Männliche Figur an der Diedenhofen-Kaserne

Die männliche Figur Johannes Knubels im August 2012 in Düsseldorf.

Im Januar 1939 wurde an der Ronsdorfer Parkstraße die Diedenhofen-Kaserne bezugsfertig, benannt nach jener lothringischen Stadt, die in der französischen Sprache Thionville genannt wird. Die ersten Soldaten zogen aber erst nach Ausbruch des Zweitern Weltkriegs ein. Ein Jahr später stellte der Düsseldorf Bildhauer Johannes Knubel seine Plastik mit dem Motiv einer männlichen Figur in der Pose eines Boxers fertig, die wohl an Pollux erinnern soll. Wann genau die überlebensgroße Plastik aus Muschelkalk ihre Aufstellung im Eingangsbereich der Diedenhofen-Kaserne fand, ist unbekannt.1


Die rechte Hand wurde nach 1986 amputiert.

1994 übernahm die Kaserne den Namen Generaloberst-Hoepner-Kaserne von der bisherigen Trägerin am Freudenberg, die geschlossen wurde. 2004 wurde sie selbst als letzte der vier Wuppertaler Kasernen auf den Südhöhen geschlossen. Heute findet sich die Figur Knubbels auf dem Mobilmachungsstützpunkt der Bergischen Kaserne Düsseldorf, sie ist leicht beschäftigt. Wann genau der Transfer stattfand, ist laut Bundeswehr nicht zu ermitteln.2


Ergänzung vom 1.Juli 2013: Die Plastik ist als Baudenkmal in die Wuppertaler Denkmalliste eingetragen. (Nr. 1358).

Die Signatur Knubels am Sockel.

Von Johannes Knubel stammen auch die Figuren an der Nordfassade des Kaufhaus Tietz (heute Galeria Kaufhof) und der Blitzschleuderer.

Die Adler des alten Elberfelder Rathauses

In den Jahren 1827 bis 1842 wurde das alte Elberfelder Rathaus nach Plänen des Architekten Johann Peter Cremer in mehreren Etappen errichtet. In dem Gebäude am Turmhof ist heute das von-der-Heydt-Museum zuhause. Für die Ecken der Atikka wurden von Wilhelm Joseph Imhoff nach einem Modell Christian Friedrich Tiecks vier Adler in Bronze gegossen. Die ersten beiden wurden vermutlich 1831 aufgestellt, ein „Revisionsprotokoll über die Erbauung des Rathhauses (sic!) in Elberfeld“ belegt, dass sie auf jeden Fall am 27.März 1832 aufgestellt waren. Imhoff hatte dafür am 31.Mai 1831 220 Taler bekommen. Die Adler besaßen die Maße 4  1/2 Fuß in der Höhe und 5 bis 5 1/2 Fuß in der Breite, was 1,40m Höhe und 1,57-1,72m Breite entspricht. In welchem Jahr die anderen beiden Adler aufgestellt wurden, ist unklar.


Fotografie des alten Elberfelder Rathauses, leider unbekannten Datums. Sammlung Historisches Zentrum, 010/6/92

In den Jahren 1940/41 wurden die Adler vom Bildhauer Fritz Lücken in Kunststein nachgebildet, da das Metall eingeschmolzen werden sollte. Der Bombenangriff im Juni 1943 zerstörte die Adler teilweise, drei von ihnen konnten nach dem Krieg von der Firma Pollmann & Stüpp, deren Inhaber Lücken war, restauriert werden. Während der Umbauphase des von-der-Heydt-Museums 1986-1990 erhielten die Adler in der Düsseldorfer Kunstgießerei von Raimund Kittl eine Bronzeeinfassung, seit dem 1. September 1988 befinden sich die drei Überlebenden wieder an ihrem Platz.1


Ein Adler

Noch ein Adler. (oder derselbe…?

Für das neue Rathaus fertigte Wilhelm Josef Imhoff 1831-33 auch die Elberfelder Löwen.