Brunnen zum 100jährigen Jubiläum des Nordstädter Bürgervereins

1993 wurde der Nordstädter Bürgerverein 100 Jahre alt und man entschied sich aus diesem Anlass dem Nordpark in Barmen eine Brunnenskulptur zu stiften, die ausdrücklich auch ein Platz zum Spielen sein sollte. 60.000 DM hatte der Verein dafür zur Verfügung gestellt und eine Jury eingesetzt, die den Siegerentwurf der Ausschreibung kürte. Einigermaßen kurios war die Einreichung des Wuppertaler Bildhauers Frank Breidenbruch, der sich per Fax beteiligte, da er zu dieser Zeit auf einer Studienreise in Asien befand. Trotzdem setzte sich seine Zeichnung gegen die teilweise mit Modellen ausgerüsteten anderen 20 Entwürfe durch. Zur Verwirklichung dieses Brunnens waren allerdings weitere Geldmittel notwendig, die von den Pfadfindern, dem Wichlinghauser Frauenchor, dem Barmer Sängerchor und den Wichlinghauser Liederfreunden gestiftet wurden.


Der Brunnen

Am 18. Juni 1994 – exakt ein Jahr nach der Ankündigung der Stiftung – wurde der Brunnen dann vor dem Turmterrassen vom Vorsitzenden des Bürgervereins, Werner Zanner, in Anwesenheit zahlreicher Gäste und der Oberbürgermeisterin Ursula Kraus eingeweiht. Er solle zeigen, so Zanner, dass der Nordstädter Bürgerverein sich der Tradition des Vereins verpflichtet fühle und dass die Bürger bereit seien, sich für die Stadt einzusetzen.1 Der 2,30 Meter hohe Brunnen besteht aus einem stehenden, oben unterbrochenen Steinring aus Basalt,2 in dem das Wasser zirkuliert und um den sich Marmor-Findlinge gruppieren, auf denen zahlreiche kleine Details zu entdecken sind. Wie Frank Breidenbruch erklärte, schließt das Wasser symbolisch den Lebenskreis.3 Die schwierigen statistischen Berechnungen des Brunnens und die Konstruktion sorgten für die Steigerungen der Kosten4 auf 100.000 DM.5


Die Technik, die unsichtbar ihren Dienst tut, wird im Nordpark-Echo wie folgt beschrieben:

„Das Wasser wird unter Druck zu einer Düse am offenen Ende des Steinrings geführt. Wasserdruck und Position der Düse bewirken, daß das Wasser wieder in den Steinring gelenkt und dem Kreislauf zugeführt wird. Eine geringfügige Ablenkung beim Austritt des Wasserstrahls bewirkt die Wasserperlen beim Auftreffen auf den Stein. Dieser Effekt wird durch die Luftbewegung noch verstärkt und erzeugt das Bild des kleinen „Wasserfalls“. Durch eine Umwälzpumpe wird das Wasser immer wieder dem Kreislauf zugeführt, frisches Wasser erhält der Brunnen nur, um Verdunstung auszugleichen.“


Der Brunnen verfügt außerdem über eine Zeitschaltuhr, läuft also nicht 24 Stunden am Tag, trotzdem fallen mehrere tausend DM (und heute Euro) Unterhaltskosten im Jahr an.6

 

Schwebebahndenkmal im Nordpark

Das Schwebebahndenkmal im Barmer Nordpark

Am Samstag, dem 6.November 2004, wurde mit einem Festakt ein kleines aber feines Schwebebahndenkmal im Barmer Nordpark der Öffentlichkeit übergeben. Ein Jahr zuvor hatte der ehemalige Vorsitzende des Nordstädter Bürgervereins Barmen, Werner Zanner, dem Vorstand vorgeschlagen ein Stück der Schwebebahn, deren Gerüst seit 1995 Schritt für Schritt erneuert wird, als technisches Denkmal im Nordpark zu präsentieren. Im Frühjahr 2004 nahm der NBV Kontakt zum Förderverein Historische Schwebebahn auf, der zahlreiche Relikte des Originalgerüstes für eine spätere Verwendung lagert. Zusammen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Hans Fried Schierk wurde ein Schwebebahnelement gewählt, dass sich besonders für ein technisches Denkmal eignete, der Eigentümer übergab es dem Förderverein als Geschenk. Die Wuppertaler Stadtwerke erklärten sich bereit das Gerüstteil aufzuarbeiten und das Ressort Grünflächen und Forsten kümmerte sich um die Präsentation auf einer Klinkerschule, deren Kosten allerdings der NBV zu tragen hatte.1


Ein historisches Element der Schwebebahn: Ein Obergurtknoten.

Am 6. November 2004 konnte dann das Denkmal bei heftigem Regen in Anwesenheit von 40 Mitgliedern des Nordstädter Bürgervereins, des Oberbürgermeisters und Vereinsmitglieds Peter Jung, des evangelischen Pfarrers der Gemeinde Wichlinghausen-Nächstebreck, Thomas Kroemer, des Vorsitzenden des Fördervereins Historische Schwebebahn, Frank Lindgren, und Vertretern der benachbarten Bürgervereine vom Rott, aus Langerfeld und aus Heckinghausen der Öffentlichkeit übergeben werden. Der Vorsitzende des NBV, Ulrich Föhse, wies darauf hin, dass der NBV in den letzten Jahren kontinuierlich an der Aufbesserung und „Möblierung“ des Nordparks gearbeitet habe.  Der von den WSW entgratete und gestrichene Obergurtknoten war Teil des Schwebebahngerüsts in Höhe des Arbeitsamtes zwischen den Stationen Völklinger Straße und Landgericht. 2


Ein Tafel erklärt die Herkunft des Gerüstteils und veranschaulicht sie anhand eines Schaubilds.

Auf einem einfachen Metallschild wird am Denkmal anhand eines Schaubilds die Herkunft des Obergurtknotens als Teil des Schwebebahngerüsts erklärt. Die Inschrift lautet:

„Obergurtknoten des historischen
Schwebebahngerüstes
Ehemalige Standort:
gegenüber dem Arbeitsamt – Hünefeldstrasse

[Schaubild]

Dieser Teil des Schwebebahngerüstes wurde 2004
vom Nordstädtischen Bürgerverein Barmen aufgestellt.
Der Knoten wurde dem NBV vom Förderverein
Historische Schwebebahn Wuppertal e.V. überlassen“


Position des Denkmals auf der Karte


Denkmal für die verdienstvollen Männer des Nordstädter Bürgervereins

Am 5. Juli 1931 enthüllte der Nordstädter Bürgerverein im Barmer Nordpark sein Denkmal, das er verdienstvollen Männern des Vereins erbaut hatte. Im Denkmalsockel wurde bereits am 19. Mai 1931 eine Urkunde deponiert, in der erklärt wurde:


„Die Leistungen dieser Männer für die Schaffung des Nordparks und die Belange des Vereins mögen uns und unseren Nachkommen für alle Zeiten in Erinnerung bleiben. Möge unsere liebe Vaterstadt und insbesondere unsere geliebte Nordstadt weiter wachsen und gedeihen. Das walte Gott!“1


Das Denkmal für die verdienstvollen Männer des Nordstädter Bürgervereins.

Entworfen wurde das Denkmal – ein einfacher gemauerter Block (1,75m x 2m) aus rheinischer Grauwacke – von Prof.Peter Klotzbach, ausgeführt von der Firma Sommer & Frohn. Die Front zierte eine Tafel aus Muschelkalk mit einer Inschrift aus Bronzebuchstaben:


„Den verdienstvollen
Männern
des nordstädtischen
Bürgervereins
Karl Feldgen, Alber Heuser,
Alex Tienes, Dr.Fr.Voswinkel“


Die guten Wünsche der Gründungsurkunde hielten bekanntlich aufgrund des von den Nationalsozialisten entfesselten Zweiten Weltkriegs nicht und das Denkmal wurde im Krieg beschädigt und die Bronzebuchstaben der Inschrift fehlten. Der Verein machte sich an die Wiedererrichtung des Denkmals und entschloss sich diesmal die Inschrift als helle Buchstaben in grauem Stein meißeln zu lassen. Am 31. Juli 1954 konnte der Gedenkstein rechtzeitig zum 25jährigen Stadtjubiläum erneut eingeweiht. Man ergänzte in der Inschrift die Namen
„Friedrich Langenbach
Richard Ridder“
und den Hinweis:

„Erbaut  1931 – Zerstört 1945 – erneuert 1954“2



Inzwischen gibt es aber eine neue, dritte Inschrifttafel (errichtet vor 1991), in der die Namen

„Erich Bauckhage
Karl Hardt“

ergänzt wurden, obwohl der Vorstand 1954 beschlossen hatte, dies nicht zu tun. Die Tafel wurde gestiftet von der Firma Paul-Heinz Schmitz, Grabmalkunst, Hugostraße 13, Wuppertal 2, was auch auf der Tafel verewigt wurde. 3Nach 1999 [Ergänzung vom 14. März 2012, siehe Fußnote 3] folgte noch der Name:

„Werner Zanner“



Der Nordstädter Bürgerverein wurde 1893 mit dem Ziel gegründet, den heutigen Nordpark als Erholungsgebiet zu erhalten und vor der Bebauung zu sichern und macht sich seitdem um die Barmer Nordstadt verdient.