Johannes-Schornstein-Denkmal

Das Denk­mal

Auf dem Refor­mier­ten Fried­hof an der Hoch­stra­ße steht in Mit­ten der Grä­ber und zuwei­len impo­san­ten Grab­stät­ten ein Grab­mal, das zugleich Denk­mal zu sei­en scheint. Ein Block mit Dach, Andeu­tung eines Tem­pels mit Säu­len, Reli­ef­pla­ket­te und Lor­beer­kranz aus Sand­stein.  Die Wid­mung ver­rät, dass es kein gewöhn­li­ches Grab­mal ist:


Die Vor­der­sei­te

Dem
Musik-Director
Johannes
Schornstein
der
Gesang-Verein
zu
Elberfeld”

Auf der Rück­sei­te steht:

Joh. Schorn­stein
geb. 1. Febr 1789
gest. 1. Dez. 1853

Grün­de­te am 1. Dez.
1811 den Gesang-Ver-
ein zu Elber­feld und
lei­te­te den­sel­ben bis zu
sei­nem Hinscheiden.

Die Rück­sei­te

Johan­nes Schorn­stein sei für die musi­ka­li­schen Belan­ge Wup­per­tals von größ­ter Bedeu­tung gewe­sen, urteil­te Paul Greef 1954. 1811 grün­de­te der aus Kas­sel stam­men­de Musi­ker den “Mus­ka­li­schen Ver­ein zur Pfle­ge des Chor­ge­sangs”, den er gemein­sam mit Musik­leh­rer Sas­se lei­te­te. Die ers­ten Auf­füh­run­gen behan­del­ten 1812 das Stück “Jah­res­zei­ten”, Haydns C‑Dur Mes­se und die “Schöp­fung”. 1813, in den poli­ti­schen Wir­ren des Endes der “Fran­zo­sen­zeit” im Ber­gi­schen Land, lös­te sich der Ver­ein auf. 1814 wur­de der Elber­fel­der Gesang­ver­ein gegrün­det, den Schorn­stein 1815 über­nahm. Eine Auf­füh­rung der “Schöp­fung” erhielt 1817 gro­ße Reso­nanz und 1820, 1823 und 1827 fan­den in Elber­feld die nie­der­rhei­ni­schen Musik­fes­te statt. Anschlie­ßend wur­den die­se zu groß für die Mög­lich­kei­ten der Stadt. 1850 über­nahm Johan­nes Schorn­stein auch die Lei­tung des Instru­men­tal­ver­eins, auch der Elber­fel­der Lie­der­ta­fel stand er vor. Als Johan­nes Schorn­stein 1853 starb, über­nahm sein Sohn Her­mann die Lei­tung des Elber­fel­der Gesang­ver­eins. Aus die­sem ging 1861 die “Kon­zert­ge­sell­schaft” her­vor, die heu­te noch als Kon­zert­ge­sell­schaft Wup­per­tal besteht.1


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte