Kriegerdenkmal für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Kameraden des Beyeröhder Turnvereins 1893 e.V.

Schon der Erste Weltkrieg hatte beim Beyeröhder Turnverein seinen blutigen Tribut gefordert und man hatte damals schon der Kameraden gedacht. Am 1.Oktober 1961 war es wieder so weit: Es galt den Gefallenen eine steinerner Erinnerung zu verschaffen: Ein neues Kriegerdenkmal war einzuweihen. Zu diesem Anlass sprachen auf dem Sportplatz in der Fleute der Stadtkämmerer, vorherige Oberbürgermeister und Langerfelder Bürger Heinrich Schmeissig, der Bürgermeister Dobbert und Pastor Wüster.


Das Kriegerdenkmal des Beyeröhder Turnvereins 1893 e.V.

Geschaffen hatte das Denkmal der Wuppertaler Bildhauer Harald Schmahl aus rotem Sandstein. Das Denkmal misst etwa 2,50m in der Höhe und 1,20m in der Breite. Unter dem Emblem der deutschen Turnerschaft steht die Inschrift:

„Hier schweige ein Jeder
von seinem Leid“

Darunter folgen die Namen der 40 gefallenen Kameraden und einer getöteten Kameradin  in Form eines Kreuzes. Es folgen die Jahreszahlen und der Name des Vereins. Auf den beiden Seitenflächen ist Eichenlaub zu sehen, auf der Rückseite ein christliches Kreuz.1


Rückseite mit Kreuz

Seitenfläche mit Eichenlaub.

Position des Denkmals auf der Karte


Kriegerdenkmal auf dem Langerfelder Markt

Auf dem Langerfelder Markt steht seit dem 27.Oktober 1872 ein Denkmal für 13 gefallene Langerfelder Bürger der Kriege von 1864 (Deutsch-Dänischer Krieg), 1866 (Deutscher Krieg) und 1870/71 (Deutsch-Französischer Krieg). Es war der 2.Jahrestag der Kapitulation der Festung Metz, am gleichen Tag wurde auch das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 8.Westfälischen Inf.Reg.57 auf der Hardt eingeweiht.


Das Kriegerdenkmal auf dem Langerfelder Markt.

Das Langerfelder Denkmal ist in neugotischen Stil erschaffen worden, die Kosten wurden durch den Erlös einer Lotterie unter den Langerfelder Bürgern erbracht. Auf sechs Seitenflächen sind in vergoldeten Buchstaben die Inschriften angebracht. 1968 und 1990 wurde das Denkmal restauriert.1 Die Inschriften lauten:


Über dieser Inschrift ist ein Eisernes Kreuz zu sehen.

„Den für Deutsch-
lands Einigkeit
gefallenen Helden
aus dem Amte
Langerfeld zum
ehrenden Gedächt
-nis“


„Möge Gott uns das erhalten, was die Tapferen erfochten.“ verkündet diese Inschrift.

1864 war ein glückliches Jahr für Langerfelder Soldaten

1870/1871

Die Tafel für 1870/71 verzeichnet zehn Gefallene, die für 1866 auf der sechsten Tafel drei Namen.


Position des Denkmals auf der Karte


Kriegerdenkmal in Langerfeld

Das Denkmal im Januar 2010.

Das Schwert.

Oben, am Hang des Hedtbergs und am Ende der Wilhelm-Hedtmann-Straße legten die Langerfelder im Jahr 1929 ihr Kriegerdenkmal an. Die Pläne dafür legten der Architekt Peter Klotzbach und Regierungsbaumeister Fliether vor. Es besteht aus einer 12,50m hohen steinernen Säule aus Ruhrkohlensandstein, auf der früher ein vier Meter hohes Bronzeschwert mit Johanniterkreuz seine Spitze in den Himmel streckte, und einem Plateau, auf dem eine sarkophagähnlicher Gedenkstein aus Muschelkalk aufgestellt ist. Zur Einweihung am 24.November 129 erschienen fast 10.000 Bürger, um zusammen mit Angehörigen, dem Posaunenchor und den Mitgliedern der Langerfelder Gesangvereine den Toten zu gedenken. Nach Abschluss der Feier ließ man tausend Brieftauben die Nachricht von der Einweihung in die Stadt tragen.


Am 24.November 1929 wurde das Denkmal eingeweiht. Stadtarchiv Wuppertal, 19.6.5


Der Sarkophag trägt an seinem „Deckel“ die Namen berühmter Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs: „Skagerak, Ypern + Kowno, Arras, Tannenberg + Verdun“. Außerdem ist an einer Längsseite der Aufschrei „Sie werden auferstehen!“ eingemeißelt. Die Inschrift am Aufgang zum Plateau lautete früher:

„Den im Weltkriege 1914-18 gefallenen Soehnen
der ehemaligen Gemeinde Langerfeld
zum ewigen Gedächntis“



Heute verkündet eine Bronzetafel:

„Den Toten zum Gedenken,
den Lebenden zur Mahnung.“



Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schwert eingeschmolzen und das Denkmal durch Bomben beschädigt. Am 22.November 1953 konnte das Denkmal wieder eingeweiht werden, anstelle des Schwertes wurde ein 3,50 m hohes, mit Kupfer ummanteltes Kreuz aufgestellt. Am Pfeiler wurden die Nachbildung eines Stahlhelms und die Jahreszahlen der Weltkriege angebracht.1


Der obere Teil des Denkmals im Mai 2010.

Position des Denkmals auf der Karte


Kriegerdenkmal auf dem ev. Friedhof Kohlenstraße (Langerfeld)

Dieses Denkmal auf dem Friedhof Kohlenstraße wurde am 1929 eingeweiht und im Zweiten Weltkrieg beschädigt. Es besteht aus einigen Grabmälern in Lazaretten Verstorbener, sowie vier großen Steintafeln, die unter einem Kreuz die Namen aller 537 Gefallenen Langerfelder Bürger tragen.


Das Kriegerdenkmal in der Form, in der es 1949 wieder errichtet wurde.

In der ursprünglichen Ausführung des Bildhauers Ernst Müller-Blensdorf befand sich in der Mitte der Steintafeln aus Anröchter Dolomit ein etwa fünf Meter hohes Steinkreuz. Dort war folgende Inschrift eingetragen:

„Für uns“ (Im Kreuz)
„Gefallen
1914-1918″ (am Fuß)
„Die Ev. Gemeinde

Langerfeld“ (am Sockel)


Eine Zeichnung des Bildhauers vom ursprünglichen Denkmal findet sich im General-Anzeiger vom 06.10.1928. In der Mitte des Bildes verfälscht die Falz das Bild ein wenig. (Das Bild ersetzte am 05.04.2012 das vorheriger schlechterer Qualität.)

Am 28.April 1929 wurde das 18.000 Mark teure Denkmal mit einer großen Feier eingeweiht. 1000 Menschen waren gekommen, um Pastor Sy, den Posaunenchor des Männer- und Jünglingsvereins und den Kirchenchor zu hören. Am 20.November 1949, Totensonntag wurde das Denkmal  in der heute anzufindenden Form erneut eingeweiht.1


Bilder vom Mai 2010.

Ergänzung vom 23. Mai 2012:

Am 13.April 1999 beschloss die Bezirksvertretung Langerfeld-Beyenburg auf Antrag der SPD-Fraktion mit 5.000 DM aus den eigenen Mittel der BV die Schrift des Denkmals zu Sanierung. Eine zunächst angedachte Bemalung der Buchstaben, die vom Ressort nicht befürwortet wurde, wurde nach der Reinigung des Denkmals verworfen. Stattdessen entschied man sich am 16.Mai 2000 eine Bronzetafel aufzustellen und mit den übrigen Mitteln aus der Summe von 5.000 DM eine Gedenktafel für die in Langerfeld verstorbenen Zwangsarbeiter zu errichten. Im April oder Mai 2001 wurde dann die unten stehende Tafel vor dem Denkmal aufgestellt.

Im Frühjahr 2005 wurde das Denkmal saniert. Das Denkmal wurde abgebaut, ein neues Fundament erstellt und beim Abbau beschädigte Steine wurden ersetzt. 2


Die ergänzende Bronzetafel wurde im Frühjahr 2001 vor dem Denkmal aufgestellt.

Position des Denkmals auf der Karte


 

Kriegerdenkmal des Langerfelder Turnvereins

Aus dem Jahre 1922 stammt das Kriegerdenkmal des Langerfelder Turnvereins (LTV). Es steht auf dem Hedtberg in Langerfeld, an der Verlängerung der Wilhelm-Hedtmann-Str. mitten im Wald.


Das Langerfelder Kriegerdenkmal im Januar 2010. Der Weg rechts führt zur Wilhelm-Hedtmann-Straße und zum Langerfelder Kriegerdenkmal. Wenige Meter links befindet sich die A1.

Wenn man näher heran geht, sieht man, dass auf diesem mit einem Jägerzaun abgegrenzten Waldstück ein Findling steht, der zwei Bronzetafeln trägt. Der Findling stammt aus dem Odenwald und wurde mit einem vierspännigen Pferdefuhrwerk zum Hedtberg gebracht. Im unwegsamen Gelände stürzte der Wagen um und nur mit Hilfe eines Kranes und aller Turner konnte der Findling an Ort und Stelle aufgestellt werden. Der Findling zeigt oben das vierfache F der Turnerschaft und zwei Bronzetafeln. Die rechte, obere mit dem als Relief gearbeiteten Stahlhelm mit Eichenlaub gedenkt der 28 Gefallenen des Ersten Weltkrieges.


Das Kriegerdenkmal im Mai 2010.

Die Gedenktafel für die Toten des Ersten Weltkrieges.

Die Inschrift, die sich ober- und unterhalb der Namen findet, lautet:

„1914 Gedenke ihrer 1918

Sie starben für Dich
[Namen]
Ihnen zur Ehre
Langerfelder Turnverein“


Am 22. November 1953 wurde am Denkmal eine zweite Gedenktafel angebracht. Erneut waren 28 Langerfelder Turner in einem Weltkrieg zu Tode gekommen, acht Männer wurden außerdem vermisst. An diesem Totensonntag weihten ein Sprecher der Turnerjugend und der Männerchor des CVJM dieses Gedenkzeichen ein.1


Die Gedenktafel für die Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkriegs.

Die Tafel trägt die schlichte Inschrift: „1939 – 1945“.


Das Denkmal auf einer Postkarte aus der Zwischenkriegszeit. (Bild hinzugefügt am 28.12.16)

Position des Denkmals auf der Karte


 

Gedenktafel für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen des Beyeröhder TV

Im Spätsommer des Jahres 1919, wenige Monate nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, des bis dato blutigsten und grausamsten Krieges des europäischen Geschichte, weihten die Turner vom Beyeröhder TV 1893 die ersten Gedenktafel für Gefallene des Ersten Weltkriegs in Wuppertal ein. 22 Turnkameraden hatte der Krieg das Leben gekostet, sodass man im Frühjahr des Jahres aus Reihen der Turner angeregt hatte, ihnen zu gedenken. Die Tafel aus weißem Marmor wurde wahrscheinlich von einem Langerfelder Steinmetzbetrieb gefertigt und mit Spenden der Turner bezahlt.
Die schlichte Tafel zeigt einen Kranz aus Eichenlaub, der ein Eisernes Kreuz umschließt. Danben findet sich zweimal das vierfache F, das Emblem der Deutschen Turnerschaft. Darunter folgen die Inschriften, die 22 Namen einschließen:


Die Gedenktafel für die Gefallenen des Beyeröhder TV.

„Es starben den Heldentod fürs Vaterland
im Weltkriege 1914 – 1918
[22 Namen]
Gewidmet von den Mitgliedern
des Turnvereins Beyeroehde“


Lange Jahre hatte die Tafel ihren Platz im Vereinslokal „Landhof“. Nach einem Pächterwechsel wurde sie 1973 an der Nordseite der Turnhalle der Fritz-Harkort-Schule angebracht, wo auch in unmittelbarer Nähe das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieg seit 1961 seinen Platz hat.1


Die Gedenktafel an der Turnhalle.