Kriegerdenkmal Nächstebreck

Das Nächs­te­bre­cker Krie­ger­denk­mal in der Jun­kers­beck im Mai 2010.

Ein beein­dru­cken­des Denk­mal, bei dem man heu­te nicht so recht weiß, was man davon hal­ten soll, steht in der Jun­kers­beck in Nächs­te­breck. Es ist ein Krie­ger­denk­mal der Nächs­te­bre­cker und Beck­acker Ver­ei­ne, dass 1931 von Ernst Mül­ler-Blens­dorf geschaf­fen wur­de und am 31.Mai 1931 ein­ge­weiht wur­de. Die Ver­ei­ne hat­ten bereits zum zwei­ten Mal Spen­den gesam­melt, nach­dem der ers­te Ver­such der Stif­tung eines Denk­mals der Infla­ti­on zum Opfer fiel. Am Tag der Ein­wei­hung hielt man in der Hot­ten­stei­ner Kir­che einen Gedenk­got­tes­dienst ab, an dem sich der Lang­er­fel­der Posau­nen­chor, der Kir­chen­chor und der Män­ner­ge­sang­ver­ein Bra­cken beteiligten.
Das Denk­mal, des­sen Grund­stück im Hardt­wäld­chen von der Stadt zur Ver­fü­gung gestellt wur­de, besteht aus einem Bruch­stein­pfei­ler, an des­sen Sei­ten 123 Namen ver­zeich­net sind. Davor steht ein Sol­dat Ehren­wa­che. Er ist aus Por­phyr­blö­cken geschaf­fen und sei­ne Uni­form weist ihn ein­deu­tig als Sol­da­ten des Ers­ten Welt­krie­ges aus.1


Das Denk­mal und die nie­der­ge­leg­ten Krän­ze im Janu­ar 2010.

Was woll­te der Künst­ler damit aus­drü­cken? Was erhoff­ten sich die Ver­ei­ne von die­sem Denk­mal? Der Gesichts­aus­druck des Sol­da­ten ist schwer zu deu­ten. Der Sol­dat steht ein­deu­tig Wache, das Gewehr griff­be­reit. Soll er los­stür­men und die Ehre der Kame­ra­den wie­der­her­stel­len? Oder ist er das Sym­bol des tap­fe­ren Sol­da­ten, der sto­isch sei­ne Pflicht für das Vater­land erfüllt, wie es die 123 Gefal­le­nen taten? Ist er bedrückt oder will er Rache? Bewacht er das Denk­mal oder war­tet er auf den nächs­ten Befehl? Raus aus dem Gra­ben, raus aus den Grä­bern, bereit zur Attacke?


Sei­ten­an­sicht

Ernst Mül­ler-Blens­dorf schuf für die Stadt Nevi­ges eben­falls ein ähn­lich gestal­te­tes Krie­ger­denk­mal, das ein hal­bes Jahr vor dem Nächs­te­bre­cker Denk­mal ein­ge­weiht wur­de. Die­se Krie­ger­fi­gur war unbe­klei­det, aber in Aus­druck und Hal­tung der Wup­per­ta­ler Ver­si­on sehr ähn­lich. In der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus wur­de am Nevi­ge­ser Denk­mal kri­ti­siert, dass die Gestalt nicht “hel­disch” genug sei und der Gesichts­aus­druck nicht Arisch genug, son­dern eher blöd und wei­bisch erschien. Obwohl eine Kunst­kom­mi­si­on das Denk­mal als künst­le­risch beacht­lich ein­stuf­te, ließ es der Kreis­lei­ter der NSDAP am 23. Novem­ber 1937 ent­fer­nen.2

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg ergänz­te man an der Bruch­stein­mau­er, die den Denk­mals­platz am Hang abgrenzt, zwei Gedenksteine.


Lin­ker Gedenkstein

Der eine Gedenk­stein trägt das Eiser­ne Kreuz und den Schrift­zug “Welt­krieg”. Dar­un­ter die Jah­res­zah­len. Der ande­re Gedenk­stein trägt die Inschrift:

“Den Gefal­le­nen
und Opfern
der Weltkriege
zum ehrenvollen
Gedenken”
Rech­ter Gedenkstein

Am Volks­trau­er­tag 1988 bemän­gel­te der evang­li­sche Pfar­rer Mat­thi­as Hei­mer, dass der Anla­ge ein Kreuz feh­le. Der CDU-Stadt­ver­ord­ne­te, spä­te­re CDU-Vor­sit­zen­de und Bür­ger­meis­ter Her­mann-Josef Rich­ter bat dar­auf­hin die Geschäfts­leu­te Nächs­te­brecks um Spen­den. Die Stadt Wup­per­tal pflanz­te vor Ostern Büsche, stell­te Bän­ke auf und streu­te den Platz mit Sand ab, sodass vor dem Oster­fest 1989 ein Holz­kreuz gegen­über dem Denk­mal auf­ge­stellt wer­den konn­te. Das Holz hat­te die Fir­ma Schmidt gespen­det, die feu­er­ver­zink­te Ver­an­ke­rung stif­te­te die Fir­ma Brün­trop. Pfar­rer Hei­mer und Pfar­rer Heinz Hop­pe von St.Mairä seg­ne­ten kon­fes­si­ons­über­grei­fend das Holz­kreuz.3


Das Holz­kreuz von 1989.

Ende Mai oder Anfang Juni 2007 wur­de das Denk­mal mut­wil­lig beschä­digt und mit Lack­far­be beschmiert, der Scha­den belief sich auf meh­re­re tau­send Euro. Die Poli­zei ging nicht von einer poli­tisch moti­vier­ten Tat aus.4


Die Spu­ren der Beschä­di­gung waren 2010 noch gut zu erkennen.

Ergän­zung vom 13.Juni 2012: 
Im Juni 2012 war der Kopf des Sol­da­ten wie­der restauriert.


Bild vom 2.Juni 2012.

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Kriegerdenkmal in Langerfeld

Das Denk­mal im Janu­ar 2010.

Das Schwert.

Oben, am Hang des Hedt­bergs und am Ende der Wil­helm-Hedt­mann-Stra­ße leg­ten die Lang­er­fel­der im Jahr 1929 ihr Krie­ger­denk­mal an. Die Plä­ne dafür leg­ten der Archi­tekt Peter Klotz­bach und Regie­rungs­bau­meis­ter Flie­t­her vor. Es besteht aus einer 12,50m hohen stei­ner­nen Säu­le aus Ruhr­koh­len­sand­stein, auf der frü­her ein vier Meter hohes Bron­ze­schwert mit Johan­ni­ter­kreuz sei­ne Spit­ze in den Him­mel streck­te, und einem Pla­teau, auf dem eine sar­ko­pha­g­ähn­li­cher Gedenk­stein aus Muschel­kalk auf­ge­stellt ist. Zur Ein­wei­hung am 24.November 129 erschie­nen fast 10.000 Bür­ger, um zusam­men mit Ange­hö­ri­gen, dem Posau­nen­chor und den Mit­glie­dern der Lang­er­fel­der Gesang­ver­ei­ne den Toten zu geden­ken. Nach Abschluss der Fei­er ließ man tau­send Brief­tau­ben die Nach­richt von der Ein­wei­hung in die Stadt tragen.


Am 24.November 1929 wur­de das Denk­mal ein­ge­weiht. Stadt­ar­chiv Wup­per­tal, 19.6.5


Der Sar­ko­phag trägt an sei­nem “Deckel” die Namen berühm­ter Schlacht­fel­der des Ers­ten Welt­kriegs: “Ska­gerak, Ypern + Kow­no, Arras, Tan­nen­berg + Ver­dun”. Außer­dem ist an einer Längs­sei­te der Auf­schrei “Sie wer­den auf­er­ste­hen!” ein­ge­mei­ßelt. Die Inschrift am Auf­gang zum Pla­teau lau­te­te früher:

Den im Welt­krie­ge 1914–18 gefal­le­nen Soehnen
der ehe­ma­li­gen Gemein­de Langerfeld
zum ewi­gen Gedächntis”



Heu­te ver­kün­det eine Bronzetafel:

Den Toten zum Gedenken,
den Leben­den zur Mahnung.”



Im Zwei­ten Welt­krieg wur­de das Schwert ein­ge­schmol­zen und das Denk­mal durch Bom­ben beschä­digt. Am 22.November 1953 konn­te das Denk­mal wie­der ein­ge­weiht wer­den, anstel­le des Schwer­tes wur­de ein 3,50 m hohes, mit Kup­fer umman­tel­tes Kreuz auf­ge­stellt. Am Pfei­ler wur­den die Nach­bil­dung eines Stahl­helms und die Jah­res­zah­len der Welt­krie­ge ange­bracht.1


Der obe­re Teil des Denk­mals im Mai 2010.

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Kriegerdenkmal im Ehrenhain Vohwinkel

Das Ehren­mal auf einer Foto­gra­fie vor 1943. Bild ent­nom­men aus: RMK, S. 269. Dor­ti­ge Quel­len­an­ga­be: Samm­lung Stadt­ar­chiv Wuppertal.

Am 7. Juli 1929, ein Sonn­tag im letz­ten Monat der Selbst­stän­dig­keit Voh­win­kels, weih­te Bür­ger­meis­ter Dr. Land­wehr das Voh­wink­ler Krie­ger­denk­mal für die Gefal­le­nen des Ers­ten Welt­kriegs ein. 345 von 3000 Voh­wink­ler Sol­da­ten hat­ten ihr Leben im Fel­de gelas­sen. Ent­wor­fen hat­te die Anla­ge Prof. Hans Fischer aus Bar­men. Auf einer halb­run­den Ter­ras­se, zu der sechs Stu­fen hin­auf führ­ten, stand im Schei­tel auf einem Pos­ta­ment mit einer unbe­kann­ten Inschrift ein dunk­les Holz­kreuz. Davon aus­ge­hend waren acht fla­che Stein­so­ckel auf dem Boden im Halb­rund ange­ord­net, die Bron­ze­ta­feln mit den Namen der Gefal­len trugen.


Das Denk­mal um 1929. Bild ent­nom­men aus: Zieg­ler, Geschich­te der Stadt Voh­win­kel, 1929, Neu­druck 1982, Ver­lag Ute Kier­dorf, Rem­scheid, S. 160.

Im Zwei­ten Welt­krieg wur­de der Ehren­hain und das Denk­mal zer­stört. Auf Antrag des Bezirks­ver­eins Wup­per­tal-Voh­win­kel-Süd wur­de die Anla­ge 1950 not­dürf­tig her­ge­rich­tet. Am 1.Juli 1956 wur­de der Ehren­hain erneut der Bevöl­ke­rung im Rah­men der 600-Jahr-Fei­er über­ge­ben. Auch dies­mal hielt Dr. Land­wehr die Anspra­che am Krie­ger­denk­mal, das seit­dem den Toten bei­der Welt­krie­ge gewid­met ist. Es besteht nun nur noch aus einem Holz­kreuz und einer davor im Boden ein­ge­las­se­nen Inschrift: 1



Die Inschrift.

Den Toten
beider
Weltkriege”


Die Grund­form des Denk­mals ist noch erkennbar.


Ergän­zung vom 3. Janu­ar 2018:
Im Okto­ber 2017 wur­de das Kreuz ent­fernt, da es maro­de und z.T. durch­ge­fault war. Die Stadt bemüht sich um Ersatz im Jahr 2018.2 Vor dem Volks­trau­er­tag 2017 wur­de vom Res­sort Grün­flä­chen und Fors­ten ein 3 Meter hohes Pro­vi­so­ri­um erstellt und auf­ge­stellt.3

Ergän­zung vom 10. April 2021: 

Recht­zei­tig zum Volks­trau­er­tag am 18. Novem­ber 2018 stell­te die Stadt eine neu­es, eben­so gro­ßes Holz­kreuz auf.4



Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Kriegerdenkmal Dönberg

Das Krie­ger­denk­mal am Dönberg.

Am 23. Juni 1929 weih­te der Dön­ber­ger Krie­ger- und Land­wehr­ver­ein in Anwe­sen­heit der Dön­ber­ger Bür­ger und aller Ver­ei­ne das Krie­ger­denk­mal am Neu­en Weg ein. Es war mit den finan­zi­el­len Mit­teln des Ver­eins und Spen­den von Dön­ber­ger Bür­gern errich­tet wor­den. Ent­wor­fen wur­de das Denk­mal vom Stadt­bau­rat Prahl aus Nevi­ges. In sei­ner Ursprungs­form bestand das Krie­ger­denk­mal aus einem Vor­hof, auf dem sich die Ver­ei­ne auf­stel­len konn­ten, dann folg­te ein fünf Meter hoher Pfei­ler aus gemau­er­ten Bruch­stei­nen mit dem Eiser­nen Kreuz und dann ein halb­kreis­för­mi­ger Ehren­hof, der von einer Bruch­stein­mau­er begrenzt wur­de, an der zwei Sand­stein­plat­ten mit den Namen der Ver­miss­ten ange­bracht wor­den waren. Die Ver­eins­mit­glie­der leg­ten sel­ber Hand an und mau­er­ten oder küm­mer­ten sich um die Gestal­tung der Grünanlage.
Zur Ein­wei­hung spra­chen nach der Begrü­ßung durch den Ver­eins­vor­sit­zen­den Artur Frau­en­hoff die bei­den Orts­geist­li­chen und Bür­ger­meis­ter Hoch­stein aus Nevi­ges, der die Wei­he­re­de hielt.


Die­ses Bild vom Novem­ber 2010 zeigt die immer noch leben­di­ge Gedenk­kul­tur der Dön­ber­ger mit den Krän­zen, der Stadt Wup­per­tal, des Bür­ger­ver­eins Dön­berg e.V., des Schüt­zen­ver­eins Dön­berg, des Volks­bunds deut­sche Kriegs­grä­ber­für­sor­ge, der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Dön­berg, der katho­li­schen Kir­chen­ge­mein­de Dön­berg und der Evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de Dönberg.

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg beauf­trag­te der Ver­ein, der inzwi­schen sei­nen Namen in “Kame­ra­den-Ver­ein Dön­berg e.V.” geän­dert hat­te, die Kunst und Metall­gie­ße­rei Ernst Straß­aa­cker aus Süd­s­sen mit der Anfer­ti­gung von zwei gro­ßen und zwei klei­nen Bron­ze­ta­feln für die Opfer der Welt­krie­ge. Am 15. Novem­ber 1953 wur­de das Denk­mal dann erneut eingeweiht.
Die Gedenk­ta­fel mit 58 Gefal­le­nen des Ers­ten Weltkriegs.

Die Gedenk­ta­fel für die Gefal­le­nen des Zwei­ten Weltkriegs.

Eine der bei­den klei­nen Gedenk­ta­fel gedenkt den Ver­miss­ten des Zwei­ten Weltkriegs.

Die zwei­te klei­ne Gedenk­ta­fel gedenkt zwei Gefal­le­nen, acht ver­miss­ten Sol­da­ten und vier in der Hei­mat getö­te­ten Dön­ber­gern des Zwei­ten Weltkriegs.

Außer­dem wur­de auf dem Eiser­nen Kreuz die Jah­res­zah­len des Zwei­ten Welt­krie­ges ergänzt.

1966 wur­de die Gedenk­stät­te erneut umge­stal­tet. Der Vor­hof wur­de ver­grö­ßert und eine das Gelän­de zur Stra­ße abschlie­ßen­de Pfor­te wur­de ent­fernt.1


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Kriegerdenkmal Cronenberg

His­to­ri­sche Auf­nah­me des Ehren­mals. (Bild ergänzt am 13. März 2022)

Das Krie­ger­denk­mal in Cro­nen­berg (Am Ehren­mal) wur­de am 14. Okto­ber 1928 ein­ge­weiht. Vor­an­ge­gan­gen waren der Beschluss zur Errich­tung eines sol­chen Denk­mals der Cro­nen­ber­ger Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung am 10. Febru­ar 1925, eine Sam­mel­ak­ti­on unter den Cro­nen­ber­ger Bür­gern, die die finan­zi­el­len Mit­tel erbrach­te, eine Aus­ein­an­der­set­zung um die Fra­ge, ob das Denk­mal mit­ten in der Stadt errich­tet wer­den soll­te oder lie­ber im Wald, wel­cher Bild­hau­er es aus­füh­ren soll­te und die Grund­stein­le­gung am 17. Juli 1927 anläss­lich der Fei­er 100 Jah­re Stadtrechte.

His­to­ri­sche Auf­nah­me des Ehren­mals. (Bild ergänzt am 13. März 2022)

Man ent­schloss sich schließ­lich Edu­ard Timae­us aus Kas­sel mit dem Bau des Denk­mal zu beauf­tra­gen, dass inner­halb eines neu­en Parks zwi­schen den Stra­ßen Hüt­ter­str, Am Ehren­mal und Auf dem Eigen ent­ste­hen soll­te. Timä­us hat­te bereits 1925 die Gedenk­ta­fel der Cro­nen­ber­ger Real­schu­le gestal­tet. Die Anla­ge selbst plan­ten Prof. Peter Klotz­bach aus Bar­men und der Cro­nen­ber­ger Stadt­bau­rat Siedentopf.

Der Bild­hau­er wähl­te die unge­wöhn­li­che Form einer Pyra­mi­de für das Ehren­mal. Vor­ge­la­gert ist eine schlich­te, knien­de, trau­ern­de Frau­en­fi­gur, auf der lin­ken, vor­de­ren und rech­ten Sei­te sind die Namen der Gefal­len (über 400) ange­bracht. Auf der Spit­ze der Pyra­mi­de pran­gen die Wor­te “1914–18”, “Cro­nen­berg”, “sei­nen”, “Hel­den”. Am Fun­da­ment links neben der Frau­en­fi­gur: “Ihr starbt”, rechts: “Ihr lebt!”. Unter­halb der Frau­en­fi­gur brach­te man am 26.Juli 1956 eine ergän­zen­de Tafel für die Opfer des Zwei­ten Welt­kriegs an, die der Bild­hau­er Harald Schmahl schuf. In den 1980er Jah­ren wur­de das Denk­mal von Stein­metz­meis­ter Barnd Wald restau­riert.1


Das Band, wel­ches die Namen ent­hält, ist an den Sei­ten zwei­mal durch Sym­bol­ta­feln unter­bro­chen, die Sym­bo­le von Krie­ge und Frie­den zeigen.

Zu sehen sind Reichs­ad­ler, Schwert mit Blät­tern, Artil­le­rie­ge­schoss, Cro­nen­ber­ger Wap­pen (Ber­gi­scher Löwe mit Sense)

Zu sehen sind Frie­dens­tau­be, Stahl­helm, Eiser­nes Kreuz, Siegerkranz
Die Inschrift des Denk­mals ist nicht leicht zu erken­nen. An der Spit­ze der Pyra­mi­de steht an drei Sei­ten: “Cro­nen­berg — sei­nen — Hel­den — 1914- 1918” Unter dem Band der Namen steht ein­ge­mei­ßelt in den Stein links und rechts der Figur “Ihr starbt — Ihr lebt”
Am 26. Juli 1958 wur­de zum Geden­ken der Opfer des Zwei­ten Welt­krie­ges eine Bron­ze­ta­fel ange­bracht, die vom Bild­hau­er Harald Schmahl gestal­tet wur­de. Plä­ne für ein eigen­stän­di­ges Denk­mal wur­den ver­wor­fen. Über dem Eichen­blatt steht die schlich­te Inschrift: “Den Toten des Welt­kriegs 1939–1945”
Ergänzung vom 06. Juni 2012

In der Nacht auf Diens­tag, den 5. Juni 2012 haben Bron­ze­die­be die Tafeln mit den Namen der Gefal­le­nen und die Sym­bol­ta­feln ent­wen­det. Mit gro­ßer Bru­ta­li­tät wur­den die ein­ze­men­tier­ten ver­an­ker­ten Tafeln her­aus­ge­bro­chen, die Wie­der­her­stel­lungs­kos­ten lie­gen bei 30.000 Euro. Nur eine der 22 Tafeln wur­den an Ort und Stel­le gelas­sen.2


Eine der nun gestoh­le­nen Gedenktafeln.

Ergänzung vom 18.06.2012:

Der Cro­nen­ber­ger Hei­mat- und Bür­ger­ver­ein und der SPD-Stadt­ver­ord­ne­te Oli­ver Wag­ner haben 1200 € Beloh­nung für sach­dien­li­che Hin­wei­se aus­ge­setzt, davon stam­men 1000 € vom CHBV.3

Die Befürch­tun­gen, dass die Namen nicht mehr rekon­stru­iert wer­den kön­nen, haben sich zum Glück auf­ge­löst. Die Namen sind im Stadt­ar­chiv in der Akte S VII 65, “Gedenk­ta­fel der im Welt­krieg 1914–1918 gefal­le­nen…, Ein­wei­hung des Ehren­mals, 14.10.1928” ent­hal­ten.4

Wie die Cro­nen­ber­ger Woche berich­tet, beant­wor­te­te die Stadt eine Anfra­ge der Bezirks­ver­tre­tung Cro­nen­berg zur Wie­der­her­stel­lung der Tafel nega­tiv, es ist kei­ne Geld dafür vor­han­den. 30.000 Euro ver­an­schlagt das Res­sort Grün­flä­chen für die Her­stel­lung und dieb­stahl­si­che­re Anbrin­gung. Dage­gen sag­te das Res­sort zu, im Win­ter die Bäu­me und Sträu­cher im Bereich zurück­zu­schnei­den, um das Are­al bes­se­re ein­seh­bar zu gestal­ten.5


Zum Volks­trau­er­tag am 18.11.2012 stell­te man als pro­vi­so­ri­schen Ersatz für die gestoh­le­nen Namens­ta­feln die­se Tafel auf

Ergänzung vom 21.11.2012 :

Am Volks­trau­er­tag 2012 sorg­te der Dieb­stahl der Namens­ta­feln für eine Ver­än­de­rung im übli­chen Ritu­al. Neben Schü­lern und Pfar­rer Mon­hof ergriff auch der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de des Cro­nen­be­ger Hei­mat- und Bür­ger­ver­eins, Ste­phan Ries, das Wort und erklär­te den 150 Teil­neh­mern, dass die Wei­ge­rung der Stadt, die Tafeln zu erset­zen, eine “wei­te­re Schan­de” sei. 94 Jah­re nach Kriegs­en­de und 84 Jah­re nach der Errich­tung des Denk­mals beton­te er, dass die­ses kein “anony­mes, nack­tes Bau­werk aus Stein” sei, und die Namens­ta­feln der Trau­er und Erin­ne­rung ein Gesicht geben wür­de. Sie sei­en tra­gen­de Säu­len des Erin­nerns. Mitt­ler­wei­le bezif­fert die Stadt die Kos­ten der Wie­der­her­stel­lung und dieb­stahl­si­che­ren Anbrin­gung auf 65.000 €.6


Das Pro­vi­so­ri­um

Ergänzung vom 02.01.2013:

Am Neu­jahrs­tag 2013 wur­de die­se pro­vi­so­ri­sche Ehren­ta­fel zer­stört auf­ge­fun­den. Ob die Ursa­che Van­da­lis­mus oder Wind­bö­en waren, war unklar. Rolf Tesche, Vor­sit­zen­der des CHBV, erklär­te, das Pro­vi­so­ri­um mög­lichst schnell repa­rie­ren zu las­sen, da es nicht nur die Toten ehren, son­dern auch mah­nen, dass die Stadt die gestoh­le­nen Tafeln ersetzt.7

Ergänzung vom 08.12.2013:

Im Dezem­ber 2013 wur­de zwi­schen dem CHBV und der Stadt Wup­per­tal auf­grund des hart­nä­cki­gen Nach­ha­kens sei­tens des Bür­ger­ver­eins ver­trag­lich ver­ein­bart, dass die Stadt bei der Wie­der­her­stel­lung der Gedenk­ta­feln die Hälf­te der Kos­ten über­nimmt, die ande­re Hälf­te in Höhe von 18.000 € wird vom CHBV (3.000 €), von der Spar­kas­se (3.000 €), der Ein­zel­han­dels­ge­mein­schaft W.I.C (1.000 €), dem Ver­si­che­rungs­bü­ro Gross & Co (3.000 €) und sowie Pri­vat­spen­dern getra­gen, wes­we­gen erneut ein Spen­den­auf­ruf getä­tigt wur­de. Im Dezem­ber 2013 begann die kos­ten­freie Sanie­rung des Denk­mals durch den Maler­be­trieb Tesche und die Gerüst­bau­fir­ma Klaus Hobels­ber­ger.8

Ergänzung 16.10.2015

Am 12. Okto­ber 2015 teil­te die Stadt mit, dass eine Ste­le mit einer Info­ta­fel am nord­west­li­chen Zugang zum Denk­mal auf­ge­stellt wur­de. Der Text vom His­to­ri­schen Zen­trum erklärt die Geschich­te des Denk­mals bis in die jüngs­te Zeit, her­ge­stellt wur­de sie vom Res­sort Grün­flä­chen und Fors­ten, die Auf­stel­lung über­nah­men durch Kräf­te des zwei­ten Arbeits­mark­tes der GESA.9


Bild ergänzt am 10. April 2021

Seit April 2014 ist das Denk­mal auch wie­der voll­stän­dig, nach­dem die gestoh­le­nen Namens­ta­feln durch Repli­ken ersetzt wur­den. Die­se bestehen aber nicht aus Bron­ze, son­dern aus Kunst­guß und wur­den von der Fir­ma EGO3D aus Mül­heim her­ge­stellt. Damit konn­ten die Kos­ten von 65.000 € auf 35.000 € redu­ziert wer­den.10


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Kriegerdenkmal im Barmer Nordpark (sog. Schwarz-Weiß-Denkmal)


Das sogan­nen­te “Schwarz-Weiß-Denk­mal” liegt auf einem klei­nen Hügel im Bar­mer Nord­park. Es ist ein Gemein­schafts­denk­mal meh­re­rer Sport­ver­ei­ne, unter ihnen die Sport­freun­de Schwarz-Weiß, die sich im Jahr 1923 zusam­men­schlos­sen und den Archi­tek­ten Fischer und Prof. Klotz­bach mit der Errich­tung des Denk­mals beauf­trag­ten. Das Ehren­mal besteht aus einem zwei­stu­fi­gen Unter­bau, auf dem das wür­fel­för­mi­ge, ca. andert­halb Meter hohe Denk­mal aus Muschel­kalk folgt. In der ursprüng­li­chen Form stand das Denk­mal auf einem etwa einen Meter brei­ten plat­tier­ten Ron­del und war von einer nied­ri­gen Bruch­stein­mau­er umge­ben. Die ursprüng­li­che Inschrift auf einer der Tafeln ist ver­lo­ren gegan­gen. Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wur­de dann eine zwei­te Inschrift angebracht:


Unse­ren Gefallenen
zum
Gedächtnis
Turn-Spiel-Ver­ein 1872 e.V.
Sportfreunde
Schwarz-Weiß e.V.
Quar­tett-Ver­ein 1898
Wuppertal”


Auf den ande­ren Tafeln sind noch ver­wit­ter­te Buch­sta­ben zu erken­nen, ver­mut­lich waren hier die Namen der Gefal­le­nen ver­zeich­net. Der Turn-Spiel-Ver­ein 1872 e.V. ver­lor besi­pi­els­wei­se wäh­rend des Ers­ten Welt­kriegs 74 Kameraden.



Nach dem Zwei­ten Welt­krieg dien­te das Denk­mal auch dem Geden­ken der Gefal­le­nen des Zwei­ten Welt­krie­ges, 1955 wur­de in unmit­tel­ba­rer Nähe das Heim­keh­rer-Mahn­mal errich­tet.1


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


 

Kriegerdenkmal auf dem Ehrenfriedhof Barmen

Unda­tier­te, nicht gelau­fe­ne Post­kar­te, die die Auf­bah­rung von vier Gefal­le­nen in der Ruh­mes­hal­le und zwei Bil­der vom Ehren­fried­hof zeigt. An den vier Sär­gen leh­nen je zwei Krän­ze, im Hin­ter­grund sind jun­ge Bäu­me zu sehen. Vier Kan­de­la­ber ste­hen hin­ter den Sär­gen. Die Sta­tu­en der Kai­ser Fried­rich III., Wil­helm I. und Wil­helm II. (v.l.n.r) bli­cken auf die Sze­ne­rie. Links des Bil­des ist das Eiser­ne Kreuz am Band zu sehen, indem die Kro­ne, ein “W” und die Zahl 1914 (von oben nach unten) zu erken­nen sind. An der rech­ten Sei­te, ver­bun­den über die “Gir­lan­de” ist das Bar­mer Wap­pen zu sehen. Die bei­den unte­ren Bil­der zei­gen den geschmück­ten Ehren­fried­hof im Jahr 1914 mit eben­falls vier Gräbern.

Der Ehren­fried­hof Bar­men wur­de bereits 1914 ange­legt und im sel­ben Jahr wur­den schon die ers­ten Gefal­le­ne bestat­tet. Der Fried­hof war der ers­te im Regie­rungs­be­zirk Düs­sel­dorf und wur­de ande­ren Städ­ten zur Nach­ah­mung emp­foh­len. Er liegt in den Bar­mer Anla­gen an der Löns­stra­ße, das Grund­stück war ein Geschenk der Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ei­nes. Wie die obi­ge Post­kar­te zeigt, wur­den die ers­ten Opfer des Krie­ges noch in der
Ruh­mes­hal­le auf­ge­bahrt. Ob man spä­ter wei­ter­hin die Gefal­le­nen, der ver­mut­lich in Bar­mer Laza­ret­ten ihren Ver­let­zun­gen erla­gen, vor der Sta­tue des Kriegs­her­ren päsen­tier­te und ehr­te, ist unklar, kann aber bezwei­felt werden.


Das Krie­ger­denk­mal auf eine unda­tier­ten Post­kar­te. Die Inschrift war noch deut­lich klei­ner als heu­te. (Bild ergänzt am 28.12.2013)

Der Ehren­fried­hof auf einer Fotof­gra­fie unbe­kann­ten Datums, am 14.2.1930 als Post­kar­te gelau­fen. Es zeigt den Ein­gang zum Ehren­fried­hof, auf dem Pos­ta­ment fehlt der Löwe, die Inschrift ist aber zu erken­nen. Mög­li­cher­wei­se stammt das Bild aus der Zeit der Her­rich­tung des “rich­ti­gen” Löwens im Jahr 1922.

Der Blick vom unte­ren Ein­gang des Ehren­fried­hofs auf den unte­ren Teil und das Kriegerdenkmal.

Der Ehren­fried­hof ist in drei Tei­le geteilt: Im unte­ren Teil sind die Grä­ber in Reih’ und Glied und dort steht das Krie­ger­denk­mal. Dar­an schließt sich im rech­ten Win­kel ein ter­ras­sen­ar­ti­ger Teil an, wo die Grä­ber eben­falls in Rei­hen vor den Mau­ern lie­gen. Im obe­ren Teil sind die Grä­ber in Krei­sen und sehr weit­läu­fig ange­ord­net, wäh­rend die spä­te­ren Grab­stel­len der Gefal­le­nen des Zwei­ten Welt­kriegs wie­der eng in Rei­hen gesetzt wurden.

Das fol­gen­de Bild zeigt das Krie­ger­denk­mal genau­er. Die nie­der­ge­leg­ten Krän­ze stam­men vom Volks­trau­er­tag im Novem­ber. Auf dem Sockel thront ein Bar­mer Löwe, dar­un­ter ist eine uns heu­te bizarr vor­kom­men­de Inschrift angebracht.


Das Fun­da­ment des Löwen wur­de auf einem Last­wa­gen­mit 10 vor­ge­spann­ten Pfer­den zum Ehren­fried­hof geschafft. Umd as Krie­ger­denk­mal her­um ste­hen 10 Säu­len, die noch vor eini­gen Jah­ren ein offe­nes Dach, einem Wan­del­gang ähn­lich, trugen.

Der Löwe und die Inschrift.

Hier schwei­ge ein jeder von sei­nem Leid

und noch so gros­ser Not. Sind wir nicht
alle zum Opfer bereit und zu dem Tod.
Eines steht gross in den Him­mel gebrannt

Alles darf untergehen
Deutsch­land unser Kin­der und Vaterland,

Deutsch­land muss bestehen”


Am 30.September 1916 wur­de das Denk­mal anläss­lich der ers­ten Erwei­te­rung des Ehren­fried­hofs  vor­ge­stellt, aller­dings war es damals noch nicht fer­tig­ge­stellt. Der Löwe, geschaf­fen vom in Elber­feld gebo­re­nen und in Ber­lin arbei­ten­den Bild­hau­er Paul Wyn­and, stand damals zwar bereits auf dem Sockel, aller­dings war es noch nicht das gewünsch­te Denk­mal, denn dies soll­te in ver­gol­de­ter Bron­ze aus­ge­führt wer­den. Dafür stand das Mate­ri­al durch den Krieg nicht zur Ver­fü­gung. Am 6.Juli 1922 beschloss die Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung die Voll­endung des Denk­mals. Am 20.Oktober des Jah­res wur­de das Denk­mal des Löwen “als trut­zi­ges Wahr­zei­chen der Stadt” und “Sym­bol der todes­mu­ti­gen Treue und Tap­fer­keit” der Öffent­lich­keit vor­ge­stellt und zu Spen­den auf­ge­ru­fen, denn die Kos­ten waren noch nicht gedeckt. Die Inschrift stammt vom Bar­mer Schrift­stel­ler Will Ves­per (1882–1962).


Die­se Post­kar­te unbe­kann­ten Datums zeigt die Dach­kon­struk­ti­on, die von den Säu­len getra­gen wird. Die Kar­te befin­det sich im Besitz des Ver­fas­sers. (Bild ergänzt am 18.September 2012)

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wur­den unter der Inschrift von Ves­per vier Zei­len aus Bron­ze, geschaf­fen vom Wup­per­ta­ler Bild­hau­er Fritz Ber­nuth, ergänzt:

Den Toten
der Weltkriege
1914–1818
1939–1945”



Die Grab­in­schrif­ten sind im Ver­gleich zu ande­ren Grab­stel­len gefal­le­ner Sol­da­ten recht aus­führ­lich. Der Name ist natür­lich ver­zeich­net, der Rang und die Waf­fen­gat­tung, die Ein­heit, der Geburts­ort und das ‑datum, der Ort der Ver­wun­dung und der Ort des Todes und das Todes­da­tum. Die Gestal­tung der Bron­ze­ta­feln wur­de den Bar­mer Unter­neh­mern Otto Wirth und Emil Meu­rer 1921 zu einem Stück­preis von 120 RM über­tra­gen.1



Am Krie­ger­denk­mal wen­det man sich dann nach rechts zum Erwei­te­rungs­teil, der durch die Zahl der Gefal­le­nen nötig wur­de. Über meh­re­re Trep­pen — auf den­Ter­ras­sen” lie­gen wei­te­re Gefal­le­ne, geht man auf ein schlich­tes Kreuz zu:



Anschlie­ßend, im drit­ten Teil, geht es in den Wald. Auch hier lie­gen noch Gefal­le­ne, im unte­ren Teil Sol­da­ten des Ers­ten, im obe­ren des Zwei­ten Weltkrieges.


 

So sieht es aus, wenn an einem Juni­mor­gen die Son­nen­strah­len sich einen Weg durch den Mor­gen­ne­bel bah­nen. Man sieht gut, dass die Grab­stei­ne hier zwi­schen den Bäu­men und Büschen lie­gen. Der Anblick ist fast schon roman­tisch. Den­noch haben sie auch hier meis­tens eine bestimm­te Anord­nung, näm­lich in Kreisen:



 

Hier im obe­ren Teil hat man auch das Denk­mal des “Ster­ben­den Krie­gers” auf­ge­stellt. Die Sol­da­ten des Zwei­ten Welt­kriegs lie­gen am obe­ren Rand des Ehren­fried­hofs “in Reih und Glied” in mili­tä­ri­scher Ord­nung. Ihre Grab­stei­ne sind schmuck­los und ver­zeich­nen Rang, Name und die Lebensjahre.

Auch die­ses Bild stammt vom Volks­trau­er­tag und an eini­gen Grä­bern wur­den klei­ne Geste­cke hin­ge­legt. Auch bei eini­gen weni­gen Gefal­le­nen des Ers­ten Welt­kriegs fand sich noch ein letz­ter Gruß:



Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Ehrenmal der Deutschen Bank (Sterbender Krieger)

Auf dem Ehren­fried­hof Bar­men fin­det sich auf einer Frei­flä­che im obe­ren Teil eine Bron­ze­plas­tik. Sie zeigt einen auf dem Boden lie­gen­den Mann, der sich noch mit einem Arm abstüt­zen kann. Der ande­re Arm hält die Sei­te. Die Augen hat er geschlos­sen, das Gesicht ist dem Him­mel zuge­wandt. Es ist eine lei­den­de Figur. Dass die­se Inter­pre­ta­ti­on des Sol­da­ten von Wal­ter Wolff das NS-Regime über­lebt hat, liegt dar­an, dass es einst ein pri­va­tes Denk­mal der Deut­schen Bank war und erst gegen 1960 in den öffent­li­chen Raum am Ehren­fried­hof Bar­men über­führt wur­de. Denn zwei­fel­los hät­ten die Nazis die­sen lei­den­den, nack­ten, nicht-hel­di­schen Sol­da­ten zer­stört, wie sie es mit ande­ren Denk­mä­lern gemacht haben.



Im Jahr 1923 war die Plas­tik für das Ehren­mal in der Vor­hal­le des Gebäu­des der Deut­schen Bank AG in der Elber­fel­der König­stra­ße (heu­te: Fried­rich-Ebert-Stra­ße) geschaf­fen wor­den. 31 gefal­le­nen Mit­ar­bei­tern wur­de an die­ser Stel­le gedacht.

Am 6. April 1955 gedach­te man in der dama­li­gen Rhei­nisch-West­fä­li­schen Bank mit einer Fei­er­stun­de den 19 Gefal­le­nen und 6 Ver­miss­ten des Zwei­ten Welt­kriegs und brach­te ihnen zu Ehren eine Zusatz­ta­fel aus Bron­ze am Ehren­mal an.


Toten­ge­den­ken im Gebäu­de der Deut­schen Bank am 6.April 1955. Ent­nom­men aus: Gene­ral-Anzei­ger vom 07.April 1955. (Bild ergänzt am 29.10.2012)

1960/61 wur­de das alte Bank­ge­bäu­de abge­ris­sen und durch einen Neu­bau ersetzt. Die Plas­tik kam auf Anre­gung  des Direk­tors des Von-der-Heydt-Muse­ums, Dr. Aust, zum Ehren­fried­hof Bar­men.1


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


 

Kriegerdenkmal des Langerfelder Turnvereins

Aus dem Jah­re 1922 stammt das Krie­ger­denk­mal des Lang­er­fel­der Turn­ver­eins (LTV). Es steht auf dem Hedt­berg in Lang­er­feld, an der Ver­län­ge­rung der Wil­helm-Hedt­mann-Str. mit­ten im Wald.


Das Lang­er­fel­der Krie­ger­denk­mal im Janu­ar 2010. Der Weg rechts führt zur Wil­helm-Hedt­mann-Stra­ße und zum Lang­er­fel­der Krie­ger­denk­mal. Weni­ge Meter links befin­det sich die A1.

Wenn man näher her­an geht, sieht man, dass auf die­sem mit einem Jäger­zaun abge­grenz­ten Wald­stück ein Find­ling steht, der zwei Bron­ze­ta­feln trägt. Der Find­ling stammt aus dem Oden­wald und wur­de mit einem vier­spän­ni­gen Pfer­de­fuhr­werk zum Hedt­berg gebracht. Im unweg­sa­men Gelän­de stürz­te der Wagen um und nur mit Hil­fe eines Kra­nes und aller Tur­ner konn­te der Find­ling an Ort und Stel­le auf­ge­stellt wer­den. Der Find­ling zeigt oben das vier­fa­che F der Tur­ner­schaft und zwei Bron­ze­ta­feln. Die rech­te, obe­re mit dem als Reli­ef gear­bei­te­ten Stahl­helm mit Eichen­laub gedenkt der 28 Gefal­le­nen des Ers­ten Weltkrieges.


Das Krie­ger­denk­mal im Mai 2010.

Die Gedenk­ta­fel für die Toten des Ers­ten Weltkrieges.

Die Inschrift, die sich ober- und unter­halb der Namen fin­det, lautet:

“1914 Geden­ke ihrer 1918

Sie star­ben für Dich
[Namen]
Ihnen zur Ehre
Lang­er­fel­der Turnverein”


Am 22. Novem­ber 1953 wur­de am Denk­mal eine zwei­te Gedenk­ta­fel ange­bracht. Erneut waren 28 Lang­er­fel­der Tur­ner in einem Welt­krieg zu Tode gekom­men, acht Män­ner wur­den außer­dem ver­misst. An die­sem Toten­sonn­tag weih­ten ein Spre­cher der Tur­ner­ju­gend und der Män­ner­chor des CVJM die­ses Gedenk­zei­chen ein.1


Die Gedenk­ta­fel für die Gefal­le­nen und Ver­miss­ten des Zwei­ten Weltkriegs.

Die Tafel trägt die schlich­te Inschrift: “1939 — 1945”.


Das Denk­mal auf einer Post­kar­te aus der Zwi­schen­kriegs­zeit. (Bild hin­zu­ge­fügt am 28.12.16)

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte