkmal
zerstört 1933
erneuert 1958”
Bereits fünf Jahre später musste das Denkmal aufgrund des spröden und porösen Materials saniert werden.1
Wer sich bei der Überschrift bereits gefragt hat: “Hä? Wo?”, der geht vermutlich immer den gleichen Abgang hinab (oder hinauf), nämlich jenen, der direkt auf die Alte Freiheit mündet. Doch wer vom Bahnsteig Richtung Oberbarmen in das Schwebebahnbahnhofsgebäude hinein geht, der entdeckt am Absatz der Treppe die Gedenktafel für Eugen Langen, bestehend aus einer Inschrift und einem Reliefbildnis aus Bronze, angefertigt vom Wuppertaler Bildhauer Harald Schmahl.
Gedenktafel für Eugen Langen, den Erfinder der Schwebebahn.
Die Inschrift lautet:
“Eugen Langen
Geh.Kommerzienrat
dem Ingenieur und
Erbauer der
Schwebebahn
zur Erinnerung/
erbaut 1898 bis 1903”
Eingeweiht wurde das Denkmal am 19.Juli 1957. Die Inschrift ist allerdings missverständlich. Eugen Langen, geboren am 9.Oktober 1833, war zwar Erfinder des System Schwebebahn, auch der Name stammt von ihm, doch erbaut hat er die Wuppertaler Schwebebahn nicht. Er starb bereits am 2.Oktober 1895 an einer Fischvergiftung in Köln.1 Bis heute trägt die Schwebebahn nicht nur den Namen, den er ihr gab, sondern offiziell auch seinen:
“Einschienige Hängebahn System Eugen Langen”
Historische Aufnahme des Ehrenmals. (Bild ergänzt am 13. März 2022)
Das Kriegerdenkmal in Cronenberg (Am Ehrenmal) wurde am 14. Oktober 1928 eingeweiht. Vorangegangen waren der Beschluss zur Errichtung eines solchen Denkmals der Cronenberger Stadtverordnetenversammlung am 10. Februar 1925, eine Sammelaktion unter den Cronenberger Bürgern, die die finanziellen Mittel erbrachte, eine Auseinandersetzung um die Frage, ob das Denkmal mitten in der Stadt errichtet werden sollte oder lieber im Wald, welcher Bildhauer es ausführen sollte und die Grundsteinlegung am 17. Juli 1927 anlässlich der Feier 100 Jahre Stadtrechte.
Historische Aufnahme des Ehrenmals. (Bild ergänzt am 13. März 2022)
Man entschloss sich schließlich Eduard Timaeus aus Kassel mit dem Bau des Denkmal zu beauftragen, dass innerhalb eines neuen Parks zwischen den Straßen Hütterstr, Am Ehrenmal und Auf dem Eigen entstehen sollte. Timäus hatte bereits 1925 die Gedenktafel der Cronenberger Realschule gestaltet. Die Anlage selbst planten Prof. Peter Klotzbach aus Barmen und der Cronenberger Stadtbaurat Siedentopf.
Der Bildhauer wählte die ungewöhnliche Form einer Pyramide für das Ehrenmal. Vorgelagert ist eine schlichte, kniende, trauernde Frauenfigur, auf der linken, vorderen und rechten Seite sind die Namen der Gefallen (über 400) angebracht. Auf der Spitze der Pyramide prangen die Worte “1914–18”, “Cronenberg”, “seinen”, “Helden”. Am Fundament links neben der Frauenfigur: “Ihr starbt”, rechts: “Ihr lebt!”. Unterhalb der Frauenfigur brachte man am 26.Juli 1956 eine ergänzende Tafel für die Opfer des Zweiten Weltkriegs an, die der Bildhauer Harald Schmahl schuf. In den 1980er Jahren wurde das Denkmal von Steinmetzmeister Barnd Wald restauriert.1
Das Band, welches die Namen enthält, ist an den Seiten zweimal durch Symboltafeln unterbrochen, die Symbole von Kriege und Frieden zeigen.
Zu sehen sind Reichsadler, Schwert mit Blättern, Artilleriegeschoss, Cronenberger Wappen (Bergischer Löwe mit Sense)
Zu sehen sind Friedenstaube, Stahlhelm, Eisernes Kreuz, Siegerkranz
Die Inschrift des Denkmals ist nicht leicht zu erkennen. An der Spitze der Pyramide steht an drei Seiten: “Cronenberg — seinen — Helden — 1914- 1918” Unter dem Band der Namen steht eingemeißelt in den Stein links und rechts der Figur “Ihr starbt — Ihr lebt”
Am 26. Juli 1958 wurde zum Gedenken der Opfer des Zweiten Weltkrieges eine Bronzetafel angebracht, die vom Bildhauer Harald Schmahl gestaltet wurde. Pläne für ein eigenständiges Denkmal wurden verworfen. Über dem Eichenblatt steht die schlichte Inschrift: “Den Toten des Weltkriegs 1939–1945”
Ergänzung vom 06. Juni 2012
In der Nacht auf Dienstag, den 5. Juni 2012 haben Bronzediebe die Tafeln mit den Namen der Gefallenen und die Symboltafeln entwendet. Mit großer Brutalität wurden die einzementierten verankerten Tafeln herausgebrochen, die Wiederherstellungskosten liegen bei 30.000 Euro. Nur eine der 22 Tafeln wurden an Ort und Stelle gelassen.2
Eine der nun gestohlenen Gedenktafeln.
Ergänzung vom 18.06.2012:
Der Cronenberger Heimat- und Bürgerverein und der SPD-Stadtverordnete Oliver Wagner haben 1200 € Belohnung für sachdienliche Hinweise ausgesetzt, davon stammen 1000 € vom CHBV.3
Die Befürchtungen, dass die Namen nicht mehr rekonstruiert werden können, haben sich zum Glück aufgelöst. Die Namen sind im Stadtarchiv in der Akte S VII 65, “Gedenktafel der im Weltkrieg 1914–1918 gefallenen…, Einweihung des Ehrenmals, 14.10.1928” enthalten.4
Wie die Cronenberger Woche berichtet, beantwortete die Stadt eine Anfrage der Bezirksvertretung Cronenberg zur Wiederherstellung der Tafel negativ, es ist keine Geld dafür vorhanden. 30.000 Euro veranschlagt das Ressort Grünflächen für die Herstellung und diebstahlsichere Anbringung. Dagegen sagte das Ressort zu, im Winter die Bäume und Sträucher im Bereich zurückzuschneiden, um das Areal bessere einsehbar zu gestalten.5
Zum Volkstrauertag am 18.11.2012 stellte man als provisorischen Ersatz für die gestohlenen Namenstafeln diese Tafel auf
Ergänzung vom 21.11.2012 :
Am Volkstrauertag 2012 sorgte der Diebstahl der Namenstafeln für eine Veränderung im üblichen Ritual. Neben Schülern und Pfarrer Monhof ergriff auch der stellvertretende Vorsitzende des Cronenbeger Heimat- und Bürgervereins, Stephan Ries, das Wort und erklärte den 150 Teilnehmern, dass die Weigerung der Stadt, die Tafeln zu ersetzen, eine “weitere Schande” sei. 94 Jahre nach Kriegsende und 84 Jahre nach der Errichtung des Denkmals betonte er, dass dieses kein “anonymes, nacktes Bauwerk aus Stein” sei, und die Namenstafeln der Trauer und Erinnerung ein Gesicht geben würde. Sie seien tragende Säulen des Erinnerns. Mittlerweile beziffert die Stadt die Kosten der Wiederherstellung und diebstahlsicheren Anbringung auf 65.000 €.6
Das Provisorium
Ergänzung vom 02.01.2013:
Am Neujahrstag 2013 wurde diese provisorische Ehrentafel zerstört aufgefunden. Ob die Ursache Vandalismus oder Windböen waren, war unklar. Rolf Tesche, Vorsitzender des CHBV, erklärte, das Provisorium möglichst schnell reparieren zu lassen, da es nicht nur die Toten ehren, sondern auch mahnen, dass die Stadt die gestohlenen Tafeln ersetzt.7
Ergänzung vom 08.12.2013:
Im Dezember 2013 wurde zwischen dem CHBV und der Stadt Wuppertal aufgrund des hartnäckigen Nachhakens seitens des Bürgervereins vertraglich vereinbart, dass die Stadt bei der Wiederherstellung der Gedenktafeln die Hälfte der Kosten übernimmt, die andere Hälfte in Höhe von 18.000 € wird vom CHBV (3.000 €), von der Sparkasse (3.000 €), der Einzelhandelsgemeinschaft W.I.C (1.000 €), dem Versicherungsbüro Gross & Co (3.000 €) und sowie Privatspendern getragen, weswegen erneut ein Spendenaufruf getätigt wurde. Im Dezember 2013 begann die kostenfreie Sanierung des Denkmals durch den Malerbetrieb Tesche und die Gerüstbaufirma Klaus Hobelsberger.8
Ergänzung 16.10.2015
Am 12. Oktober 2015 teilte die Stadt mit, dass eine Stele mit einer Infotafel am nordwestlichen Zugang zum Denkmal aufgestellt wurde. Der Text vom Historischen Zentrum erklärt die Geschichte des Denkmals bis in die jüngste Zeit, hergestellt wurde sie vom Ressort Grünflächen und Forsten, die Aufstellung übernahmen durch Kräfte des zweiten Arbeitsmarktes der GESA.9
Bild ergänzt am 10. April 2021
Seit April 2014 ist das Denkmal auch wieder vollständig, nachdem die gestohlenen Namenstafeln durch Repliken ersetzt wurden. Diese bestehen aber nicht aus Bronze, sondern aus Kunstguß und wurden von der Firma EGO3D aus Mülheim hergestellt. Damit konnten die Kosten von 65.000 € auf 35.000 € reduziert werden.10