Hardtstein

Der Hardt­stein auf der Hardt

Im Früh­jahr 1905 schaff­te der Hardt­ver­ein, der von Rein­hardt Schmidt am 17.Dezember 1880 gegrün­det wor­den war, den oben ste­hen­den drei­stu­fi­gen Obe­lis­ken vom Has­pel auf die Hardt, um die­sen zum anste­hen­den 25 jäh­ri­gen Jubi­lä­um des Ver­eins auf­zu­stel­len. Zur Erin­ne­rung brach­te man an der Vor­der­sei­te eine Inschrift­ta­fel an, die am 19.Juli 1930 ersetzt wurde:

“50 Jah­re Hardtverein
1880–1930”
Mit­te der 1930er wur­de der Ver­ein auf­ge­löst. Heu­te steht der Hardt­stein ohne jede Inschrift auf der Hardt und sym­bo­li­siert für den keu­chen­den Spa­zier­gän­ger, dass der Auf­stieg voll­bracht ist.1

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Vohwinkler Denkmal “Gegen das Vergessen”

Am 17. März 2007 weih­te man in Voh­win­kel im Sta­ti­ons­gar­ten einen klei­nen Gedenk­stein mit einer bron­ze­nen Pla­ket­te ein, die von Ulle Hees geschaf­fen wur­de. Anlass war die 650-Jahr-Fei­er des Stadt­teils im Jahr 2006 und das Ziel war die Schaf­fung eines zen­tra­len Gedenk-Ortes für die Opfer von Gewalt und Krieg. Zur Ein­wei­hung spra­chen Bezirks­vor­ste­her Hans Georg Held­mann und Pfar­rer Kurt-Eugen Mel­chi­or, der Blä­ser­chor der Frei­en Evan­ge­li­schen Gemein­de Voh­win­kel beglei­te­te die Ein­wei­hung musi­ka­lisch. (Bil­der von der Ein­wei­hung auf vohwinkel.net)


Der Gedenk­stein

Die Gedenk­ta­fel

Die Bron­ze­ta­fel zeigt ver­schie­de­ne Gesich­ter und Hän­de, dar­un­ter lau­tet die Inschrift:

Gegen das Vergessen
Wir geden­ken der Opfer
von Krieg, Not u. Gewalt
Vohwinkel
2006”

Die dar­un­ter ange­brach­te Pla­ket­te erklärt:

Gestif­tet 2006 von
Bezirks­ver­tre­tung Vohwinkel
Deut­sche Bank
Kalk­wer­ke Oetelshofen
Aus Anlass der 650-Jahr-Fei­er Vohwinkel”


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Gedenktafel für die Geschwister Scholl


An der rech­ten Mau­er der Trep­pe zum Haupt­ein­gang zum Haus der Jugend in Bar­men ist seit dem 2.September 1989 eine schlich­te Bron­ze­ta­fel ange­bracht, die an die Namens­ge­ber des davor lie­gen­den Plat­zes erin­nert: die muti­gen Geschwis­ter Hans und Sophie Scholl.1


Die Inschrift erklärt:

“Geschwis­ter Scholl
Hans Scholl (22.9.1918 — 22.2.1943)
Sophie Scholl (9.51921 — 22.2.1943)
Mit­glie­der der stu­den­ti­schen Widerstands-
orga­ni­sa­ti­on “Weis­se Rose” in München.
Nach Flug­blatt­ak­tio­nen gegen das
natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Regime  wur­den sie
ver­haf­tet, zum Tode ver­ur­teilt und in
Mün­chen-Sta­del­heim hingerichtet.”

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Denkmal für Else Lasker-Schüler: “Meinwärts”


Vor weni­gen Tagen wur­de an die­ser Stel­le schon die Gedenk­ta­fel an Else Las­ker-Schü­lers Jugend­haus vor­ge­stellt, unweit ihres Geburts­hau­ses Herzogstr/Bankstr., wo eben­falls eine Gedenk­ta­fel an die Dich­te­rin erin­nert, steht seit 1989 ein Denk­mal für sie und zwar am Ende der Fuß­gän­ger­zo­ne Herzogstraße/Kasinostraße. Das Denk­mal wur­de von Ste­phan Huber aus Mün­chen geschaf­fen und nimmt Bezug zu ihrem Gedicht “Welt­flucht”. Das Denk­mal, das aus einem zwei­ten beschränk­ten Wett­be­werb 1987 her­vor­ging — ein ers­ter war 1985  geschei­tert — besteht aus zwei gro­ßen und brei­ten Gra­nits­te­len (230x125x40cm), in die ein Por­trait der Dich­te­rin aus 41.000 Gla­mo­sa­ik­stei­nen ein­ge­las­sen ist.1




Die Gra­nit­plat­te auf dem Boden trägt die Inschrift: “Else Las­ker-Schü­ler: Meinwärts.”

Ergän­zung vom 17. Febru­ar 2015:
Seit Janu­ar ist das Denk­mal von Absperr­zäu­nen umge­ben, da die Boden­plat­te beschä­digt wur­de und die­se eine Unfall­ge­fahr dar­stellt. Der­zeit wird in Abspra­che mit dem Künst­ler unter­sucht, wie das Pro­blem gelöst wird, das durch das Anwach­sen der Außen­gas­tro­no­mie und den vie­len Lie­fer­ver­kehr ver­stärkt wird.2Eben­falls an Else Las­ker-Schü­ler erin­nert Das zer­bro­che­ne Herz


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Reliefstandbild Kaiser Wilhelms II.

“War der Kai­ser an allem Schuld?” fragt ein Buch von Wolf­gang Momm­sen. Zu einer Zeit, als man sich die­se Fra­ge noch nicht stell­te, schenk­te der Gehei­me Kom­mer­zi­en­rat Frei­herr August von der Heydt der Stadt Elber­feld ein Reli­ef­stand­bild des deut­schen Kai­sers im Wert von 25.000 RM. Am 14.Juli 1914 gelang­te das Stand­bild in den Besitz der Stadt, mit­ten in der Julikri­se vor dem Aus­bruch eines der schreck­lichs­ten und mör­de­rischs­ten Krie­ge der Geschich­te, des Ers­ten Welt­krie­ges. Ursprüng­li­cher Stand­ort des vom Ber­li­ner Bild­hau­er Lou­is Tuail­lon gefer­ti­gen Stand­bilds war das Städ­ti­sche Muse­um, das heu­ti­ge von-der-Heydt-Muse­um am Wall. Dort stand es bis 1939 im Ober­licht­saal. Das Muse­um trug auch bis 1919 den Namen Kai­ser-Wil­helm-Muse­um. In der Zeit nach dem Zwei­ten Welt­krieg, in der das Stand­bild vor der Zer­stö­rung bewahrt wur­de, ver­schwand es bis 1982 auf städ­ti­schen Bau­hö­fen vor den Anbli­cken der Öffent­lich­keit und droh­te 1966 ein­ge­schmol­zen zu wer­den. Zwi­schen 1977 und 1982 stand es im Bereich des Engels­hau­ses, doch schließ­lich woll­te die Stadt kein Kai­ser­stand­bild im His­to­ri­schen Zen­trum auf­stel­len. Seit dem Okto­ber 1982 steht “Wil­helm Zwo” nun am Inter­ci­ty-Hotel, ehe­mals “Kai­ser­hof” am Döp­pers­berg an einer Außen­wand und hat zur Zeit einen guten Blick auf die Abriss­ar­bei­ten am Bahn­hof.1
Das Reli­ef­stand­bild Wil­helms II. am Inter­ci­ty-Hotel am Döp­pers­berg, rechts des Haupteingangs.

Einst­mals muss die Mimik ent­schlos­sen und tat­kräf­tig gewirkt haben, heu­te sieht es aus als sei er ver­wun­det und mürrisch.

Denkmäler für die Gefallenen des Kapp-Putsches (2): Barmen

Auch auf dem Bar­mer Ehren­fried­hof wur­de am 20.März 1921 ein Denk­mal für die Gefal­le­nen des Kapp-Put­sches ein­ge­weiht, zur sel­ben Stun­de und unter eben­falls gro­ßer Anteil­nah­me der Bevöl­ke­rung wie beim Elber­fel­der Kapp-Putsch-Denk­mal. Aller­dings wur­de das Denk­mal hier nicht direkt in die Anla­ge des Ehren­fried­hof inte­griert, son­dern sie liegt deut­lich abge­trennt von den Grab­stät­ten der Weltkriegsgefallenen.
Grab­stät­te und Denk­mal für die Opfer das Kapp-Put­sches in Barmen

Die Tafeln auf den Grab­stei­nen ver­zeich­nen sehr schlicht nur Name und Lebensdaten.
Das Denk­mal.

Das Denk­mal zeigt ein Reli­ef eines Säman­nes, der “das sieg­haft dahin­schrei­ten­de Pro­le­ta­ri­at” sym­bo­li­siert, wie der Fest­red­ner Sauer­brey der USPD ver­kün­de­te. Wäh­rend der star­ke, mus­ku­lä­re Mann den Samen aus­bringt, bricht die Son­ne aus den Wol­ken. Das heu­te an die­sem Stand­ort sicht­ba­re Denk­mal stammt von Fritz Kuhn­le und wur­de 1946 nach dem Vor­bild des von den Natio­nal­so­zia­lis­ten zer­stör­ten Ori­gi­nals von Paul Kuhn­le errich­tet. Das Denk­mal Paul Kuhn­les wur­de im Früh­som­mer 1980 auf dem Fries­dofs­ge­län­de wie­der­ge­fun­den und ist heu­te in auf­ge­fun­de­nen Zustand auf der “Ter­ras­se” unter­halb des Löwen auf dem Ehren­fried­hof aufgestellt.

Die Inschrift des Denk­mals von 1946 lautet:

“Das Ban­ner muss stehen,
wenn der Mann auch fällt”
Die Inschrift des Denk­mals von 1921 lautete:

Das Ban­ner bleibt stehen,
wenn der Mann auch fällt
März 1920“1

Die Inschrif­ten ori­en­tie­ren sich an Wor­ten des Lie­des “Tord Fole­son” des Nor­we­gers Per Sivi­le. (Lied­text aus dem Web) Ein wei­te­res Denk­mal errich­te­te man in Cro­nen­berg. 2003 wur­de am Osters­baum ein wei­te­res Denk­mal errichtet.


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


 

Denkmal für ermordete russische Zwangsarbeiter*innen auf dem ev.-ref. Cronenberger Friedhof

Es war der 28. August 1945, als man nach Ver­hö­ren von drei Poli­zis­ten im Burg­holz ein Mas­sen­grab mit 28 ermor­de­ten Rus­sen, Polen und Bel­gi­ern fand. Es waren Zwangs­ar­bei­ter, dar­un­ter fünf Frau­en, die in den letz­ten Tagen des Krie­ges getö­tet wur­den. Am 31.August 1945 wur­den sie ein­zeln auf dem Refor­mier­ten Fried­hof in Cro­nen­berg an der Schor­fer Str. beer­digt. Anwe­send waren deut­sche Poli­zis­ten, fran­zö­si­sche, eng­li­sche und rus­si­sche Soldaten.
Der genaue Tat­her­gang ist im Ein­trag zur 2004 am Ort des Ver­bre­chens errich­te­ten Gedenk­ta­fel beschrieben.

Im Okto­ber des Jah­res wur­de eine Anord­nung des eng­li­schen Mili­tär­re­gie­rung aus­ge­führt und vom Bar­mer Stein­bild­hau­er Hugo Wes­sel­mann nach einem Ent­wurf rus­si­scher Offi­zie­re ein Denk­mal errichtet.


Denk­mal für ermor­de­te rus­si­sche Zwangsarbeiter

Die rus­si­sche Inschrift lau­tet in Über­set­zung laut einer Informationstafel:

“Ewi­ges Geden­ken den Kämpfern
gegen den Faschismus.
Hier lie­gen die Lei­chen von
30 sowje­ti­schen Patrioten.
Erschos­sen von deutschen
faschis­ti­schen Henkern.”

Die Grä­ber, die sich unmit­tel­ba­rer Nähe befin­den, stam­men von 23 rus­si­schen Zwangs­ar­bei­tern, die bei Luft­an­grif­fen auf Cro­nen­berg ums Leben kamen.


Grab einer rus­si­schen Zwangsarbeiterin

Die Grab­plat­ten ver­zeich­nen in der Regel Namen und Lebens­da­ten der Ver­stor­be­nen. Unter den Toten waren auch zwei Kinder.


Grab einer rus­si­schen Zwangsarbeiters

Die­ses anony­me Grab ist eine Aus­nah­me. Die Grab­mä­ler wur­den 1987 erneuert.

Schon wäh­rend des Krie­ges wur­den auf dem evan­ge­lisch-refor­mier­ten Fried­hof, rus­si­sche (viel­leicht ortho­do­xe, viel­leicht athe­is­ti­sche) Zwangs­ar­bei­ter bestat­tet.1 2004 wur­de am Ort des Ver­bre­chens eine Gedenk­ta­fel eingeweiht.
2015 wur­de die Anla­ge saniert.2

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte