Eingangsportal der Staatlichen Ingenieursschule für Bauwesen

Die Skulp­tur heu­te im Gebäu­de HC.

Als 1966 die dama­li­ge “Staat­li­che Inge­nieurs­schu­le für Bau­we­sen” am Has­pel um ein Gebäu­de zur Fried­rich-Engels-Allee hin erwei­tert wur­de, plan­te man direkt zur Stra­ße ein Por­tal als Ein­gang zum Neu­bau. Die städ­ti­sche Kunst­kom­mis­si­on führ­te einen beschränk­ten Wett­be­werb durch, den Gui­do Jen­dritz­ko für sich ent­schied. Er ent­wi­ckel­te das Por­tal aus Alu­mi­ni­um­guss und ließ es in Ber­lin gie­ßen. Wie lan­ge das Por­tal genutzt wur­de, ist unklar. Nach­dem die “Staat­li­che Inge­nieurs­schu­le” Teil der Ber­gi­schen Gesamt­hoch­schu­le (heu­te: Ber­gi­sche Uni­ver­si­tät Wup­per­tal) gewor­den war, befand sich direkt dahin­ter lan­ge Zeit die Fach­bi­blio­thek, die durch einen Sei­ten­ein­gang betre­ten wur­de.1

Nach­dem der alte Erwei­te­rungs­bau 2014–2016 einem Neu­bau gewi­chen war, wur­de Ende 2016 das Por­tal im 2. Ober­ge­schoss des neu­en Gebäu­des mit dem klang­vol­len Namen “HC” ange­bracht, wo Archi­tek­ten und Bau­in­ge­nieu­re der Ber­gi­schen Uni­ver­si­tät nun zu Hau­se sind.2


Die alte Funk­ti­on ist nur noch zu erah­nen — durch das Schlüsselloch.

Posi­ti­on des Kunst­werks auf der Karte


Stück für Stück

Far­ben­fro­he Juni­or Uni mit far­ben­fro­her Skulptur.

Am 11. Janu­ar 2018 wur­de an der Juni­or-Uni am Loh eine Skulp­tur des Wup­per­ta­ler Bild­hau­ers mit eng­li­schen Wur­zeln, Tony Cragg, ent­hüllt. Anlass war das 10jährige Bestehen der Juni­or-Uni. Die leuch­ten­dro­te Skulp­tur ist ein Geschenk des Künst­lers und besteht aus zwei Säu­len, die aus ver­form­ten und über­ein­an­der getürm­ten Wür­feln bestehen. Die Ober­flä­che ist mit Zah­len über­sät. 480 Kilo­gramm ist die Skulp­tur schwer, 2,90 Meter hoch und bekam den Namen “Stück für Stück”.1


Detail­an­sicht.

Zu die­ser Skulp­tur hat mich eine Glas­ar­beit inspi­riert, die ich in Vene­dig ange­fer­tigt habe. Die­ses Uni­kat setzt sich Stück für Stück zusam­men, so wie jeder Mensch auch sei­ne Bil­dung ein Leben lang zusam­men­setzt. So hört man nie auf, die Welt um sich her­um zu begrei­fen”, erklär­te Cragg.2


Nah­auf­nah­me.

Posi­ti­on des Kunst­werks auf der Karte


Familie-Paßquali-Gedenktafel

Im April 2017 wur­de am Zaun der Chris­ti­an-Mor­gen­stern-Schu­le in Unt­er­bar­men eine Gedenk­ta­fel für die Sin­ti-Fami­lie Paß­qua­li ein­ge­weiht. Die 10köpfige Schau­stel­ler-Fami­lie wur­de von den Natio­nal­so­zia­lis­ten 1940 in einem Haus an der Ober­ber­gi­schen Stra­ße zwangs­an­ge­sie­delt. Im Febru­ar 1940 und im März 1943 wur­den Fami­li­en­mit­glie­der in die Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Sach­sen­hau­sen und Ausch­witz depor­tiert und bis auf weni­ge Aus­nah­men, ermor­det. Das Wohn­haus wur­de im Zwei­ten Welt­krieg zer­stört. Nur vier Fami­li­en­mit­glie­der, die am Ende des Zwei­ten Welt­krie­ges von der Roten Armee und der US-ame­ri­ka­ni­schen Armee aus den Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern befreit wur­den, über­leb­ten den Genozid.


Die Gedenk­ta­fel zeigt Fotos der Ver­folg­ten des Natio­nal­so­zia­lis­mus und erklärt aus­führ­lich Leben und Ver­fol­gung der Familie.

Der Ver­ein zur Erfor­schung der sozia­len Bewe­gung und die 12. Klas­se der Mor­gen­stern-Schu­le haben die Geschich­te, Leben und Ver­fol­gung der Fami­lie recher­chiert und die Gedenk­ta­fel gestif­tet. Zur Ein­wei­hung der Tafel mit einer Gedenk­fei­er in der alten Turn­hal­le kam auch Adria­no Paß­qua­li1, des­sen Vater das Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger über­leb­te, sich aber nie davon erhol­te. 220.000 bis 500.000 Sin­ti und Roma wur­den durch die natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Ver­fol­gung ermor­det.2

Aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen fin­den sich auf: http://www.gedenkbuch-wuppertal.de/de/sinti-und-roma-wuppertal


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Triptychon Brückenansichten

Das Triptychon.
Das Tri­pty­chon.

An der Müh­len­brü­cke in Unt­er­bar­men wur­de am 4. Okto­ber 2009 ein Tri­pty­chon namens “Brü­cken­an­sich­ten” ein­ge­weiht, des­sen ein­zel­ne Tei­le von der son­der­päd­ago­gi­sche För­der­klas­se des Berufs­kol­legs Kohl­stra­ße, dem Jugend-Kunst-Klub im Von der Heydt-Muse­um und dem 13er Grund­kurs Kunst der Gesamt­schu­le Bar­men gefer­tigt wur­den. Der Clou der Auf­ga­ben­stel­lung war dabei, dass das Foto vom Ver­ein „kunst­fluss wup­per e.V.“ vor­ge­ge­ben wur­de, aber die drei Teil­neh­mer nicht wuss­ten, wie die jeweils ande­ren Grup­pen das Pro­jekt sti­lis­tisch umset­zen, bis die Ble­che, die als Unter­grund dien­ten, schließ­lich an der Wand der Fa. Wohn­sinn mon­tiert wurden.


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Tryp­ti­chon mit Schwebebahn

Pro­jekt­web­sei­te unter www.gesamtkunstwerk-wupper.de


Posi­ti­on des Kunst­werks auf der Karte


 

Anhalter

Auf der Ecke des Flachdaches steht er, der Anhalter.
Auf der Ecke des Flach­da­ches steht er, der Anhalter.

Für die Kunst­in­stal­la­ti­on “Kunst­fluss Wup­per” des Ver­eins “Kunst­fluss Wup­per – regio­Ar­te e.V.” schuf Cor­ne­lia Wei­nert die Figur des Anhal­ters, der auf dem Dach der Fir­ma Sach­sen­rö­der steht und auf eine Mit­fahr­ge­le­gen­heit hofft. Da er dort schon seit dem 28. August 2008 steht, scheint bis­lang kei­ne Schwe­be­bahn gehal­ten zu haben. Die Idee zur Skulp­tur ent­stand bei einer Fir­men­be­sich­ti­gung, der Kof­fer steht für das frü­he­re Pro­dukt Leder, das Hemd aus Vul­kan­fi­ber für die moder­nen Pro­duk­te des Unter­neh­mens. Ansons­ten wur­den noch Acryl und Glas­fa­ser und Poly­es­ter verwendet.


Nahaufnahme.
Nah­auf­nah­me.

 

Die Unterbarmer Findlinge

Der Find­ling aus Rich­tung Elberfeld.

Im Juli 2011 stell­te der Unt­er­bar­mer Bür­ger­ver­ein an den Gren­zen des Stadt­teils in der Mit­te der B7 zwei Find­lin­ge mit einem her­aus­ge­ar­bei­te­ten Logo auf, die die Pas­san­ten und Pas­sa­gie­re dar­auf hin­wei­sen sol­len, dass sie nun in den Stadt­teil zwi­schen Elber­feld und Bar­men-Mit­te kom­men. Gleich­zei­tig soll es die Prä­senz des Stadt­tei­les stär­ken. Die Kos­ten von 8000 Euro über­nah­men zu 80%  öffent­li­chen Mit­tel (Stadt­um­bau West und Ziel-2-För­de­rung der EU). Die Stei­ne ste­hen am Has­pel am Ende des Grün­strei­fens und am Grün­strei­fen in Höhe der Adler­brü­cke.1


Stand­ort am Haspel

Stand­ort am Engelshaus/Adlerbrücke

Posi­ti­on des Find­lings am Haspel


Posi­ti­on des Find­lings am Engelsgarten


Engel der Kulturen (2010)

Der Engel der Kul­tu­ren (in blau­em Asphalt als Sil­hou­et­te sichtbar)

Am 24. März 2010 instal­lier­ten Schü­ler des Berufs­kol­legs am Has­pel auf dem dor­ti­gen Schul­hof im Boden einen soge­nann­ten “Engel der Kul­tu­ren”. Die Skulp­tur zeigt die Sym­bo­le der drei Welt­re­li­gio­nen: Kreuz, David­stern und Halb­mond und wirbt für Tole­ranz. Je nach Blick­win­kel kann der Betrach­ter auch eine Engels-Sil­hou­et­te erken­nen. Mit der Skulp­tur gewan­nen die Schü­ler den Wett­be­werb Schü­ler­tal.1 Der ers­te Wup­per­ta­ler Engel der Kul­tu­ren wur­de damit Teil des Pro­jekts des Künst­ler­paars Car­men Diet­rich und Gre­gor Mer­ten. Dabei wird zunächst eine ver­grö­ßer­te Ver­si­on der Skulp­tur durch eine Stadt gerollt und macht Sta­ti­on an Got­tes­häu­sern der Reli­gio­nen. Anschlie­ßend wird die Bodenin­tar­sie nach einem fes­ten Mus­ter in den Boden ein­ge­bracht und an Ort und Stel­le aus einer Stahl­plat­te eine wei­te­re Bodenin­tar­sie erstellt, die dann in einer ande­ren Stadt ver­wen­det wird. Mit den aus der Mit­te der Stahl­plat­te aus­ge­brann­ten Engeln soll eines Tages eine Skulp­tur in Jeru­sa­lem errich­tet wer­den.2


Inschrift

Am Has­pel stammt die ver­wen­de­te Bodenin­tar­sie von der Pes­ta­loz­zi-Real­schu­le Bochum und die am Has­pel aus­ge­brann­te Intar­sie wur­de in Marl genutzt. Die Sta­tio­nen in Wup­per­tal waren die Wup­per­fel­der Kir­che, das Rat­haus, die Syn­ago­ge, St. Anto­ni­us und die DITIB-Moschee. Die Got­tes­häu­ser waren von Schü­lern im Rah­men des Pro­jek­tes „Gott in Wup­per­tal – Weg der Hoff­nung“ bereits auf­ge­sucht wor­den, um dort Gemein­sam­kei­ten und Unter­schie­de der drei
abra­ha­mi­ti­schen Welt­re­li­gio­nen zu erfor­schen.3 Fotos dazu fin­den sich auf der Home­page des Projekts.
Im Jahr 2014 wur­de erneut ein Engel der Kul­tu­ren in Wup­per­tal verlegt.
Her­kunfts­nach­weis.

Bronzeplastik 4/1962 “Siegespose”

Links guckt die Skulp­tur aus dem Gebüsch.

Im Herbst 1987 stimm­te der Wup­per­ta­ler Kul­tur­aus­schuss einem Beschluss des Bau­aus­schus­ses zu, der vor­sah, dass der Bild­hau­er Prof. Gui­do Jen­dritz­ko ohne Wett­be­werb für 40.000 DM eine Bron­ze­plas­tik anfer­ti­gen soll­te, die vor der Sport­hal­le am Gym­na­si­um Kothen auf­ge­stellt wer­den soll­te. Jen­dritz­ko wähl­te die 1962 ent­stan­de­ne Plas­tik “4/1962”. Sie zeigt eine ste­hen­de weib­li­che Figur, die ihre Arme in die Höhe reckt, wes­we­gen Mey­er-Kahr­weg von einer “Sie­ges­po­se” spricht. Die Bron­ze­plas­tik wur­de 1988 auf­ge­stellt und misst zwei Meter in der Höhe, ist aber heu­te nahe­zu voll­kom­men zugewachsen.

1
Blick auf die Skulptur

Update vom 10. April 2021
2017 wur­de die Vege­ta­ti­on rund um die Skulp­tur zurückgeschnitten.

Seit­dem ist auch der unte­re Teil der Skulp­tur wie­der sichtbar. 

Freiplastik Delfoss

Del­foss, 2011.

Am 3. Juni 1966 wur­de am Has­pel eine Mar­mor­plas­tik namens Del­foss ent­hüllt. Sie wur­de bereits 1963 von dem Ber­li­ner Bild­hau­er Prof. Karl Har­tung geschaf­fen und war 1964 auf der Docu­men­ta III in Kas­sel aus­ge­stellt. Sie wur­de von der Fir­ma Zeid­ler & Wim­mel aus Kirch­heim bei Würz­burg aus einem 3 x 1,5m hohen Mar­mor­block nach einem Modell des Bild­hau­ers her­aus­ge­ar­bei­tet. Der acht Ton­nen schwe­re Mono­lith ruht auf einem Sockel mit dem Maßen 1,20m x 1,20m und stand in einem Was­ser­be­cken aus zwei sich über­schnei­den­den Recht­ecken, wor­in sich die Plas­tik spie­gel­te. Eine Umwälz­pum­pe brach­te das Was­ser vom unte­ren ins obe­re Becken zurück.1 Im Rah­men der Regio­na­le 2006 wur­de der Bereich zwi­schen Berufs­schu­le Stadt­ar­chiv und Uni­ver­si­tät umge­stal­tet, die Was­ser­be­cken wur­den entfernt.


Als die Plas­tik in ihrem Was­ser­be­cken ein­ge­weiht wur­de, erklär­te der Bei­geord­ne­te Prof. Het­zelt, dass sie ein Sym­bol für die Bün­de­lung und das “har­mo­ni­sche[..] Zusam­men­fas­sen der Kräf­te aus den noch immer leben­di­gen Gegen­sät­zen der alten Stadt­for­men” sei. Die Plas­tik sym­bo­li­sie­re auch die gleich­lau­ten­de Ten­denz der Hin­wen­dung an die Jugend durch die sie umge­ben­den Bau­ten. Die Gesamt­kos­ten betru­gen 65.000 — 70.000 DM, die Kunst­kom­mis­si­on der Stadt Wup­per­tal hat­te der Ver­ga­be des Auf­trags im  Janu­ar 1963 ein­stim­mig zuge­stimmt.2


Posi­ti­on des Kunst­werks auf der Karte


Steinskulptur Spielende Kinder

Die Spie­len­den Kin­der auf dem Völk­lin­ger (Spiel)platz. Stadt­ar­chiv Wup­per­tal, 19.8.7. Urhe­ber unbekannt.

Am 21. Juli 1953 wur­de auf der dama­li­gen Grün­an­la­ge am Völk­lin­ger Platz in Unt­er­bar­men die Stein­skulp­tur “Spie­len­de Kin­der” der Bild­haue­rin Frie­de Clas­sen auf­ge­stellt. Auf­trag­ga­ber der Figu­ren­grup­pe, die aus einem 37 Zent­ner schwe­ren Main-Sand­stein­block geschaf­fen wur­de, war das Gar­ten- und Forst­amt der Stadt. Gemeinam mit ihrer ova­len Plin­the stan­den die Figu­ren auf einem ein Meter hohen Natur­sand­stein­so­ckel. 1958 wur­de die Grün­an­la­ge zu einem Kin­der­spiel­platz umge­stal­tet und dem­entspre­chend die Figu­ren von den Kin­dern ins Spiel ein­be­zo­gen, wodurch der Sand­stein sei­ne Kon­tu­ren ver­lor. Anfang der 1980er wur­den sie mit Far­be beschmiert und im Novem­ber 1987 von Jugend­li­chen zer­stört und anschlie­ßend ent­fernt.1