Am 25. Oktober 1952 wurde im Ronsdorfer Stadtgarten (Am Grünen Streifen) unter großer Beteiligung der Bevölkerung ein Denkmal eingeweiht, mit dem der Heimkehrerverband an die Vermissten und Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkriegs erinnerte. Das Denkmal besteht aus einer 1,70 m hohen Natursteinstele mit folgender Inschrift:
„Vergesst nicht
die
Kriegs=
gefangenen
und Vermissten!
Der Buchstabe S wurde dabei in Form einer Rune ausgeführt, wie sie die nationalsozialistische SS benutzte. Den Geist des Denkmals gibt auch die Ansprache des Kreisvorsitzenden Jäger wieder, der angesichts von 100.000 noch nicht zurückgekehrten Kriegsgefangenen von „eine[r] menschliche[n] Tragödie unvorstellbaren Ausmaßes“ sprach.1 In Anbetracht der Shoa, der Kriegsverbrechen der Wehrmacht und der nationalsozialistischen Verbrechen ein Vergleich, der einiges über das fehlende Unrechtsbewußtsein zumindest dieses Mannes aussagt.
Ungefähre Ehemalige Position des Denkmals auf der Karte
Der genaue Standort des Denkmals ist mir nicht bekannt,
die Quellen sprechen nur von „im Stadtgarten“ und „Am grünen Streifen“.
Fußnoten:
- RMK, S. 342.
- Mehr Durchblick im Stadtgarten, in: Ronsdorfer Sonntagsblatt vom 24.11.2006.
- Gedenkstein muss entfernt werden, in: Ronsdorfer Sonntagsblatt vom 01.12.2006.
- Mahnmal wurde sofort entfernt, in: Ronsdorfer Sonntagsblatt vom 08.12.2006.
- Auskunft Ressort Grünflächen und Forsten, vom 12.01.2012.