Bergische Sonne

Die Ber­gi­sche Son­ne bei typisch ber­gi­schem Herbstwetter.

Vor dem ehe­ma­li­gen Frei­zeit­bad auf Licht­scheid, das der­zeit vor sich hin vege­tiert, steht die “Ber­gi­sche Son­ne”, eine Plas­tik des Künst­lers Prof. Klaus Rin­ke. Am 26. April 1992 weih­ten der Künst­ler und sein Käu­fer, Die­ter Rosen­kranz, einer der Inves­to­ren in das Frei­zeit­bad, die gel­be Plas­tik ein, wäh­rend der Wind ihnen die Ent­hül­lung abnahm. Die Son­ne besteht aus 8 Alu­mi­ni­um Seg­men­ten, hat einen Durch­mes­ser von fünf Metern und steht in einem Beton­be­cken, das einst Was­ser ent­hielt. Auf­grund der Grö­ße muss­te die Skulp­tur vor Ort mon­tiert und dann im Win­ter beheizt wer­den, um den Anstrich auf­zu­brin­gen. Die Plas­tik war auch Namens­ge­ber des Frei­zeit­ba­des.1


Posi­ti­on des Kunst­werks auf der Karte


Gedenktafel für das Barmer Stadion

Das alte Gebäu­de ist auf dem Foto der Gedenktafel…

Am 20. Novem­ber 20011 brach­te der Bür­ger­ver­ein Hoch­bar­men am letz­ten vom Sta­di­on Bar­men noch exis­tie­ren­den Gebäu­de an der Müngs­te­ner Stra­ße eine Gedenk­ta­fel an, die an die­se Sport­stät­te erin­nert. Heu­te befin­det sich dort (noch) die Bereitschaftspolizei.


…von der ande­ren Sei­te zu sehen.

Die Inschrift lau­tet schlicht:

Die Auf­nah­me zeigt das 1909 eröffnete
Bar­mer Stadion
Das Gebäu­de in der Bild­mitt ist bis heu­te erhal­ten und
steht an der Müngs­te­ner Stra­ße (Stand­ort die­ser Gedenktafel)
Gestif­tet vom Bür­ger­ver­ein Hoch­bar­men e.V.
(2001)


Generaloberst-Hoepner-Gedenktafel

An rech­ten Tor­pfos­ten befin­det sich seit Dezem­ber 1990 eine Gedenk­ta­fel für Erich Hoepner.

Am 15. Dezem­ber 1990 wur­de an der Ein­fahrt zum Haus Adolf-Vor­werk-Stra­ße 29 im Süden Bar­mens in Anwe­sen­heit von Ver­tre­tern des Rates, der Ver­wal­tung, Mit­glie­dern der Bezirks­ver­tre­tung, Mit­glie­dern des Kame­rad­schafts­bunds der 6. Pan­zer­di­vi­si­on und der Bevöl­ke­rung eine Gedenk­ta­fel für Gene­ral­oberst Erich Hoep­ner ein­ge­weiht. Auf­trag­ge­ber war die Wup­per­ta­ler CDU, die Kos­ten trug Bür­ger­meis­ter Kurt Drees. Gegos­sen wur­de sie von der Glo­cken- und Kunst­gie­ße­rei Petit & Gebr. Edel­b­rock GmbH & Co in Gescher, Westfalen.



Die Inschrift lautet:
“Gene­ral­oberst
Erich Hoepner
(14.9.1886 — 8.8.1944)
wohn­te hier 1937/38
Widerstandskämpfer
betei­ligt an der Ver-
schwö­rung des
20. Juli 1944 gegen
Hitler.
Hin­ge­rich­tet in Berlin-
Plötzensee.”

Ober­bür­ger­meis­te­rin Ursu­la Kraus erin­ner­te bei ihrer Anspra­che an das Leben Hoep­ners, der Zeit sei­nes Erwach­se­nen­le­bens ein Mili­tär war. 1937 bis 1938 dien­te er in Wup­per­tal und traf dort auf Claus Graf Schenk von Stau­fen­berg, über den spä­ter der Kon­takt zum mili­tä­ri­schen Wider­stand zu Stan­de kam.1 Jedoch wird sie, eben­so wie die Gedenk­ta­fel, nicht auf die Rol­le Hoep­ners beim Über­fall auf die Sowjet­uni­on ein­ge­gan­gen sein, denn dann hät­te man an der Tafel noch “Kriegs­ver­bre­cher” ergän­zen müs­sen. Sie­he dazu den Ein­trag zum Gene­ral­oberst-Hoep­ner-Denk­mal am Freudenberg.

Toelleturm

Eine Post­kar­te mit Flo­ra und Toel­le­turm. Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum, 020/12/91 (aus der Samm­lung Rinke)

Im März 1887 stell­te die Fami­lie des im Okto­ber 1886 ver­stor­be­nen Fabri­kan­ten Lud­wig Ernst Toel­le dem Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein 15.000 Mark zur Ver­fü­gung, damit der Ver­ein einen Aus­sichts­turm errich­ten konn­te. Lud­wig Ernst Toel­le war Inha­ber einer “Fabrik gum­mi-elas­ti­scher Waa­ren, wie Hosen­trä­ger, Strumpf­gür­tel etc., Kor­del, u. Lit­zen, Ban­da­gen­stof­fe”, die an der Loher Stra­ße Nr. 9 behei­ma­tet war. Seit 1874 war Stadt­ver­ord­ne­ter der Stadt Bar­men und in die­ser Funk­ti­on Mit­glied zahl­rei­cher Kom­mis­sio­nen, der Spar­kas­sen­ver­wal­tung, der Han­dels­kam­mer und des Gewer­be­ge­richts. Sei­ne Ehren­äm­ter übte er mit gro­ßer Hin­ga­be und Gewis­sen­haf­tig­keit aus. Sein hohes Anse­hen bei sei­nem Mit­bür­gern ver­dank­te er außer­dem sei­nem anre­gen­den Humor, sei­ner Lau­ter­keit und der “Güte sei­nes Wesens”.1 Die Idee zur Errich­tung eines Aus­sichts­turms kam ihm angeb­lich bei einem sei­ner zahl­rei­chen Spa­zier­gän­ge auf den Bar­mer Süd­hö­hen, bei dem ihm die wei­te Aus­sicht auf­fiel, da die Bäu­me dort damals noch nicht so hoch stan­den wie heu­te.2


Foto­gra­fie einer Post­kar­te mit Toel­le-Turm und Flo­ra. Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum, 020/12/27

Am 29.April 1888 — es war ein Sonn­tag — wur­de der Turm der Bevöl­ke­rung über­ge­ben. Gegen ein Ent­geld von 10 Pfg. konn­ten die ers­ten Bür­ger auf 144 Stu­fen den 26 Meter hohen Turm bestei­gen. 600 Men­schen bestie­gen am ers­ten Tag das neue Bau­werk, an den fol­gen­den Pfingst­ta­gen waren es über 4600. Die bis heu­te phä­no­me­na­le Weit­sicht soll damals bis zum Köl­ner Dom gereicht haben, heu­te reicht sie in Rich­tung Wes­ten bis zum Fern­seh­turm in Düs­sel­dorf,  im Nor­den bis zum Lan­gen­ber­ger Sen­der und im Süden bis zum Rem­schei­der Rat­haus und dem Waterbölles.

Eine Gedenk­ta­fel aus Mar­mor Gra­nit erin­nert im Ein­gangs­be­reich an den Stifter:


Die Gedenk­ta­fel für Lud­wig Ernst Toelle.

Die Inschrift lautet:

“Die­ser Aus­sichts­turm wurde
im Jah­re 1887 gebaut und gestiftet
zum Eigen­tum des
Bar­mer Verschönerungs-Vereins
in Erin­ne­rung an
Lud­wig Ernst Toelle
1822–1886
von des­sen Familie”

In den fol­gen­den Jah­ren wur­de der Turm zum stadt­bild­prä­gen­den Sym­bol des Bar­mers Südens und des Vil­len­vier­tels, das rund um den Toel­le­turm ent­stand. Er wur­de durch sei­ne direk­te Anbin­dung an die 1959 still­ge­leg­te Bar­mer Berg­bahn und das nahe Luft­kur­haus, wel­ches im Zwei­ten Welt­krieg zer­stört wur­de, Anzie­hungs­punkt für Bar­mer und Elber­fel­der. Im Ers­ten Welt­krieg wur­de hier eine Patrouil­le mit einem Unter­of­fi­zier und sechs Mann sta­tio­niert, die auf dem Turm nach feind­li­chen Flie­gern Aus­schau hielten.


Der Toel­le­turm auf einer Foto­gra­fie, die nach dem 21.August 1929 ent­stan­den ist, dem Tag der Ein­wei­hung des Brun­nens im Vor­der­grund. Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum, 020/12/18

 1950 muss­te der Turm zum ers­ten Mal restau­riert wer­den, bereits 1969 erfolg­te die nächs­te Sanie­rung, da die Stand­fes­tig­keit nicht mehr gege­ben war. Der Turm blieb nun für Besu­cher geschlos­sen. 1977 wur­de das Gelän­de wegen Bau­fäl­lig­keit des Turms abge­sperrt. Mit Hil­fe einer 150.000 DM Spen­de von Bür­gern, Fir­men und der Spar­kas­se3, die allein 120.000 DM bei­steu­er­te4 konn­te der Turm 1978 wie­der instand gesetzt und geöff­net wer­den. Anfang 1988 — zu sei­nem 100.Geburtstag — ent­deck­te man erneut gra­vie­ren­de Män­gel und ein Abriss schien unver­meid­lich. Doch ein Bau­gut­ach­ten von Cars­ten Lan­glie, Pro­fes­sor für Bau­tech­nik an der Ber­gi­schen Uni­ver­si­tät, erklär­te eine Ret­tung für mög­lich und bezif­fer­te die Kos­ten auf 600.000 bis 700.000 DM. Die­se Sum­me konn­te durch Spen­den der Wup­per­ta­ler Bür­ger auf­ge­bracht wer­den und Sep­tem­ber 1989 konn­ten die Arbei­ten begin­nen. Die Dach­de­cker-innung ver­sprach, die Dach­ar­bei­ten kos­ten­los aus­zu­füh­ren. Auf Barmen2008.de wer­den die Restau­rie­rungs­maß­nah­men beschrieben:


Der Toel­le­turm im Jahr 2011.

“Um den tech­ni­schen Ablauf der Restau­rie­rung ver­ste­hen zu kön­nen, muß man wis­sen, daß der Toel­le­turm am Fuße einen Durch­mes­ser von 7,70 Meter und oben von 5.14. Meter hat und zwei­scha­lig gemau­ert wor­den ist. Den  Zwi­schen­raum bil­det eine Art Cyklo­pen­mau­er aus unbe­haue­nem Stein und unge­rich­te­ten Fugen, teils offen und ohne Mör­tel. Im Win­ter konn­te Was­ser in das Mau­er­werk ein­drin­gen und der jähr­li­che Frost hat­te “spren­gen­de Wir­kung”. Zunächst locker­te er das Mau­er­werk, zuletzt drück­te er es nach Außen. Kos­me­ti­sche Arbei­ten, wie ein Jahr­zehnt zuvor, zum Bei­spiel durch aber­ma­li­ges Ver­fu­gen, hät­ten am Grund­übel nichts geän­dert, zumal die Platt­form nicht voll­stän­dig dicht war. Die Ana­ly­se wur­de erst durch Kern­boh­run­gen mög­lich und das inne­re Mau­er­werk sicht- und prüf­bar. Die Exper­ten kamen zu der Mei­nung, daß die inne­re Scha­le mit einer Dicke von 30 bis 60 Zen­ti­me­ter intakt und trag­fä­hig sei. So wur­de denn die voll­stän­di­ge Sanie­rung “nur” der Außen­haut durch­ge­führt. Abschnitts­wei­se wur­de die schad­haf­te Außen­mau­er unter Mit­hil­fe von Was­ser­druck abge­tra­gen und eine Spritz­be­ton­schicht als Feuch­tig­keits­sper­re auf­ge­bracht. Anschlie­ßend erhielt der Turm­schaft eine Umhül­lung und Stüt­ze aus Stahl­be­ton­rohr. Ein guter Teil der abge­ris­se­nen Bey­en­bur­ger Grau­wa­cke wur­de als äuße­re Ver­blen­dung, sprich “Man­tel”, wie­der­ver­wen­det, ergäntz durch neue Stei­ne. Die­se Vor­mau­er­scha­le hat eine 24 Zen­ti­me­ter dicke Hin­ter­lüf­tung. Nach der Fer­tig­stel­lung hat­te der Turm die glei­chen Außen­ab­mes­sun­gen wie beim Neu­bau. Zur Sanie­rung gehör­ten außer­dem das Frei­le­gen des inne­ren Mau­er­werks, die Ent­fer­nung des Dacu­haustie­ges, Rekon­struk­ti­on der gesam­ten Aus­sichts­platt­form, Erneue­rung der Außen­trep­pe und des Umlau­fes, Über­ar­bei­tung aller Eisen­tei­le, Anschlüs­se für Strom und Was­ser, Gar­ten­ar­bei­ten um den Turm her­um.“5

Seit dem 11.August 1990 steht der Turm den Besu­chern an jedem Sonn- und Fei­er­tag wie­der zur Ver­fü­gung.6 950.000 DM waren dafür aus­ge­ge­ben wor­den, 150.000 DM davon stamm­ten vom Land NRW.7 Zur Erin­ne­rung an die Sanie­rung wur­de über der Gedenk­ta­fel für Lud­wig Ernst Toel­le eine Glas­plat­te mit fol­gen­der Inschrift angebracht:

Die Sanie­rung des Toelleturmes
im Jah­re 1990 wur­de durch groß-
zügi­ge Spen­den Wup­per­ta­ler Bürger
und mit Hil­fe von Stadt und Land
ermöglicht”


Die zwei­te Gedenk­ta­fel erin­nert an die Sanie­rung, ebenso…

.. die Inschrift über dem Eingang.

Die­se Schei­be bie­tet den Besu­chern auf dem Turm Orientierung.

Blick auf Bar­men. (Ein Klick auf das Bild macht es größer.)

Blick auf Elber­feld. (Ein Klick auf das Bild macht es größer.)


Flora

Foto­gra­fie einer Post­kar­te mit Toel­le-Turm und Flo­ra. Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum, 020/12/27

Es ist unklar, wann die auf der Post­kar­te zu sehen­de Figur in der Nähe des Toel­le­turms auf­ge­stellt wur­de. Sie ist auf meh­re­ren Post­kar­ten zu fin­den, von denen die ältes­te einen Post­stem­pel von 1899 auf­weist. Ver­mut­lich wur­de die etwa lebens­gro­ße Figur im Zusam­men­hang mit dem Bau des Luft­kur­hau­ses durch Adolf Vor­werk (1892) errich­tet. Die Figur stand auf einem grot­ten­ähn­li­chen Unter­bau inner­halb eines bepflanz­ten Ron­del­ls im Zen­trum der Kreu­zung von Hohen­zol­lern und Frie­sen­str. (die­se heißt heu­te Adolf-Vorwerk-Str.).


Eine wei­te­re Post­kar­te mit Flo­ra und Toel­le­turm. Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum, 020/12/91, (aus der Samm­lung Rinke)

Die Bezeich­nung “Flo­ra” stammt aus einer Akten­no­tiz des Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­eins, der am 28.Juli 1913 ver­merk­te, dass die Stadt­ver­wal­tung Bar­men die Pfle­ge der Figur über­nom­men hat. 1927/28 wur­de der Platz vor dem Luft­kur­haus ver­än­dert, 1929 wur­de anstel­le des Ron­del­ls der heu­te noch vor­han­de­ne Brun­nen von Paul Wyn­and errich­tet. Was mit der Flo­ra pas­sier­te, ist nicht bekannt.1


Eine Post­kar­te mit Flo­ra und Toel­le­turm, gelau­fen 1914. (Bild ergänzt am 8. Febru­ar 2013)

Zwei Säulen des alten Barmer Rathauses

Ehe­mals Teil des Bar­mer Rat­hau­ses, heu­te am Nordpark.

1797 ließ sich Fried­rich Bredt am Werth in Bar­men ein Pri­vat­haus im ita­lie­ni­schen Stil errich­ten. 1825 erwarb die Stadt Bar­men das Haus von des­sen Schwie­ger­sohn, dem Frei­herrn von Car­nap, und rich­te­te dort ihr Rat­haus ein. 1908 schließ­lich leg­te man in Anwe­sen­heit des Kron­prin­zen­paa­res den Grund­stein zum Bau des heu­ti­gen Rat­hau­ses in Bar­men, auf des­sen Vor­platz das Haus Bredts einst stand. Wäh­rend der Bau­zeit von 1913–1921 wur­de die Vil­la Bredts Stück für Stück ent­fernt, zuletzt blie­ben noch die vier Säu­len des Ein­gangs übrig, von denen zwei 1926 auf Anre­gung des Stadt­bau­rats Hein­rich Köh­ler an der Wet­ti­ner Stra­ße und an der Melan­chthon­stra­ße auf­ge­stellt wurden.“Die zier­li­chen Sand­stein Säu­len, deren Schäf­te in den bei­den obe­ren Drit­teln kan­ne­liert sind [Aus­keh­lung eines Objek­tes mit senk­rech­ten, kon­ka­ven Fur­chen, Anm.] und gleich einer ioni­schen Säu­le in Volu­ten [frz. (abge­lei­te­tet) Aus­druck für eine Schne­cken­form, Anm.] enden, tru­gen […] den Altan [offe­ne, auf Stüt­zen oder Mau­ern ruhen­de Platt­form in einem Ober­ge­schoss eines Gebäu­des, Anm.] des alten Bar­mer Rat­hau­ses”, erklärt Ruth Mey­er-Kahr­weg in ihrem Stan­dard­werk Denk­mä­ler, Brun­nen und Plas­ti­ken in Wup­per­tal.1


Die Säu­le an der Grün­an­la­ge Wettiner/Hohenzollern Str. (Hal­te­stel­le Toelleturm)

Ergän­zung vom 25.10.2011:


Auf die­sem Bild des alten Bar­mer Rat­hau­ses kann man die Säu­len und den Altan des Gebäu­des erken­nen. Davor steht das Bar­mer Bis­marck-Denk­mal, wel­ches beim Neu­bau zur Ruh­mes­hal­le umzog. Ent­nom­men aus: West­deut­sche Zei­tung vom 21.02.1996. Das Bild ist in der Über­schrift auf das Jahr 1900 datiert.

Posi­ti­on der Säu­le auf den Südhöhen


Posi­ti­on der Säu­le am Nordpark


Meeresungeheuer-Relief des alten Lichtscheider Wasserturms

Der alte Licht­schei­der Was­ser­turm auf einer unda­tier­ten Auf­nah­me. Im Hin­ter­grund die Schorn­stei­ne von Vor­werk. Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum, 020/15/17. (Bild ergänzt am 21.01.2012)

Es war am 2. Dezem­ber 1977 um ca. 13:30 Uhr, als der alte Licht­schei­der Was­ser­turm gesprengt wur­de. Trotz der Pro­tes­te der Bevöl­ke­rung hat­ten sich die WSW ent­schie­den, ihn nicht als tech­ni­sches Denk­mal zu erhal­ten. Der alte Licht­schei­der Was­ser­turm war mit sei­nen 400 cbm Fas­sungs­ver­mö­gen zu klein gewor­den und wur­de durch den amtie­ren­den, eben­falls stadt­bild­prä­gen­den Was­ser­turm mit sei­nem Volu­men von 1500 cbm ersetzt. Doch ein Teil des alten Licht­schei­der Was­ser­turms blieb erhal­ten: das soge­nann­te Mee­res­un­ge­heu­er-Reli­ef. Es zier­te einst das Ein­gangs­tor des Turms, heu­te erin­nert es an ihn an einem Ort, der den Bür­gern der Stadt trotz sei­ner Bedeu­tung eher unbe­kannt ist: am Stol­len­ein­gang zum Was­ser­be­häl­ter an der Ober­ber­gi­schen Stra­ße (unter den Sport­plät­zen), wo es im August 1978 restau­riert ange­bracht wur­de.1


Der Stol­len­ein­gang zum Was­ser­be­häl­ter Ober­ber­gi­sche Strasse.

Der Was­ser­be­häl­ter an der Ober­ber­gi­schen Stras­se spei­chert das Trink­was­ser, dass die Stadt Wup­per­tal aus der Gro­ßen Dhünn-Tal­sper­re erhält. Es wird über die Pump­wer­ke in Dabring­hau­sen und im Mors­bach­tal dort­hin geführt.2


Das Mee­res­un­ge­heu­er-Reli­ef

Das Mee­res­un­ge­heur-Reli­ef geht ver­mut­lich auf den Erbau­er des Licht­schei­der Was­ser­turms (Bau­jahr 1902/1903) zurück, den Archi­tek­ten Robert Koch, dem eine Vor­lie­be für Stuck- und Schmuck­de­tails nach­ge­sagt wird. Das Reli­ef zeigt am obe­ren Rand einen fik­ti­ven tie­ri­schen Kopf, aus des­sen Maul ein Was­ser­strom tritt. Am unte­ren Ende trifft das Was­ser auf den Boden, wo sich zwei Ech­sen an dem küh­len Nass laben. An den Sei­ten zeigt das Reli­ef Pflan­zen­or­na­men­te.3


Das Meer­sun­ge­heu­er.

Eine sich laben­de Echse