Am 1. November 2010 weihte die Kirchengemeinde St. Antonius auf dem Friedhof an der Schützenstraße ein Ehrengrab für den Wuppertaler Widerstandskämpfer Bernhard Letterhaus ein.1 Es ist das jüngste Denkmal für Letterhaus, an den bereits ein Gedenkstein, zwei Gedenktfalen und ein Relief erinnern und nachdem eine Schule und eine Straße benannt ist. Daher wird an dieser Stelle auf eine Erläuterung der Person verzichtet und verwiesen auf
„Ihr sollt meine Zeugen sein“
Zum Gedenken an
Bernhard Letterhaus
Martyrer des 20.Jahrhunderts
geb. 10.7.1894 in Heckinghausen
Wegen Widerstand gegen
das NS-Regimes
am 14.11.1944
in Berlin hingerichtet“
Am 6. November 1999 wurde in der Oberbarmer Kirche St. Johann Baptist durch den Weihbischof Dr. Klaus Dick eine Gedenktafel für den in dieser Kirche getauften Widerstandskämpfer Bernhard Letterhaus eingeweiht. Sie wurde neben dem Eingang der Taufkapelle angebracht. Wenige Tage später, am 14. November 1999 jährte sich der gewaltsame Tod Letterhaus‘ zum 55.Mal.1
Links die Gedenktafel für Bernhard Letterhaus.
Emil Bernhard Letterhaus wurde am 10.Juli 1894 in Barmen geboren. Sein Vater war Schuhmachermeister und das Elternpaar streng katholisch. Er absolvierte die Volksschule, anschließend eine Lehre als Bandwirker und ging dann an die Preußische Höhere Fachschule für Textilindustrie, wo er zum Textiltechniker ausgebildet wurde. Im Ersten Weltkrieg erlitt er mehrere Verwundungen und erhielt das Eiserne Kreuz I.Klasse. 1920 ging er zum Zentralverband der christlichen Textilarbeiter nach Düsseldorf und bildete sich an der Staatlichen Fachschule für Wirtschaft sowie in eigenen Studien fort. 1927 kam er zum Westdeutschen Verband der katholischen Arbeitervereine, 1928 wurde er Abgeordneter im Rheinischen Provinziallandtag und im Preußischen Landtag für den Wahlkreis Düsseldorf-Ost, den er als Mitglied der katholischen Zentrumspartei gewann. Bereits Anfang September 1930 rief er als Vizepräsident des Deutschen Katholikentages zur Abwehr der NSDAP auf. Nachdem diese 1933 die Regierungsgewalt übernommen hatte, warb er in katholischen Kreisen für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Bis 1939 verlor er peu á peu seine Beschäftigungsfelder in kirchlichen Vereinen und Organen, da diese verboten und aufgelöst wurden. 1939 wurde er zum Wehrdienst eingezogen und nahm an Kriegshandlungen sowohl an der West- als auch an der Ostfront teil. 1942 wurde er zum Hauptmann befördert und zum Oberkommando der Wehrmacht nach Berlin versetzt. Spätestens seit 1942 war Letterhaus Mitglied des sog. „Kölner Kreises“ in dem sich Gegner der NS-Regimes aus den ehemaligen katholischen Arbeitervereinen, christlichen Gewerkschaften und der Zentrumspartei trafen. Er hatte enge Kontakte zu den Attentätern des 20.Juli 1944 und war von ihnen als „Politischer Beauftragter“ des Wehrkreises VI mit Sitz in Münster vorgesehen und sollte im Kabinett Goerdeler Aufbauminister werden. Eine persönliche Beteiligung am Hitler-Attentat lehnte Letterhaus allerdings ab. Auf eine Flucht in die Niederlande nach dem Scheitern des Attentats verzichtete er. Am 25.7.1944 wurde er verhaftet. Am 13.11.1944 wurde Bernhard Letterhaus vom berüchtigten Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am nächsten Tag im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.2
Die Gedenktafel.
Die Gedenktafel, die „Beleg sein soll, für die Kraft eines lebendigen Glaubens in gottloser Zeit“3 trägt folgende Inschrift:
“ ‚Ihr sollt meine Zeugen sein‘
Zum Gedenken an
Bernhard Letterhaus
Märtyrer des 20.Jahrhunderts
Geboren am 10.7.1894 in Heckinghausen
getauft am 23.7.1894 in dieser Kirche
Verbandssekretär der kath. Arbeitervereine
Mitglied des Preussischen Landtages
Vizepräsident des 69.Deutschen Katholikentages
wegen Widerstand gegen das NS-Regime
am 14.11.1944 in Berlin hingerichtet.“
Weitere Online-Quellen zum Leben Bernhard Letterhaus‘ finden sich auf der Webseite zur Fußnote 2.In Wuppertal wurde nach Bernhard Letterhaus eine Straße benannt, es gibt ein Bernhard-Letterhaus-Archiv und außerdem eine Bernhard-Letterhaus-Gedenktafel am Standort des Hauses, in dem er seine Jugend verbrachte, einen Bernhard-Letterhaus-Gedenkstein, ein Letterhaus-Relief an der nach ihm benannten katholischen Hauptschule und ein Ehrengrab auf dem Friedhof Schützenstraße.
Am 21. Juni 1986 wurde der Erweiterungsbau der damaligen Katholischen Hauptschule Wuppertal-Ost an der Carnaper Straße eingeweiht. Heute heißt sie Bernhard-Letterhaus-Schule. Zugleich enthüllte man am Eingang des Neubaus das Bernhard-Letterhaus-Relief des Wuppertaler Künstlers Ernst Gerd Jentges.1
Detail der zentralen Tafel.
Emil Bernhard Letterhaus wurde am 10. Juli 1894 in Barmen geboren. Sein Vater war Schuhmachermeister und das Elternpaar streng katholisch. Er absolvierte die Volksschule, anschließend eine Lehre als Bandwirker und ging dann an die Preußische Höhere Fachschule für Textilindustrie, wo er zum Textiltechniker ausgebildet wurde. Im Ersten Weltkrieg erlitt er mehrere Verwundungen und erhielt das Eiserne Kreuz I.Klasse. 1920 ging er zum Zentralverband der christlichen Textilarbeiter nach Düsseldorf und bildete sich an der Staatlichen Fachschule für Wirtschaft sowie in eigenen Studien fort.
1927 kam er zum Westdeutschen Verband der katholischen Arbeitervereine, 1928 wurde er Abgeordneter im Rheinischen Provinziallandtag und im Preußischen Landtag für den Wahlkreis Düsseldorf-Ost, den er als Mitglied der katholischen Zentrumspartei gewann. Bereits Anfang September 1930 rief er als Vizepräsident des Deutschen Katholikentages zur Abwehr der NSDAP auf. Nachdem diese 1933 die Regierungsgewalt übernommen hatte, warb er in katholischen Kreisen für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Bis 1939 verlor er peu á peu seine Beschäftigungsfelder in kirchlichen Vereinen und Organen, da diese verboten und aufgelöst wurden. 1939 wurde er zum Wehrdienst eingezogen und nahm an Kriegshandlungen sowohl an der West- als auch an der Ostfront teil. 1942 wurde er zum Hauptmann befördert und zum Oberkommando der Wehrmacht nach Berlin versetzt.
Spätestens seit 1942 war Letterhaus Mitglied des sog. „Kölner Kreises“ in dem sich Gegner der NS-Regimes aus den ehemaligen katholischen Arbeitervereinen, christlichen Gewerkschaften und der Zentrumspartei trafen. Er hatte enge Kontakte zu den Attentätern des 20.Juli 1944 und war von ihnen als „Politischer Beauftragter“ des Wehrkreises VI mit Sitz in Münster vorgesehen und sollte im Kabinett Goerdeler Aufbauminister werden. Eine persönliche Beteiligung am Hitler-Attentat lehnte Letterhaus allerdings ab. Auf eine Flucht in die Niederlande nach dem Scheitern des Attentats verzichtete er. Am 25.7.1944 wurde er verhaftet. Am 13.11.1944 wurde Bernhard Letterhaus vom berüchtigten Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am nächsten Tag im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.2
Die zentrale Tafel zeigt den „Märtyrer“ vor dem Volksgerichtshof, wo er nicht der strahlende Held ist, sondern ein Winzling vor der reale Gewalt der Unterdrückung. Dennoch sehen wir sein Gesicht und nicht das des Richters.
Das Relief besteht aus einer zentralen Tafel mit den Maßen 120x100cm und im Kreuz dazu angeordnet zehn weiteren Tafeln mit den Maßen 40x50cm, in denen der Lebensweg Letterhaus‘ nachgezeichnet wird. Ernst Gerd Jentges hatte das Konzept für das Relief nach Gesprächen mit den Schulvertretern entworfen und die Inhalte der einzelnen Tafeln mit den Schülern anhand der literarischen Quellen erarbeitet. Den Bronzeguss besorgte die Kunstgießerei Erich Janssen in Weeze.3
Die obere Tafel zeigt die Hinrichtungsstätte Plötzensee.Die linke Tafel erzählt von der Geborgenheit in der Familie, die Weiterbildung während der Berufsjahre und dem Erleben des Ersten Weltkriegs als Soldat.
Die untere Tafel zeigt Letterhaus‘ als Lehrer der Arbeiterschaft und auf Reisen durch Deutschland und England.Die rechte Tafel beschreibt den Journalisten Letterhaus, den Redner beim 1.Internationalen Kongreß der katholischen Arbeitervereine in Köln und als Soldaten, der in den Zweiten Weltkrieg zieht.
Am 14. November 1984, dem 40.Todestag des Widerstandskämpfer Bernhard Letterhaus, wurde um 17:30 Uhr in Fackelschein in Anwesenheit von Oberbürgermeisterin Ursula Kraus und Bernhard Keppeler, Vorsitzender der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) eine Gedenktafel enthüllt. Diese war am Haus Tannenstraße 136 angebracht worden, in dessen Vorgängerbau Bernhard Letterhaus seine Jugend verbrachte.1
Die Gedenktafel auf dem Rott am Haus Tannenstraße 136.
Emil Bernhard Letterhaus wurde am 10. Juli 1894 in Barmen geboren. Sein Vater war Schuhmachermeister und das Elternpaar streng katholisch. Er absolvierte die Volksschule, anschließend eine Lehre als Bandwirker und ging dann an die Preußische Höhere Fachschule für Textilindustrie, wo er zum Textiltechniker ausgebildet wurde. Im Ersten Weltkrieg erlitt er mehrere Verwundungen und erhielt das Eiserne Kreuz I.Klasse. 1920 ging er zum Zentralverband der christlichen Textilarbeiter nach Düsseldorf und bildete sich an der Staatlichen Fachschule für Wirtschaft sowie in eigenen Studien fort.
1927 kam er zum Westdeutschen Verband der katholischen Arbeitervereine, 1928 wurde er Abgeordneter im Rheinischen Provinziallandtag und im Preußischen Landtag für den Wahlkreis Düsseldorf-Ost, den er als Mitglied der katholischen Zentrumspartei gewann. Bereits Anfang September 1930 rief er als Vizepräsident des Deutschen Katholikentages zur Abwehr der NSDAP auf. Nachdem diese 1933 die Regierungsgewalt übernommen hatte, warb er in katholischen Kreisen für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Bis 1939 verlor er peu á peu seine Beschäftigungsfelder in kirchlichen Vereinen und Organen, da diese verboten und aufgelöst wurden. 1939 wurde er zum Wehrdienst eingezogen und nahm an Kriegshandlungen sowohl an der West- als auch an der Ostfront teil. 1942 wurde er zum Hauptmann befördert und zum Oberkommando der Wehrmacht nach Berlin versetzt.
Spätestens seit 1942 war Letterhaus Mitglied des sog. „Kölner Kreises“ in dem sich Gegner der NS-Regimes aus den ehemaligen katholischen Arbeitervereinen, christlichen Gewerkschaften und der Zentrumspartei trafen. Er hatte enge Kontakte zu den Attentätern des 20.Juli 1944 und war von ihnen als „Politischer Beauftragter“ des Wehrkreises VI mit Sitz in Münster vorgesehen und sollte im Kabinett Goerdeler Aufbauminister werden. Eine persönliche Beteiligung am Hitler-Attentat lehnte Letterhaus allerdings ab. Auf eine Flucht in die Niederlande nach dem Scheitern des Attentats verzichtete er. Am 25.7.1944 wurde er verhaftet. Am 13.11.1944 wurde Bernhard Letterhaus vom berüchtigten Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am nächsten Tag im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.2
Die bronzene Gedenktafel wurde von der Glocken- und Kunstgießerei Petit & Gebr. Edelbrock GmbH & Co. in Gescher (Westfalen) gestaltet und gegossen.3 Die Inschrift lautet:
„“Wenn nur die Arbeiterschaft am Denken bleibt“
Ausspruch von Bernhard Letterhaus,
geboren am 10.07.1894 in Barmen-Heckinghausen,
aufgewachsen in einem Haus, das früher hier stand.
Verbandssekretär der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB),
Mitglied des preussischen Landtags. Wegen Widerstand
gegen das NS-Regime am 14.11.1944 hingerichtet.“
Am 14. November 1965, 21 Jahre nach der Hinrichtung Bernhard Letterhaus‘, weihten die Bewohner der nach ihm benannten Siedlung am Uellendahl einen Gedenkstein ein, der an das Leben und den Tod im Widerstand gegen das NS-Regime erinnern soll.1
Emil Bernhard Letterhaus wurde am 10. Juli 1894 in Barmen geboren. Sein Vater war Schuhmachermeister und das Elternpaar streng katholisch. Er absolvierte die Volksschule, anschließend eine Lehre als Bandwirker und ging dann an die Preußische Höhere Fachschule für Textilindustrie, wo er zum Textiltechniker ausgebildet wurde. Im Ersten Weltkrieg erlitt er mehrere Verwundungen und erhielt das Eiserne Kreuz I.Klasse. 1920 ging er zum Zentralverband der christlichen Textilarbeiter nach Düsseldorf und bildete sich an der Staatlichen Fachschule für Wirtschaft sowie in eigenen Studien fort. 1927 kam er zum Westdeutschen Verband der katholischen Arbeitervereine, 1928 wurde er Abgeordneter im Rheinischen Provinziallandtag und im Preußischen Landtag für den Wahlkreis Düsseldorf-Ost, den er als Mitglied der katholischen Zentrumspartei gewann. Bereits Anfang September 1930 rief er als Vizepräsident des Deutschen Katholikentages zur Abwehr der NSDAP auf. Nachdem diese 1933 die Regierungsgewalt übernommen hatte, warb er in katholischen Kreisen für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Bis 1939 verlor er peu á peu seine Beschäftigungsfelder in kirchlichen Vereinen und Organen, da diese verboten und aufgelöst wurden.
1939 wurde er zum Wehrdienst eingezogen und nahm an Kriegshandlungen sowohl an der West- als auch an der Ostfront teil. 1942 wurde er zum Hauptmann befördert und zum Oberkommando der Wehrmacht nach Berlin versetzt. Spätestens seit 1942 war Letterhaus Mitglied des sog. „Kölner Kreises“ in dem sich Gegner der NS-Regimes aus den ehemaligen katholischen Arbeitervereinen, christlichen Gewerkschaften und der Zentrumspartei trafen. Er hatte enge Kontakte zu den Attentätern des 20.Juli 1944 und war von ihnen als „Politischer Beauftragter“ des Wehrkreises VI mit Sitz in Münster vorgesehen und sollte im Kabinett Goerdeler Aufbauminister werden. Eine persönliche Beteiligung am Hitler-Attentat lehnte Letterhaus allerdings ab. Auf eine Flucht in die Niederlande nach dem Scheitern des Attentats verzichtete er. Am 25.7.1944 wurde er verhaftet. Am 13.11.1944 wurde Bernhard Letterhaus vom berüchtigten Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am nächsten Tag im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.2
Nur noch die Spitze des Gedenksteins ist inzwischen sichtbar. Die Gedenktafel liegt im Schatten.
Der Grundstein für den Gedenkstein wurde bereits am 21. September 1963 gelegt. Eine Urkunde zu diesem Anlass wurde in einem Haus der Siedlung eingemauert. Ein Abschnitt daraus enthielt folgende Widmung:
„Zur Erinnerung an einen Sohn unserer Stadt, der für seine Gewissensentscheidung gegen Diktatur und Tyrannei sein Leben lassen mußte, gab sich die Siedlung den Namen Bernhard Letterhaus“
Zur Einweihung am 14. November 1965 kamen, wie auch zu einer Gedenkfeier im Jahr zuvor, die Witwe und die Tochter Bernhard Letterhaus‘. Oberbürgermeister Hermann Herberts legte einen Kranz nieder und würdigte die Arbeit des Widerstandskämpfers. Der Nachfolger Letterhaus als Verbandsvorsitzender der Katholischen Arbeiterbewegung, MdB Bernhard Winkelheide pries den Mahner für Frieden und Freiheit als Vorbild.
Der Findling wurde von der Firma W. Stichtmann gestiftet und mit einer Bronzetafel versehen, die der Wuppertaler Grafiker Heinz Velten gestaltete.
Die Gedenktafel.
Am unteren Rand trägt die Tafel den Schriftzug Bernhard Letterhaus. Das Relief darüber soll durch die Überlagerung von zwei Formen (Fläche und Kreis) den Widerstand Letterhaus verdeutlichen.3
In Wuppertal wurde nach Bernhard Letterhaus eine Straße benannt, es gibt ein Bernhard-Letterhaus-Archiv und außerdem eine Bernhard-Letterhaus-Gedenktafel am Standort des Hauses, in dem er seine Jugend verbrachte, ein Letterhaus-Relief an der nach ihm benannten katholischen Hauptschule, eine Gedenktafel in der Kirche St. Johann Baptist und ein Ehrengrab auf dem Friedhof Schützenstraße.