Gedenktafel für das Barmer Stadion

Das alte Gebäude ist auf dem Foto der Gedenktafel…

Am 20. November 2001 1 brachte der Bürgerverein Hochbarmen am letzten vom Stadion Barmen noch existierenden Gebäude an der Müngstener Straße eine Gedenktafel an, die an diese Sportstätte erinnert. Heute befindet sich dort (noch) die Bereitschaftspolizei.

…von der anderen Seite zu sehen.

Die Inschrift lautet schlicht:

„Die Aufnahme zeigt das 1909 eröffnete
Barmer Stadion
Das Gebäude in der Bildmitte ist bis heute erhalten und
steht an der Müngstener Straße (Standort dieser Gedenktafel)
Gestiftet vom Bürgerverein Hochbarmen e.V.
(2001)

Am 5. Juli 2024 wurde die Gedenktafel erneuert und durch den Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke eingeweiht. Die alte Gedenktafel war ausgeblichen.

Ausführlich berichtet der Rundschau-Artikel über die Geschichte des Stadions, das 1909 als Radrennbahn vom Dresdner Ingenieur Edmund Hellner entworfen worden war. 190 Meter lang und 120 Meter breit war das Barmer „Velodrom“. 1910 wurde hier der große Preis von Deutschland ausgefahren, 1911 die deutsche Steher-Meisterschaft ausgerichtet. 1912 folgte gar die Steher- Europameisterschaft. Die Rennbahn war 400 Meter lang, fasste 12.000 Zuschauer und verfügte über 2.000 überdachte Sitzplätze.

1916 wurde die Bahn durch Stürme stark beschädigt. Erst 1922 konnten die finanziellen Mittel für die Instandsetzung aufgebracht werden und das Velodrom wurde in ein Mehrzweckstadion umgebaut. In den 1920er Jahren fanden hier Fußballspiele, Reitturniere, Turnwettkämpfe und „Reichsjugendspiele“ statt. Im Winter diente es als Eislaufbahn. Durch die Konkurrenz des 1924 eröffneten Stadion am Zoo, verlor das Barmer Stadion nach und nach an Bedeutung.

Die wohl größte Nutzung hatte jedoch nichts mit Sport zu tun: am 22. Juni 1946 hielt die KPD eine politische Großveranstaltung ab. Statt der von der britischen Verwaltung genehmigten 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen 50.000 bis 70.000.

1949 übernahm die Stadt Wuppertal die Verwaltung des Stadions. Pläne zum Umbau wurden nicht realisiert. 1952 verkaufte die Stadt das Gelände für gut 400.000 DM an das Land Nordrhein-Westfalen.2


Position des Denkmals auf der Karte


Fußnoten:

  1. Chronik auf www.Ronsdorf-wirkt.de
  2. Neue Gedenktafel für das „Barmer Stadion“, in: Wuppertaler Rundschau vom 5. Juli 2024.

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