Befreiungseiche

Mit dem Ende des Ers­ten Welt­kriegs wur­de zunächst in den Waf­fen­still­stands­be­din­gun­gen von Com­piè­g­ne und spä­ter im Ver­sail­ler Ver­trag die Beset­zung des lin­ken Rhein­lands durch alli­ier­te Trup­pen fest­ge­setzt, dazu wur­den auch rechts­rhei­nisch die Brü­cken­köp­fe um Köln, Koblenz, Mainz und Kehl errich­tet. Am 30. Juni 1930 wur­den die letz­ten Gebie­te des Rhein­lands von den Alli­ier­ten vor­zei­tig — im Ver­sail­ler Ver­trag waren 15 Jah­re vor­ge­se­hen — als Reak­ti­on auf den Young-Plan geräumt. Am 1. Juli 1930 fei­er­te man in ganz Deutsch­land den “Tag der Befrei­ung des Rhein­lands”. An den Schu­len ersetz­ten Fei­ern den Unter­richt, in den Stra­ßen des Wup­per­tals hin­gen bun­te Fah­nen und um 12 Uhr läu­te­ten die Glo­cken aller Kirchen.
Am sel­ben Tag pflanz­te der Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein in der Nähe des Pla­ne­ta­ri­ums, gegen­über dem Krie­ger­denk­mal für die Gefal­le­nen von 1864 und 1866 die “Befrei­ungs­ei­che”, die noch lan­ge Zeit die fol­gen­den Genera­tio­nen an die­sen Tag erin­nern soll­te. Sie wur­de im Zwei­ten Welt­krieg zer­stört, ein Bild von ihr ist nicht bekannt. Eine klei­ne wei­ße Tafel am Fuß des Bau­mes erklär­te damals:
“Gepflanzt wur­de ich an jenem Tag,
Wo der Rhein ward frei und zu Ende die Schmach.
Nun will ich hier wach­sen, blüh’n und gedeih’n,
Für die Mit­welt und Nach­welt ein Mahn­zei­chen sein.“1

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte