Gedenkstein Volkan Arslan

Der Gedenkstein.

Am 16. April 2009 kam es am Sonnborner Ufer zu einem tödlichen Verkehrsunfall. Ein BMW geriet aus Richtung Friedrich-Ebert-Straße kommend auf der durch Regen und Blütenstaub rutschigen Fahrbahn ins Schleudern. Der Fahranfänger verlor die Kontrolle über das Fahrzeug, das sich überschlug, die Böschung zur Wupper hinabstürzte, und dort gegen zwei Bäume prallte. Sein Freund und Beifahrer war sofort tot, der Unfallverursacher wurde nur leicht verletzt.1 Am Ort des Geschehens findet sich ein Gedenkstein mit dem Namen des Getöteten und seinen Lebensdaten.


Position des Denkmals auf der Karte


 

Gedenktafel zur Erinnerung an die Schönenstraße

Am 21. Januar 1991 brachte die Westdeutsche Zeitung ein Bild und einen kleinen Artikel über ein altes Straßenschild, das in einem Hinterhof eines Fabrikgebäudes der Berliner Straße vom Fotografen Bartsch ausgemacht wurde. Auf dem Bild zu sehen ist der Name „Schönenstr.“ und ein zusätzliches Blechschild mit der Erklärung:


Straße des Herrn Schönen, in: Westdeutsche Zeitung vom 21. Januar 1991, Fotografie: Bartsch.

„Bis zum 30. Mai 1943 führte hier als
öffentliche Strasse die „Schönenstrasse“
Dieses Straßenschild ist alles was
nach der Bombennacht übrig blieb“


Der Stadtarchivar, so berichtete die WZ, vermutete damals, dass die Straße nach Carl Wilhelm Schönen benannt worden war, der eine Seidenband- und Knopffabrik besaß.1 Wolfgang Stock vermutet in seiner „Straßenbibel“, dass sich der Name von der Familie Schöne ableite, die hier Grundbesitz hatte.2
Die Schönenstr. befand sich etwas östlich vom Mittelpunkt des Kartenausschnitts und führte westlich der Färberstraße von der Berliner Straße zur Bredde und mündete etwas westlich der heutige Rütlistraße ein.
Das Fabrikgelände, an dem die Schilder angebracht waren, gibt es nun auch nicht mehr, stattdessen findet sich hier ein Autohaus.

Position des Denkmals auf der Karte


Gedenktafel zur Erinnerung an zwei Wupperhochwasser

Man muss sich schon herabbeugen, um die Schrift gut lesen zu können.

Die kleine Serie zu Denkmälern und Erinnerungszeichen, über die kaum Informationen vorliegen, geht heute weiter mit einer ganz zentral liegenden Gedenktafel, die allerdings vielen noch nicht aufgefallen sein dürfte. Die kleine unscheinbare Tafel am Von der Heydt-Museum, an der Ecke Wall/Turmhof, erinnert ganz schlicht an zwei große Hochwasser im Wuppertal und markiert den Stand des Wassers an dieser Ecke des alten Elberfelder Rathauses.


Die obere Markierung zeigt den Wasserstand am 24. November 1890, die darunterliegende den Stand am 28. März 1845.

Seit wann diese Tafel dort ihren Platz hat – offensichtlich nach 1890 – ist unbekannt. In einem Artikel, der am 14. Februar 1953 erschien, berichtete der General-Anzeiger über das Hochwasser von 1890, in dessen Folge die Wupper kanalisiert wurde, und erklärt, dass man die Wasserstände heute noch an den Hochwassermarken am alten Elberfelder Rathaus erkennen könne.Damit dürfte die obige Tafel gemeint sein.

 

Denkmal zur Erinnerung an das alte Pressehaus des General-Anzeigers

Das kleine Denkmal am Otto-Hausmann-Ring.

Vor dem Pressehaus der Westdeutschen Zeitung am Otto-Hausmann-Ring stehen auf einem kleinen künstlichen Hügel vier Steine, die an das alte Pressehaus des Verlags an der Neumarktstraße erinnern sollen. Ein kleines Schild verweist darauf:



Eine Auskunft der Lokalredaktion zu diesem Denkmal, wer es wann installierte und wann es eingeweiht wurde, war trotz zweimaliger Nachfrage leider nicht zu bekommen. Es gab nicht einmal eine Antwort.


Diese Postkarte zeigt den Blick vom Pressehaus auf die Neumarktstrasse, die in der NS-Zeit einen anderen Namen trug.

Und nun gibt’s auch eine Aufnahme des Verlagsgebäudes:


Bild ergänzt am 30. Mai 2015.

Position des Denkmals auf der Karte


Gedenkstein für Alice de Chambrier

„Dem Andenken
der Dichterin
Alice de Chambrier
1861 – 1882
Et comme la brebis au sentier solitaire
Laisse aux buissons sa laine en flocons
blancs et doux, Les lieux où nous avons
vécu sur cette terre Gardent toujours,
hélas ! quelque chose de nous.“

Die oben wiedergegebene Inschrift ist die einzige Information, die zu diesem Gedenkstein bislang bekannt sind. Er liegt heute im Garten des Von der Heydtschen Sommerhauses auf der Königshöhe und ist daher nicht zugänglich. Wer wann diesen Gedenkstein anfertigen ließ und aufstellte ist ungewiss, mutmaßlich war es der Besitzer des Hauses, August von der Heydt, der es zwischen 1870 und 1880 erwarb und ab 1885 zum Sommerhaus mit Gastronomie ausbaute. 1924 kaufte es die Stadt Elberfeld für 500 Goldmark. Durch die Inschrift lässt sich annehmen, dass der Stein nach 1882 aufgestellt wurde. 1


Der Gedenkstein im Garten hinter dem ehem. Sommerhaus der Familie von der Heydt.

Alice de Chambrier war eine Schweizer Dichterin aus Neuchâtel, die bereits im Alter von 21 Jahren am 20. Dezember 1882 an einem diabetischen Koma starb. 1876-1877 verbrachte sie 18 Monate in Darmstadt, um Deutsch zu lernen, ihr erstes Werk verfasste sie mit 17. 2 Die auf dem Grabstein zitierten Zeilen stammen aus dem Gedicht  „À quoi bon revenir“ aus ihrem posthum veröffentlichten Werk Au déla! und sind auf den 18. Oktober des Jahres datiert. 3Eine Übersetzung (in der selben Zeilensetzung wie auf dem Gedenkstein) könnte lauten:

„Und wie das Schaf, das auf dem einsamen Weg
im Gesträuch seine Wolle in weißen weichen Flocken
hinterlässt, behalten die Orte, wo wir
auf dieser Erde gelebt haben immer
Ach! – irgendetwas von uns.“


Position des Denkmals auf der Karte