Waldemar-von-Wichelkus-Gedenkstein


Als am 6. November 1993 am Eingang des Murmelbachtals der Waldemar von Wichelkus-Gedenkstein eingeweiht wurde, ahnte man beim Heckinghauser Bezirksverein wohl nicht, dass fast 20 Jahre später nur noch die Spitze des mächtigen Findlings aus dem Busch gucken würde. Oder vielleicht haben sie es doch bedacht und deswegen die bronzene Gedenktafel weit oben angebracht. 1

Einer ehemaligen Nachbarin von Gottfried Walter Dicke, alias Waldemar von Wichelkus, ist es zu verdanken, dass dem Heimatdichter  und Heckinghauser Bürger im November 1993 ein Denkmal gesetzt wurde. 12 Jahre hatte sich Marianne Beckmann dafür eingesetzt, in einem Gedicht an der Barmer Bezirksvertretung darum geworben und schließlich dort und beim Bezirksverein Unterstützer gefunden.2 Die gemeinsamen Bemühungen vom Bezirksverein und der Bezirksvertretung Heckinghausens hatten schon für den 100.Geburtstag des Dichters die Errichtung eines Denkmals vorgesehen, doch die Mittel (8.000 DM 3) wurden nicht zeitig genug freigegeben. 4 Über die städtischen Mittel hinaus hatte der Bezirksverein Spenden mit einer Bausteinaktion eingenommen. Einige tausend „Bausteine“ wurden verkauft.5



Die Inschrift der Bronzetafel erklärt:

„Zur Erinnerung an
Waldemar von Wichelkus
(Gottfried Walter Dicke)Geb. 16.Mai 1892
Gest. 7.August 1952

Der beliebte Heimatdichter
lebte von 1920 bis 1934
in Heckinghausen“


Die Spitze des Findlings, der an den Heimatdichter Waldemar von Wichelkus erinnert.

Gottfried Walter Dicke wurde am 16. Mai 1892 in der Heckinghauser Ackerstraße geboren. Als Erwachsener übernahm er eine Gaststätte in Elberfeld, das „Haus Bökel“. Seine Tochter beschrieb ihren Vater als Menschen, der gerne mit den Gästen plauderte und dabei ein Pfeifchen oder eine dicke Zigarette rauchte. Dabei war er „munter und fidel“, aber auch kritisch und er besaß eine große Portion Humor. Parteiabende duldete er in seinen Gaststätten nicht. Nach dem Ersten Weltkrieg betrieb er von 1920 bis 1934 in der Kleestraße die Gastwirtschaft „Zum Pottkieker“ und gab unter seinem Pseudonym Waldemar von Wichelkus eine Beilage im Barmer Stadtanzeiger heraus, die den Namen „Dä Pottkieker“ trug. Bereits vor dem Krieg hatte er Verse und „Vertellches“ in Barmer Mundart verfasst und erreichte zwischen den Kriegen seine Blütezeit. Bereits 1920 erschien das Büchlein „Kiek öwwr’n Tuun“, welches 19676 neu aufgelegt wurde. In diesen Jahren war Waldemar von Wichelkus auch zu Plattenaufnahmen in Berlin unterwegs und arbeitete für das Radio.7 Anlässlich der Einweihung des Denkmals erklärte Gerd Köhler vom Bezirksverein, dass Wichelkus in seiner Beilage den Menschen in Zeit von Hunger und Arbeitslosigkeit mit seinen Gedichten Positives und Kritisches in einer anregenden Mischung brachte. 8

Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte sich Dicke als Weinvertreter und kehrte 1952 zu seinem  Beruf zurück, allerdings waren ihm als Gastwirt im Wichlinghauser Bahnhof nur wenige  Wochen vergönnt. Am 7.August 1952 verstarb er im Alter von 60 Jahren.9

Position des Denkmals auf der Karte


Gedenkstein an der alten Heckinghauser Brücke

Die alte Heckinghauser Brücke von 1775.

Der Wuppertaler tut es oft und häufig und meistens bemerkt er es nicht: Er geht über die Wupper. Die erste Möglichkeit dies im Wuppertal auf einer Steinbrücke zu tun, wurde 1716 in Angriff genommen. Die in Heckinghausen ansässigen Familien Rittershaus und Beckmann sowie ein Brückenbau-Konsortium erhielt die Genehmigung zum Bau einer Brücke, die das Herzogtum Berg (zur Pfalz gehörend) und die Grafschaft Mark (Teil Preußens) miteinander verbinden sollte. Doch der Bau kam zunächst nicht zustande, 1729 wurde die Genehmigung noch einmal bestätigt, doch erst 1775 wurde die Steinbrücke fertiggestellt. 7780 Taler waren dafür investiert worden und wurden durch den Brückenzoll mit Gewinn zurückgezahlt. Auch der Zoll für den Warenverkehr zwischen den beiden Herrschaften fiel hier bis zum Jahr 1806 an. Bis 1775 mussten sich die Kohlenkarren, die aus dem märkischen Schee und Sprockhövel kamen und die Kohlenstraßen (heute Lönsstr.) hoch nach Lichtscheid (und weiter nach Solingen und Remscheid) fahren wollten mit der Furt zufriedengeben und waren damit abhängig von Wind und Wetter. Fußgänger konnten einen hölzernen Steg benutzen.


Die Brücke und der Gedenkstein.

1975 feierte man in Heckinghausen den 200.Geburtstag der heute denkmalgeschützten und für den Straßenverkehr gesperten „alten Heckinghauser Brücke“. Am 28.Juni 1981 weihte Bürgermeister Kurt Drees einen Gedenkstein zur Erinnung an die Errichtung dieser Brücke ein, die der Steinmetzmeister Helmut Lohmann im Auftrag des Heckinghauser Bezirkvereins angefertigt hatte.1


Wuppertal | 12.07.2011 | Heckinghausen | Denkmal Heckinghauser Brücke
Der Gedenkstein

Die Inschrift lautet:

„Alte Heckinghauser
Brücke zwischen
Berg und Mark Bau
genehemigung 1716,
erbaut 1775 durch
Heckinghauser Bür-
ger. Erste steinerne
Wupperbrücke im
Stadtgebiet.“

Position des Denkmals auf der Karte