Im April 1991 bezogen bronzene Schildkröten ihr neues Domizil, den Werth in der Barmer Innenstadt, um dort als Spielmöglichkeit für Kinder nach der Umgestaltung der Fußgängerzone zu dienen. Die Skizze stammte von Reinhold Baron, die Metallwerkstatt Karl Heinz Frotz fertigte die Modelle für den Bronzeguss, der von der Firma Uppendahl aus Weeze besorgt wurde. Eine der Schildkröten wurde auf den Rücken liegend platziert, um Kinder zu Gleichgewichtsübungen anzuregen. Nachdem Tierschützer sich beschwerten, dass die Kinder so zu Tiermisshandlungen verführt würden, wurde die Schildkröte wieder umgedreht. 200.000 DM standen für die Spieltiere zur Verfügung.1
Spielefant.
Im April 1992 folgte noch ein bronzener Elefant in Höhe der Sparkasse.2 Er erhielt den Spitznamen Tuffi.3
Seit dem 10. Mai ist die etwas sonderbare Trias Wuppertaler Originale in Bronze komplett: Neben Mina Knallenfalls und dem Zuckerfritz hat nun auch Husch-Husch, alias Peter Held, ein Denkmal und zwar auf dem Werth in Barmen. Initiiert und über Spenden finanziert wurde das Denkmal von einem Förderverein, der seit 2004 1 sich um die Realisierung bemüht hatte. Die Einweihung übernahm Oberbrügermeister Peter Jung höchstpersönlich, im Rahmen der Feier hatten „Die Wuppertaler Originale“ ihren letzten Auftritt, begleitet durch Dörte aus Heckinghausen, Striekspöen, Kim Mender und dem Shanty-Chor Haßlinghausen.2
Detailaufnahme
Nachdem zunächst der Remscheider Bildhauer Thomas Hundhausen beauftragt werden sollte3, zeichnet nun der Maler Klaus Burandt für das 30.000 Euro teure Denkmal verantwortlich, das in der Kunstgießerei Kayser in Düsseldorf gegossen wurde.4 Ein Jahr vor der Aufstellung gab es in der Politik Ärger über die Frage der Annahme des Geschenks – denn das Denkmal verursacht Unterhaltskosten, die die klamme Stadt nicht hat.5
Die Gedenktafel
Der so geehrte Peter Held wurde 2. August 1886 geboren und war in den 1920er und 1930er Jahren als Hausierer unterwegs, unter anderem auf dem Werth. Von Kindern wurde er „Husch-Husch“ gerufen, was ihn jähzornig werden ließ. Seine Respektlosigkeit galt nicht nur Kindern und der Bevölkerung, sondern auch Ordnungsbehörden im NS-Regime, was ihm mehrere Jahre Haft einbrachte. Am 28. November 1953 starb Peter Held in der psychiatrischen Klinik Galkhausen.
Das Denkmal
Bereits seit dem 2000 steht ein von Thomas Hundthausen gestalteter steinerner Peter Held in einem Privatgarten an den Barmer Südhöhen.