Denkmal zum 25jährigen Jubiläum des Elberfelder Verschönerungsvereins im Mirker Hain

Am Him­mel­fahrts­tag 1895, dem 23.Mai, ent­hüll­te der Elber­fel­der Ver­schö­ne­rungs­ver­ein im Mir­ker Hain an der Kohl­stras­se das Denk­mal, das der Frei­herr August von der Heydt zum Anlass des 25jährigen Bestehens des Ver­eins gestif­tet hat­te. Ein wei­te­res Denk­mal erin­ner­te seit die­sem Jahr auf dem Goe­the­platz am Fried­richs­berg an das 25jährige Bestehens des Vereins.


Denk­mal zum 25jährigen Jubi­lä­um des Elber­fel­der Ver­schö­ne­rungs­ver­eins im Mir­ker Hain.

Das Denk­mal wur­de von einem Bau­un­ter­neh­mer Peters nach den Ent­wür­fen des Archi­tek­ten Wilhlem Hein­richs aus Sand­stein gefer­tigt. Es fehlt heu­te die gro­ße, aus Zink­guss bestehen­de Urne in kronthi­schem Stil, deren Grö­ße unge­fähr zwei Drit­teln des Sockels entsprach.


Die seit der Zeit nach dem Zwei­ten Welt­krieg ein­ge­mei­ßel­te Inschrift.

Inschrift im Postament.

Die Inschrift, die bis zum Zwei­ten Welt­krieg erha­ben aus­ge­führt war und anschlie­ßend ein­ge­mei­ßelt wur­de, lautet:

Zum 25 jähr.
Jubi­lä­um des
Verschönerungs-
Vereins
gestif­tet von
sei­nem Vorsitzenden
Freiherr
August v.d.Heydt”

Am Sockel ist das Datum vermerkt:
“23.Mai
1895”


Das Denk­mal im Mir­ker Hain.

1895 stif­te­te der Ver­schö­ne­rungs­ver­ein eben­falls den  1901 geschaf­fe­nen Jubi­lä­ums­brun­nen auf dem Neumarkt.Der Elber­fel­der Ver­schö­ne­rungs­ver­ein bestand bis 1952/53 und wur­de dann man­gels Mit­glie­der (es waren  nur noch weni­ger als 15) auf­ge­löst, sein Besitz fiel gemäß Geschäfts­ord­nung an den Nach­fol­ger der Stadt Elber­feld: Wup­per­tal.1

Heinrich-Heine-Denkmal (1958)

Im Jahr 1933 zer­stör­ten die Natio­nal­so­zia­lis­ten das 1893 von Sel­ma von der Heydt gestif­te Hein­rich-Hei­ne-Denk­mal. 1957 beschloss die Stadt Wup­per­tal ein neu­es Denk­mal anfer­ti­gen zu las­sen, als Stand­ort wähl­te man den Von-der-Heydt-Park, da der ursprüng­li­che Stand­ort inzwi­schen über­baut wor­den war. Es wur­de vom Wup­per­ta­ler Bild­hau­er Harald Schmahl geschaf­fen, der dazu drei Muschel­qua­der aus den Trüm­mern des Bar­mer Rat­hau­ses nutzte.


Das Hein­rich-Hei­ne-Denk­mal im von-der-Heydt-Park.

Die Vor­der­sei­te.

Die Rück­sei­te

Die Inschrift der Vor­der­sei­te zitiert wie der Vor­gän­ger vier Ver­se aus der Harz­rei­se: (Text)

Auf die Berge
will ich steigen
wo die dunklen
Tan­nen ragen
Bäche rauschen
Vögel singen
und die stolzen
Wol­ken jagen

Hein­rich
Heine”


Der Name des Dich­ter ist von Eichen­blät­tern umge­ben. Als das 2,5m hohe Denk­mal im Dezem­ber 1958 der Öffent­lich­keit vor­ge­stellt wur­de, bemerk­te man, dass statt Bächen “Buchen” im Zitat rausch­ten. Es ist unklar, ob die­ser Feh­ler vom 1893er Denk­mal über­nom­men wur­de oder von der Beschrei­bung durch Wil­helm Schä­fer (sie­he dort).


Die Inschrift der Rück­sei­te lautet:

“Zur Erin­ne­rung
an das um die
Jahrhundert-
wen­de von der
Baro­nin Selma
von der Heydt
gestiftete
Hei­ne Denkmal
zer­stört 1933
erneu­ert 1958”
Bereits fünf Jah­re spä­ter muss­te das Denk­mal auf­grund des sprö­den und porö­sen Mate­ri­als saniert wer­den.1

Reliefstandbild Kaiser Wilhelms II.

“War der Kai­ser an allem Schuld?” fragt ein Buch von Wolf­gang Momm­sen. Zu einer Zeit, als man sich die­se Fra­ge noch nicht stell­te, schenk­te der Gehei­me Kom­mer­zi­en­rat Frei­herr August von der Heydt der Stadt Elber­feld ein Reli­ef­stand­bild des deut­schen Kai­sers im Wert von 25.000 RM. Am 14.Juli 1914 gelang­te das Stand­bild in den Besitz der Stadt, mit­ten in der Julikri­se vor dem Aus­bruch eines der schreck­lichs­ten und mör­de­rischs­ten Krie­ge der Geschich­te, des Ers­ten Welt­krie­ges. Ursprüng­li­cher Stand­ort des vom Ber­li­ner Bild­hau­er Lou­is Tuail­lon gefer­ti­gen Stand­bilds war das Städ­ti­sche Muse­um, das heu­ti­ge von-der-Heydt-Muse­um am Wall. Dort stand es bis 1939 im Ober­licht­saal. Das Muse­um trug auch bis 1919 den Namen Kai­ser-Wil­helm-Muse­um. In der Zeit nach dem Zwei­ten Welt­krieg, in der das Stand­bild vor der Zer­stö­rung bewahrt wur­de, ver­schwand es bis 1982 auf städ­ti­schen Bau­hö­fen vor den Anbli­cken der Öffent­lich­keit und droh­te 1966 ein­ge­schmol­zen zu wer­den. Zwi­schen 1977 und 1982 stand es im Bereich des Engels­hau­ses, doch schließ­lich woll­te die Stadt kein Kai­ser­stand­bild im His­to­ri­schen Zen­trum auf­stel­len. Seit dem Okto­ber 1982 steht “Wil­helm Zwo” nun am Inter­ci­ty-Hotel, ehe­mals “Kai­ser­hof” am Döp­pers­berg an einer Außen­wand und hat zur Zeit einen guten Blick auf die Abriss­ar­bei­ten am Bahn­hof.1
Das Reli­ef­stand­bild Wil­helms II. am Inter­ci­ty-Hotel am Döp­pers­berg, rechts des Haupteingangs.

Einst­mals muss die Mimik ent­schlos­sen und tat­kräf­tig gewirkt haben, heu­te sieht es aus als sei er ver­wun­det und mürrisch.

Gedenkstein zur 25jährigen Wiederkehr des Frankfurter Friedens am Friedenshain

Der Gedenk­stein

Die­ser Stein, der in einer ganz klei­nen Grün­an­la­ge zwi­schen Jäger­hof­stra­ße und Freu­den­ber­ger Stra­ße steht, stand einst, ab 1896, am Ein­gang eines klei­nen Wäld­chens, das August von-der-Heydt am 27.April 1896 der Stadt geschenkt hat­te. Der gegen­über begin­nen­de von-der-Heydt- Park wur­de bereits 1888 gestif­tet. Teil des Geschenks war ein Obe­lisk im Wert von 7400 Mark, der am 10.Mai 1896 auf­ge­stellt wur­de. Anlass war der 25.Jahrestag des “Frank­fur­ter Frie­dens”. Die­ser Frie­den been­de­te offi­zi­ell den Deutsch-Fran­zö­si­schen Krieg von 1870/71 mit Gebiets­ab­tre­tun­gen und hohen Repa­ra­ti­ons­zah­lun­gen für Frank­reich. Das Wäld­chen wur­de ab 1955/56 par­zel­liert und mit Wohn­häu­sern für bri­ti­sche Offi­zie­re bebaut.1


Die Inschrift lautet:

Frie­dens­hain
— — —
Der Stadt Elberfeld
zur Erin­ne­rung an
die 25jährige Wiederkehr
des Frank­fur­ter Friedens
10.Mai 1896
gestif­tet von
Aug.Freiherr von der Heydt


Der Gedenk­stein am Frie­dens­hain auf einer Post­kar­te, gelau­fen am 25.5.1910. (Bild ergänzt am 28.10.2013.)

Ergän­zung vom 13.Juni 2012:

Im März 2003 ent­deck­te der Anwoh­ner Ger­hard Pra­de den Stein ver­steckt hin­ter Ilex-Büschen und Nadel­bäu­men. Die Inschrift war kaum noch les­bar und ver­wit­tert. Wann genau der Stein von wem restau­riert wur­de, wird noch recher­chiert.2

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


 

Denksäule zur Erinnerung an die Befreiungskriege

Am 19.Oktober 1913 jähr­te sich die Völ­ker­schlacht bei Leip­zig zum hun­ders­ten Mal. Es war für die Elber­fel­der Jugend­ver­ei­ne der Anlass, die­sem Ereig­nis, der Befrei­ung des Vater­lan­des, ein Denk­mal zu set­zen. Unter­stützt wur­den sie von August von der Heydt, der am Kies­berg ein Grund­stück stif­te­te, auf dem die Gedenk­säu­le errich­tet wur­de. Von dem Pla­teau, das heu­te leicht unter­halb des Ein­gangs zum Elber­fel­der Ehren­fried­hof liegt, hat­te man vor bald eben­falls hun­dert Jah­ren einen wun­der­vol­len Blick über die Stadt. Heu­te ist der Bereich zugewachsen.


Das Denk­mal auf einer Foto­gra­fie unbe­kann­ten Datums. Der Adler auf der Bron­ze­ku­gel wur­de 1987 gestoh­len und zer­stört. Das Denk­mal wur­de offen­sicht­lich auch als “Jugend­wehr-Denk­mal” bezeich­net. Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum, 010/19/15 (Bild hin­zu­ge­fügt am 27.12.2011)

Der Obe­lisk ist 7,60m hoch und wur­de von einem bron­ze­nen Adler gekrönt, der auf eine bron­ze­nen Kugel saß. Die­se Figur vom Frank­fur­ter Bild­hau­er Wil­liam Ohly wur­de 1987 geklaut und zer­stört, das Denk­mal wur­de beschmiert.


Der Obe­lisk heute.

Die Vor­der­sei­te

An der Vor­der­sei­te — dem Tal zuge­wandt — ist ein Eiser­nes Kreuz, von einem Eichen­kranz umge­ben, ange­bracht. Die Pla­ket­te unter­halb wur­de nach dem Zwei­ten Welt­krieg ange­fer­tigt.1 Sie trägt die Inschrift:

Den Opfern
der Weltkriege
1914–1918
1939–1945”


An den Sei­ten sind zwei wei­te­re Inschrif­ten angebracht:

Zur Erin­ne­rung
an die Befreiung
des Vaterlands
1813.
Errich­tet von der
Jugend der Stadt
Elberfeld
1913.”

Die ande­re Inschrift lautet:

“Auf dem vom
Frei­herrn August
von der Heydt
aus die­sem Anlass
gestifteten
Grundstück”