Am 14. Juli 1950 weihte man zum zehnjährigen Bestehen der Siedlung Lüntenbeck – die Bauaufträge für 148 Siedlerstellen hatte man 1939 vergeben – das Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Siedlung ein. Seit 1939 hatte man 63 Siedlerstellen und 32 Wohnungen bauen können. Oberbürgermeister Daum erinnerte in seiner Rede an den Zusammenhalt der Siedlergemeinschaft, die auch im gemeinsamen Denken an die Toten gestärkt werden solle. Es wurde anschließend die Namen der Gefallenen vorgelesen, ein Kranz am Gedenkstein niedergelegt und der Lüntenbecker Männerchor beschloß die Veranstaltung mit Liedern von Mozart und Schubert.1
Die Inschrift auf dem 1,30m hohen Feldstein lautet:
„Den Gefallenen
unserer Siedlung
zum Gedenken
1939 – 1945
Am Abend des 29. Mai 1943 starteten in England die Motoren von 719 Flugzeugen, um 1700 Spreng- und ca. 280 000 Brandbomben auf eine westdeutsche Großstadt abzuwerfen. Ihr Ziel: Wuppertal-Barmen. Von der niederländischen Küste kommend, steuerten die Maschinen unter dem Dröhnen der Propeller in Richtung Köln. Um 0:14 Uhr, inzwischen war es der 30.Mai 1943, holten die Sirenen des Fliegeralarms in Wuppertal die Menschen einmal mehr aus dem Schlaf und trieb sie in die Keller und Bunker. Die Bomber kamen etwas vom Kurs ab, eigentlich war das Ziel über Vohwinkel und Elberfeld nach Barmen zu fliegen, damit zu früh ausgelöste Bomben hier größtmöglichen Schaden anrichteten. Doch gegen 0:49 fielen die ersten Bomben auf Ronsdorf und Barmen, da die Bomber von Süden kamen. In der Barmer Innenstadt wurden durch Bomben und den folgenden Feuersturm 3900 bis 4000 Häusern total zerstört. 3380 Opfer wurden geborgen nachdem die Feuer gelöscht worden waren. Die Fachwerkhäuser im Ronsdorfer Zentrum wurden fast vollständig zerstört.1
Kriegsgräberfeld auf dem katholischen Friedhof Liebigstraße.
Anfang 1957 errichtete man am Rand des Ehrengräberfelds für die Opfer der Luftangriffe auf Wuppertal ein Ehrenmal. Der Bildhauer Eugen Senge-Platten hatte es für die ev.luth. Friedhof Am Bredtchen entworfen, doch dort lehnte man die Arbeit ab, obwohl man die kunstferige Gestaltung erkannte, da der Gedanke der Verkündigung zu wenig deutlich wurde. Man empfahl der Verwaltung das Ehrenmal auf einem anderen Friedhof aufzustellen, wodurch es am katholischen Friedhof Liebigstraße errichtet wurde.
Das Ehrengräberfeld, im Hintergrund das Ehrenmal.
Auf zwei Schiefertafeln mit dem Maßen 320 x 300cm sind reliefartig Szenen aus der Offenbarung des Johannes dargestellt. Ruth Meyer-Kahrweg erklärt, dass auf der vorderen, querliegenden Schiefertafel das siebenköpfige Tier aus dem Meer und das zweihörnige aus der Erde zu sehen sind, die im 13.Kapitel der Offenbarung vorkommen. Sie gelten als Werkzeuge Satans. Über ihnen erscheint auf der zweiten, hinteren Tafel, der Engel als Bote Gottes, der das letzte Gericht und damit auch das Ende der schrecklichen Tiere ankündigt. Unter dem Engel ist die neue heilige Stadt Jerusalem zu erkennen.
Das Ehrenmal ist von der Natur teilweise verdeckt, sodass das zweihörnige Tier nicht zusehen ist.Die untere Tafel mit dem siebenköpfigen Tier.Detail der unteren Tafel.
Der Bildhauer selbst schrieb zu seinem Werk:
„So mag ein schwere vergangen Epoche sich abheben und der Geburt einer neuen Zeit weichen.“ 2
Die neue Zeit.
Auf den Ehrengräberfeld des Friedhofs der Gemeinde St.Antonius liegen ca. 1100 Opfer der Luftangriffe.
Aufrecht stehen die Grabsteine in Kreuzform für die 1100 Opfer, die hier bestattet wurden. Von der 68jährigen Greisin bis zum 3jährigen Kleinkind liegen hier Opfer von Bomben und Feuersturm.
Neben den beiden großen Angriffen auf Barmen (29./30. Mai 1943) und Elberfeld (24./25. Juni 1943), die jeweils auch Ronsdorf und Cronenberg trafen, wurde Wuppertal von Bombenangriffen am 21. Mai 1944 (Cronenberg), 31. Dezember 1944 und 1.Januar 1945 (Vohwinkel) und mehreren Angriffe im März 1945 auf Langenfeld getroffen. Mehr als 6500 Menschen starben durch die Bomber und Feuerstürme, 38% der bebauten Stadtfläche wurden zerstört.1
Ehrengräberfeld auf dem Friedhof Am Bredtchen. Im Hintergrund (im Schatten) das Ehrenmal.
Im Sommer 1957 errichtete man auf der Ehrengräberanlage des lutherischen Friedhofs Am Bredtchen ein Ehrenmal im Auftrag des Verbands der Evangelischen Kirchengemeinden Elberfeld. Prof. Hans van Beek, Bruder des NS-Bildhauers Arno Breker, der im gleichen Jahr die Pallas Athene fertigte, schuf die Skulptur aus Muschelkalk, die eine gen Himmel blickende Mutter darstellt, deren Kind in den Falten des Gewandes Schutz sucht.
Skulptur von Hans van Breek.
Auf dem Sockel steht folgende Inschrift:
„Ich will euch
trösten wie
einen seine
Mutter tröstet
spricht der Herr
Jesaja 66,13“
Auf dem Ehrenfriedhof des Friedhofs Am Bredtchen wurden etwa 700 Menschen bestattet.2
Das Schutz suchende Kind.Die Mutter blickt gen Himmel.
Die Grabsteine zeigen ein quadratisches Kreuz, Geburts- und Todesjahr soweit das Opfer identifiziert werden konnte.
In der Nacht vom 24. auf den 25. Juni 1943, heute vor 68 Jahren, waren Elberfeld und Cronenberg zum ersten Mal Ziel und Opfer eines alliierten Luftangriffs. Er kam nicht unerwartet, waren doch Barmen und Ronsdorf schon in der Nacht auf den 30.Mai, also 26 Tage zuvor, schwer getroffen worden. Am Abend des 24.Juni 1943 starteten 630 Flugzeuge mit ihrer tödlichen Ladung in England, flogen über die Scheldemündung in Richtung Westdeutschland und gegen 1:11 Uhr erreichten die ersten Bomber das Tal der Wupper. Im Himmel über dem Bergischen Land leuchteten Zielmarkierungen, sog.Christbäume, bevor 1.082 Tonnen Spreng- und 1.220 Tonnen Brandbomben über dem Zielgebiet abgeworfen wurden. 3000 Häuser wurden zerstört, 2500 schwer beschädigt. Sie lösten einen Flächenbrand von 12 km² aus. 1.900 Menschen kamen ums Leben, davon 716 Männer, 1.046 Frauen, 62 Jungen und 79 Mädchen.1
Ehrenfriedhof und Ehrenmal auf dem katholischen Friedhof Uellendahl.
13 Jahre später errichtete man auf dem katholischen Friedhof Uellendahl ein Denkmal für die Ehrengräberanlage. Die Bildhauerin Friede Classen gestaltete 1956 im Auftrag der Stadt Wuppertal das Denkmal, dessen Entwurf aus einem beschränkten Wettbewerb hervorgegangen war.
Junge Frau (links)Alte Frau (rechts)
Das Denkmal besteht aus einer 2,50 m hohen Stele aus Muschelkalk und zeigt an den Seiten Reliefs zweier Frauengestalten, einer jungen und einer alten Frau. An den anderen Seiten stehen die Inschriften.
Inschrift hinten.Inschrift vorn.
Die Inschriften lauten: (vorn und hinten)
„Den / Toten / des / Krieges / 1939 / 1945“
„Gott / wird / Abwischen / alle / Tränen / von / ihren / Augen“
Die Ehrengräberanlage des katholischen Friedhofs Uellendahl beherbergt ca. 660 Opfer der Bombenangriffe.2
Die einfachen Grabplatten ziert ein christliches Kreuz.Bei Opfern, die identifiziert werden konnten, stehen Name, Geburtsdatum und das Todesdatum
Am Volkstrauertag des 1953, dem 15.November, weihte man in der Kapelle des Norrenberger Friedhofs die Ehrentafel für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Mitglieder der Männerbereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes aus Barmen ein. Geschaffen wurde sie vom Vereinsmitglied Karl Lucas. Nach der Einweihung fand die Tafel aus Kupfer und Holz, zusammen mit der Ehrentafel des Ersten Weltkriegs ihren Platz im Vereinsheim in der Bachstraße und zog, als dieses aufgegeben wurde, um in das DRK-Haus Humboldtstraße 24.1
Die Ehrentafel des DRK Barmen für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs.
Die Inschrift lautet:
„Deutsches
Rotes Kreuz
Männer-Bereitschaft
Wuppertal-Barmen
——
Im Weltkrieg 1939/45 liessen
ihr Leben für Heimat- und Vater-
land / Unsere Kameraden
[13 Gefallene,
3 Vermisste]“
Anmerkung: Dieser Eintrag wurde am 23.April 2012 in drei Artikel geteilt, sodass nun das Original von 1903, die Erinnerungstafel von 1973 und das neue Armenpflege-Denkmal von 2011 je einen eigenen Eintrag besitzen. Dieser Eintrag wurde dabei komplett neu bearbeitet.
„Hülfreich und gut“ nannte Neumann-Torborg seinen Entwurf, mit dem er 1903 im Wettbewerb antrat.
1903 stiftete die Stadt Elberfeld den Begründern des 50 Jahre zuvor eingerichteten Elberfelder Systems, einer damals modernen Sozialfürsorge in der boomenden Industriestadt Elberfeld, das sogenannte Armenpflege-Denkmal. Im Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört. Seit 1973 erinnert eine Bronzetafel an der Citykirche (Kirchstraße) an das zerstörte Denkmal, von dem nur Fotos und ein Bronze-Modell, das der Stadt Elberfeld 1903 gestiftet wurde, übrig geblieben waren.
Das Armenpflegedenkmal am 20.06.2011 auf dem Kirchplatz. Im Unterschied zum Original ist das Denkmal heute um 180 Grad gedreht.
Wenige Monate, nachdem der Elberfelder Ritter am Rathaus seinen Wiedereinzug gefeiert hatte, war der Mäzen und Organisator der Spendenaktion, Hans-Joachim Camphausen, schon weit in den Planungen einer neuen Rückkehr. Das Armenpflege-Denkmal sollte wieder aufgestellt werden. Von den benötigten 175.000€ waren bereits 90% gesammelt, um die zwei Tonnen schwere Figurengruppe wieder auf seinem alten Sockel anzubringen.1 Vor allem 24 Einzelspenden2 und eine Spende der NRW-Stiftung Natur, Heimat und Kultur in Höhe von 10.000€ halfen das Projekt zu realisieren.3
Der Generalanzeiger sprach am 26.9.1903 von einer Allegorie der Wohltätigkeit. (RMK S.138)
Das Denkmal steht heute auf dem acht Tonnen schweren Originalsockel des Denkmals von 1903. Dieser war nach dem Zweiten Weltkrieg im Bereich um die City-Kirche vergraben worden, 1953 kurz wiederentdeckt und erneut vergraben worden. Erst 2003 kam er bei Ausgrabungen auf dem Kirchplatz in einem verschütteten Keller wieder zum Vorschein und wurde zum Pflegezentrum der Diakonie an der Blankstraße verbracht und dort aufgestellt. (Ein Bild davon findet sich auf Wikipedia.) 2011 wurde er restauriert, behielt aber einiger Narben[3], die von seiner Geschichte zeugen. 4
Am 18. Juni 2011 konnte die neue Figurengruppe, die nach historischen Fotografien von der Kunstgießerei Kayser in Düsseldorf angefertigt worden war, nach einer kurzen Andacht in der City-Kirche im Beisein von Oberbürgermeister Jung5 auf dem Kirchplatz eingeweiht werden.6 Zwei Ur-Enkelinnen der geehrten Männer enthüllten das Denkmal von seinem weißem Tuch. 7 Im Vorfeld betonte Camphausen den Symbolwert des Denkmals: „Das Denkmal ist ein Beispiel für positive Stadtgeschichte. Es steht für das Elberfelder System aus Miteinander, Hilfe und Verantwortung.“8
Drei Bronzeplatten schmücken den Sockel mit den Reliefs der Männer, die das Elberfelder System eingeführt hatten.
Gustav SchlieperDaniel von der Heydt.David Peters.Das Original: Die Inschrift am Granitsockel von 1903
Die historische Inschrift lautet:
„Den Begründern der Neuordnung
des Armenwesens
in dankbarer Erinnerung
errichtet von der Stadt
Elberfeld
1853-1903“
Es war der 2.Mai 1957, als die überlebensgroße Bronzestatue „Pallas Athene“ von Arno Breker vor dem Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium zum ersten Mal aufgestellt wurde. Zwei Tage später nahm die Schule bei einer Feierstunde für ihren Namensgeber Wilhelm Dörpfeld die Statue in ihre Obhut.Wilhelm Dörpfeld war selbst Schüler des Barmer Gymansiums gewesen, das 1931 mit dem Elberfelder Gymnasium zusammengelegt wurde und 1938 seinen Namen erhielt.
Arno Brekers Statue für den Neubau des Gymnasiums am Johannisberg ging aus einem beschränktem Wettbewerb hervor, der Metallbildhauer Werner Gabel fertigte die griechischen Buchstaben am Sockel der Kriegs-, Weisheits, Strategie-, Handwerks und Handarbeitsgöttin.1
Pallas Athene
Am 20.März 20032, der Nacht in der die US-Amerikaner den Krieg gegen den Irak Saddam Husseins eröffneten, wurde die Statue von Unbekannten vom Sockel gestürzt und dabei beschädigt. „Weg mit Brekers Kriegsgöttin“ sprühten die Täter auf den Sockel.3
Eine sehr lebhafte Diskussion um die Wiederaufrichtung der Statue entstand. Sie war vor allem durch die tiefe Verbindung des in Elberfeld geborenen Bildhauers Arno Breker zur NS-Diktatur geprägt. Die Schule entschied sich nach intensiver Auseinanderstzung dazu, die Statue, deren Reparaturkosten (restauriert von Martin Möbus) in Höhe von 3000 €4 von einem anonymen Spender bezahlt wurden, wieder aufzustellen und mit Hilfe einer neuen Tafel die Haltung der Schule zu erklären. Am 8.April 2005 wurde die Statute nach Schulschluss ohne Zeremonie aufgestellt.
Seit 2005 ergänzt diese Tafel die Statue von Arno Breker.
Auf der Tafel ist folgende Inschrift angebracht:
„Pallas Athene
Von Arno Breker
Kunstwerk und Zeitdokument
1956 in einer öffentlichen Ausschreibung
der Stadt Wuppertal gewählter Entwurf
1957 Aufstellung der Plastik vor dem
Haupteingang des Schulneubaus
2003 Sockelsturz als „Breker Statue“
und „Kriegsgöttin“
Beratung der Schulgemeinde und der
Stadt Wuppertal
2005 Wiederaufstellung durch die
Stadt Wuppertal nach positivem Votum
der Schule
Leitgedanken der Schulgemeinde
Wir distanzieren uns von Brekers Rolle
als führendem Bildhauer im NS-Staat.
Wir lehnen Bilderstürmerei als Mittel geistiger
und politischer Auseinandersetzung ab.
Wir sehen in Athene eine Repräsentantin
der Weisheit, der Wissenschaften und
der Künste, Vorbild auch für das Lernen
in der Schule.
Wir verstehen die Darstellung der Athene
als Symbol für das zeitübergreifende
geistige Erbe der Antike, nicht für die
zeitgebundene Wehrhaftigkeit der
der Stadtgöttin Athens.
Wir schätzen „die Athene“ als Wahrzeichen
unserer Schule.
Wir erkennen in dem Kunstwerk auch ein
Zeitdokument, das Schule und Öffentlich-
keit zum Nachdenken über das Verhältnis
von Kunst, Moral und Politik auffordert.“
Im Rahmen der Sanierung der Schulgebäudes des WDG kam die Pallas Athene wieder auf die Tagesordnung. 2018 beantragte die Schule eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung, um die Statue im Zuge der Schulsanierung zu entfernen. Die städtische Kommission für eine Kultur des Erinnerns beriet 2019 über den Antrag und empfahl, das Kunstwerk an Ort und Stelle zu belassen und sich vor Ort mit ihr auseinanderzusetzen. Ulrike Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge, sah in der Figur keinen „faschistischen“ Stil und verwies auf eine Schwesterfigur Brekers, eine Friedensgöttin, auf dem Varresbecker Friedhof. Sie warb dafür, Menschen in ihrer Widersprüchlichkeit wahrzunehmen. Auch Carmen Klement, Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum, erklärte, die Figur vermittle vermittle kein heroisches, sondern ein humanes Menschenbild. 5
Bei einer Podiumsdiskussion im Dezember 2019 schlug NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen vor, im Rahmen eines künstlerischen Wettbewerbes die Breker-Statue durch ein ihr zur Seite gestelltes zeitgenössisches Kunstwerk „kommentieren“ zu lassen. Die Idee wurde positiv aufgenommen, zumal die Ministerin auch Mittel zur Finanzierung versprach. Offen blieb die Frage, ob die Pallas Athene am bisherigen Standort am Eingang des Schulgeländes am Johannisberg bleiben oder zur Rückseite des WDG-Gebäudes in Richtung Südstraße umziehen solle. Kulturdezernent Nocke versprach eine entsprechende Prüfung des Vorschlags.6
Der Wuppertaler Kulturausschuss stimmte der Idee einer künstlerischen Kommentierung am 5. Februar 2020 zu. (VO/0045/20) Die Denkmalbehörde sprach sich indes gegen eine Verlegung des Standortes aus.7
Im Norden des Katernbergs liegt oberhalb der Nevigeser Straße und des Westfalenweges die Siedlung Metzmachersrath. Sie entstand vor dem Zweiten Weltkrieg als „SA-Dankopfer-Siedlung“ und war für die Männer (und ihre Familien) der SA, der SS, des NSKK (Nationalsozialistische Kraftfahrkorps), Politische Leiter und fünf Kriegsbeschädigte des Ersten Weltkriegs gedacht. „Verdiente Kämpfer“ der NSDAP und Kinderreiche erhielten den Vorzug zum Erhalt eines Hauses. Mit Beginn des Zweiten Welkriegs, indem die Hälfte der hier wohnenden und eingezogenen Familienväter fiel, wurden die Häuser bezugsfertig.
Am 1. August 1953, einem Samstag, weihte man in der Siedlung einen Gedenkstein ein, mit dem den Gefallenen und Vermißten gedacht werden sollte.
Das Kriegerdenkmal der Siedlung Metzmachersrath.
Die Enthüllungsfeier wurde von der Stadtkapelle Neviges und dem Männerchor Glocke-Grenze begleitet, zahlreicher Brieftauben stiegen in den Himmel und während einer Gedenkminute wurden die Namen der Toten vorgelesen.1
1933 schenkte der Bürgerverein der äußeren Südstadt (heute Bürgerverein der Elberfelder Südstadt e. V.) der Stadt eine Steinskulptur namens „Heimziehender Wandervogel„, die Wilhlem Koopmann aus Stein geschaffen hatte. Sie wurde am Sandhof aufgestellt und 1949 wurde diese zerstört.
Zum 25jährigen Jubiläum der Stadt Wuppertal entschloss man sich deshalb der Stadt erneut einen „Wanderer“ zu schenken, diesmal aus Bronze. Angefertigt wurde sie von Harald Schmahl und am 31.Juli 1954 enthüllt. Der Vorsitzende des Bürgervereins, Rechtsanwalt Hünerbein, Bürgermeister Kemper, Stadtdirektor Goeke und SGV-Gauwegewart Arnholt waren zur Feier gekommen und sprachen. Seitdem steht der 1,84m große Wanderer tagaus, tagein oberhalb des Kreisverkehres am Sandhof und bewegt sich trotz seines Namens nicht.1
Ich habe mich entschieden, genauer zwischen Denkmälern und „Stadtschmuck“ zu unterscheiden. Deshalb habe ich eine neue Seite „Stadtschmuck“ angelegt, auf der ich in Zukunft Türme, Brunnen, Skulpturen, Plastiken und Reliefs vorstellen werden. Diese Objekte haben auch eine eigene Karte bekommen, wo sie dann gesammelt werden. Der Todesengel an der Ottenbrucher Straße und das Bronzerelief: Jesus heilt ein mißhandeltes Tier sind bereits von den Denkmälern zum Stadtschmuck gewandert. Der Schwerpunkt liegt zwar in den nächsten Monaten weiter auf den Denkmälern, doch ich werde zwischendurch auch immer wieder Schmückendes vorstellen. Morgen, das verrate ich schon einmal, gibt es den Wanderer mit Laute.