Gottesbrünnlein an der Tütersburg

Gottesbrünnlein an der Tütersburg in Wichlinghausen

Zwischen 1780 und 1785 errichtete man in der Nähe des Wichlinghauser Markts das sogenannte Gottesbrünnlein auf dem Gebiet des damaligen Wynekehofes. Das Gottesbrünnlein ist eine in Stein gefasste Quelle, deren Schacht mit der Pumpe zunächst mit einem Eisengitter und in späteren Zeiten mit einer zweiflügeligen Holztür verschlossen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte der Brunnen, da er verfallen war, zugemauert und somit verschlossen werden, wogegen die Anwohner aufgrund des historischen Alters protestierten.


Das Gottesbrünnlein vor dem Zweiten Weltkrieg. Postkartensammlung Historisches Zentrum (Bild hinzugefügt am 27.12.2011)

1975 konnte der Brunnen im Rahmen des NRW- Städteverschönerungsprogramms restauriert werden. Man sanierte die Sandsteineinfassung und restaurierte die „Inschrift“, die Vers 10 aus Psalm 65 zitiert:

„Gottes Brunl
ein hat Wass
er die Fulle
Anno 1781“


Frisches Nass

Seit 1975 bezieht der Brunnen sein Wasser aus dem Netz der WSW. Mit einer Natursteinmauer stützte man die Böschung ab und errichtete den dreistufigen Vorbau  aus Natursteinplatten. Mit 24 Sitzplätzen und Sträuchern schuf man eine kleine Anlage rund um das Gottesbrünnlein in unmittelbarer Nähe zum Wichlinghauser Markt.1

Brunnen „Das Tal der Wupper“

1979 schenkte die Firma Vorwerk & Co  zum 50jährigen Jubiläum der Stadtgründung dieser einen Brunnen für den Rathausplatz in Barmen, dem heutigen Johannes-Rau-Platz. Nach einem Wettbewerb in Zusammenarbeit mit der Stadt entschied man sich für den Entwurf von Bert Gerresheim, einem Düsseldorfer Bildhauer. Er schuf anschließend seinen Brunnen, der das Tal der Wupper und seine Geschichte abbildete. Am 21.Juli 1981 wurde er eingeweiht.


Das Tal der Wupper.

Gegenstände der Textilindustrie prägen den Brunnen, aus den Bleicherschaufeln sprudelt das Wasser, eine Spindel liegt dort und auf dem „Boden“ liegen Tuche, auf denen Reliefs die Geschichte des Tals darstellen. Der Brunnen ist ein faszinierendes Objekt, an dem man, wenn man nicht achtlos vorbeigeht, allerhand Details des Tals entdecken kann.


Ansicht vom Johannes-Rau-Platz

Blick in Richtung Johannes-Rau-Platz

26 Reliefs  und 700 Einzeldarstellungen machen den Brunnen zu einem Erlebnis und einer Augenweide. Der Schulze von Elberfeld, Elias Eller, Friedrich Engels, Kaiser Wilhelm II., die Schwebebahn, die Laurentius-Kirche, die Pest, die Garnnahrung, Revolution, Zweiter Weltkrieg und vieles mehr sind zu entdecken. Zur Erklärung der verschiedenen Motive gab Vorwerk & Co. eine Broschüre heraus.1  


 

Vor dem Brunnen ist eine der Randplatten mit einer Inschrift versehen:

„‚Das Tal der Wupper‘
Die Bildreliefs weisen auf historische
Ereignisse der Stadtgeschichte hin.
Den Bürgern der Stadt aus Anlaß des
50jährigen Stadtjubiläums 1979
Vorwerk & Co 1981“


Position des Brunnens auf der Karte


Neu auf Denkmal Wuppertal: Stadtschmuck

Ich habe mich entschieden, genauer zwischen Denkmälern und „Stadtschmuck“ zu unterscheiden. Deshalb habe ich eine neue Seite „Stadtschmuck“ angelegt, auf der ich in Zukunft Türme, Brunnen, Skulpturen, Plastiken und Reliefs vorstellen werden. Diese Objekte haben auch eine eigene Karte bekommen, wo sie dann gesammelt werden. Der Todesengel an der Ottenbrucher Straße  und das Bronzerelief: Jesus heilt ein mißhandeltes Tier sind bereits von den Denkmälern zum Stadtschmuck gewandert. Der Schwerpunkt liegt zwar in den nächsten Monaten weiter auf den Denkmälern, doch ich werde zwischendurch auch immer wieder Schmückendes vorstellen. Morgen, das verrate ich schon einmal, gibt es den Wanderer mit Laute.