Steinskulptur Spielende Kinder

Die Spielenden Kinder auf dem Völklinger (Spiel)platz. Stadtarchiv Wuppertal, 19.8.7. Urheber unbekannt.

Am 21. Juli 1953 wurde auf der damaligen Grünanlage am Völklinger Platz in Unterbarmen die Steinskulptur „Spielende Kinder“ der Bildhauerin Friede Classen aufgestellt. Auftraggaber der Figurengruppe, die aus einem 37 Zentner schweren Main-Sandsteinblock geschaffen wurde, war das Garten- und Forstamt der Stadt. Gemeinam mit ihrer ovalen Plinthe standen die Figuren auf einem ein Meter hohen Natursandsteinsockel. 1958 wurde die Grünanlage zu einem Kinderspielplatz umgestaltet und dementsprechend die Figuren von den Kindern ins Spiel einbezogen, wodurch der Sandstein seine Konturen verlor. Anfang der 1980er wurden sie mit Farbe beschmiert und im November 1987 von Jugendlichen zerstört und anschließend entfernt.1

Merkur an der Fassade des Berufskollegs Elberfeld

Der Nebeneingang am Döppersberg im Juli 2012. Durch die Umgestaltung des Döppersbergs ist der Schulhof verkleinert worden.

Am Nebeneingang des Berufskollegs Elberfeld (früher Kaufmännische Schulen) am Döppersberg findet sich seit Mai 1953 eine Metallplastik, die den römischen Gott des Handels darstellt. Die Metallstabplastik wurde von Professor Ernst Oberhoff für den damaligen Neubau entworfen und von Metallbildhauer Werner Gabel ausgeführt. Klar zu erkennen sind die Merkmale des Mercurius: Geflügelte Schuhe, geflügelter Helm und der Merkurstab, um den sich zwei Schlangen winden. Ein Vogel und wichtige Jahreszahlen der Schulgeschichte ergänzen die Plastik.1


Merkur.

Figurenschmuck am Barmer Rathaus

Die Attika des Barmer Rathauses im Herbst 2012.

Am 23.April 1921 wurde das neue Barmer Rathaus eingeweiht. Der Grundstein für den vom Darmstädter Professor Karl Roth entworfenen Bau wurde bereits am 23.Mai 1908 durch Kaiser Wilhelm II. gelegt, doch finanzielle Schwierigkeiten und der Erste Weltkrieg sorgten dafür, dass der Bau erst fertig gestellt wurde, als Deutschland bereits eine Republik war. Karl Roth, der zuvor bereits das Dresdner Rathaus geplant hatte, beauftragte den Dresdner Bildhauer Richard Guhr mit der Ausschmücken des Rathauses durch Bauplastiken. Für die Attika schuf Guhr daraufhin die Modelle für die „acht Beigeordneten“, die vor Ort vom Barmer Bildhauer Heinrich Ostlinning geschaffen wurden. Sie stellen – von links nach rechts – die folgenden Zweige der städtischen Verwaltung dar:


Wohlfahrtspflege und Allgemeine Verwaltung

Tiefbau und Rechtspflege
Gesundheitspflege und Hochbau

Finanzwesen und Schulwesen.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Figuren auf der Attika beschädigt und entfernt, bis sie ab 1953 vom Wuppertaler Bildhauer Joachim Wolf-Müller und der Werkstatt Hugo Wesselmann restauriert wurden, einige Figuren wurden auch in der Firma Dorgatehn in Duisburg-Hamborn aufgearbeitet. Im Dezember 1957 konnten sie ihren Platz in luftiger Höhe wieder einnehmen.
An den Seiten der Freitreppe finden sich – ebenfalls von Guhr entworfen und von Ostlinning ausgeführt – die allegorischen Darstellungen der Rheinprovinz und der Barmenia, die das Selbstverständnis der Stadt selbst und ihrer Zugehörigkeit zur preußischen Rehinprovinz ausdrücken sollen.


Die allegorische Figur der Rheinprovinz „Rhenania“ mit Kind, Schild und Adler.

Rhenania von der anderen Seite.

Barmenia mit Helm.

… Kind und Löwe.

Über dem Seiteneingang an der Wegnerstraße wurde ein wiederum von Richard Guhr entworfenes und diesmal vom Barmer Bildhauer Georg Kauper in Muschelkalk ausgeführtes Relief angebracht.


Das Relief an der Wegnerstraße. Es zeigt unter anderem einen Löwenkopf, Putten, einen verwundeten Soldaten, ein junges Mädchen, zwei Nonnen, und mehrere Gelehrte oder auch Ratsherren. Außerdem ist eine Flamme auf einem Sockel auszumachen, an deren Schale ein Eisernes Kreuz zu sehen ist.

An der Westseite des Rathauses, am heute geschlossenen Eingang am Heubruch, findet sich eine Bronzefigur des aus Elberfeld stammenden und in Berlin arbeitenden Bildhauer Paul Wynand. Die Figur, die früher vergoldet war, symbolisiert die für Barmen so wichtige Textilindustrie.


Die Figur der Textilindustrie mit ihrer Spindel von Paul Wynand.

Paul Wynand entwarf auch die Modelle der Putten aus Stein für den Innenhof des Rathauses, die vom Düsseldorfer Bildhauer Theodor Haake ausgeführt wurden und nicht mehr existieren. Paul Wynand schuf außerdem die Bronzesockel der beiden Fahnenmasten auf dem Rathausplatz.1


Der figurenreiche Sockel.

Detailansicht

Ende Mai 1999 mussten die 80 Jahre alten Masten wegen Rostschäden entfernt und durch rostfreie Nachfolger ersetzt. Bei der Gelegenheit wurden die Bronzesockel mit ihren Figuren gereinigt und poliert. Die für 80.000 DM sanierten Masten mit ihren Sockeln wurden Ende Juni 2000 wieder aufgestellt.2


nsicht des Rathauses auf einer Postkarte, die 1932 verschickt wurde. Die ursprüngliche Dachform ist gut zu erkennen. (Bild ergänzt am 7.November 2012)

Position der Kunstwerke auf der Karte


Otto-Schüller-Denkmal

Otto-Schüller-Denkmal im Jahr 1910. Fotografie im Besitz des Barmer Verschönerungsvereins.

Am 28.April 1902 weihte der Barmer Verschönerungsverein in den unteren Barmer Anlagen in Anwesenheit des Barmer Oberbürgermeisters Dr.Lentze das Denkmal für Otto Schüller ein. Dieser wurde am 5.Oktober 1829 in Barmen geboren und später „Chef eines bedeutenden Commissions- und Exportgeschäftes“, das seinen Namen trug. 1867 wurde er zum Stadtverordneten gewählt, 1869 wurde er Beigeordneter. Dieses Amte übte bis in das Jahr seines Todes aus und wurde auf eigenen Wunsch am 28.März 1899 entlassen. Zu diesem Anlass wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Vom preußischen König erhielt er den Roten Adler Orden IV.Klasse und den Kronenorden III.Klasse. Seit der Gründung des BVV 1864 gehörte er diesem an und stand ihm viele Jahre als Vorsitzender vor. Am 30.November 1899 verstarb Otto Schüller.


Ausschnitt des obigen Bildes.

Sein langjähriger Freund und Mitarbeiter im Vorstand, Hugo Hoesch, war nur wenige Monate zuvor gestorben und hatte in seinem Testament Mittel für die Errichtung eines Denkmals bereitgestellt. Die Kosten von 4000 Goldmark für die Büste aus weißem Marmor.vom Bildhauer Wilhelm Giesecke und für das Postament aus weißem Seyenit vom Bildhauer Adolf Bröckler wurden davon zu drei Vierteln gedeckt.


Die Inschrift auf dem Postament lautete:
„Otto Schüller
Ehrenbürger
der
Stadt Barmen
Vorsitzender
des
Verschönerungs-
vereins
1880-1899“
Oberbürgermeister Dr.Lentze erklärte in seiner Ansprache zur Einweihung des Denkmals, welches östlich des Weges lag, der die beiden Teiche trennt:


„Möge das Bildnis von Otto Schüller einem Jeden der zahllosen Besucher unserer Anlagen zum Bewußtsein bringen, daß hier Alles aus Bürgersinn und uneigennütziger Arbeit im Dienste der Gesammtheit[sic!] geschaffen ist, möge sein Anblick einen Jeden zu ähnlichem Thun begeistern und vor allen Dingen die kommenden Geschlechter anfeuern, es ihm gleich zu thun in der selbstlosen Arbeit und Sorge für das Gemeinwohl!“


1946 wurde das Denkmal, das den Weltkrieg überstanden hatte, zerstört. Im August 1953 fand man bei Reinigungsarbeiten im Schlamm des wasserlosen Teiches den Kopf und brachte ihn am Denkmal wieder an. Im April 1957 kam es erneut zu einer Attacke auf das Denkmal, bei der am Hinterkopf der Büste Marmor abplatzte. Im Mai 1968 konnte eine Nachbildung auf dem Postament befestigt werden. Sie wurde von Otto Pieper geschaffen. Im Sommer 1983 wurde das Denkmal so zerstört, dass eine erneute Instandsetzung nicht in Frage kam.1


Reste der Umfriedung des Denkmals?
2014 ergänzte der BVV einen Findling mit einer Tafel, die über die Geschichte des Denkmals informiert. (ergänzt 02.10.2022)

Ehrentafel für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Kameraden der Männerbereitschaft Barmen des Deutschen Roten Kreuzes

Am Volkstrauertag des 1953, dem 15.November, weihte man in der Kapelle des Norrenberger Friedhofs die Ehrentafel für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Mitglieder der Männerbereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes aus Barmen ein. Geschaffen wurde sie vom Vereinsmitglied Karl Lucas. Nach der Einweihung fand die Tafel aus Kupfer und Holz, zusammen mit der Ehrentafel des Ersten Weltkriegs ihren Platz im Vereinsheim in der Bachstraße und zog, als dieses aufgegeben wurde, um in das DRK-Haus Humboldtstraße 24.1


Die Ehrentafel des DRK Barmen für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs.

Die Inschrift lautet:

„Deutsches
Rotes Kreuz
Männer-Bereitschaft
Wuppertal-Barmen
——
Im Weltkrieg 1939/45 liessen
ihr Leben für Heimat- und Vater-
land / Unsere Kameraden
[13 Gefallene,
3 Vermisste]“

Zur Geschichte der Bereitschaft siehe den Eintrag zur Ehrentafel des Ersten Weltkriegs.

Position des Denkmals auf der Karte


Armenpflege-Denkmal (2011)

Anmerkung: Dieser Eintrag wurde am 23.April 2012 in drei Artikel geteilt, sodass nun das Original von 1903, die Erinnerungstafel von 1973 und das neue Armenpflege-Denkmal von 2011 je einen eigenen Eintrag besitzen. Dieser Eintrag wurde dabei komplett neu bearbeitet.


„Hülfreich und gut“ nannte Neumann-Torborg seinen Entwurf, mit dem er 1903 im Wettbewerb antrat.

1903 stiftete die Stadt Elberfeld den Begründern des 50 Jahre zuvor eingerichteten Elberfelder Systems, einer damals modernen Sozialfürsorge in der boomenden Industriestadt Elberfeld, das sogenannte Armenpflege-Denkmal. Im Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört. Seit 1973 erinnert eine Bronzetafel an der Citykirche (Kirchstraße) an das zerstörte Denkmal, von dem nur Fotos und ein Bronze-Modell, das der Stadt Elberfeld 1903 gestiftet wurde, übrig geblieben waren.


Das Armenpflegedenkmal am 20.06.2011 auf dem Kirchplatz. Im Unterschied zum Original ist das Denkmal heute um 180 Grad gedreht.

Wenige Monate, nachdem der Elberfelder Ritter am Rathaus seinen Wiedereinzug gefeiert hatte, war der Mäzen und Organisator der Spendenaktion, Hans-Joachim Camphausen, schon weit in den Planungen einer neuen Rückkehr. Das Armenpflege-Denkmal sollte wieder aufgestellt werden. Von den benötigten 175.000€ waren bereits 90% gesammelt, um die zwei Tonnen schwere Figurengruppe wieder auf seinem alten Sockel anzubringen.1 Vor allem 24 Einzelspenden2 und eine Spende der NRW-Stiftung Natur, Heimat und Kultur in Höhe von 10.000€ halfen das Projekt zu realisieren.3


Der Generalanzeiger sprach am 26.9.1903 von einer Allegorie der Wohltätigkeit. (RMK S.138)

Das Denkmal steht heute auf dem acht Tonnen schweren Originalsockel des Denkmals von 1903. Dieser war nach dem Zweiten Weltkrieg im Bereich um die City-Kirche vergraben worden, 1953 kurz wiederentdeckt und erneut vergraben worden. Erst 2003 kam er bei Ausgrabungen auf dem Kirchplatz in einem verschütteten Keller wieder zum Vorschein und wurde zum Pflegezentrum der Diakonie an der Blankstraße verbracht und dort aufgestellt. (Ein Bild davon findet sich auf Wikipedia.) 2011 wurde er restauriert, behielt aber einiger Narben[3], die von seiner Geschichte zeugen. 4


Am 18. Juni 2011 konnte die neue Figurengruppe, die nach historischen Fotografien von der Kunstgießerei Kayser in Düsseldorf angefertigt worden war, nach einer kurzen Andacht in der City-Kirche im Beisein von Oberbürgermeister Jung5 auf dem Kirchplatz eingeweiht werden.6 Zwei Ur-Enkelinnen der geehrten Männer enthüllten das Denkmal von seinem weißem Tuch. 7 Im Vorfeld betonte Camphausen den Symbolwert des Denkmals: „Das Denkmal ist ein Beispiel für positive Stadtgeschichte. Es steht für das Elberfelder System aus Miteinander, Hilfe und Verantwortung.“8


Drei Bronzeplatten schmücken den Sockel mit den Reliefs der Männer, die das Elberfelder System eingeführt hatten.

Gustav Schlieper

Daniel von der Heydt.

David Peters.

Das Original: Die Inschrift am Granitsockel von 1903

Die historische Inschrift lautet:

„Den Begründern der Neuordnung
des Armenwesens
in dankbarer Erinnerung
errichtet von der Stadt
Elberfeld
1853-1903“


Position des Denkmals auf der Karte


Kriegerdenkmal der Siedlung Metzmachersrath

Im Norden des Katernbergs liegt oberhalb der Nevigeser Straße und des Westfalenweges die Siedlung Metzmachersrath. Sie entstand vor dem Zweiten Weltkrieg als „SA-Dankopfer-Siedlung“ und war für die Männer (und ihre Familien) der SA, der SS, des NSKK (Nationalsozialistische Kraftfahrkorps), Politische Leiter und fünf Kriegsbeschädigte des Ersten Weltkriegs gedacht. „Verdiente Kämpfer“ der NSDAP und Kinderreiche erhielten den Vorzug zum Erhalt eines Hauses. Mit Beginn des Zweiten Welkriegs, indem die Hälfte der hier wohnenden und eingezogenen Familienväter fiel, wurden die Häuser bezugsfertig.

Am 1. August 1953, einem Samstag, weihte man in der Siedlung einen Gedenkstein ein, mit dem den Gefallenen und Vermißten gedacht werden sollte.


Das Kriegerdenkmal der Siedlung Metzmachersrath.

Die Enthüllungsfeier wurde von der Stadtkapelle Neviges und dem Männerchor Glocke-Grenze begleitet, zahlreicher Brieftauben stiegen in den Himmel und während einer Gedenkminute wurden die Namen der Toten vorgelesen.1

 Die Inschrift der Bronzetafel lautet schlicht:
„Unseren
Gefallenen
und Vermissten
zum Gedenken

1939-1945″


Kriegerdenkmal in Langerfeld

Das Denkmal im Januar 2010.

Das Schwert.

Oben, am Hang des Hedtbergs und am Ende der Wilhelm-Hedtmann-Straße legten die Langerfelder im Jahr 1929 ihr Kriegerdenkmal an. Die Pläne dafür legten der Architekt Peter Klotzbach und Regierungsbaumeister Fliether vor. Es besteht aus einer 12,50m hohen steinernen Säule aus Ruhrkohlensandstein, auf der früher ein vier Meter hohes Bronzeschwert mit Johanniterkreuz seine Spitze in den Himmel streckte, und einem Plateau, auf dem eine sarkophagähnlicher Gedenkstein aus Muschelkalk aufgestellt ist. Zur Einweihung am 24.November 129 erschienen fast 10.000 Bürger, um zusammen mit Angehörigen, dem Posaunenchor und den Mitgliedern der Langerfelder Gesangvereine den Toten zu gedenken. Nach Abschluss der Feier ließ man tausend Brieftauben die Nachricht von der Einweihung in die Stadt tragen.


Am 24.November 1929 wurde das Denkmal eingeweiht. Stadtarchiv Wuppertal, 19.6.5


Der Sarkophag trägt an seinem „Deckel“ die Namen berühmter Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs: „Skagerak, Ypern + Kowno, Arras, Tannenberg + Verdun“. Außerdem ist an einer Längsseite der Aufschrei „Sie werden auferstehen!“ eingemeißelt. Die Inschrift am Aufgang zum Plateau lautete früher:

„Den im Weltkriege 1914-18 gefallenen Soehnen
der ehemaligen Gemeinde Langerfeld
zum ewigen Gedächntis“



Heute verkündet eine Bronzetafel:

„Den Toten zum Gedenken,
den Lebenden zur Mahnung.“



Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schwert eingeschmolzen und das Denkmal durch Bomben beschädigt. Am 22.November 1953 konnte das Denkmal wieder eingeweiht werden, anstelle des Schwertes wurde ein 3,50 m hohes, mit Kupfer ummanteltes Kreuz aufgestellt. Am Pfeiler wurden die Nachbildung eines Stahlhelms und die Jahreszahlen der Weltkriege angebracht.1


Der obere Teil des Denkmals im Mai 2010.

Position des Denkmals auf der Karte


Kriegerdenkmal Dönberg

Das Kriegerdenkmal am Dönberg.

Am 23. Juni 1929 weihte der Dönberger Krieger- und Landwehrverein in Anwesenheit der Dönberger Bürger und aller Vereine das Kriegerdenkmal am Neuen Weg ein. Es war mit den finanziellen Mitteln des Vereins und Spenden von Dönberger Bürgern errichtet worden. Entworfen wurde das Denkmal vom Stadtbaurat Prahl aus Neviges. In seiner Ursprungsform bestand das Kriegerdenkmal aus einem Vorhof, auf dem sich die Vereine aufstellen konnten, dann folgte ein fünf Meter hoher Pfeiler aus gemauerten Bruchsteinen mit dem Eisernen Kreuz und dann ein halbkreisförmiger Ehrenhof, der von einer Bruchsteinmauer begrenzt wurde, an der zwei Sandsteinplatten mit den Namen der Vermissten angebracht worden waren. Die Vereinsmitglieder legten selber Hand an und mauerten oder kümmerten sich um die Gestaltung der Grünanlage.
Zur Einweihung sprachen nach der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Artur Frauenhoff die beiden Ortsgeistlichen und Bürgermeister Hochstein aus Neviges, der die Weiherede hielt.


Dieses Bild vom November 2010 zeigt die immer noch lebendige Gedenkkultur der Dönberger mit den Kränzen, der Stadt Wuppertal, des Bürgervereins Dönberg e.V., des Schützenvereins Dönberg, des Volksbunds deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Freiwilligen Feuerwehr Dönberg, der katholischen Kirchengemeinde Dönberg und der Evangelische Kirchengemeinde Dönberg.

Nach dem Zweiten Weltkrieg beauftragte der Verein, der inzwischen seinen Namen in „Kameraden-Verein Dönberg e.V.“ geändert hatte, die Kunst und Metallgießerei Ernst Straßaacker aus Südssen mit der Anfertigung von zwei großen und zwei kleinen Bronzetafeln für die Opfer der Weltkriege. Am 15. November 1953 wurde das Denkmal dann erneut eingeweiht.


Die Gedenktafel mit 58 Gefallenen des Ersten Weltkriegs.

Die Gedenktafel für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs.

Eine der beiden kleinen Gedenktafel gedenkt den Vermissten des Zweiten Weltkriegs.

Die zweite kleine Gedenktafel gedenkt zwei Gefallenen, acht vermissten Soldaten und vier in der Heimat getöteten Dönbergern des Zweiten Weltkriegs.

Außerdem wurde auf dem Eisernen Kreuz die Jahreszahlen des Zweiten Weltkrieges ergänzt.

1966 wurde die Gedenkstätte erneut umgestaltet. Der Vorhof wurde vergrößert und eine das Gelände zur Straße abschließende Pforte wurde entfernt.1


Position des Denkmals auf der Karte


Kriegerdenkmal des Langerfelder Turnvereins

Aus dem Jahre 1922 stammt das Kriegerdenkmal des Langerfelder Turnvereins (LTV). Es steht auf dem Hedtberg in Langerfeld, an der Verlängerung der Wilhelm-Hedtmann-Str. mitten im Wald.


Das Langerfelder Kriegerdenkmal im Januar 2010. Der Weg rechts führt zur Wilhelm-Hedtmann-Straße und zum Langerfelder Kriegerdenkmal. Wenige Meter links befindet sich die A1.

Wenn man näher heran geht, sieht man, dass auf diesem mit einem Jägerzaun abgegrenzten Waldstück ein Findling steht, der zwei Bronzetafeln trägt. Der Findling stammt aus dem Odenwald und wurde mit einem vierspännigen Pferdefuhrwerk zum Hedtberg gebracht. Im unwegsamen Gelände stürzte der Wagen um und nur mit Hilfe eines Kranes und aller Turner konnte der Findling an Ort und Stelle aufgestellt werden. Der Findling zeigt oben das vierfache F der Turnerschaft und zwei Bronzetafeln. Die rechte, obere mit dem als Relief gearbeiteten Stahlhelm mit Eichenlaub gedenkt der 28 Gefallenen des Ersten Weltkrieges.


Das Kriegerdenkmal im Mai 2010.

Die Gedenktafel für die Toten des Ersten Weltkrieges.

Die Inschrift, die sich ober- und unterhalb der Namen findet, lautet:

„1914 Gedenke ihrer 1918

Sie starben für Dich
[Namen]
Ihnen zur Ehre
Langerfelder Turnverein“


Am 22. November 1953 wurde am Denkmal eine zweite Gedenktafel angebracht. Erneut waren 28 Langerfelder Turner in einem Weltkrieg zu Tode gekommen, acht Männer wurden außerdem vermisst. An diesem Totensonntag weihten ein Sprecher der Turnerjugend und der Männerchor des CVJM dieses Gedenkzeichen ein.1


Die Gedenktafel für die Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkriegs.

Die Tafel trägt die schlichte Inschrift: „1939 – 1945“.


Das Denkmal auf einer Postkarte aus der Zwischenkriegszeit. (Bild hinzugefügt am 28.12.16)

Position des Denkmals auf der Karte