Wassertreppe am Elisenturm

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Die Was­ser­trep­pe mit Blick auf die Gewächs­häu­ser und, nicht zu sehen, das Fried­rich-Ebert-Denk­mal.

Im Rah­men der Regio­na­le 2006 wur­de die Stadt­gärt­ne­rei auf der Hardt, die bereits 2003 aus Kos­ten­grün­den geschlos­sen wer­den muss­te, abge­ris­sen und der Bereich neu­ge­stal­tet. Neben den drei glä­ser­nen Schau­ge­wächs­häu­sern des Bota­ni­schen Gar­tens ent­stand auf dem neu­en Platz zwi­schen Eli­sen­turm, Oran­ge­rie und den Gewächs­häu­sern eine Was­ser­trep­pe, die eine gro­ße Freu­de für beson­ders die ganz jun­gen Wup­per­ta­ler dar­stellt.1


Posi­ti­on des Brun­nens auf der Karte


Grosser Gong

Der "Grosse Gong" von Friedrich Werthmann. Die kleine gläserne Tafel am rechten Bildrand enthält folgenden Text: " "Grosser Gong" von Friedrich Werthmann 1986 WVZ 548
Der “Gros­se Gong” von Fried­rich Werth­mann. Die klei­ne glä­ser­ne Tafel am rech­ten Bild­rand ent­hält fol­gen­den Text: “Gros­ser Gong” / von / Fried­rich Werth­mann  / 1986 / WVZ 548

Nach­dem das Ver­wal­tungs­haus in Rons­dorf zwi­schen 2005 und 2007 erneu­ert wur­de, war dort kein Platz mehr für das Reli­ef Rons­dorf von Fried­rich Werth­mann. Der Künst­ler nahm sein Werk zurück und stif­te­te statt­des­sen das Kunst­werk “Gros­ser Gong” für den Ein­gangs­be­reich des Trep­pen­hau­ses.1


Posi­ti­on des Kunst­werks auf der Karte


Pflasterbild Hasenhatz

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Das Pflas­ter­bild.

In einem Ron­dell an den Stra­ßen Annen­stra­ße, Huber­tus­al­lee und Jae­ger­stra­ße fin­det sich ein Pflas­ter­bild, das eine Jagd­sze­ne zeigt. Die Archi­tek­ten des Zoo-Vier­tels, Rudolf Her­manns und Kuno Rie­mann, hat­ten hier einen Brun­nen geplant, der nie ver­wirk­licht wur­de. Statt­des­sen ziert das Ron­dell eine Hasen­jagd, die Bezug nimmt auf den Schutz­pa­tron der Jagd, der Umwelt und der Natur, den hei­li­gen Huber­tus, des­sen Namen die Stra­ße trägt. Die Jae­ger­stra­ße hin­ge­gen ist nach dem ehe­ma­li­gen Elber­fel­der Ober­bür­ger­meis­ter benannt. Nach einer Restau­ra­ti­on im Jahr 2007 sind Hase und Fuchs nicht wirk­lich zu unter­schei­den, in die­sem Jahr ist das Pflas­ter­bild unter Sand und Unkraut kaum zu erken­nen.1


Sursum Corda

Sur­sum Cor­da aus Chromnickelstahl.

2007 schenk­te Lilo Zem­pelin der Kirch­li­chen Hoch­schu­le Wuppertal/Bethel auf der Hardt die Skulp­tur Sur­sum Cor­da von Ger­tru­de Reum aus dem Oden­wald. Am 23. Okto­ber des Jah­res fand die fei­er­li­che Ein­wei­hung statt, zwei Mona­te nach der Auf­stel­lung. Stif­te­rin und Künst­le­rin besa­hen sich im Ent­ste­hungs­pro­zess das Gelän­de und wähl­ten den Stand­ort aus. Der Name der Skulp­tur “sur­sum cor­da” ent­stammt aus der Abend­mahls­ka­te­go­rie und bedeu­tet “Die Her­zen in die Höhe”. Der Rek­tor der Kirch­li­chen Hoch­schu­le, Prof. Dr. Hell­mut Zscho­ch, bemerk­te zu Ein­wei­hung, dass “[d]er Name des Kunst­werks aber nicht in ers­ter Linie an die­sen sakra­men­ta­len Kon­text [erin­nert], son­dern dar­an, daß die Theo­lo­gie, die auf die­sem Gelän­de zu Hau­se ist, daß der Glau­be, dem sie dient, als Bewe­gung der Her­zen, also des gan­zen Men­schen, zu ver­ste­hen sind.“1


Stolpersteine (2007)

Als sich der Künst­ler Gun­ter Dem­nig 1990 in Köln mit dem 50. Jah­res­tag der Depor­ta­ti­on von Sin­ti und Roma aus­ein­an­der­setz­te, zeich­ne­te er die Wege der Depor­tier­ten mit einer roll­ba­ren Druck­ma­schi­ne nach. 1992 ver­leg­te er dann einen Stein mit Zei­len des zuge­hö­ri­gen Erlas­ses vor dem His­to­ri­schen Rat­haus in Köln. Dar­aus ent­wi­ckel­te sich das zunächst theo­re­ti­sche Kunst­pro­jekt “Grö­ßen­wahn – Kunst­pro­jek­te für Euro­pa”, für das er die Über­le­gung anstell­te sechs Mil­lio­nen Stol­per­stei­ne in ganz Euro­pa zu ver­le­gen. Schließ­lich wur­den in Köln als Bei­spiel ers­te Stol­per­stei­ne ver­legt und seit­dem ist der Erfolg des Pro­jek­tes unge­bro­chen.1

Seit 2007 wer­den auch in Wup­per­tal Stol­per­stei­ne ver­legt. Getra­gen wird dies vom Ver­ein Stol­per­stei­ne in Wup­per­tal e.V. Der Jurist Mar­tin Gau­ger, der Arzt Eugen Rap­po­port und sei­ne Frau, die Opern­sän­ge­rin Elsa Rap­po­port, waren die ers­ten drei Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus, für die in Wup­per­tal am 7. Janu­ar 2007 von Gun­ter Dem­nig einer der 10x10 cm gro­ßen Mes­sing­stei­ne im Boden ver­legt wur­de.2 Sie ver­zeich­nen unter der Über­schrift “HIER WOHNTE” Namen und Lebens­da­ten der Per­son, an die gedacht wer­den soll. Mit dem dezen­tra­len Ansatz soll auf­ge­zeigt wer­den, dass die Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus nicht irgend­wel­che Men­schen waren, son­dern in der Nach­bar­schaft aller leb­ten und einen Namen hatten.


Vier Stol­per­stei­ne vor dem Haus Lui­sen­stra­ße 124 für Emil und Hen­ri­et­te Hirsch­berg, sowie Samu­el und Sophie Zuckermann.
Vier Stol­per­stei­ne vor dem Haus Lui­sen­stra­ße 124 für Emil und Hen­ri­et­te Hirsch­berg, sowie Samu­el und Sophie Zuckermann.

Das Pro­jekt erfreut sich bis heu­te gro­ßer Beliebt­heit und bleibt doch nicht kri­tik­frei. In Mün­chen bei­spiels­wei­se wird bis heu­te dar­um gerun­gen Stol­per­stei­ne zu ver­le­gen, der Stadt­rat erlaubt es nicht. Der Wup­per­ta­ler Rat hat­te am 18. Dezem­ber 2006 der Vor­la­ge VO/0814/06 ein­stim­mig zuge­stimmt. Kri­tik kommt in Wup­per­tal z.B. von der Lei­te­rin der Begeg­nungs­stät­te Alte Syn­ago­ge Wup­per­tal, Dr. Ulri­ke Schra­der. In 2006 ver­öf­fent­lich­ten kri­ti­schen Anmer­kun­gen setz­te sie sich mit dem Habi­tus der Stol­per­stein-Initia­ti­ven aus­ein­an­der, die eine “Wer nicht für mich ist, ist gegen mich Hal­tung” ein­näh­men, unge­ach­tet der Art der Kri­tik, die ihnen ent­ge­gen­schla­ge. Dar­über hin­aus habe das Pro­jekt mit dem inzwi­schen “vor­aus­ei­len­den Gehor­sam mora­li­sche ‘funk­tio­ni­ern­der’ Ent­schei­dungs­trä­ger” sei­nen pro­vo­ka­ti­ven Cha­rak­ter ver­lo­ren. Es sei nun Teil des Estab­lish­ments. Ein wei­te­rer Kri­tik­punkt von Schra­der setzt sich mit der Art des Geden­kens aus­ein­an­der. An die betref­fen­de Per­son wird erin­nert, weil sie Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus’ wur­de, die Art des Todes macht sie also erin­ne­rungs­wür­dig, nicht ihr Leben, ihre Bio­gra­fie. Die Beschäf­ti­gung mit den Bio­gra­fien der Opfern des Natio­nal­so­zia­lis­mus lehnt sie aller­dings nicht ab, denn dies sei ein inten­si­ve, fast inti­me Form des Geden­kens, nur der Stol­per­stei­ne leis­te genau das nicht. Nur kar­ge Daten lösen kein Erin­nern aus. Über­haupt sei dies eine ein­fa­che und leich­te Form des Erin­nerns. Ein wei­te­rer Kri­tik­punkt — und sicher­lich ein wesent­li­cher — ist das Paten­schafts­sys­tem. Da jeder Stol­per­stei­ne von einem Paten gekauft wird, ver­rät dies die mit­un­ter star­ke Ich-Bezo­gen­heit des Pro­jek­tes. Man kann einen eige­nen Stein kau­fen und so sei­nes eige­nen Geden­kens geden­ken. Dazu kommt die Hal­tung des Künst­lers, der mitt­ler­wei­le von und für das Pro­jekt lebt und in Wup­per­tal z.B. Nach­ah­mun­gen von Schü­lern unter­sag­te. Die kaum noch über­seh­ba­re Mas­se von Stol­per­stei­nen und die feh­len­de Hier­ar­chi­sie­rung der Opfer­grup­pen füh­ren am Ende zu einer Belie­big­keit des Pro­jekts, so Schra­der. Dabei ver­drängt es mit sei­nem markt­schreie­ri­schem Geha­be ande­res, orts­in­di­vi­du­el­les Geden­ken und eige­ne Gedenk­for­men.3

Die­se Kri­tik­punk­te sind sicher­lich beden­kens­wert. Vor allem das Mono­pol des Künst­lers und die “Ablass­zah­lung” der Paten­schaft, also die Mög­lich­keit sich sei­nen Gedenk­stein, ja viel­leicht sogar sein Opfer, zu kau­fen, sind zu kri­ti­sie­ren. Ande­rer­seits bie­ten die Stol­per­stei­ne immer noch Anlass zur Dis­kus­si­on um Erin­ne­rung, um Erin­ne­rungs­kul­tur. Dass es eine akzep­tier­te Form des Geden­kens gibt, muss nicht schlecht sein und am Ende kommt es dar­auf an, wie die ein­zel­nen Gemein­den mit den ver­leg­ten Stol­per­stei­nen und den dahin­ter­ste­hen­den Men­schen, Bio­gra­fien, Leben umge­hen. Wenn sie und ihr Schick­sal regel­mä­ßig in Erin­ne­rung geru­fen wer­den, wenn sie der Erin­ne­rung die­nen und nicht ein­fach nur unbe­ach­tet im Geh­steig lie­gen, wenn sie Anlass geben Fra­gen zu stel­len, ist das dezen­tra­le Stol­per­stein­pro­jekt als län­der- und regio­nen­über­grei­fen­de Gedenk­form nicht verkehrt.
(Dis­c­lai­mer: Der Ver­fas­ser die­ses Ein­tra­ges ist war frei­er Mit­ar­bei­ter des Begeg­nungs­stät­te Alte Syn­ago­ge Wuppertal.)
Eine Lis­te der in Wup­per­tal ver­leg­ten Stol­per­stei­ne gibt es auf der Home­page des Ver­eins Stol­per­stei­ne Wup­per­tal e.V. und auf der Home­page der Begeg­nungs­t­stät­te Alte Syn­ago­ge Wup­per­tal.

Kei­ne Kar­te, da dezen­tra­les Mahnmal.


Ein neuer erfolgreicher Tag

Ein neu­er erfolg­rei­cher Tag.

Im Dezem­ber 2007 ver­kün­de­te die Spar­da Bank West, dass sie im Rah­men ihres drit­ten Kunst­prei­ses für NRW der Stadt Wup­per­tal eine Skulp­tur des bel­gi­schen Künst­lers Guil­laume Bijl im Wert von 100.000 Euro schen­ken wol­le. Als Auf­stel­lungs­ort wur­de jener Bereich zwi­schen Her­zogstra­ße, Fried­rich-Ebert-Stra­ße und Kasi­no­stra­ße vor­ge­schla­gen, der bis heu­te im Volks­mund als  “Kasi­no­krei­sel” fir­miert, obwohl die­ser schon längst durch eine Ampel ersetzt wur­de. Der ent­stan­de­ne Frei­raum galt 2007 auf­grund der dunk­len, lee­ren Asphalt­wüs­te als “schwar­zer Fleck”. Die Figur eines jun­gen Geschäfts­man­nes im Hand­stand ist zwei Meter hoch und steht auf einem 1,4 Meter hohen Sockel.1


Hand­stand­kunst.

Am Frei­tag den 22. August 2008 wur­de das Kunst­werk ein­ge­weiht, die Bron­ze­fi­gur, der man die­se Beschaf­fen­heit gar nicht ansieht, ist 220 kg schwer. 150 Zuschau­er, größ­ten­teils aus der nahen Spar­da-Bank-Filia­le, ver­folg­ten die Ent­hül­lung von “Ein neu­er erfolg­rei­cher Tag” zur Musik von “Sven West und Band”. Die Skulp­tur sei humo­ris­tisch zu betrach­ten und gewollt kit­schig, erklär­te der anwe­sen­de Bijl. Die Idee zur Skulp­tur habe er von einem Maga­zin­fo­to. Die Wer­ke des 1946 gebo­re­nen Ant­wer­pe­ners beschäf­ti­gen sich häu­fig mit den The­men Frei­zeit und Kon­sum­ge­sell­schaft und sind kri­tisch-iro­ni­sche Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit dem Leben der Moder­ne.2 Anfang Sep­tem­ber wur­de die bron­ze­ne Kra­wat­te, die dem Hand­stand­mann vom Hals hing, zum ers­ten Mal gewalt­sam ent­fernt.3 Schließ­lich wur­den auch die Nach­fol­ge­mo­del­le ent­fernt und von Zeit zu Zeit durch ech­te Kra­wat­ten ergänzt, was der Figur dem Spitz­na­men “Kra­wat­ten­mann” zutrug.4


Kopf­über ohne Krawatte.

Mit­te Okto­ber 2015 wur­de ein­mal mehr der 60 kg schwe­re Bron­ze­kof­fer gestoh­len, der erst im Janu­ar 2015 für 5000 Euro neu instal­liert wor­den war.5

Denkmal zur Erinnerung an die Bergbahntrasse

Die Ste­len säu­men die alte Tras­se der Bergbahn.

Im Vor­feld der Regio­na­le 2006 über­leg­te man, wie man in den Bar­mer Anla­gen die Stre­cke der 1959 ein­ge­stell­ten Berg­bahn wie­der sicht­bar machen könn­te, um an das 1894 eröff­ne­te Ver­kehrs­mit­tel zu erin­nern. Ein Wett­be­werb brach­te sechs Vor­schlä­ge und eine Jury wähl­te den Gestal­tungs­vor­schlag der Land­schafts­ar­chi­tek­ten Ipach und Dreis­busch aus Neu-Isen­burg und des ame­ri­ka­ni­schen Künst­lers Mat­thi­as Alfen. Die­ser sah vor einen zehn Meter brei­ten Strei­fen auf der ehe­ma­li­gen Tras­se mit Bir­ken zu bepflan­zen, die mit ihrer wei­ßen Rin­de aus dem Wald her­vor­ste­chen soll­ten. Am obe­ren Ende war die Anla­ge eines kur­zen Zahn­rad­glei­ses geplant. Die Kos­ten belie­fen sich auf eine Mil­li­on Euro.1


Hin­ter dem 1984 errich­te­ten Berg­bahn-Denk­mal ver­sin­ken die Ste­len im Boden — da der Ein­schnitt der dama­li­gen Tras­se heu­te zuge­schüt­tet ist.

Die Bar­mer Berg­bahn auf einer alten Postkarte.

Vom Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein wur­de die­se Lösung aller­dings bemän­gelt und des­halb ver­wor­fen — da der BVV für die Pfle­ge der Flä­che zustän­dig ist, hat­te er ein Mit­spra­che­recht.2 2006 ent­schied man sich, auch auf­grund schlech­ter Boden­be­din­gun­gen für die Bir­ken, für die Errich­tung von 180 2,20 Meter hohen Ste­len, die links und rechts der Tras­se auf­ge­stellt wer­den soll­ten. Die Kos­ten für die Umge­stal­tung des gesam­ten Bereichs in Höhe von 1,1 Mil­lio­nen Euro wur­den zu 70% aus Regio­na­le-2006-Mit­teln bewäl­tigt. 3 Anfang März 2007 war der Ste­len­weg dann fer­tig — nach knapp 6 Mona­ten Bau­zeit. Die Bau­ar­bei­ter wur­den häu­fig wäh­rend der Bau­zeit ange­spro­chen und kri­ti­siert, da vie­le Bür­ger annah­men, die 1,1 Mil­lio­nen Euro wür­den nur für die Ste­len aus­ge­ge­ben — dabei kos­te­ten die­se “nur” 18.000 Euro.4


Inschrift an der unters­ten Stele.

Eine klei­ne Tafel an der unte­ren Tafel erklärt:

“Der Bar­mer Bergbahn…
… wird heu­te noch nach­ge­trau­ert. Vie/len ist sie noch als ers­te Zahn­rad­bahn / Deutsch­lands bekannt, die von 1894 bis / 1959 zu den Bar­mer Höhen führ­te. Jetzt / ist die Tras­se, deren Ver­lauf man in den / Bar­mer Anla­gen kaum noch erken­nen / konn­te, ein Denk­mal gesetzt worden:
Im Zuge der durch einen Wett­be­werb er/mittelten Neu­ge­stal­tung der Park­an­la­gen / hat man sich ent­schie­den, den Tras­sen- / ver­lauf zu kenn­zeich­nen, zu gestal­ten und / begeh­bar zu machen. 2,20 Meter hohe / Gra­nits­te­len-Paa­re säu­men den Weg- an / Kreu­zun­gen und Kur­ven mit klei­nen / Abstän­den zuein­an­der, je wei­ter man / sich davon ent­fernt, des­to grö­ßer wer/den die Abstän­de. An dem aus Kriegs/schutt auf­ge­türm­ten Hügel in Höhe des / Spiel­plat­zes wer­den die Ste­len niedri/ger. Sie “ver­sin­ken” im Boden, um / am Fuße wie­der die Ori­gi­nal­hö­he zu er/halten. Der Belag, der Schot­ter, erin­nert / an das Gleis­bett. So ist ein Spa­zier­weg / der Erin­ne­run­gen entstanden.”

 Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


WhyPop

Sechs Mona­te war im Jahr 2007 die Aus­stel­lung “Sicht­wei­sen” ent­lang der B7 zu sehen und zu erle­ben, von März bis Okto­ber im Rah­men der Regio­na­le 2006. Neben der Burg am Ber­li­ner Platz, den mit­hil­fe von Fens­ter­fo­li­en zu Mood­trains umfunk­tio­nier­ten Schwe­be­bahn­zü­gen und einer beson­de­ren Bus­hal­te­stel­le an der Klu­se waren von Tony Cragg am Opern­haus im Grün­strei­fen der B7 die Skulp­tur “I’m ali­ve” und auf dem Spar­kas­sen Park­haus die Skulp­tur “Why­pop” von Harald Klin­gel­höl­lers zu sehen.1


Why­pop von Harald Klin­gel­höl­ler am Hofkamp.

Wyh­pop wur­de 2008 von der Jack­städt-Stif­tung gekauft und an die Stadt ver­schenkt, im April 2008 zog die Skulp­tur dann vom Spar­kas­sen-Park­haus zum Kreis­ver­kehr am Hofkamp/Neuenteich um. Die Skulp­tur wur­de sym­bo­lisch Anfang April im Von der Heydt-Muse­um über­ge­ben. Sie zeigt sich in Spie­gel­schrift gegen­über­lie­gend Buch­sta­ben, die inein­an­der über­ge­hen und den Schrift­zug Why­pop ergä­ben, wenn man sich im Zen­trum der Skulp­tur befän­de, was eine Luke als Ein­stiegs­punkt ver­deut­li­chen soll. Da die­ser Ort aber nicht zu errei­chen ist, muss sich der Betrach­ter in der Skulp­tur rein­den­ken und sie zum Ver­ste­hen umrun­den.2


Posi­ti­on des Kunst­werks auf der Karte


I’m alive

I’m ali­ve — mit­ten auf der B7.

Sechs Mona­te war im Jahr 2007 die Aus­stel­lung “Sicht­wei­sen” ent­lang der B7 zu sehen und zu erle­ben, von März bis Okto­ber im Rah­men der Regio­na­le 2006. Neben der Burg am Ber­li­ner Platz, den mit­hil­fe von Fens­ter­fo­li­en zu Mood­trains umfunk­tio­nier­ten Schwe­be­bahn­zü­gen und einer beson­de­ren Bus­hal­te­stel­le an der Klu­se waren von Tony Cragg am Opern­haus im Grün­strei­fen der B7 die Skulp­tur “I’m ali­ve” und auf dem Spar­kas­sen Park­haus die Skulp­tur “Why Pop” von Harald Klin­gel­höl­lers zu sehen.1


I’m ali­ve vorm Opernhaus

I’m ali­ve” und “Why Pop” ver­blie­ben im Gegen­satz zu den ande­ren, teil­wei­se Übel­keit erre­gen­den Kunst­wer­ken wie den Mood­trains in Wup­per­tal. Zwar soll­te “I’m ali­ve” zunächst von einem ande­ren Kunst­werk der Cragg­schen “Ratio­nal Bein­gs” Werk­grup­pe ersetzt wer­den,2 im fol­gen­den Jahr über­gab der in Wup­per­tal leben­de Bild­hau­er die­se Skulp­tur, die bereits seit 2006 am Opern­haus zu sehen war, der Stadt aber als Dau­er­leih­ga­be.3


Ein span­nen­des Objekt für Fotografen.

Am 10. August 2015 ver­lor ein 18jähriger BMW-Fah­rer beim Anfah­ren die Kon­trol­le über den Wagen und krach­te mit dem Wagen gegen das Fun­da­ment von “I’m ali­ve”. Der Mann wur­de nur leicht ver­letzt,4 I’m ali­ve hat­te Krat­zer davon getra­gen. Der Scha­den an Skulp­tur und Auto betrug zusam­men laut Poli­zei 35.000 €.5


Die Pla­ket­te des Kunstwerks

Posi­ti­on des Kunst­werks auf der Karte


Gedenktafel zur Erinnerung an die Geschichte des Evangelischen Vereinshauses

Am 10. August 2007 ent­hüll­te Super­in­ten­dent Man­fred Rekow­ski am Evan­ge­li­schen Ver­eins­haus an der Kasi­no­stra­ße eine Gedenk­ta­fel, die die Geschich­te des Hau­ses erläu­tert. 1


Die Gedenk­ta­fel zur Erläu­te­rung der Geschich­te des Evan­ge­li­schen Vereinshauses.

Die Tafel erklärt:

1860 — 1912
Am Ort der his­to­ri­schen “Reit­bahn”, die von 1828 bis 1824 als Thea­ter­spiel­stät­te dien­te, wur­de am 29. August 1860 das ers­te Evan­ge­li­sche Ver­eins­haus ein­ge­weiht. Die von einem Stif­tungs-Kura­to­ri­um ver­wal­te­te Ein­rich­tung wid­me­te sich neben der För­de­rung des Gemein­de­le­bens, evan­ge­li­scher Ver­eins­ak­ti­vi­tä­ten und christ­li­cher Gesel­lig­keit vor­nehm­lich sozia­len Zwe­cken, z.B. der Versorgung
und Betreu­ung von Wan­der­ge­sel­len, allein­ste­hen­den Frau­en, Obdach­lo­sen und armen Men­schen unab­hän­gig von ihrer Konfession.

ab 1912
Nach dem Abriss des alten Reit­bahn­ge­bäu­des ent­stand ein moder­ner und groß­zü­gi­ger Neu­bau­kom­plex, der im Mai 1912 ein­ge­weiht wur­de. Zu ihm gehör­ten eine Her­ber­ge, ein Gesell­schafts­haus, ein Tages­re­stau­rant mit Wirt­schaft sowie Kon­fe­renz­räu­me und
meh­re­re Säle, die von Ver­ei­nen und Gesell­schaf­ten ange­mie­tet werden
konn­ten. Die bei­den Ober­ge­schos­se wur­den als Hotel genutzt.

1919 — 1926
Nach dem Ers­ten Welt­krieg (1914–1918) wur­de das Evan­ge­li­sche Ver­eins­haus als Ver­samm­lungs­ort zu einem Zen­trum demo­kra­tie­feind­li­cher Kräf­te im Wup­per­tal. Dort tra­fen sich regel­mä­ßig rechts­ra­di­ka­le, anti­se­mi­ti­sche und völ­kisch-natio­na­le Orga­ni­sa­tio­nen. Füh­ren­de Akti­vis­ten und Unter­stüt­zer der Natio­nal­so­zia­lis­ten tra­ten dabei als Red­ner auf: Joseph Goe­b­bels, Erich Koch, Karl Kauf­mann, Gene­ral­feld­mar­schall von Macken­sen, Alfred Hugen­berg und Adolf Hit­ler, der 1922 und 1926 als Par­tei­red­ner im Ver­eins­haus gespro­chen hat.

1921 — 1939
Von Ende 1921 bis Novem­ber 1939 mie­te­te die Staat­li­che Poli­zei­ver­wal­tung die bei­den obe­ren Eta­gen des Hau­ses und rich­te­te dort das Poli­zei­prä­si­di­um Elber­feld-Bar­men ein. Ab 1933 befand sich hier die loka­le Außen­stel­le der Gehei­men Staats­po­li­zei. Für meh­re­re Jah­re war die­ser Ort nun der Aus­gangs­punkt der poli­zei­li­chen Ver­fol­gung von poli­ti­schen und reli­giö­sen Geg­ner des NS-Regimes, von Juden und ande­ren aus der “Volks­ge­mein­schaft” aus­ge­grenz­ten Men­schen. 1941/42 wur­den im gro­ßen Ver­eins­haus­saal Güter aus dem Besitz der depor­tier­ten Wup­per­ta­ler Juden öffent­lich versteigert.

1939 — 1950
Ende 1939 beschlag­nahm­te die Wehr­macht das Gebäu­de. Nach der schwe­ren Bom­bar­die­rung Elber­felds im Juni 1943 wur­de das kriegs­be­schä­dig­te Gebäu­de für die Städ­ti­schen Wer­ke geräumt.
Von 1944 bis 1950 war der gro­ße Saal als Apol­lo-Licht­spiel­thea­ter eine belieb­te Unter­hal­tungs­stät­te für die Wup­per­ta­ler Bevölkerung.

ab 1949
Seit 1949 dient das Ver­eins­haus wie­der evan­ge­li­schen Einrichtungen
als Domi­zil, u.a. dem Luthe­ri­schen und Refor­mier­ten Gemeindeamt,
der Lan­des­kir­chen­mu­sik­schu­le, Bibel­krei­sen und einer Altenspei­sung. 1955 erfolg­te schließ­lich die Umwand­lung des Gebäu­des in ein Alters­heim. Im April 2006 konn­te nach umfas­sen­den Sanie­rungs­ar­bei­ten das Evan­ge­li­sche Ver­eins­haus als moder­nes Alten­heim Kasi­no­stra­ße eröff­net wer­den und kommt so auch heu­te wie­der dem Stif­tungs­zweck als sozia­le Ein­rich­tung im Zen­trum von Wup­per­tal nach.”


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte