Ruhende Hirsche am Klinikum Barmen

Ein Hirsch am Kli­ni­kum barmen

1928 schuf der Bild­hau­er Rein­hold Kue­bart im Auf­trag von Johann Cas­par Engels zwei lebens­gro­ße ruhen­de Hir­sche, die bei Hein­ze u. Barth in Ber­lin gegos­sen wur­den. Sie wur­den auf den Tor­pfei­lern am Ein­gang des Engels bewohn­ten “Haus Bruch” in der Richard-Wag­ner-Stra­ße 27 auf­ge­stellt, das vom Bru­der des Bild­hau­ers, Carl Kue­bart umge­baut wor­den war. 1930 emi­grier­te Engels in die Schweiz und starb 1932 in Zürich. 1936 über­nahm das Haus der Deut­sche Juris­ten­bund, 1940/41 die NSDAP. 1943 wur­de es beim Luft­an­griff auf Bar­men zer­stört. Irgend­wann nach dem Zwei­ten Welt­krieg kamen die Hir­sche auf die Rasen­flä­che im Kli­ni­kum Bar­men.1


Hirsch #1

Hirsch #2

Kue­bart schuf 1930 für Johann Cas­par Engels auch das Bron­ze­re­li­ef “Jesus heilt ein miß­han­del­tes Tier”

Denkmal gegen Vivisektion

Denk­mal gegen Vivisektion.

Unweit des Rin­gel-Denk­mals, an der Kur­ve der Josef-Haydn-Stras­se, wo ein Weg in die Bar­mer Anla­gen führt, steht ein klei­ner unschein­ba­rer Sand­stein, den Johann Cas­par Engels, der in der Nähe wohn­te, vemut­lich vor dem Jahr 1930 errich­ten ließ. Im Namen des Wup­per­ta­ler Tier­schutz­ver­eins, der 1862 von Johann Carl Fuhl­rott gegrün­det wor­den war, mahnt er mit Hil­fe eines Zita­tes des Phi­lo­s­o­hen Scho­pen­hau­er den Kampf gegen Tier­miss­hand­lung und vor allem die Vivi­sek­ti­on an. Die Inschrift lautet:


Mot­to
“Tue Dei­nen Mund auf
für die Stum­men und für
die Sache aller, die ver-
las­sen sind”

Arthur Scho­pen­hau­er
1788–1860

In sei­nem Kamp­fe gegen
die “scheuss­li­che Tiermiss-
hand­lung” und gegen die
“ruch­lo­se Vivisektion”.

Der Wup­per­ta­ler Tierschutz-
verein”


Johann Cas­par Engels war auch der Stif­ter des ver­lo­re­nen Bron­ze­re­li­efs “Jesus heilt ein miß­han­del­tes Tier”, das an der Dicke-Ibach-Trep­pe zu fin­den ist.1


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Bronzerelief: Jesus heilt ein mißhandeltes Tier

P1460585 1 copy
Die heu­ti­ge Replik.

Um das Jahr 1930 ließ der Bar­mer Tier­freund Johann Cas­par Engels (er stamm­te aus einem “jün­ge­ren Ast” der Bar­mer Engels-Fami­lie) ein Bron­ze­re­li­ef anfer­ti­gen, auf dem Jesus ein miss­han­del­tes Tier heilt. Eigent­lich woll­te er das Reli­ef, das der Ber­li­ner Bild­hau­er Rein­hold Kue­bert fer­tig­te, in sei­nem Gar­ten nahe den Bar­mer Anla­gen auf­stel­len, doch er zog in die Schweiz und ver­starb dort. Sei­ne Wit­we ver­schenk­te das Reli­ef dem Tier­schutz­ver­ein, der es dem Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein über­gab. Die­ser brach­te es schließ­lich in einer Nische der Dicke-Ibach-Trep­pe unter, die von der Josef- Haydn-Stra­ße auf die Bar­mer Anla­gen führt. Im April 1933 wur­de es eingeweiht.


Namen der Stif­ter der Treppe.

Den Welt­krieg über­stand das Denk­mal an einem siche­ren Ort und wur­de 1950 nach Besei­tung der Kriegs­schä­den an der Trep­pe wie­der auf­ge­stellt.1 2006 wur­de das Reli­ef gestoh­len2 und blieb unauf­find­bar. Eine Wie­der­her­stel­lung des Denk­mals war dem Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein man­gels Geld­mit­teln nicht mög­lich, des­halb wur­de am 28.Oktober 2009 eine auf Metall gedruck­te Foto­gra­fie am alten Stand­ort ange­bracht. Der Heid­ter Bür­ger­ver­ein erklärt auf sei­ner Home­page:


Eini­ge spen­da­ble Bür­ger grif­fen im Som­mer das Pro­blem noch­mals auf und grif­fen ihre Kon­ten an. Auch die Stadt­spar­kas­se, der Heid­ter Bür­ger-Ver­ein und die Bezirks­ver­tre­tung Hecking­hau­sen leis­te­ten nicht uner­heb­li­che Bei­trä­ge und als i‑Punkt spen­de­te die Fir­ma Run­kel & Schmidt eine Spe­zi­al­far­be, um das Foto des alten Reli­efs auf einer Metall­plat­te gegen Graf­fi­ti zu schüt­zen. Das Foto­ate­lier Kroll aus der Meckel­stra­ße rea­li­sier­te das Gan­ze und Herr Kroll brach­te am 28. Okto­ber 2009 das Metall­bild an der Trep­pe wie­der an.“3


P1610532
Foto­gra­fie des 2006 gestoh­le­nen Bron­ze­re­li­efs. Stadt­ar­chiv Wup­per­tal 2.11.3

1928 hat­te Kue­bart für Engels bereits zwei Ruhen­de Hir­sche geschaf­fen, die heu­te im Kli­ni­kum Bar­men zu Hau­se sind.


Posi­ti­on des Kunst­werks auf der Karte