Gedenkstein an der alten Heckinghauser Brücke

Die alte Heckinghauser Brücke von 1775.

Der Wuppertaler tut es oft und häufig und meistens bemerkt er es nicht: Er geht über die Wupper. Die erste Möglichkeit dies im Wuppertal auf einer Steinbrücke zu tun, wurde 1716 in Angriff genommen. Die in Heckinghausen ansässigen Familien Rittershaus und Beckmann sowie ein Brückenbau-Konsortium erhielt die Genehmigung zum Bau einer Brücke, die das Herzogtum Berg (zur Pfalz gehörend) und die Grafschaft Mark (Teil Preußens) miteinander verbinden sollte. Doch der Bau kam zunächst nicht zustande, 1729 wurde die Genehmigung noch einmal bestätigt, doch erst 1775 wurde die Steinbrücke fertiggestellt. 7780 Taler waren dafür investiert worden und wurden durch den Brückenzoll mit Gewinn zurückgezahlt. Auch der Zoll für den Warenverkehr zwischen den beiden Herrschaften fiel hier bis zum Jahr 1806 an. Bis 1775 mussten sich die Kohlenkarren, die aus dem märkischen Schee und Sprockhövel kamen und die Kohlenstraßen (heute Lönsstr.) hoch nach Lichtscheid (und weiter nach Solingen und Remscheid) fahren wollten mit der Furt zufriedengeben und waren damit abhängig von Wind und Wetter. Fußgänger konnten einen hölzernen Steg benutzen.


Die Brücke und der Gedenkstein.

1975 feierte man in Heckinghausen den 200.Geburtstag der heute denkmalgeschützten und für den Straßenverkehr gesperten „alten Heckinghauser Brücke“. Am 28.Juni 1981 weihte Bürgermeister Kurt Drees einen Gedenkstein zur Erinnung an die Errichtung dieser Brücke ein, die der Steinmetzmeister Helmut Lohmann im Auftrag des Heckinghauser Bezirkvereins angefertigt hatte.1


Wuppertal | 12.07.2011 | Heckinghausen | Denkmal Heckinghauser Brücke
Der Gedenkstein

Die Inschrift lautet:

„Alte Heckinghauser
Brücke zwischen
Berg und Mark Bau
genehemigung 1716,
erbaut 1775 durch
Heckinghauser Bür-
ger. Erste steinerne
Wupperbrücke im
Stadtgebiet.“

Position des Denkmals auf der Karte


Gedenktafel für Adolf Rott

Gedenktafel in Heckinghausen für Adolf Rott.

Am 1. März 1982 wurde mit dieser schlichten und dicht beschriebenen Gedenktafel Adolf Rott geehrt, der dabei selbst anwesend war. Adolf Rott, in der Heckinghauser Str. 68 1905 geboren, studierte zunächst Jura, wechselte aber dann in die Theaterlaufbahn, die ihn als Schauspieler, Regisseur und Dramaturg an die großen Bühnen Deutschlands führte. Neben Düsseldorf war in Berlin, Hamburg und Danzig tätig, bevor er 1936 zum Wiener Burgtheater kam, dem er die restliche Zeit seines beruflichen Lebens angehörte. Nach 1945 wurde er Oberspielleiter des Burgtheaters, der Wiener Staatsoper und der Volksoper. Später wurde er zum Professor, zum Hofrat und zum Ehrenmitglied des Burgtheaters und der Volksoper ernannt. Er starb wenige Monate nach Einweihung der Gedenktafel am 25. Juli 1982.1


Die Inschrift der Tafel, die von Helmut Lohmann aus Granit gestaltet wurde, lautet:

„Vor den Bombennächten stand
an dieser Stelle ein kleines
bergisches Schieferhaus, in dem
am 14.Dezember 1905 der spätere
Direktor und Wiedererbauer
des Wiener Burgtheaters
Hofrat Prof.Dr.
Adolf Rott
geboren wurde
seine Wiener Freunde“

Position des Denkmals auf der Karte