Am 23. Juni 1929 weihte der Dönberger Krieger- und Landwehrverein in Anwesenheit der Dönberger Bürger und aller Vereine das Kriegerdenkmal am Neuen Weg ein. Es war mit den finanziellen Mitteln des Vereins und Spenden von Dönberger Bürgern errichtet worden. Entworfen wurde das Denkmal vom Stadtbaurat Prahl aus Neviges. In seiner Ursprungsform bestand das Kriegerdenkmal aus einem Vorhof, auf dem sich die Vereine aufstellen konnten, dann folgte ein fünf Meter hoher Pfeiler aus gemauerten Bruchsteinen mit dem Eisernen Kreuz und dann ein halbkreisförmiger Ehrenhof, der von einer Bruchsteinmauer begrenzt wurde, an der zwei Sandsteinplatten mit den Namen der Vermissten angebracht worden waren. Die Vereinsmitglieder legten selber Hand an und mauerten oder kümmerten sich um die Gestaltung der Grünanlage.
Zur Einweihung sprachen nach der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Artur Frauenhoff die beiden Ortsgeistlichen und Bürgermeister Hochstein aus Neviges, der die Weiherede hielt.
Dieses Bild vom November 2010 zeigt die immer noch lebendige Gedenkkultur der Dönberger mit den Kränzen, der Stadt Wuppertal, des Bürgervereins Dönberg e.V., des Schützenvereins Dönberg, des Volksbunds deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Freiwilligen Feuerwehr Dönberg, der katholischen Kirchengemeinde Dönberg und der Evangelische Kirchengemeinde Dönberg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beauftragte der Verein, der inzwischen seinen Namen in “Kameraden-Verein Dönberg e.V.” geändert hatte, die Kunst und Metallgießerei Ernst Straßaacker aus Südssen mit der Anfertigung von zwei großen und zwei kleinen Bronzetafeln für die Opfer der Weltkriege. Am 15. November 1953 wurde das Denkmal dann erneut eingeweiht.
Die Gedenktafel mit 58 Gefallenen des Ersten Weltkriegs.Die Gedenktafel für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs.Eine der beiden kleinen Gedenktafel gedenkt den Vermissten des Zweiten Weltkriegs.Die zweite kleine Gedenktafel gedenkt zwei Gefallenen, acht vermissten Soldaten und vier in der Heimat getöteten Dönbergern des Zweiten Weltkriegs.Außerdem wurde auf dem Eisernen Kreuz die Jahreszahlen des Zweiten Weltkrieges ergänzt.
1966 wurde die Gedenkstätte erneut umgestaltet. Der Vorhof wurde vergrößert und eine das Gelände zur Straße abschließende Pforte wurde entfernt.1
Dieses Denkmal auf dem Friedhof Kohlenstraße wurde am 1929 eingeweiht und im Zweiten Weltkrieg beschädigt. Es besteht aus einigen Grabmälern in Lazaretten Verstorbener, sowie vier großen Steintafeln, die unter einem Kreuz die Namen aller 537 Gefallenen Langerfelder Bürger tragen.
Das Kriegerdenkmal in der Form, in der es 1949 wieder errichtet wurde.
In der ursprünglichen Ausführung des Bildhauers Ernst Müller-Blensdorf befand sich in der Mitte der Steintafeln aus Anröchter Dolomit ein etwa fünf Meter hohes Steinkreuz. Dort war folgende Inschrift eingetragen:
“Für uns” (Im Kreuz)
“Gefallen
1914–1918” (am Fuß)
“Die Ev. Gemeinde
Langerfeld” (am Sockel)
Eine Zeichnung des Bildhauers vom ursprünglichen Denkmal findet sich im General-Anzeiger vom 06.10.1928. In der Mitte des Bildes verfälscht die Falz das Bild ein wenig. (Das Bild ersetzte am 05.04.2012 das vorheriger schlechterer Qualität.)
Am 28.April 1929 wurde das 18.000 Mark teure Denkmal mit einer großen Feier eingeweiht. 1000 Menschen waren gekommen, um Pastor Sy, den Posaunenchor des Männer- und Jünglingsvereins und den Kirchenchor zu hören. Am 20.November 1949, Totensonntag wurde das Denkmal in der heute anzufindenden Form erneut eingeweiht.1
Bilder vom Mai 2010.
Ergänzung vom 23. Mai 2012:
Am 13.April 1999 beschloss die Bezirksvertretung Langerfeld-Beyenburg auf Antrag der SPD-Fraktion mit 5.000 DM aus den eigenen Mittel der BV die Schrift des Denkmals zu Sanierung. Eine zunächst angedachte Bemalung der Buchstaben, die vom Ressort nicht befürwortet wurde, wurde nach der Reinigung des Denkmals verworfen. Stattdessen entschied man sich am 16.Mai 2000 eine Bronzetafel aufzustellen und mit den übrigen Mitteln aus der Summe von 5.000 DM eine Gedenktafel für die in Langerfeld verstorbenen Zwangsarbeiter zu errichten. Im April oder Mai 2001 wurde dann die unten stehende Tafel vor dem Denkmal aufgestellt.
Im Frühjahr 2005 wurde das Denkmal saniert. Das Denkmal wurde abgebaut, ein neues Fundament erstellt und beim Abbau beschädigte Steine wurden ersetzt. 2
Die ergänzende Bronzetafel wurde im Frühjahr 2001 vor dem Denkmal aufgestellt.
Am Totensonntag des Jahres 1928, es war der 25. November, enthüllte man im Elberfelder Rathaus eine Ehrentafel für diejenigen der über 1000 Beamten und Angestellten, die in den Ersten Weltkrieg zogen und nicht zurückkehrten. 123 von ihnen waren gefallen. Oberbürgermeister Dr. Kirschbaum erinnerte bei der Einweihung daran, dass das Kriegsende bereits zehn Jahre zurückliege, aber die Erinnerung an die Kameraden, die ihr Leben für das Vaterland gegeben hatten, nicht “ausgelöscht” sei.
Unter den drei Kriegern, die ihre Schwerter zu Boden halten, verkündet die Tafel, die vom Elberfelder Bildhauer Fritz Bernuth entworfen und vom Barmer Bildhauer Friedrich Schluckebier aus Treuchtlinger Marmor geschaffen wurde:1
“Im Weltkrieg 1914–1918
gaben ihr Leben für das Vaterland
[123 Namen]
“Den Toten zu bleibendem Gedächtnis gewidmet von den
Beamten, Angestellten und Arbeitern der Stadt Elberfeld”
Historische Aufnahme des Ehrenmals. (Bild ergänzt am 13. März 2022)
Das Kriegerdenkmal in Cronenberg (Am Ehrenmal) wurde am 14. Oktober 1928 eingeweiht. Vorangegangen waren der Beschluss zur Errichtung eines solchen Denkmals der Cronenberger Stadtverordnetenversammlung am 10. Februar 1925, eine Sammelaktion unter den Cronenberger Bürgern, die die finanziellen Mittel erbrachte, eine Auseinandersetzung um die Frage, ob das Denkmal mitten in der Stadt errichtet werden sollte oder lieber im Wald, welcher Bildhauer es ausführen sollte und die Grundsteinlegung am 17. Juli 1927 anlässlich der Feier 100 Jahre Stadtrechte.
Historische Aufnahme des Ehrenmals. (Bild ergänzt am 13. März 2022)
Man entschloss sich schließlich Eduard Timaeus aus Kassel mit dem Bau des Denkmal zu beauftragen, dass innerhalb eines neuen Parks zwischen den Straßen Hütterstr, Am Ehrenmal und Auf dem Eigen entstehen sollte. Timäus hatte bereits 1925 die Gedenktafel der Cronenberger Realschule gestaltet. Die Anlage selbst planten Prof. Peter Klotzbach aus Barmen und der Cronenberger Stadtbaurat Siedentopf.
Der Bildhauer wählte die ungewöhnliche Form einer Pyramide für das Ehrenmal. Vorgelagert ist eine schlichte, kniende, trauernde Frauenfigur, auf der linken, vorderen und rechten Seite sind die Namen der Gefallen (über 400) angebracht. Auf der Spitze der Pyramide prangen die Worte “1914–18”, “Cronenberg”, “seinen”, “Helden”. Am Fundament links neben der Frauenfigur: “Ihr starbt”, rechts: “Ihr lebt!”. Unterhalb der Frauenfigur brachte man am 26.Juli 1956 eine ergänzende Tafel für die Opfer des Zweiten Weltkriegs an, die der Bildhauer Harald Schmahl schuf. In den 1980er Jahren wurde das Denkmal von Steinmetzmeister Barnd Wald restauriert.1
Das Band, welches die Namen enthält, ist an den Seiten zweimal durch Symboltafeln unterbrochen, die Symbole von Kriege und Frieden zeigen.
Zu sehen sind Reichsadler, Schwert mit Blättern, Artilleriegeschoss, Cronenberger Wappen (Bergischer Löwe mit Sense)
Zu sehen sind Friedenstaube, Stahlhelm, Eisernes Kreuz, Siegerkranz
Die Inschrift des Denkmals ist nicht leicht zu erkennen. An der Spitze der Pyramide steht an drei Seiten: “Cronenberg — seinen — Helden — 1914- 1918” Unter dem Band der Namen steht eingemeißelt in den Stein links und rechts der Figur “Ihr starbt — Ihr lebt”
Am 26. Juli 1958 wurde zum Gedenken der Opfer des Zweiten Weltkrieges eine Bronzetafel angebracht, die vom Bildhauer Harald Schmahl gestaltet wurde. Pläne für ein eigenständiges Denkmal wurden verworfen. Über dem Eichenblatt steht die schlichte Inschrift: “Den Toten des Weltkriegs 1939–1945”
Ergänzung vom 06. Juni 2012
In der Nacht auf Dienstag, den 5. Juni 2012 haben Bronzediebe die Tafeln mit den Namen der Gefallenen und die Symboltafeln entwendet. Mit großer Brutalität wurden die einzementierten verankerten Tafeln herausgebrochen, die Wiederherstellungskosten liegen bei 30.000 Euro. Nur eine der 22 Tafeln wurden an Ort und Stelle gelassen.2
Eine der nun gestohlenen Gedenktafeln.
Ergänzung vom 18.06.2012:
Der Cronenberger Heimat- und Bürgerverein und der SPD-Stadtverordnete Oliver Wagner haben 1200 € Belohnung für sachdienliche Hinweise ausgesetzt, davon stammen 1000 € vom CHBV.3
Die Befürchtungen, dass die Namen nicht mehr rekonstruiert werden können, haben sich zum Glück aufgelöst. Die Namen sind im Stadtarchiv in der Akte S VII 65, “Gedenktafel der im Weltkrieg 1914–1918 gefallenen…, Einweihung des Ehrenmals, 14.10.1928” enthalten.4
Wie die Cronenberger Woche berichtet, beantwortete die Stadt eine Anfrage der Bezirksvertretung Cronenberg zur Wiederherstellung der Tafel negativ, es ist keine Geld dafür vorhanden. 30.000 Euro veranschlagt das Ressort Grünflächen für die Herstellung und diebstahlsichere Anbringung. Dagegen sagte das Ressort zu, im Winter die Bäume und Sträucher im Bereich zurückzuschneiden, um das Areal bessere einsehbar zu gestalten.5
Zum Volkstrauertag am 18.11.2012 stellte man als provisorischen Ersatz für die gestohlenen Namenstafeln diese Tafel auf
Ergänzung vom 21.11.2012 :
Am Volkstrauertag 2012 sorgte der Diebstahl der Namenstafeln für eine Veränderung im üblichen Ritual. Neben Schülern und Pfarrer Monhof ergriff auch der stellvertretende Vorsitzende des Cronenbeger Heimat- und Bürgervereins, Stephan Ries, das Wort und erklärte den 150 Teilnehmern, dass die Weigerung der Stadt, die Tafeln zu ersetzen, eine “weitere Schande” sei. 94 Jahre nach Kriegsende und 84 Jahre nach der Errichtung des Denkmals betonte er, dass dieses kein “anonymes, nacktes Bauwerk aus Stein” sei, und die Namenstafeln der Trauer und Erinnerung ein Gesicht geben würde. Sie seien tragende Säulen des Erinnerns. Mittlerweile beziffert die Stadt die Kosten der Wiederherstellung und diebstahlsicheren Anbringung auf 65.000 €.6
Das Provisorium
Ergänzung vom 02.01.2013:
Am Neujahrstag 2013 wurde diese provisorische Ehrentafel zerstört aufgefunden. Ob die Ursache Vandalismus oder Windböen waren, war unklar. Rolf Tesche, Vorsitzender des CHBV, erklärte, das Provisorium möglichst schnell reparieren zu lassen, da es nicht nur die Toten ehren, sondern auch mahnen, dass die Stadt die gestohlenen Tafeln ersetzt.7
Ergänzung vom 08.12.2013:
Im Dezember 2013 wurde zwischen dem CHBV und der Stadt Wuppertal aufgrund des hartnäckigen Nachhakens seitens des Bürgervereins vertraglich vereinbart, dass die Stadt bei der Wiederherstellung der Gedenktafeln die Hälfte der Kosten übernimmt, die andere Hälfte in Höhe von 18.000 € wird vom CHBV (3.000 €), von der Sparkasse (3.000 €), der Einzelhandelsgemeinschaft W.I.C (1.000 €), dem Versicherungsbüro Gross & Co (3.000 €) und sowie Privatspendern getragen, weswegen erneut ein Spendenaufruf getätigt wurde. Im Dezember 2013 begann die kostenfreie Sanierung des Denkmals durch den Malerbetrieb Tesche und die Gerüstbaufirma Klaus Hobelsberger.8
Ergänzung 16.10.2015
Am 12. Oktober 2015 teilte die Stadt mit, dass eine Stele mit einer Infotafel am nordwestlichen Zugang zum Denkmal aufgestellt wurde. Der Text vom Historischen Zentrum erklärt die Geschichte des Denkmals bis in die jüngste Zeit, hergestellt wurde sie vom Ressort Grünflächen und Forsten, die Aufstellung übernahmen durch Kräfte des zweiten Arbeitsmarktes der GESA.9
Bild ergänzt am 10. April 2021
Seit April 2014 ist das Denkmal auch wieder vollständig, nachdem die gestohlenen Namenstafeln durch Repliken ersetzt wurden. Diese bestehen aber nicht aus Bronze, sondern aus Kunstguß und wurden von der Firma EGO3D aus Mülheim hergestellt. Damit konnten die Kosten von 65.000 € auf 35.000 € reduziert werden.10
Am 20. November 1927, dem Totensonntag dieses Jahres, weihte die Barmer Fleischerinnung ihr Denkmal zu Ehren der gefallenen Mitglieder ein. Da der alte Barmer Schlachthof, auf dem das Denkmal zunächst stand, später aufgegeben wurde — heute ist dort die Zentrale der Wuppertaler Stadtwerke zwischen Schützenstraße und Brombergstraße -, versetzte man 1958 das Denkmal zum Elberfelder Viehhof, wo es heute in unmittelbarer Nähe des Denkmals der Elberfelder Fleischerinnung steht.
November 2009
Das Denkmal, das von Prof. Montenbruck von der Kunstgewerbeschule entworfen und vom Bildhauer Fritz Lücken ausgeführt wurde, scheint auch heute am Volkstrauertag noch gepflegt zu werden. Es zeigt als Relief einen aufrechtstehenden Soldaten, der den Kopf auf sein Schwert gestützt hat. Dazu ist ein Eisernes Kreuz oben rechts eingefügt. Darunter stehen die Jahreszahlen 1914 und 1918. Links neben dem Eisernen Kreuz folgt die Inschrift:
“Ihren Gefallenen
Meistern und
Gesellen”
Rechts neben dem Soldaten steht:
“Die
Barmer
Fleischerinnung
20.IX.1927”
Auf der Rückseite des Denkmals sind unter dem Schriftzug “Es starben den Heldentod” die Namen von sechs Meistern und 39 Gesellen im Stein verewigt.
Anlässlich der Einweihungsfeier gab es Unstimmigkeiten zwischen der Barmer Fleischerinnung und dem Zentralverband der Fleischer und Berufsgenossen, da man von diesem zwar die Namen der Gefallenen erfragt hatte, ihn aber nicht zur Einweihung einlud, da es eine “interne Feier” der Innung sei. Der Verband beschwerte sich darüber, dass man gemeinsam mit den Gefallenen im Dreck gelegen habe und nun nicht “fein” genug sei, eingeladen zu werden. Außerdem vermutete man, dass die Innung eine “nationale” Feier abhalten wolle und deswegen der Verband, die den Gedanken “Nie wieder Krieg!” vertrete, nicht erwünscht sei.1
Die Ehrentafel für die Gefallenen des Barmer Rathauses hängt im Eingangsbereich und wurde am 27.Februar 1927 durch Oberbürgermeister Dr. Hartmann eingeweiht. Sie trägt neben der Inschrift die Namen der 59 Soldaten (darunter 6 Langenfelder), die von den 519 ins Feld gezogenen nicht zurückkehrten. Die Ehrentafel aus Travertin wurde vom Architekten Julius Dicke entworfen und vom Barmer Bildhauer Friedrich Schluckebier ausgeführt. Sie zeigt an den Pfeiler an der Seiten senkrecht stehende Schwerter und wurde von der Ortsgruppe des Verbandes der Kommunalbeamten und Angestellten Preußens gestiftet.1
Das früheste Denkmal zu Ehren der Gefallenen wurde in Ronsdorf auf dem lutherischen Friedhof errichtet. Das aus einem Findling mit Ehrentafel und einem kleinen Gräberfeld bestehende Denkmal wurde am 12. Dezember 1926 eingeweiht. Pfarrer Schoen zeichnete für die Gedenkrede verantwortlich, der lutherische Kirchenchor und der Mühler Posaunenchor sorgten für die musikalische Begleitung. Der Beigeordnete O.J. Benninghoven legte als Vertreter von Stadt und Bürgerschaft einen Kranz nieder.
Das Denkmal mit schneebedeckten GräbernDie Gedenktafel
Die Tafel auf dem Findling aus Grauwacke, der aus einem Beyenburger Steinbruch stammt, verzeichnet folgende Inschrift:
Unseren
Gefallenen Brüdern
in Dankbarkeit
1914–1918
Die
lutherische
Kirchengemeinde
2.Sam 1 v.27
In der Bibel heißt es bei 2.Sam 1 v.27:
“Wie sind die Helden gefallen und die Streitbaren umgekommen!”
Gräberfeld und Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs auf dem lutherischen FriedhofEinige der Grabsteine, sind, so wie dieser, schon sehr verwittert, so dass die Schrift kaum noch lesbar ist.Dieser Grabstein hingegen wurde offensichtlich erneuert. Er zeigt die typischen Merkmale der Inschriften auf: Rang, Name, Einheit, Geburtsdatum und ‑ort, Todesdatum und ‑ort.
Viele der insgesamt 36 Gefallenen sind erst nach dem Krieg gestorben, andere sind schon sehr früh gestorben, im September 1914. Fast alle Soldaten sind in Deutschland gestorben, vermutlich in Lazaretten, wie Köln, Crefeld oder Ratingen.1
Ergänzung vom 14. März 2012:
Bereits 1935 erfuhr das Gräberfeld eine Sanierung. Einige Gräber hatten sich gesenkt, Inschriften waren bereits verblichen und die Bepflanzung nicht mehr ansprechend. Der Kirchenvorstand und die Ortsgruppe des Volksbunds deutsche Kriegsgräberfürsorge entscheiden sich für eine Neuanlage. Die Wege wurden neu gestaltet und mit Splitt versehen, die Grabsteine erhielten eine Bandeiseneinfassung und neue Efeupflanzen wurden angebracht. Durch Umbettungen konnte man zwei weitere Kriegergräber anlegen. Die Inschriften wurden erneuert und man plante eine Gedenkfeier zur Neueinweihung der Ehrengräber.2
Der Elberfelder Ehrenfriedhof wurde schon im November 1914 eingerichtet und war für 150 Grabstellen vorgesehen. Bereits im Dezember 1914 fand der erste Gefallene hier seine letzte Ruhestätte. In den folgenden Jahren musste der Friedhof jedes Jahr erweitert werden.
Das eigene Grab als Trost auf einer Propaganda-Postkarte des Vereins Kriegshilfe Elberfeld. Germania und der Reichsadler bekränzen das Grab des heldenhaft Gefallen mit einem Lorbeer-Kranz. Die Realität sah bekanntlich in den meisten Fällen anders aus. (Bild ergänzt am 28.12.2013)
Der Friedhof liegt am Hang des Kiesbergs, unweit des Königshöher Wegs, hinter einem Obelisken, der 1913 zur Erinnerung an die Befreiungskriege gegen Napoleon 1813 aufgestellt wurde. Von dem Obelisken konnten man früher wahrscheinlich wunderbar über die Stadt gucken. Heute verhindern viele Bäume allerdings einen ungetrübten Blick ins Tal. Einige historische Aufnahmen zeigen die Entwicklung des Friedhofs, dessen Grabstellen anfangs noch mit Holzschildern gekennzeichnet waren.
Der Ehrenfriedhof auf einer undatierten Postkarte. Der Soldat im Bild trägt noch die Pickelhaube, die 1915 aus dem Kriegseinsatz an der Front entfernt und 1916 im gesamten Heer durch den Stahlhelm ersetzt wurde. Postkartensammlung Historisches Zentrum (Bild hinzugefügt am 27.12.2011)Der Ehrenfriedhof mit den ersten Grabstellen. Postkartensammlung Historisches Zentrum (Bild hinzugefügt am 27.12.2011)Der Ehrenfriedhof vermutlich gegen Ende des Krieges oder sogar danach. Sammlung Historisches Zentrum, 010/19/12 (Bild hinzugefügt am 27.12.2011)Ein Schutzhaus am oberen Ende des Ehrenfriedhofs. Es existiert heute nicht mehr. Da die Mauer, die den Ehrenfriedhof umfriedet, fertig zu sein scheint, entstand das Bild vermutlich nach 1919. Sammlung Historisches Zentrum 010/19/13 (Bild hinzugefügt am 27.12.2011)Wenn man am unteren Eingang des Friedhofs steht, bietet sich einem folgendes Bild: Linkus und rechts führen zwei Wege um eine große Lichtung hoch zum Kriegerdenkmal am oberen Ende des Friedhofs. Die Wege sind gesäumt von Grabstellen.
Auf dem Ehrenfriedhof liegen heute 546 gefallene Soldaten, davon sind 416 geborene Elberfelder und 13 Ausländer. Die Friedhofsbestimmungen sahen vor, dass folgende Gefallene dort bestattet werden konnten: im Felde gefallene Elberfelder, in Elberfelder Lazaretten Verstorbene, Kriegsinvaliden und Gefallene der Feindstaaten. Alle Franzosen und Engländer, die dort einmal bestattet waren, wurden nach dem Krieg wieder in ihre Heimat überführt.
Plan des Ehrenfriedhofs, angefertigt im April 1921. Entnommen aus: Deutschlands Städtebau, Elberfeld, bearbeitet und herausgegeben von Stadtbaurat Koch, “DARI”, Berlin 1925, S.43. (Plan ergänzt am 07.09.2012)Blick auf den Ehrenfriedhof vom “linken” Weg.Am Rande des Ehrenfriedhofs gibt es eine kleine Besonderheit. Auf einer Mauer, abgetrennt vom Ehrenfriedhof, stehen vier Grabsteine mit Namen aus dem slawischen Sprachraum. Was es wohl mit diesen Männern auf sich hatte?Das Denkmal und die Grabsteine erinnert an die Opfer des Kapp-Putsches.Man kann den Unterschied zwischen den Grabsteinen gut erkennen. Dennoch die Grabsteine auf dem Ehrenfriedhof noch einmal von nahem:Links im Bild der provisorische Grabstein des Grabes von Paul Heeks auf einer Postkarte. (Bild ergänzt am 30. Mai 2015, Thanks to forscher from findagrave.com)
Die Grabsteine sind Eisernen Kreuzen nachempfunden und sehr schlicht gestaltet, im Vergleich zu denen auf dem Ehrenfriedhof Barmen. Genannt werden Name, Dienstgrad und Lebensdaten.
Das Kriegerdenkmal wurde 1926 eingeweiht, nachdem man 1921 den Beschluss zur Errichtung in der Elberfelder Stadtverordnetenversammlung gefasst hatte. Nach zwei Wettbewerben mit 255 und 22 Einsendungen entschied man sich 1922 für den Entwurf des in Elberfeld geborenen Architekten H. Rudolph Jaobs und des Hamburger Bildhauers Wilhelm Rex. Die Kosten betrugen 6 1/2 Mio.RM, die zum Großteil von der Elberfelder Bürgerschaft gespendet wurden.
Die Siegerentwurf “Heilige Stätte” von Wilhelm Rex in der ursprünglichen Version. Bild entnommen aus: Deutschlands Städtebau, Elberfeld, bearbeitet und herausgegeben von Stadtbaurat Koch, “DARI”, Berlin 1922, S.45. (Bild ergänzt am 07.09.2012)Der Wettbewerbsentwurf von Paul Wynand, Berlin. Das Denkmal zeigt ein Relief aus Soldaten und einer zentralen, möglicherweiser weiblichen Figur. Die Bedeutung wird durch die Inschrift darüber deutlich: Invitis — Victi — Victuri “Den Unbesiegten, von den Besiegten, den künftigen Siegern”. Einer andere Übersetzung lautet: “Den Unbesiegten die Besiegten, die wieder siegen werden” Bild entnommen aus: Deutschlands Städtebau, Elberfeld, bearbeitet und herausgegeben von Stadtbaurat Koch, “DARI”, Berlin 1922, S. 44. (Bild ergänzt am 07.09.2012)Der Wettbewerbsentwurf von Prof. Wilhelm Wandschneider aus Berlin. Unten ist die Gesamtanlage zu sehen, oben die zentrale Figur einzeln. Bild entnommen aus: Deutschlands Städtebau, Elberfeld, bearbeitet und herausgegeben von Stadtbaurat Koch, “DARI”, Berlin 1922, S. 44. (Bild ergänzt am 07.09.2012)Wettbewerbsentwurf vom Architekten Prof. Ludwig Ruff und vom Bildhauer Konrad Roth aus Nürnberg. Ein trutziges Mahnmal, das an einen Wachturm erinnert. Bild entnommen aus: Deutschlands Städtebau, Elberfeld, bearbeitet und herausgegeben von Stadtbaurat Koch, “DARI”, Berlin 1922, S. 44. (Bild ergänzt am 07.09.2012)
Am Ende sah der finale, vom Stadtrat abgesegnete Entwurf so aus:
Bild entnommen aus: Deutschlands Städtebau, Elberfeld, bearbeitet und herausgegeben von Stadtbaurat Koch, “DARI”, Berlin 1925, S. 43. (Bild ergänzt am 07.09.2012)Das Denkmal in fertigem Zustand auf einer undatierten Postkarte. (Bild ergänzt am 28.12.2013)Und so sieht das Mahnmal heute aus.
Das Denkmal hat einen Durchmesser von 12 Metern und ist aus fränkischem Muschelkalk gefertigt. An den Säulen, die die beiden Figuren-Darstellungen verbinden, sind Namenstafeln angebracht. Sie verzeichnen chronologisch jeden einzelnen der 4704 gefallenen Söhnen der Stadt Elberfeld.1
Die Inschrift, gesäumt von den Wappen der Stadt, lautet:
“Im Weltkrieg 1914/1918 gaben ihr Leben für das Vaterland die Söhne der Stadt Elberfeld”
Update 3. Januar 2018: Anfang November 2017 wurden sechs Gedenktafeln von Metalldieben gestohlen und die restlichen daraufhin eingelagert.2
Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs der lutherischen Gemeinde Wupperfeld stammt aus dem Jahre 1926, wurde am 21.November des Jahres eingeweiht und steht im Eingangsbereich des Friedhofs am Norrenberg. Es besteht aus einem Felsblock aus dem Odenwald, der eine ovale, aus Metall gefertigte Tafel trägt.
Der Kranz, der im Januar noch neben dem Denkmal hing, stammt vom Bezirksverein Heckinghausen.
Die Inschrift lautet:
“Deine
Toten
werden leben
Jesaia 26 v.19
Unseren
im Weltkrieg
Gefallenen
zum Gedächtnis”
Pastor Berkenkamp hielt die Gedenkrede am Tag der Einweihung, der Posaunenchor und der Männerchor sorgten für die musikalische Begleitung. Pläne, den Stein durch ein größeres Denkmal zu ersetzen, wurde nicht verwirklicht.1
Auch die Kirchen, genauer die einzelnen Gemeinden im Tal, beteiligten sich daran, den Gefallenen des Ersten Weltkriegs zu gedenken. Die evangelisch-reformierte Gemeinde Gemarke entschied sich dazu, ihren Gefallenen in der Friedhofskapelle des Friedhofs Hugostraße eine Seitenkapelle einzurichten, um dort einen Ort der Trauer zu haben. Das Fenster der Kapelle verweist auch auf das Jahr der Einweihung:
Am 13.Juni 1926 wurde die von Prof. Klotzbach aus Barmen entworfene Kapelle eingeweiht. Die Gedächtnishalle ist schlicht gestaltet. Schmale Pfeiler unterteilen den Raum, in den Zwischenräumen wurde Marmortafeln angebracht, die 700 Namen verzeichnen.1
Namenstafeln finden sich auch an der linken und rechten Wand. Gegenüber des Eingangs findet sich eine Tafel:
Die Inschrift lautet:
“Weltkrieg 1914–1918
Ihren gefallenen Mitgliedern zum
Ehrengedächtnis in Dankbarkeit
die Reformierte Gemeinde Gemarke
*
Jes. 55,8–9
Meine Gedanken sind nicht Eure
Gedanken, und Eure Wege sind
nicht meine Wege, spricht der
Herr; Sondern soviel der Himmel
höher ist denn die Erde, so sind
auch meine Wege höher denn
Eure Wege und meine Gedanken
denn Eure Gedanken”