Auf dem Barmer Ehrenfriedhof gibt es im oberen Teil eine kleine „Anlage“, die nicht zum eigentlichen Ehrenfriedhof gehört. Sie besteht aus einem Gedenkstein und sieben Gräbern ausländischer Kriegsgefangener.
Die Anlage wurde angeregt und angelegt vom „Verein der ehemaligen Kriegsgefangenen Barmen“. Die Gefallenen starben als Kriegsgefangene in den letzten Kriegstagen in Barmer Lazaretten und wurden auf verschiedenen Friedhöfen beigesetzt, um dann 1933 auf dem Ehrenfriedhof eine gemeinsame letzte Ruhestätte zu finden. Am 21.Mai 1933 übergab der Verein die Gedenkstätte in die Obhut der Stadt. Anwesend waren der belgische Vizekonsul aus Köln und Vertreter der Behörden, der Kriegerverbände und der Kirchen. Die Gedenkrede hielt der pensionierte Rektor Richard Blaß, den man wegen seiner Bemühungen um die Freilassung deutscher Kriegsgefangener „Vater der Kriegsgefangenen“ nannte. Er wies daraufhin, dass deutsche ehemalige Kriegsgefangene die Einrichtung der Anlage angeregt hatten. Man wüsste hier in Barmen nicht mehr als die Namen und Daten der Gestorbenen, aber man sei sicher, dass sie für ihr Vaterland und ihre Ideale gekämpft hatten und gefallen waren. In der Stunde des Todes hätten sie kein Trostwort in ihrer Muttersprache höre können, was alle mit Mitgefühl erfüllen müsse. Für die musikalische Begleitung sorgte Posaunenchor des Evangelischen Männer- und Jünglingsverein Wichlinghausen, das Waldhornquartett des städtischen Orchesters und der Männergesangverein Barmens.
Die Inschrift auf dem Gedenkstein ist eine der schlichtesten und schönsten, wie ich finde:
„‚Nicht Hass
Sondern Liebe
regiere die Welt!‘
—
Patengräber
der
ehem. Kriegsgefangenen
Barmen.“
In der Ursprungsversion war die Inschrift von zwei Kreuzen gesäumt, das linke scheint abhanden gekommen zu sein.1
Dieser Grabstein gehört zu einem serbischen Soldaten, neben ihm sind noch drei Belgier und drei Russen beerdigt. Die Grabsteine sind von der Aufmachung den anderen Grabsteinen auf dem Ehrenfriedhof nachempfunden.
Das Kriegerdenkmal des Bezirks Rott für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. (Scan vom Glasplattennegativ, ergänzt am 16.11.2012)
Im Schönebecker Wald errichteten die Mitbürger des Bezirks Rott aus eigenen Mitteln ein Denkmal für ihre Gefallenen. Am 19.August 1932 konnte das seit 1928 geplante und 1929 beschlossene Denkmal in Gegenwart von über tausend Bürgern eingeweiht werden. In diesem Wäldchen hatten viele der Gefallenen als Kinder gespielt, wie ein Redner erwähnte, und deswegen sei es gut, dass das Denkmal dort aufgestellt wurde. Vertreter beider Konfessionen gedachten den Toten und erinnerten daran, dass diese mahnten, „lasst uns nicht umsonst gestorben sein.“ Oberbürgermeister Friedrich nahm den Gedenkstein in die Obhut der Stadtverwaltung und mahnte angesichts der Gegenwart, dass die Gefallenen im Felde trotz unterschiedlicher Weltanschauungen zusammen gekämpft hätten und heute müsse alles getan werden, dass Vaterland zu erhalten.
Das Denkmal heute. (Bild ausgetauscht am 16.11.2012)
Das Denkmal ist heute zugewuchert. Es besteht aus einem Felsblock aus dem Odenwald und einer großen Bronzetafel. Es wurde vom Rotter Bildhauer Fritz Rosendahl geschaffen. Die Kosten von 1160 RM brachten die Rotter Bürger mit Spenden auf. An der linken Seite der Sockelfront wurde ein großes Eisernes Kreuz heraus gemeißelt, einst umgab eine niedrige Hecke die Anlage.
(Bild ergänzt am 16.11.2012)
Die Inschrift der Bronzetafel lautet:
„Zum ehrenden Gedächtnis
der im Weltkriege
gefallenen Krieger
des Bezirks Rott
—————–
errichtet 1932 von der
Rotter Bürgervereinigung
Rotter Männerchor
Rotter Männergesangsverein
Rotter Turnclub 1894
Rotter Landwehr u. Res.Verein
Mittelbarmer Turnverein
Gefolgschaft Landwehr
des Jungdeutschen Ordens“
Das Kriegerdenkmal der Barmer Sport- und Spielvereinigung.
Als die Barmer Sport- und Spielvereinigung am 16.August 1931 ihr 25jähriges Bestehen auf dem Sportplatz an der Schützenstraße feierte, enthüllte man gleichzeitig das Gefallenen-Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Es besteht aus einem großen Steinblock und einer schlichten Bronzetafel, die 44 Namen der Toten verzeichnet.
Die Gedenktafel.
Die Tafel zeigt oben Eichenlaub und einen Stahlhelm, dazu die Jahreszahlen des Krieges und die Inschrift:
„Für das Vaterland starben
[44 Namen]
Ehre ihrem Andenken“
Nach dem Zweiten Weltkrieg musste man umziehen und nahm das Denkmal 1951 mit zum neuen Sportplatz am Gelben Sprung, wo es heute in einer ungepflegten Ecke des Ascheplatzes steht. Am Fuß des Steinblocks findet sich eine Steintafel, deren Aufstellungsdatum unbekannt ist und deren verblichene Inschrift lautet:
„Den Gefallenen
des 2.Weltkriegs
gewidmet
1939 – 1945
Sport- u.
Spielvereinigung e.V.
Im Sommer 1970 fusionierte der Verein mit TuS Viktoria, Schwarz-Weiß Wuppertal und VfB Wuppertal zum Allgemeinen Sportverein, dem heutigen ASV Wuppertal.1
Am 6. Dezember 1931 weihten die Linder Bürger ihr eigenes Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs ein. Es wurde in Eigenleistung finanziert und errichtet und steht gegenüber der Einmündung der Straße Kleinspokert. Neben der Bereitstellung von Bauplatz und Arbeitskraft durch die Bürger sorgten der evangelische Schulverein des Bezirks Linde, der Krieger- und Landwehrverein, der Turnverein Frisch Auf Jägerhaus und die Fabrikanten Lumbeck und Wolters für die finanziellen Mittel.
Das Denkmal besteht aus einem Pfeiler aus Bruchstein, der von einem Eisernen Kreuz gekrönt wird und zwei angrenzenden Bruchsteinmauern, die die kleine Anlage begrenzen. Entworfen wurde das Denkmal vom Ronsdorfer Stadtbauinspektor Abel entworfen.
In die angrenzende Bruchsteinmauer wurde die Gedenktafel aus Bronze eingelassen, die 26 Namen aus dem Schulbezirk Ronsdorf-Linde verzeichnet. Am Kopf der Tafel sind die Jahreszahlen, ein Stahlhelm auf Eichenlaub und die Inschrift
„Es starben den Heldentod“
angebracht. Am Fuß der Bronzetafel steht „Schulbezirk Ronsdorf Linde.
Diese Anlage ist interessant, da sie zwei Trends beispielhaft aufzeigt:
1. Auch nach über dreizehn Jahren, nachdem die letzten Patronen verschossen wurden, die letzten Kriegslazarette geschlossen wurden und die letzte Ehefrau jene verhängnisvolle Nachricht bekam (wenn man von den Vermißten absieht), ist der Verlust der Mitmenschen immer noch so groß, dass man den Mitbürgern ein Denkmal errichtet und dafür einige Anstrengungen, auch in der Weltwirtschaftskrise, unternimmt. Das Gedenken an die Toten des „Grande Guerre“ wie ihn die Franzosen bis heute nennen, oder des „Great War“, wie ihn die Engländer bezeichnen, übersteht alle existenziellen Krisen der Weimarer Republik. Das Totengedenken scheint nicht abzunehmen – bis im September 1939 der nächste Krieg ausbricht und mit seinen Untaten alles Grauen des Ersten Weltkriegs verdrängen wird.
2. Das Totengedenken ist nicht in zeitlicher Hinsicht interessant, sondern auch lokal. Die vielen Sportvereine, die Feuerwehren, das Militär, von dem hier noch nicht die Rede war, und die lokalen Gemeinde wie Nächstebreck, Sonnborn und in diesem Fall Linde zeigen, dass es zwar auch zentrale Gedenkstätten gab, doch der Bedarf noch größer. Die Lücke, die in der Bürgerschaft gerissen wurden, waren anscheinend so groß und so auffällig, dass den Gefallen auch im kleinen, nicht-anonymen Rahmen gedacht werden sollte.Am 9.Juli 1962 wurde am Pfeiler des Denkmals eine zweite Bronzetafel angebracht, die ohne Namensnennung den Opfern des Zweiten Weltkriegs gedenkt.1
Die Inschrift lautet:
„Zum Gedenken
der Opfer des
2.Weltkrieges
1939-1945
Das Nächstebrecker Kriegerdenkmal in der Junkersbeck im Mai 2010.
Ein beeindruckendes Denkmal, bei dem man heute nicht so recht weiß, was man davon halten soll, steht in der Junkersbeck in Nächstebreck. Es ist ein Kriegerdenkmal der Nächstebrecker und Beckacker Vereine, dass 1931 von Ernst Müller-Blensdorf geschaffen wurde und am 31.Mai 1931 eingeweiht wurde. Die Vereine hatten bereits zum zweiten Mal Spenden gesammelt, nachdem der erste Versuch der Stiftung eines Denkmals der Inflation zum Opfer fiel. Am Tag der Einweihung hielt man in der Hottensteiner Kirche einen Gedenkgottesdienst ab, an dem sich der Langerfelder Posaunenchor, der Kirchenchor und der Männergesangverein Bracken beteiligten.
Das Denkmal, dessen Grundstück im Hardtwäldchen von der Stadt zur Verfügung gestellt wurde, besteht aus einem Bruchsteinpfeiler, an dessen Seiten 123 Namen verzeichnet sind. Davor steht ein Soldat Ehrenwache. Er ist aus Porphyrblöcken geschaffen und seine Uniform weist ihn eindeutig als Soldaten des Ersten Weltkrieges aus.1
Das Denkmal und die niedergelegten Kränze im Januar 2010.
Was wollte der Künstler damit ausdrücken? Was erhofften sich die Vereine von diesem Denkmal? Der Gesichtsausdruck des Soldaten ist schwer zu deuten. Der Soldat steht eindeutig Wache, das Gewehr griffbereit. Soll er losstürmen und die Ehre der Kameraden wiederherstellen? Oder ist er das Symbol des tapferen Soldaten, der stoisch seine Pflicht für das Vaterland erfüllt, wie es die 123 Gefallenen taten? Ist er bedrückt oder will er Rache? Bewacht er das Denkmal oder wartet er auf den nächsten Befehl? Raus aus dem Graben, raus aus den Gräbern, bereit zur Attacke?
Seitenansicht
Ernst Müller-Blensdorf schuf für die Stadt Neviges ebenfalls ein ähnlich gestaltetes Kriegerdenkmal, das ein halbes Jahr vor dem Nächstebrecker Denkmal eingeweiht wurde. Diese Kriegerfigur war unbekleidet, aber in Ausdruck und Haltung der Wuppertaler Version sehr ähnlich. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde am Nevigeser Denkmal kritisiert, dass die Gestalt nicht „heldisch“ genug sei und der Gesichtsausdruck nicht Arisch genug, sondern eher blöd und weibisch erschien. Obwohl eine Kunstkommision das Denkmal als künstlerisch beachtlich einstufte, ließ es der Kreisleiter der NSDAP am 23. November 1937 entfernen.2
Nach dem Zweiten Weltkrieg ergänzte man an der Bruchsteinmauer, die den Denkmalsplatz am Hang abgrenzt, zwei Gedenksteine.
Linker Gedenkstein
Der eine Gedenkstein trägt das Eiserne Kreuz und den Schriftzug „Weltkrieg“. Darunter die Jahreszahlen. Der andere Gedenkstein trägt die Inschrift:
„Den Gefallenen
und Opfern
der Weltkriege
zum ehrenvollen
Gedenken“
Rechter Gedenkstein
Am Volkstrauertag 1988 bemängelte der evanglische Pfarrer Matthias Heimer, dass der Anlage ein Kreuz fehle. Der CDU-Stadtverordnete, spätere CDU-Vorsitzende und Bürgermeister Hermann-Josef Richter bat daraufhin die Geschäftsleute Nächstebrecks um Spenden. Die Stadt Wuppertal pflanzte vor Ostern Büsche, stellte Bänke auf und streute den Platz mit Sand ab, sodass vor dem Osterfest 1989 ein Holzkreuz gegenüber dem Denkmal aufgestellt werden konnte. Das Holz hatte die Firma Schmidt gespendet, die feuerverzinkte Verankerung stiftete die Firma Brüntrop. Pfarrer Heimer und Pfarrer Heinz Hoppe von St.Mairä segneten konfessionsübergreifend das Holzkreuz.3
Das Holzkreuz von 1989.
Ende Mai oder Anfang Juni 2007 wurde das Denkmal mutwillig beschädigt und mit Lackfarbe beschmiert, der Schaden belief sich auf mehrere tausend Euro. Die Polizei ging nicht von einer politisch motivierten Tat aus.4
Die Spuren der Beschädigung waren 2010 noch gut zu erkennen.
Ergänzung vom 13.Juni 2012:
Im Juni 2012 war der Kopf des Soldaten wieder restauriert.
Als letzte der fünf Städte im Wuppertal weihte Ronsdorf am 30.November 1930 sein Kriegerdenkmal im Park am Stadtbahnhof ein. Dafür war die Gedenkstunde um so feierlicher. Pfarrer der lutherischen, der reformierten und der katholischen Gemeinden, sowie ein Rabbiner hielten Ansprachen zu Ehren der Toten. 300 Sänger sangen das Lied „Sanctus“ von Schubert. Am 25.März 1929 hatte die Stadtverordnetenversammlung in einer ihrer letzten Sitzungen vor der Gründung der Stadt Wuppertal dem Antrag der militärischen Vereine zur Errichtung des Denkmals stattgegeben.
Das Denkmal besteht aus Ruhrsandstein und hat eine Seitenlänge von 3×3 Metern und eine Höhe von 3,60 Metern. Es erinnert in seiner trutzigen Art an die zahlreichen Bismarcktürme, die vor dem Ersten Weltkrieg aufgestellt wurden. Entworfen wurde es vom Architekten Mangner aus Barmen, der am 19.Juni 1930 den Wettbewerb des Denkmalausschusses gewann.
An den vier Seiten finden sich Bronzetafeln, die 450 Namen verzeichnen. Darüber steht über alle vier Seiten:
„Den im Weltkrieg 1914-1918
gefallenen Söhnen
der Stadt Ronsdorf
zu ehrenden Gedenken“
Gekrönt wird das Denkmal von einem griechischen Kreuz.
Die letzte Tafel enthält am unteren Ende auch einen Abschnitt, in dem die Vermissten aufgeführt sind.
An der unteren rechten Basis der „Vorderseite“ des Denkmals sind außerdem die Worte „Ich hatt‘ einen Kameraden“ eingemeisselt sind. Es ist der erste Vers eines Liedes, das auf dem Gedicht „Der gute Kamerad“ von Ludwig Uhland basiert. Es entstand 1809, als badische Truppen für die Franzosen einen Aufstand in Tirol niederschlugen. Das Lied ist heute fester Bestandteil des Liedgutes einiger Armeen, die Bundeswehr verwendet das Lied in ihrem Trauerzeremoniell.1
An ihrem Domizil an der Talsperrenstraße hat die FFW Ronsdorf im Jahre 1930 einen Gedenkstein angebracht, der den fünfzehn Gefallenen Kameraden gewidmet ist. Am 27.Juli des Jahres konnte man das Denkmal einweihen, das die Feuerwehrmänner selbst errichtet und über Spenden finanziert hatten. Der Gedenkstein stammt aus dem Steinbruch an der Kemna.
Die Inschrift auf der Bronzetafel lautet:
„Den im Weltkriege gefallenen Kameraden
zum treuen Gedenken
die Freiwillige Feuerwehr Ronsdorf“
Dazu finden sich die Jahreszahlen und ein Feuerwehrhelm mit gekreuzten Äxten.1
Den Elberfelder Sportclub 08 gibt es schon lange nicht mehr, sein Nachfolger ist der SSV Germania. Die Wirkungsstätte war (und ist) der Sportplatz am Freudenberg, wo auch ein Kriegerdenkmal aufgestellt wurde. Wer -wie ich- früher häufiger da war, wird sich jetzt vielleicht wundern, denn er hat das Denkmal schon öfter gesehen, doch nie mit dem Ersten Weltkrieg in Verbindung gebracht, die Inschrift ist nämlich nicht mehr lesbar und das Denkmal verfügt auch über keine Formensprache. Es steht auf Höhe der Mittellinie des Kunstrasenplatzes gegenüber des Clubhauses.
Oben, am Hang des Hedtbergs und am Ende der Wilhelm-Hedtmann-Straße legten die Langerfelder im Jahr 1929 ihr Kriegerdenkmal an. Die Pläne dafür legten der Architekt Peter Klotzbach und Regierungsbaumeister Fliether vor. Es besteht aus einer 12,50m hohen steinernen Säule aus Ruhrkohlensandstein, auf der früher ein vier Meter hohes Bronzeschwert mit Johanniterkreuz seine Spitze in den Himmel streckte, und einem Plateau, auf dem eine sarkophagähnlicher Gedenkstein aus Muschelkalk aufgestellt ist. Zur Einweihung am 24.November 129 erschienen fast 10.000 Bürger, um zusammen mit Angehörigen, dem Posaunenchor und den Mitgliedern der Langerfelder Gesangvereine den Toten zu gedenken. Nach Abschluss der Feier ließ man tausend Brieftauben die Nachricht von der Einweihung in die Stadt tragen.
Am 24.November 1929 wurde das Denkmal eingeweiht. Stadtarchiv Wuppertal, 19.6.5
Der Sarkophag trägt an seinem „Deckel“ die Namen berühmter Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs: „Skagerak, Ypern + Kowno, Arras, Tannenberg + Verdun“. Außerdem ist an einer Längsseite der Aufschrei „Sie werden auferstehen!“ eingemeißelt. Die Inschrift am Aufgang zum Plateau lautete früher:
„Den im Weltkriege 1914-18 gefallenen Soehnen
der ehemaligen Gemeinde Langerfeld
zum ewigen Gedächntis“
Heute verkündet eine Bronzetafel:
„Den Toten zum Gedenken,
den Lebenden zur Mahnung.“
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schwert eingeschmolzen und das Denkmal durch Bomben beschädigt. Am 22.November 1953 konnte das Denkmal wieder eingeweiht werden, anstelle des Schwertes wurde ein 3,50 m hohes, mit Kupfer ummanteltes Kreuz aufgestellt. Am Pfeiler wurden die Nachbildung eines Stahlhelms und die Jahreszahlen der Weltkriege angebracht.1
Das Ehrenmal auf einer Fotografie vor 1943. Bild entnommen aus: RMK, S. 269. Dortige Quellenangabe: Sammlung Stadtarchiv Wuppertal.
Am 7. Juli 1929, ein Sonntag im letzten Monat der Selbstständigkeit Vohwinkels, weihte Bürgermeister Dr. Landwehr das Vohwinkler Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs ein. 345 von 3000 Vohwinkler Soldaten hatten ihr Leben im Felde gelassen. Entworfen hatte die Anlage Prof. Hans Fischer aus Barmen. Auf einer halbrunden Terrasse, zu der sechs Stufen hinauf führten, stand im Scheitel auf einem Postament mit einer unbekannten Inschrift ein dunkles Holzkreuz. Davon ausgehend waren acht flache Steinsockel auf dem Boden im Halbrund angeordnet, die Bronzetafeln mit den Namen der Gefallen trugen.
Das Denkmal um 1929. Bild entnommen aus: Ziegler, Geschichte der Stadt Vohwinkel, 1929, Neudruck 1982, Verlag Ute Kierdorf, Remscheid, S. 160.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ehrenhain und das Denkmal zerstört. Auf Antrag des Bezirksvereins Wuppertal-Vohwinkel-Süd wurde die Anlage 1950 notdürftig hergerichtet. Am 1.Juli 1956 wurde der Ehrenhain erneut der Bevölkerung im Rahmen der 600-Jahr-Feier übergeben. Auch diesmal hielt Dr. Landwehr die Ansprache am Kriegerdenkmal, das seitdem den Toten beider Weltkriege gewidmet ist. Es besteht nun nur noch aus einem Holzkreuz und einer davor im Boden eingelassenen Inschrift: 1
Die Inschrift.
„Den Toten
beider
Weltkriege“
Die Grundform des Denkmals ist noch erkennbar.
Ergänzung vom 3. Januar 2018: Im Oktober 2017 wurde das Kreuz entfernt, da es marode und z.T. durchgefault war. Die Stadt bemüht sich um Ersatz im Jahr 2018.2 Vor dem Volkstrauertag 2017 wurde vom Ressort Grünflächen und Forsten ein 3 Meter hohes Provisorium erstellt und aufgestellt.3
Ergänzung vom 10. April 2021:
Rechtzeitig zum Volkstrauertag am 18. November 2018 stellte die Stadt eine neues, ebenso großes Holzkreuz auf.4