Fuchsbrunnen der Wäscherei Voss

1970 entwarf und fertigte der Wuppertaler Bildhauer Hellmuth Grüttefien für die Großwäscherei Voss den Fuchsbrunnen, der vor dem Firmengebäude an der Rheinstr. 54/56 aufgestellt wurde. Der Brunnen besteht aus einer flachen Betonschale auf schmalem Fuß, dessen Rand mit blaugrauen Keramik-Riemchen besetzt ist. Die Schale ist mit Rheinkieseln gefüllt. In der Mitte erhebt sich eine Brunnensäule, die ein rundum Fuchsrelief zeigt, dass als Steinzeugbrand mit Zink-Kobalt-Glasur ausgeführt wurde. Aus zwei kupfernen Wasserspeiern fließt das Wasser in die Schale.1


Der Fuchsbrunnen Anfang 2012 an der Gasstraße in Ronsdorf.

In der Nacht auf den 11. Oktober 2007 wurde das Wäschereigebäude Opfer von Brandstiftung und brannte zu großen Teilen aus.2 Im Sommer 2008 bezog die Wäscherei ein neues Domizil an der Gasstraße in Ronsdorf, wohin der Brunnen umgesetzt wurde.3


Position des Brunnens an der Rheinstr.


Position des Brunnens an der Gasstr.


Mahnmal zum Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus

Am Sonntag, den 16.Oktober 1955, wurde unter großer Anteilnahme der Wuppertaler Bevölkerung  auf dem jüdischen Friedhof am Weinberg das Mahnmal für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus eingeweiht. Diesen Friedhof legte die jüdische Kultusgemeinde um die Jahrhundertwende 1900 an.11933 lebten noch 2.471 Juden in Barmen und Elberfeld, 1939 waren es noch 1093.2 1.500 Juden wurden vor und während des Zweiten Weltkrieges deportiert und ermordet, nur 80 überlebten den Holocaust.3


Das Mahnmal zum Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus auf dem Friedhof am Weinberg.

Das 2,50m breite und 3,50m hohe Denkmal aus Beton und Glasmosaik wurde vom Wuppertaler Bauingenieur Friedrich Collenbusch im Auftrag der jüdischen Kultusgemeinde entworfen und von der Bauunternehmung Hermann Seynsche ausgeführt. Die Pflanzschale kam aus der Keramikwerkstatt des Bildhauers Grüttefien.4


Ansicht des Mahnmals

Ergänzung vom 03. April 2012:

Ruth Meyer-Kahrweg erklärt, dass die deutsche und hebräische Inschrift identisch ist und so wurde es auch an dieser Stelle behauptet. Dies ist jedoch falsch. Die hebräische Inschrift zitiert einen Teil des Jiskor-Gebets, einem traditionellen Gebet zur „Seelengedächtnisfeier“ für Verstorbene. Die deutsche Übersetzung lautet:

„Es gedenke Gott der Seele der Märtyrer, die da Starben in der Zeit der Vernichtung. Gott schweige nicht zu meinem Blute!“5

Der zweite Teil der Inschrift in lateinischen Buchstaben und deutscher Sprache lautet:

„Dem Gedenken
der Opfer des Hasses
der Nachwelt
zur
Mahnung

1933                           1945“

Zur Einweihung erinnerte der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal, Josef Heimann, an das Schicksal der Deportierten und sprach den Wunsch aus, dass nicht Hass und Rache die Menschen leite, sondern die Hoffnung auf Liebe und Verständigung. Anschließend warben Oberbürgermeister Schmeißing, Oberrabiner Dr.Holzer, Julius Dreyfuß, Voristzender des Landesverbands der Jüdischen Kultusgemeinde,  Superintendent Stöver und Stadtdechant Meiß um Verantwortung füreinander und gegenseitiges Verständnis.6
Dem jüdischen Element in der Wuppertaler (und bergischen) Geschichten widmet sich die Dauerausstellung der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal. Auf der Homepage findet sich auch eine Liste mit aktueller Literatur zum Thema.

Ehrentafel des Gymnasiums Bayreuther Straße

Das Staatlich naturwissenschaftliche Gymnasium an der Bayreuther Strasse, früher das Staatliche Realgymnasium Elberfeld, feierte 1957 sein 50jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass entschloss man sich mit einer Ehrentafel für die gefallenen Lehrer und Schüler des Zweiten Weltkriegs deren Andenken in Erinnerung zu halten. Das Denkmal schuf der Wuppertaler Bildhauer Hellmuth Grüttefien, der ehemaliger Schüler und Abiturient des Jahrgangs 1925, Regierungsdirektor Dr.Otto Terstegen, hielt in der Feierstunde am 29.September 1957 die Ansprache und anschließend enthüllte der Vorsitzende der Vereinigung ehemaliger Schüler, der Rechtsanwalt Paul Lehmann, die Ehrentafel.


Die Ehrentafel im Altbau des Gymnasiums Bayreuther Strasse.

Die Ehrentafel schuf der Bildhauer Grüttefien aus Keramikplatten, auf denen in erhabenen Buchstaben die Namen der vier gefallenen Lehrer und der 170 Schüler dicht gedrängt verzeichnet sind. Die Keramikplatten wurden auf Spezialputz aus Trierer Kalk gebettet, die unterschiedlichen Farben wurden durch Reduktionsbrand im mit Erlenholz befeuerten Ofen erzeugt. 1966 wurde die Ehrentafel nach Um- und Anbauarbeiten am Schulgebäude an seinen heutigen Platz am Verbindungsflur zwischen Alt und Neubau versetzt, dabei wurde die Anordnung der Namen verändert. Der heutigen ellipsenartigen Form war eine offenere, eher rechteckige voraus gegangen.1


Die Inschrift.

Damals wie heute lautete die Inschrift am Kopf der Tafel:

„Den Toten zum Gedenken
den Lebenden zur Mahnung
2.Weltkrieg 1939-1945“

Direkt neben der Ehrentafel findet sich die Ehrentafel des Staatlichen Realgymansiums Elberfeld für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.


Position des Denkmals auf der Karte