Gedenktafel für Dr. Alfred Heimann

Nur noch Textfragmente sind vom Schild zu lesen, in der Spiegelung noch weniger.

Im Sommer 2010 führte Till Söling die Enkeltöchter des früheren Wuppertaler Kinderarztes Dr. Alfred Heimann durch die alte Heimatstadt ihres Großvaters. Die Route führte zur neuen Synagoge, der Begegnungsstätte Alte Syangoge, zu einem jüdischen Friedhof und zum Haus, in dem Dr. Heimann seine Praxis hatte. Zur Überraschung aller, waren dort auf dem Stein die Überreste des alten Praxisschildes zu sehen. Till Söling, der selbst Patient hier gewesen war und das Haus kennt, erklärte sich die plötzliche Entdeckung mit dem Auszug eines Hausbewohners und der damit einhergehenden Demontage eines Schildes, das den Überrest des alten verdeckt hatte.1

Dr. Heimann und seine Familie konnten vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zunächst 1938 nach Holland und 1940 in die Vereinigten Staaten fliehen.

Im Anschluss an diese Entdeckung bemühte sich Till Söling um den Schutz des Schildes mit einer Glasplatte und einer kleinen metallenen Gedenktafel.


Die Gedenktafel

Die Inschrift lautet:

„Zur Erinnerung an den
bekannten und beliebten Kinderarzt
Dr. Alfred Heimann,
der in diesem Hause lebte und praktizierte
bis zu seiner Vertreibung im Jahre 1938.

Gestiftet von seinen Kindern und Enkeln“


Position des Denkmals auf der Karte


Hugo-Hillmann-Gedenktafel

Die Gedenktafel in der Untergrünewalder Straße 10, dem Wohnhaus von Hillmann.

Am 24. Mai 2003 weihte der SPD-Unterbezirk Wuppertal eine Gedenktafel an der Untergrünewalder Straße Nummer 10 im Luisenviertel ein, die an Hugo Hillmann erinnert. Dieser war 1823 in der Aue als Sohn von Friedrich Hillmann, der 1811 aus Unna nach Elberfeld gekommen war, und seiner Frau Maria Helena Angermund geboren worden.1 Später lebte er in der Untergrünewalder Straße. Er erlernte den Beruf des Brauers und hatte erst am Rommelspütt und später in der Poststraße eine Gaststätte.2 1849 verweigerte er sich dem Aufruf des Preußischen Militärs die Demokratiebewegung in Süddeutschland niederzuschlagen. Mit seinem Bruder Otto rief er ein Komite der Kriegsdienstverweigerer der Landwehrmänner in Elberfeld aus, das unerwartet großen Zuspruch erhielt. Es entwickelte sich der Aufstand der Elberfelder Barrikade.


Die Gedenktafel, wie für moderne Gedenktafeln üblich mit reichlich Text.

Hillmann und sein Bruder mussten deswegen England fliehen, wo sie Karl Marx, Friedrich Engels und Ferdinand Lassalle trafen und Hillmann zum Sozialisten wurde. Nachdem er ins Wuppertal aufgrund einer Amnestie zurückgekehrt war, beteiligte er sich 1861 an der Gründung des Elberfelder Arbeitervereins. Am 23. Mai 1863, 140 Jahre vor der Einweihung der Gedenktafel, war er in Leipzig eines von 14 Gründungsmitgliedern des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins. Es war der Vorgängerorganisation der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. In Ronsdorf hielt Lassalle am 22. Mai 1864 bei einem Stiftungsfest des örtlichen ADAV seine letzte große Rede, die sogenannte Ronsdorfer Rede, bevor er bei einem Duell knapp drei Monate später tödlich verwundet wurde. 3 1869 beteiligte sich Hillman an der Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei zusammen mit August Bebel und Wilhelm Liebknecht.4 Hillman hingegen trieben 1880 die Bismarckschen Sozialistengesetze erneut ins Exil, diesmal in die Vereinigten Staaten. Als er von dort zurückkehrte lebte er in Armut in Elberfeld bis zu seinem Tode 1898. Er wurde auf dem Katholischen Friedhof Uellendahl bestattet. 5


14 Männer und ein Hund. Ganz rechts Lassalle, doch wie Hugo Hillmann aussah, ist unbekannt. Er kann daher nicht auf diesem Foto identifiziert werden. Eine kleine Ironie der Geschichte.

Ein Jahr später weihte die SPD in Ronsdorf eine Gedenktafel für Ferdinand Lassalle ein.


Position des Denkmals auf der Karte


Gedenktafel zur Geschichte des Hauses Friedrich-Ebert-Straße 13

Das Haus Friedrich-Ebert-Straße 13.

Heute befinden sich im Haus Friedrich-Ebert-Straße 13 das Café Engel und das Eiscafé Mandoliti. Doch als es gebaut wurde, war es eine typisches großbürgerliches Haus der Zeit an der Königsstraße. Seit August 1997 erinnert daran eine 85 x 56 cm große Granittafel an die Geschichte des Haus. In Auftrag gegeben hatte diese Tafel der Inhaber Alfred Vollmer, seines Zeichens Geschäftsführer der Alfred Vollmer Immobilien KG, der das Haus gehört.1


Die Tafel.

„Dieses Haus wurde vor 1840 für Daniel von der Heydt
(1802-1874) und seine Familie im Stile eines
italienischen Palazzo errichtet und entsprechend
ausgestattet. Die Räume und die innere Gestaltung
entsprachen der Wohnweise des Großbürgertums im
frühen 19. Jahrhundert. Daniel von der Heydt war
Miteigentümer des Bankhauses „von der Heydt, Kersten
& Söhne“ und Mitbegründer des sog. „Elberfelder
Systems“, dessen Konzeption als Vorbild für den
Modernen Sozialstaat gewertet wird.

Das Erdgeschoß diente als Bankgeschäfte und von 1901
bis 1994 als „Engel-Apotheke“. Um die
Jahrhundertwende war Kaiser Wilhelm II. mehrmals
Gast in diesem Hause.“


Position des Denkmals auf der Karte