Gedenktafel für die gefallenen Lehrer und Schüler der Realschule Cronenberg

Die Gedenk­ta­fel für die Gefal­le­nen der Real­schu­le Cronenberg.

Am 27.September 1925 weih­te man in der Real­schu­le Cro­nen­berg an der Berg­hau­ser Stra­ße die Gedenk­ta­fel für die gefal­le­nen Leh­rer und Schü­ler des Ers­ten Welt­kriegs ein. Geschaf­fen wur­de sie von Edu­ard Timä­us aus Kas­sel, der spä­ter auch das Cro­nen­ber­ger Krie­ger­denk­mal ent­wer­fen soll­te. Um 11.30 Uhr begann die kur­ze Fei­er, die Teil­neh­mer waren die Eltern und Geschwis­ter der Gefal­le­nen, der Land­rat Wal­ter zur Nie­den, der Bür­ger­meis­ter Maxi­mi­li­an Reif­arth und Ver­tre­ter des Kura­to­ri­ums und des Eltern­bei­rats der Schu­le. Der Schü­ler­chor eröff­ne­te die Wei­hef­ei­er mit dem Psalm “Herr, Dei­ne Güter reicht so weit”. Es folg­te das Duett “Roman­ze von Beet­ho­ven für Gei­ge und Kla­vier”, wel­ches zwei ehe­ma­li­ge Schü­ler vor­tru­gen. Dar­auf­hin kamen meh­re­re Dekla­ma­tio­nen und der Schul­chor sang das Sol­da­ten­lied “Rei­ters Mor­gen­sang”. Anschlie­ßend über­gab der Bild­hau­er die Tafel, die in einer Wand im Trep­pen­haus ein­ge­las­sen ist und größ­ten­teils von Emil Bau­er gestif­tet wor­den war. Wie­der ein­mal wur­de gesun­gen, dies­mal “Ich hatt’ einen Kame­ra­den”, danach über­nahm Stu­di­en­di­rek­tor Mein­ecke das Ehren­mal in die Obhut der Schu­le und gedach­te der Gefal­le­nen und mahn­te die Schü­ler eben­so wie die­se ihre Pflicht zu erfül­len. Mit dem Lied “Über den Ster­nen” wur­de die Fei­er abge­schlos­sen.1


Das Reli­ef

Die Gedenk­ta­fel zeigt in der obe­ren Hälf­te ein Reli­ef mit der “sym­bol­haf­ten Dar­stel­lung der  Begeis­te­rung unse­rer Jugend von 1914“2, wie die Cro­nen­ber­ger Zei­tung fest­stell­te. Man sieht einen Jung­ling mit einem lose umge­wor­fe­nen Man­tel hoch zu Roß, eine Faust geballt und die Hand zum Streit erho­ben. Unter dem Pferd ist das Wap­pen der damals noch selbst­stän­di­gen Stadt Cro­nen­berg eingelassen.


Unte­re Hälf­te der Gedenktafel.

Die Inschrift der Gedenk­ta­fel lau­tet schlicht:

Unse­ren gefallenen
Helden”

Dar­un­ter fol­gen dann die Namen des Leh­rers (H.Cronenberg), der 13 Schü­ler und ihre Todes­da­ten. Unter ihnen fin­det sich auch H. Bau­er, der Sohn des Fabri­kan­ten Emil Bau­er, der einen Groß­teil der Kos­ten der Gedenk­ta­fel trug. Sein Sohn fiel im Alter von 16 1/2 Jah­ren im Febru­ar 1915 bei Craon­ne.3