Auf dem Parkplatz der Firma Carl Wilhelm Cleff “Vor der Beule” steht seit 2003 ein UH-Knoten aus der Brücke 306, der beim Schwebebahn-Umbau ausgebaut und dort aufgebaut war. Genauere Auskünfte zum Objekt wollte die Firma nicht erteilen.
Die Kugelpyramide von Reinhold Baron in Oberbarmen.
1989 wurde das ehemalige “Ludwigsplätzchen” in der Elberfelder Nordstadt nach Plänen der Architektengruppe “Baron & Partner” und mit Mitteln der Stadterneuerung des Landes NRW umgestaltet und in “Helene-Weber-Platz” umbenannt. Im Zentrum stand bei der Einweihung am 8. Dezember 1989 die von Reinhold Baron entworfene Kugelpyramide aus braunen Betonkugeln mit einem Durchmesser von 35cm. Zwar waren die Betonkugeln mit Eisenstangen verbunden, das verhinderte jedoch nicht, dass die Skulptur mehrfach zerstört und schließlich eingelagert wurde.1 Im Juli 1997 wurde sie vor der Alten Färberei in Oberbarmen aufgestellt und befindet sich dort noch heute.2
Am 21. Juni 1987 weihten der Wuppertaler Bürgermeister Kurt Drees und der Berliner Bezirksbürgermeister von Schöneberg, Rüdiger Jakesch, auf dem Berliner Platz sowohl das Namensschild des so benannten Schöneberger Ufers, als auch die sogenannte Berliner Pumpe ein. Berlin-Schöneberg ist seit 1964 Partnerstadt von Wuppertal. Stifter waren die Sparkassen Berlin und Wuppertal. Die “Berliner Pumpe” war zum Zeitpunkt der Aufstellung voll funktionsfähig und schöpfte trinkbares Wasser aus 30 Metern Tiefe, das dann in ein flaches Sandsteinbecken floß. Die Pumpe ist ein 1978 angefertigter Nachguss einer der ca. 2000 erhalten gebliebenen Lauchhammer Pumpen, die im Berliner Stadtgebiet seit 1894 das Wasser schöpfen und nach der Kunstgießerei in Oberschlesien benannt sind. Auch wenn kein Schild vorhanden ist, so macht die Kennzeichnung an der Pumpe und der Ort des Geschehens deutlich, dass die Pumpe die Verbundenheit der Wuppertaler mit der damals geteilten deutschen Hauptstadt bezeugen soll.1
Am 11. Juni 1981 wurde im neugestalteten “Park” an der Rosenau am Ende der Schwebebahnstrecke in Oberbarmen die Plastik “Mutter mit Kind” des Wuppertaler Bildhauers Udo Meyer eingeweiht. Im Vorfeld hatte es einige Verstimmungen zwischen der Stadt und der Bezirksvertretung gegeben, da sich die Kunstkommission bei der Vergabe der künstlerischen Arbeiten aus Zeitmangel dazu entschloss, keinen Wettbewerb durchzuführen und die Plastik einfach bei einem Besuch im Atelier des Künstlers, dem ehemaligen Sommersitz der Von der Heydts auf der Königshöhe, aussuchte.
Die Plastik zeigt eine sitzende Mutter mit einem Säugling, hat eine Höhe von 65 cm und ist auf einem Granitsockel angebracht. Udo Meyer erklärte, er habe die Ruhe und Gelassenheit mittelalterlicher Malerei vor Augen gehabt. Kind und Mutter seien zwar abgenabelt, bilden aber immer noch eine Einheit. Die Kosten betrugen 56.000 DM.1
1968 beschloss die Stadt Wuppertal in Barmen und Oberbarmen zwei “Wasserspiele” zu errichten. Die Anlage an der Kreuzung Alter Markt, zwischen Fischertal und der Schwebebahnstation wurde allerdings nie verwirklicht. Am Berliner Platz wurden die “Wasserspiele” aber gebaut. Sie bestanden aus einem quadratischem, fünf Meter breiten Wasserbecken mit unterschiedlichen Bodenhöhen und sechs in zwei Reihen angeordneten Fontänen. Wahrscheinlich Anfang 1970 wurde die Anlage fertiggestellt.1
Der Berliner Platz auf einer undatierten Fotografie. Aufgrund der O‑Bus-Leitungen und des Anderthalbdeckers im Hintergrund dürfte die Aufnahme spätestens 1971 entstanden sein. (Dank an Michael Schad (@wupperbild) für den Hinweis) Stadtarchiv Wuppertal, 13.3.4
1991 wurde der Platz, der damals den Busbahnhof und eine Straßenbahnhaltestelle mit Unterführung beherbergte, bei der Umgestaltung der B7 zu einer busfreien Zone. Die Bushaltestellen wurden vor den Bahnhof verlegt, die Schwebebahnstation umgebaut (neue Aufgänge) und die Straßenbahnhaltestelle zurückgebaut. Im Zuge des Umbaus verschwanden höchstwahrscheinlich auch die Wasserspiele.2
Das Berliner Wappentier, der Bär, ziert den Gedenkstein auf dem Berliner Platz.
Am 30. April 1971 wurde um 15 Uhr auf dem Berliner Platz in Oberbarmen der Berliner Bär vom Wuppertaler Bildhauer Fritz Bernuth eingeweiht. Der “Berlin-Gedenkstein” besteht aus hellgrauem Granit, ist 3,5 Meter hoch und 2,5 Tonnen schwer. Zur Einweihung war eine Berliner Delegation zu Gast, der Berliner Bezirksbürgermeister des Patenstadtteils Schöneberg, Hans Kettler, nahm die Einweihung vor. Die Wuppertaler CDU war diesem Akt ferngebliebenen, das sie vier Tage zuvor in einer Abstimmung über den Abriss das Mahnmals zur Berliner Mauer im Rathaus unterlegen hatte.
In seiner Einweihungsrede erklärte Oberbürgermeister Gottfried Gurland, dass der Berliner Bär zwar eine künstlerische Bereicherung des Platzes darstelle, diese aber hinter der politischen Bedeutung zurücktrete, nämlich der Teilung Berlins. Die Berliner wüssten besser, was die Teilung bedeute und sie wollten kein Pathos, womit er Bezug zur Debatte im Wuppertaler Rathaus nahm.1
1938 wurde der neugotische Altarraum der 1890 von Gerhard August Fischer gebauten Oberbarmer Kirche St. Johann Baptist umgestaltet. Die Verantwortung hierfür lag bei Prof. Dr. Huppertz, einem Mitglied der Düsseldorfer Kunstakademie. Für die Umgestaltung entwarf der Düsseldorfer Bildhauer Ernst Gottschalk 1941 eine Kreuzigungsgruppe und fertigte bis zum zu seinem plötzlichen Tod im folgenden Jahr den Kruzifix an. Nach seinem Entwurf vollendete der Bildhauer Eduard Kaufmann die Seitenfiguren und die Kreuzigungsgruppe wurde in der Kirche aufgestellt. Beim Luftangriff auf Oberbarmen am 13. März 1945 wurde die Kirche teilweise zerstört und die Kreuzigungsgruppe so beschädigt, dass eine Restaurierung notwendig wurde. Mitte der 1960er Jahre wurde sie an südlichen Außenwand unter freiem Himmel aufgestellt.
Die Kreuzigungsgruppe an der Kirche St. Johann Baptist.
Die Kreuzigungsgruppe aus Sandstein befindet sich auf einem etwa drei Meter breiten und 50cm hohen Sockel. Auf ihm erhebt sich in der Mitte das vier Meter hohe Kreuz mit dem gekreuzigten Christus. Vom Betrachter aus an seiner linken Seite stehen die zu ihm aufschauende Maria Magdalena und der trauernde Jünger Johannes, der den Blick abwendet. An der rechten Seite steht aufrecht der Namenspatron der Kirche, Johannes der Täufer, der mit einem überlangen Finger der rechten Hand auf Jesus Christus zeigt. Die Darstellung spielt dabei auf einen Bibelvers aus Johannes 1,29 an (“Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt”) und erinnert an das Isenheimer Altarbild von Matthias Grünewald.1
Am 6. November 1999 wurde in der Oberbarmer Kirche St. Johann Baptist durch den Weihbischof Dr. Klaus Dick eine Gedenktafel für den in dieser Kirche getauften Widerstandskämpfer Bernhard Letterhaus eingeweiht. Sie wurde neben dem Eingang der Taufkapelle angebracht. Wenige Tage später, am 14. November 1999 jährte sich der gewaltsame Tod Letterhaus’ zum 55.Mal.1
Links die Gedenktafel für Bernhard Letterhaus.
Emil Bernhard Letterhaus wurde am 10.Juli 1894 in Barmen geboren. Sein Vater war Schuhmachermeister und das Elternpaar streng katholisch. Er absolvierte die Volksschule, anschließend eine Lehre als Bandwirker und ging dann an die Preußische Höhere Fachschule für Textilindustrie, wo er zum Textiltechniker ausgebildet wurde. Im Ersten Weltkrieg erlitt er mehrere Verwundungen und erhielt das Eiserne Kreuz I.Klasse. 1920 ging er zum Zentralverband der christlichen Textilarbeiter nach Düsseldorf und bildete sich an der Staatlichen Fachschule für Wirtschaft sowie in eigenen Studien fort. 1927 kam er zum Westdeutschen Verband der katholischen Arbeitervereine, 1928 wurde er Abgeordneter im Rheinischen Provinziallandtag und im Preußischen Landtag für den Wahlkreis Düsseldorf-Ost, den er als Mitglied der katholischen Zentrumspartei gewann. Bereits Anfang September 1930 rief er als Vizepräsident des Deutschen Katholikentages zur Abwehr der NSDAP auf. Nachdem diese 1933 die Regierungsgewalt übernommen hatte, warb er in katholischen Kreisen für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Bis 1939 verlor er peu á peu seine Beschäftigungsfelder in kirchlichen Vereinen und Organen, da diese verboten und aufgelöst wurden. 1939 wurde er zum Wehrdienst eingezogen und nahm an Kriegshandlungen sowohl an der West- als auch an der Ostfront teil. 1942 wurde er zum Hauptmann befördert und zum Oberkommando der Wehrmacht nach Berlin versetzt. Spätestens seit 1942 war Letterhaus Mitglied des sog. “Kölner Kreises” in dem sich Gegner der NS-Regimes aus den ehemaligen katholischen Arbeitervereinen, christlichen Gewerkschaften und der Zentrumspartei trafen. Er hatte enge Kontakte zu den Attentätern des 20.Juli 1944 und war von ihnen als “Politischer Beauftragter” des Wehrkreises VI mit Sitz in Münster vorgesehen und sollte im Kabinett Goerdeler Aufbauminister werden. Eine persönliche Beteiligung am Hitler-Attentat lehnte Letterhaus allerdings ab. Auf eine Flucht in die Niederlande nach dem Scheitern des Attentats verzichtete er. Am 25.7.1944 wurde er verhaftet. Am 13.11.1944 wurde Bernhard Letterhaus vom berüchtigten Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am nächsten Tag im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.2
Die Gedenktafel.
Die Gedenktafel, die “Beleg sein soll, für die Kraft eines lebendigen Glaubens in gottloser Zeit“3 trägt folgende Inschrift:
” ‘Ihr sollt meine Zeugen sein’
Zum Gedenken an
Bernhard Letterhaus
Märtyrer des 20.Jahrhunderts
Geboren am 10.7.1894 in Heckinghausen
getauft am 23.7.1894 in dieser Kirche
Verbandssekretär der kath. Arbeitervereine
Mitglied des Preussischen Landtages
Vizepräsident des 69.Deutschen Katholikentages
wegen Widerstand gegen das NS-Regime
am 14.11.1944 in Berlin hingerichtet.”
Weitere Online-Quellen zum Leben Bernhard Letterhaus’ finden sich auf der Webseite zur Fußnote 2.In Wuppertal wurde nach Bernhard Letterhaus eine Straße benannt, es gibt ein Bernhard-Letterhaus-Archiv und außerdem eine Bernhard-Letterhaus-Gedenktafel am Standort des Hauses, in dem er seine Jugend verbrachte, einen Bernhard-Letterhaus-Gedenkstein, ein Letterhaus-Relief an der nach ihm benannten katholischen Hauptschule und ein Ehrengrab auf dem Friedhof Schützenstraße.
Turn und Rasensport betrieb der Verein Tura Wuppertal, der aus anderen Vereinen hervorgegangen war, am Sportplatz am Höfen in Oberbarmen in den 1930er Jahren. Dort stellte man auch Ende der 30er einen Gedenkstein auf. Die Inschrift auf einer Kupfertafel lautete:
“Wir starben
damit Deuschland lebe.
Unseren Helden
1914–1918
‘Tura’ Wuppertal”
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde aus “Tura” der TSV Grün-Weiß Wuppertal. In den 70er Jahren wurde die Tafel erneuert. Auf der neuen schwarzen Granittafel lautet nun die Inschrift:
“Den Verstorbenen
und Gefallenen
des Vereins ein
ehrendes Gedenken TSVGWW
Wuppertal”
Der Gedenkstein steht direkt neben der Treppe zum Clubhaus am Sportplatz.1