Eingangsportal der Staatlichen Ingenieursschule für Bauwesen

Die Skulptur heute im Gebäude HC.

Als 1966 die damalige „Staatliche Ingenieursschule für Bauwesen“ am Haspel um ein Gebäude zur Friedrich-Engels-Allee hin erweitert wurde, plante man direkt zur Straße ein Portal als Eingang zum Neubau. Die städtische Kunstkommission führte einen beschränkten Wettbewerb durch, den Guido Jendritzko für sich entschied. Er entwickelte das Portal aus Aluminiumguss und ließ es in Berlin gießen. Wie lange das Portal genutzt wurde, ist unklar. Nachdem die „Staatliche Ingenieursschule“ Teil der Bergischen Gesamthochschule (heute: Bergische Universität Wuppertal) geworden war, befand sich direkt dahinter lange Zeit die Fachbibliothek, die durch einen Seiteneingang betreten wurde.1

Nachdem der alte Erweiterungsbau 2014-2016 einem Neubau gewichen war, wurde Ende 2016 das Portal im 2. Obergeschoss des neuen Gebäudes mit dem klangvollen Namen „HC“ angebracht, wo Architekten und Bauingenieure der Bergischen Universität nun zu Hause sind.2


Die alte Funktion ist nur noch zu erahnen – durch das Schlüsselloch.

Position des Kunstwerks auf der Karte


Engel der Kulturen (2010)

Der Engel der Kulturen (in blauem Asphalt als Silhouette sichtbar)

Am 24. März 2010 installierten Schüler des Berufskollegs am Haspel auf dem dortigen Schulhof im Boden einen sogenannten „Engel der Kulturen“. Die Skulptur zeigt die Symbole der drei Weltreligionen: Kreuz, Davidstern und Halbmond und wirbt für Toleranz. Je nach Blickwinkel kann der Betrachter auch eine Engels-Silhouette erkennen. Mit der Skulptur gewannen die Schüler den Wettbewerb Schülertal.1 Der erste Wuppertaler Engel der Kulturen wurde damit Teil des Projekts des Künstlerpaars Carmen Dietrich und Gregor Merten. Dabei wird zunächst eine vergrößerte Version der Skulptur durch eine Stadt gerollt und macht Station an Gotteshäusern der Religionen. Anschließend wird die Bodenintarsie nach einem festen Muster in den Boden eingebracht und an Ort und Stelle aus einer Stahlplatte eine weitere Bodenintarsie erstellt, die dann in einer anderen Stadt verwendet wird. Mit den aus der Mitte der Stahlplatte ausgebrannten Engeln soll eines Tages eine Skulptur in Jerusalem errichtet werden.2


Inschrift

Am Haspel stammt die verwendete Bodenintarsie von der Pestalozzi-Realschule Bochum und die am Haspel ausgebrannte Intarsie wurde in Marl genutzt. Die Stationen in Wuppertal waren die Wupperfelder Kirche, das Rathaus, die Synagoge, St. Antonius und die DITIB-Moschee. Die Gotteshäuser waren von Schülern im Rahmen des Projektes „Gott in Wuppertal – Weg der Hoffnung“ bereits aufgesucht worden, um dort Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei
abrahamitischen Weltreligionen zu erforschen.3 Fotos dazu finden sich auf der Homepage des Projekts.


Im Jahr 2014 wurde erneut ein Engel der Kulturen in Wuppertal verlegt.


Herkunftsnachweis.

Freiplastik Delfoss

Delfoss, 2011.

Am 3. Juni 1966 wurde am Haspel eine Marmorplastik namens Delfoss enthüllt. Sie wurde bereits 1963 von dem Berliner Bildhauer Prof. Karl Hartung geschaffen und war 1964 auf der Documenta III in Kassel ausgestellt. Sie wurde von der Firma Zeidler & Wimmel aus Kirchheim bei Würzburg aus einem 3 x 1,5m hohen Marmorblock nach einem Modell des Bildhauers herausgearbeitet. Der acht Tonnen schwere Monolith ruht auf einem Sockel mit dem Maßen 1,20m x 1,20m und stand in einem Wasserbecken aus zwei sich überschneidenden Rechtecken, worin sich die Plastik spiegelte. Eine Umwälzpumpe brachte das Wasser vom unteren ins obere Becken zurück.1 Im Rahmen der Regionale 2006 wurde der Bereich zwischen Berufsschule Stadtarchiv und Universität umgestaltet, die Wasserbecken wurden entfernt.


Als die Plastik in ihrem Wasserbecken eingeweiht wurde, erklärte der Beigeordnete Prof. Hetzelt, dass sie ein Symbol für die Bündelung und das „harmonische[..] Zusammenfassen der Kräfte aus den noch immer lebendigen Gegensätzen der alten Stadtformen“ sei. Die Plastik symbolisiere auch die gleichlautende Tendenz der Hinwendung an die Jugend durch die sie umgebenden Bauten. Die Gesamtkosten betrugen 65.000 – 70.000 DM, die Kunstkommission der Stadt Wuppertal hatte der Vergabe des Auftrags im  Januar 1963 einstimmig zugestimmt.2


Position des Kunstwerks auf der Karte