Wurzel allen Übels

Sammlung Historisches Zentrum, 010/12/87
Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum, 010/12/87

Am 7. Novem­ber 1969 wur­de auf einer Ver­kehrs­in­sel auf dem Robert-Daum-Platz vom Karos­se­rie­schlos­ser Franz Przy­go­da eine Plas­tik auf­ge­stellt, die er “Wur­zel allen Übels” getauft hat­te. Er hat­te als Mit­ar­bei­ter der Elber­fel­der Post auf dem werks­ei­ge­nen Schrott­platz an der Vieh­hof­str. unter­schied­lich gekrümm­te Rohr­tei­le zusam­men­ge­schweißt und auf eine aus­ran­gier­te Kupp­lungs­schei­be gestellt. Da die Roh­re vor allem Aus­puff­roh­re waren, die damals die Abga­se unge­fil­tert in die Luft blie­sen, kam die Plas­tik zu ihrem Namen. Nach­dem Przy­go­da die Plas­tik vor der Oper und vor dem Schau­spiel­haus aus­pro­biert hat­te, wur­de sie von Kol­le­gen gelb gefärbt, nach­dem sie eini­ge Zeit auf dem Post­hof gestan­den hat­te. Nach einer Zeit in sei­ner Woh­nung stell­te Przy­go­da die Plas­tik dann auf einem von Sträu­chern umge­be­nen Ent­lüf­tungs­schacht am Robert-Daum-Platz auf. Nach­dem sie im Juli 1970 vom Gar­ten- und Forst­amt wegen man­geln­der Ver­an­ke­rung sicher­ge­stellt wor­den war, durf­te Przy­go­da sie dann frisch gestri­chen und fest ver­an­kert mit städ­ti­scher Erlaub­nis auf­stel­len. Ca. 1975 wur­de sie, ver­mut­lich von Przy­go­da selbst, ohne Ankün­di­gung durch eine eben­falls gel­be Plas­tik aus Band­ei­sen ersetzt. Bei­de Plas­ti­ken exis­tie­ren heu­te nicht mehr, ihr Ver­bleib ist unbe­kannt.1


Posi­ti­on des Kunst­werks auf der Karte


Gedenktafel für die Opfer des Schwebebahnunfalls in der Station Robert-Daum-Platz

Am 12.April 1999 — heu­te vor 12 Jah­ren — ereig­ne­te sich schwers­te Unglück in 111 Jah­ren Schwe­be­bahn­be­trieb. Zwei Bil­der des Unglücks­or­tes fin­den sich hier, ein Arti­kel vom Tages­spie­gel vom betref­fen­den Tag hier und die Erin­ne­run­gen eines Augen­zeu­gen an den Tag hier.

Ein Jahr spä­ter weih­ten OB Dr. Hans Kre­men­dahl und der Vor­stands­vor­sit­zen­de der Wup­per­ta­ler Stadt­wer­ke AG, Dr. Rolf Krum­siek eine Gedenk­ta­fel ein, die in der Sta­ti­on Robert-Daum-Platz ange­bracht wurde.


Eine Schwe­be­bahn erreicht die Sta­ti­on Robert-Daum-Platz. Im Vor­der­grund die Gedenk­ta­fel, im Hin­ter­grund die Fern­wär­me­lei­tung, der Ort des Unglücks.

Gedenk­ta­fel (2000) für die Opfer des Schwebebahnunglücks.

Die Inschrift lautet:

Zum Geden­ken an die Opfer des Schwebebahnunglücks

vom 12. April 1999

Unweit die­ser Stel­le ereig­ne­te sich des folgenschwerste
Unglück in der Geschich­te der Wup­per­ta­ler Schwebebahn.
Nach Been­di­gung von Gerüst­ar­bei­ten stürz­te am frü­hen Morgen
ein Zug in die Wupper.

Fünf Fahr­gäs­te ver­lo­ren ihr Leben. 47 Per­so­nen wur­den verletzt.

Wup­per­ta­ler Stadt­wer­ke AG.”