Am 1. Oktober 2020 wurde am Campus Grifflenberg der Bergischen Universität die sieben Meter hohe Skulptur “Zum Licht” des in Wuppertal lebenden Künstlers Tony Cragg eingeweiht. Die Einweihung durch den Hochschulratsvorsitzenden Dr. h.c. Josef Beutelmann, Bildhauer Tony Cragg, Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch erfolgte aufgrund der Corona-Pandemie ein halbes Jahr nach der Aufstellung des Kunstwerks im April 2020 vor dem Eingang zum Neubau der Gebäude V und W. Das Kunstwerk steht für den Austausch zwischen Kunst und Wissenschaft, für die Überwindung von Grenzen der wissenschaftlichen Diziplinen und Sparten und die Erweiterung der eigenen Horizonte. Es besteht aus rotlackierten Aluminium-Elementen mit Edelstahlbewehrung. Tony Cragg, der auch Mitglied im Hochschulrat der BUW ist, erklärte sein Bestreben wie folgt:
Unsere Realität braucht: so wie Pflanzen zum Licht streben, strebt der Mensch nach Wissen — nur so können wir existieren. Dafür steht die Skulptur an diesem Ort.
Tony Cragg
Tony Cragg übernahm kostenfrei die künstlerische Leitung, die Bergische Universität übernahm mit Hilfe der Kunststiftung NRW und dem Land NRW die Herstellungskosten.1
Farbenfrohe Junior Uni mit farbenfroher Skulptur.
Am 11. Januar 2018 wurde an der Junior-Uni am Loh eine Skulptur des Wuppertaler Bildhauers mit englischen Wurzeln, Tony Cragg, enthüllt. Anlass war das 10jährige Bestehen der Junior-Uni. Die leuchtendrote Skulptur ist ein Geschenk des Künstlers und besteht aus zwei Säulen, die aus verformten und übereinander getürmten Würfeln bestehen. Die Oberfläche ist mit Zahlen übersät. 480 Kilogramm ist die Skulptur schwer, 2,90 Meter hoch und bekam den Namen “Stück für Stück”.1
Detailansicht.
“Zu dieser Skulptur hat mich eine Glasarbeit inspiriert, die ich in Venedig angefertigt habe. Dieses Unikat setzt sich Stück für Stück zusammen, so wie jeder Mensch auch seine Bildung ein Leben lang zusammensetzt. So hört man nie auf, die Welt um sich herum zu begreifen”, erklärte Cragg.2
“Neben der reinen Ausstattung der Räumlichkeiten fördern wir zugleich die Begegnung der Mitarbeiter mit moderner Kunst. Denn: Kunst kommuniziert. Unser Engagement für die Kunst ist ein Ausdruck unserer Unternehmenskultur. „Wir verstehen uns als ein innovatives und kreatives Unternehmen“, äußert sich Dr. Josef Beutelmann, Bauherr und Vorsitzender der Vorstände der Barmenia Versicherungen, der auch externe Kunstinteressierte an Präsentationen in der Barmenia teilhaben lässt. „Kunst zu sammeln und zu fördern hat in unserem Hause Tradition.“
So stellt sich die Barmenia-Versicherung in einer Broschüre zur neuen Hauptverwaltung selbst dar. Auch auf dem Außengelände finden sich weitere Skultpturen im kleinen Park zwischen Dürerstraße und der Hauptverwaltung an der Kronprinzenallee. Neben einer Arbeit von Erwin Heerich stehen insgesamt drei Arbeiten von Tony Cragg dort. Nach “Boy” und “Sunder” wurde das jüngste Werk am 15.11.2009 und am 01.03.2010 über der Lüftungsanlage des Neubaus platziert.1
Sunder ist ein zweitteilige Skulptur des Wuppertaler Bildhauers Tony Cragg, die am 29.01.1998 im Park der Barmenia Versicherung aufgestellt wurde.1
Seit dem 24. Oktober 2015 steht im Fischertal in den Barmer Anlagen die Skulptur “Elliptical Column” von Tony Cragg. Der in England geborene und in Wuppertal lebende Künstler hat sich den Platz für seine 5,8 Meter hohe Skulptur selbst ausgesucht. Die Skulptur, die Cragg zum 150-Geburtstag des Barmer Verschönerungsvereins versprochen hatte und nun von Familie Schmidbauer und der Deutschen Bank finanziert wurde, zeigt “verschiedene Profile von Gesichtern, welche sich dem Betrachter beim Umschreiten der Skulptur offenbaren, um sich beim nächsten Schritt wieder in geometrischen Formen zu verlieren. Jeder Querschnitt der Skulptur ergibt eine exakte Ellipse.“1
Detail.quer.
Die “Elliptical Column” wurde aus mehreren Einzelteilen gefertigt und anschließend auf Hochglanz poliert. Ein Problem bei der Gießerei verzögerte die Fertigstellung zum 8. Dezember 2014, dem Jubiläumstag des BVV.2 Zur Einweihung war neben den 200 Schaulustigen, dem Vorstand des BVV, dem Künstler, den Sponsoren auch Oberbürgermeister Mucke zugegen.3
Sechs Monate war im Jahr 2007 die Ausstellung “Sichtweisen” entlang der B7 zu sehen und zu erleben, von März bis Oktober im Rahmen der Regionale 2006. Neben der Burg am Berliner Platz, den mithilfe von Fensterfolien zu Moodtrains umfunktionierten Schwebebahnzügen und einer besonderen Bushaltestelle an der Kluse waren von Tony Cragg am Opernhaus im Grünstreifen der B7 die Skulptur “I’m alive” und auf dem Sparkassen Parkhaus die Skulptur “Why Pop” von Harald Klingelhöllers zu sehen.1
I’m alive vorm Opernhaus
“I’m alive” und “Why Pop” verblieben im Gegensatz zu den anderen, teilweise Übelkeit erregenden Kunstwerken wie den Moodtrains in Wuppertal. Zwar sollte “I’m alive” zunächst von einem anderen Kunstwerk der Craggschen “Rational Beings” Werkgruppe ersetzt werden,2 im folgenden Jahr übergab der in Wuppertal lebende Bildhauer diese Skulptur, die bereits seit 2006 am Opernhaus zu sehen war, der Stadt aber als Dauerleihgabe.3
Ein spannendes Objekt für Fotografen.
Am 10. August 2015 verlor ein 18jähriger BMW-Fahrer beim Anfahren die Kontrolle über den Wagen und krachte mit dem Wagen gegen das Fundament von “I’m alive”. Der Mann wurde nur leicht verletzt,4 I’m alive hatte Kratzer davon getragen. Der Schaden an Skulptur und Auto betrug zusammen laut Polizei 35.000 €.5
Am 1. August 1863 wurde in Heckinghausen die heutige Bayer AG gegründet. Zur Feier dieses Moments schenkte die Bayer AG zu ihrem 150. Geburtstag der Stadt Wuppertal eine Skulptur des in Wuppertal lebenden Bildhauers Tony Cragg, die Gerhard Domagk gewidmet ist. Am 1. August 2013 wurde die Skulptur vor dem Zoo eingeweiht, gegenüber dem ehemaligen Wohnhaus des Wissenschaftlers. Neben der Würdigung des Nobelpreisträgers, so betonte Standortleiter Dr. Klaus Jehlich, wolle man mit der Skulptur auch “die Wertschätzung gegenüber der Stadt und Bürgern zum Ausdruck bringen.“ Außer ihm waren ebenfalls Vorstandsmitglied Prof. Dr. Wolfgang Plischke und Jörg Domagk, einer der Söhne Domagks, und Tony Cragg bei der Enthüllung zugegen. Das Flötenquartett des Wuppertaler Sinfonie-Orchesters spielte Werke von Mozart und Ries, Bürgermeister Jan-Phillip Kühme und Dr. Joachim Schmidt-Hermesdorf, Vorsitzender des Kunst- und Museumsvereins, nahmen das Geschenk im Namen der Stadt entgegen.1
Die Gerhard-Domagk-Skulptur vor den Zoo-Sälen an der Hubertusallee.
Angestoßen wurde die Stiftung von Dr. Johannes Vesper bei der Medizinisch-Naturwissenschaftlichen-Gesellschaft, die von Domagk mitgegründet worden war, auf ihrer Mitgliedsversammlung im Jahr 2011. Vesper stellte auch den Kontakt zu Tony Cragg her, erste Gespräche gab es im März 2013.2Gerhard Domagk wurde 1895 in Lagow, Mark Brandenburg, geboren. Nach dem Abitur 1914 begann er in Kiel Medizin studieren, musste sein Studium während des Ersten Weltkriegs allerdings unterbrechen. Während des Krieges machte er erste Erfahrungen mit den verheerenden Wirkungen von Wund- und Gasbrand. 1921 promovierte er in Kiel, 1924 habilitierte er am Pathologischen Institut der Universität Greifswald. 1927 wurde er von Bayer nach Elberfeld geholt, um an der Erforschung von bakteriellen Infektionen zu arbeiten. Eines der ersten Produkte war Zephiro, das zur äußerlichen Desinfektion verwendet wurde. 1935 folgte mit Prontosil, einem der ersten Antibiotika, ein Mittel zur Bekämpfung von Streptokokken-Infektionen und damit von Krankheiten wie Hirnhautentzündung, Kindbettfieber und Lungenentzündung. Hierfür erhielt Domagk 1939 den Nobelpreis zugesprochen, den er aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg annehmen konnte.3 1935 rettete er mit dem Mittel seine Tochter von einer Infektion und ermutigte mit seinen Forschungsberichten über die Wirkung Prontosils Alexander Fleming seine Forschung am Penicillin wieder aufzunehmen.4 Nach dem Zweiten Weltkrieg wechselte Domagk ins Werk Leverkusen, am 24. April 1964 starb er an den Folgen einer Herzinsuffizienz.5
Unverkennbar ein Tony Cragg.
Die Skulptur würdige die Arbeit Domagks, Forschung und Entwicklung, in Struktur und Material, erläuterte Cragg bei der Einweihung.6 Da keine Gedenktafel oder wenigstens eine kleine Plakette der Skulptur beigefügt wurde, ist sie für den Betrachter nicht als solches erkennbar, nur der Stiftungsakt ist eindeutig als Denkmalsstiftung gedacht.
Update, 19. April 2014.
Mittlerweile, das Datum ist unbekannt, wurde eine Gedenktafel angebracht:
Die Gedenktafel.
Die Inschrift erklärt:
““Domagk-Skulptur”
Tony Cragg schuf diese Skulptur im Auftrag der Firma Bayer AG anlässlich der Unternehmensgründung vor 150 Jahren. Am 1. August 2013, dem Gründungstag von Bayer, wurde die Skulptur an den Kunst- und Museumsverein der Stadt Wuppertal feierlich übergeben und damit symbolisch an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Wuppertal. Bayer dokumentiert damit die Wertschätzung gegenüber den
Einwohnern der Stadt. Die 2,50 Meter hohe Bronzeplastik würdigt den Bayer-Forschung Gerhard Domagk, der in Wuppertal die antibakterielle Wirkung der Sulfonamide entdeckte und dafür 1939 mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Seine wegweisenden Medikamente retteten Millionen von Menschen das Leben.
Am 21. Oktober 1997 wurde vor den neu errichten Friedrich-Arkaden, gegenüber vom Elberfelder Rathaus und der Rathaus-Galerie, die damals dritte Plastik von Tony Cragg in Wuppertal aufgestellt, nach den “Cola-Dosen” am Von der Heydt-Museum und der Zufuhr am Sparkassenneubau am Johannisberg. Die Skulptur besticht durch ihre außergewöhnliche Form, die an einen Baum erinnert, aber den Weg der Wupper und ihrer Zuflüsse als Lebensader des Bergischen Landes nachzeichnet. Projektentwickler Thomas Gerlich hatte dem Eigentümer, der Provinzial-Versicherung, den Kauf vorgeschlagen und diese hatte eingewilligt. In seiner Ansprache würdigte Oberbürgermeister Dr. Hans Kremendahl die Entwicklung des Stadtbilds an der Friedrichstraße und natürlich den in Wuppertal lebenden Künstler.1 Im folgenden Jahr musste Cragg die Skulptur wegen beginnender Oxydation ausbessern und nachbeizen,2 im Laufe der Reparatur entschloss sich der Künstler aber zu einer kompletten Neuerstellung, die stabiler gefertigt wurde und so gestaltet ist, dass sich niemand daran verletzen kann. Wegen einer deshalb nötigen neuen Genehmigung verzögerte sich die Aufstellung bis zum März 1999.3 Im März 2002 musste die Plastik einer Säuberung unterzogen werden.4
Es ist ein prominenter Platz im Herzen Elberfelds, der Eingang des Von der Heydt-Museums. Als es noch das erste Elberfelder Rathaus war, wurde er flankiert von den beiden Rauchschen Löwen, deren Nachbildungen nun an der ehemaligen Bundesbahndirektion zu finden sind, während der restaurierte “überlebende” Löwe auf dem Willy-Brandt-Platz die Kinder auf sich reiten lässt. Anfang der 1990er Jahre debattierte man im Tal, ob die Löwen ihren angestammten Platz wieder einnehmen sollten oder ob der Eingang des bekanntesten Wuppertaler Museums ein neues Gesicht erhalten solle.
Die Skulptur links vom Eingang.
Man entschied sich schlussendlich für den Kauf und die Aufstellung einer Doppelskulptur des in Wuppertal lebenden britischen Bildhauers Tony Cragg. Die beiden 256.800 DM teuren bronzenen Objekte zeigen 2000 Jahre kultureller Alltagsgeschichte, in denen Amphore und Mörser in Blechdose und Plastikflasche übergehen. Die Kosten wurden vom Land NRW und dem Kunst- und Museumsverein zur Hälfte übernommen. Am 17. März 1991 wurden sie eingeweiht.1