Am 1. Juni 1980 wurde im Rahmen des damaligen Rheinlandtages der Industrie-Geschichtspfad Gelpetal eröffnet und bis 1982 komplettiert. Angestoßen hatte diese Entwicklung Willy Land 1975 in der Ronsdorfer Wochenschau, woraufhin sich am 10. Februar 1978 der Arbeitskreis “Historisches Gelpetal” gründete, dem Vertreter von Bürgervereinen, Bezirksvertretungen, Forst- und Landschaftsbehörden, Museen und Archive der Städte Remscheid und Wuppertal angehörten. Zum Lehrpfad gehören 4 große, identische Übersichtstafeln, ein Ortsschild und 38 Erklärungstafeln. Er ist als dezentrales “Denkmal für Generationen bergischer Hammerschiede und Schleifer aufzufassen, die unter kaum vorstellbaren körperlichen Anstrengungen die Grundlagen für die heutige bergische Eisen- und Stahlindustrie legte, deren Bedeutung unumstritten ist”, stellte Egon Viebahn im Begleitbuch zum Lehrpfad fest.1
Der Wanderweg.
Für das dezentrale Denkmal gibt es keinen Eintrag auf der Karte.
Am 13. November 2008 wurde auf Neukuchhausen in Cronenberg unmittelbar an der ehemaligen Nebenbahn zwischen Wuppertal-Steinbeck und ‑Cronenberg ein Triebwagen aufgestellt. Ebenjenes Fahrzeug war mehrere Jahre auf dieser Strecke im Einsatz, die inzwischen nur noch als Rad- und Wanderweg dient. Der VT 95, auch Roter Brummer, Ferkeltaxi oder Retter der Nebenbahnen genannt, wurde in Wuppertal vor allem als Cronenberger Samba bezeichnet. Der Grund hierfür lag in der kurvenreichen Strecke, die am Bahnhof Steinbeck von der Tallinie (BME) abzweigte und durch das Burgholz nach Küllenhahn und nach Cronenberg führte.1
Der Samba auf Neukuchhausen
Am 1. April 1891 wurde die 10,5 km lange Strecke in Betrieb genommen, ihr primärer Zweck war die Belieferung der Cronenberger Werkzeugindustrie, aber auch der Ausflugsverkehr zum Staatsforst oder dem Zoologischen Garten. Ab 1955 kamen statt der Dampflokomotiven die roten Schienenbusse vom Typ VT 95/98 zum Einsatz. Am 22. Februar 1988 wurde die Strecke aufgrund von Schäden an der Trasse stillgelegt, die formale Stilllegung folgte am 27.5.1989. Mit ein Grund für die Stilllegung war der umfangreiche und dichte prallele Busverkehr der WSW auf die Südhöhen. 2006/2007 wurde die Strecke ab dem Haltepunkt Hindenburgstraße zu einem vielgenutzten Rad- und Wanderweg umgebaut.2
Historische Fotografien und weitere Informationen zur Strecke gibt es auf bahnen-wuppertal.de
Kenndaten des Zuges.
Die Firma Knipex sorgte dafür, dass seit November 2008 ein VT 95 an diese Strecke und ihre Bedeutung für Cronenberg und seine Industrie erinnert. Der Wagen, der einst auf der Strecke gefahren war, wurde nach intensiven Recherchen bei der Hochwaldbahn in Hermeskeil gefunden, die ihn für Museumszwecke oder als Ersatzteillager vorgesehen hatte. Der Geschäftsführer der Knipex AG, Ralf Putsch, holte den Wagen zurück, ließ ihn renovieren und auf einem eigens hergestellten Gleisbett auf dem Knipex-Parkplatz an der Strecke aufstellen. Außerdem wurden ein Vor- und ein Hauptsingal aufgestellt. Ebenfalls an der “Heimkehr” beteiligt waren Projektleiter Andreas Merker und Bahningenieur Karl-Heinz Schumann.3
Beleuchtung bei Nacht.
Update vom 12. April 2022:
Im September 2019 ergänzte die Fa. Knipex eine ausführliche Informationstafel am Denkmalzug.4