Wasserspiele auf dem Von der Heydt-Platz (2021)

Der neue Platz. 

Im Juli 2021 wur­de der neu gestal­te­te von-der-Heydt-Platz in Betrieb genom­men. Anstel­le des alten Brun­nens von 1971 fin­det sich hier nun ein in den Boden ein­ge­las­se­ne Was­ser­spiel, der Fir­ma Aquaac­tiv. Es besitzt 20 unter­schied­li­che Was­ser­spiel­bil­der. Außer­dem wur­de der Platz mit vier Spiel­punk­ten ver­se­hen, die in Zusam­men­ar­beit mit dem nahen von der Heydt-Muse­um ent­stan­den sind. Dar­über hin­aus soll­ten bei dem ers­ten Pro­jekt der “Qua­li­täts­of­fen­si­ve Elber­feld” noch gol­de­nen Bän­ke instal­liert wer­den. 1

Die Instal­la­ti­on für das Was­ser­spiel, zum Zeit­punkt der Auf­nah­me schon im Winterschlaf. 
Einer von vier Spielpunkten. 

Zur Posi­ti­on des Brun­nens auf der Karte


Gedenktafel Villa Hück

Die Gedenk­ta­fel am Haus Vik­to­ria­str. 62.

Im Juli 2021 wur­de an Vik­to­ria­str. 62 eine Tafel auf­ge­stellt, die an die Geschich­te der Vil­la Hück erin­nert. Das 1895 errich­tet und 1935 abge­ris­se­ne Gebäu­de ist nur noch auf his­to­ri­schen Post­kar­ten prä­sent, die einen der Bewoh­ner des heu­ti­gen Hau­ses, Wil­li Blö­me­ke, zu sei­ner his­to­ri­schen Recher­che inspi­riert haben. Unter­stützt vom Eigen­tü­mer der heu­ti­gen Wohn­an­la­ge auf dem Grund­stück der Vil­la Hück, Ste­fan Söhn, pro­du­zier­te Blö­me­ke eine Gedenk­ta­fel mit zwei his­to­ri­schen Auf­nah­men und einem erläu­tern­den Text zur Vil­la Hück.1

Die Gedenk­ta­fel berich­tet, dass der Ban­kier Gus­tav Hueck am die­ser Stel­le ca. 1890 vom 23jährigen Archi­tek­ten Hein­rich Met­zen­dorf eine reprä­sen­ta­ti­ve Vil­la errich­ten ließ. Hueck war Teil­ha­ber der Elber­fel­der Bank von der Heydt, Kers­ten & Söh­ne. Nach sei­nem Tod 1922 ging die Vil­la in den Besitz der Fir­ma Lou­is Beer GmbH in der Hof­aue über. 1930 wur­de die­se Fir­ma zah­lungs­un­fä­hig. 1934 kam das Gebäu­de in den Besitz der Alli­anz und Stutt­gar­ter Lebens­ver­si­che­rungs­bank und wur­de abgerissen. 


Posi­ti­on des Denk­mal auf der Karte


Helene-Weber-Denkmal

Ein Denk­mal, das sei­nen Zau­ber erst bei Anbruch der Dun­kel­heit entfaltet. 

Am 18. Sep­tem­ber 2021 wur­de auf dem Hele­ne-Weber-Platz ein Denk­mal für die Namens­ge­be­rin des Plat­zes ein­ge­weiht. Finan­ziert wur­de das Erin­ne­rungs­zei­chen vom Land NRW, denn Minis­te­rin Ina Schar­ren­bach, die die Berei­che Hei­mat, Kom­mu­na­les, Bau­en und Gleich­stel­lung ver­ant­wor­tet, hat­te 2019 die 70. Wie­der­kehr der Ver­öf­fent­li­chung des Grund­ge­set­zes zum Anlass genom­men, in Her­ford, Dort­mund und Wup­per­tal drei Denk­mä­ler für die drei nord­rhein-west­fä­li­schen Müt­ter des Grund­ge­set­zes anzu­re­gen. Neben Hele­ne Wer­ber sind dies Frie­de­ri­ke „Frie­da“ Nadig, die aus Her­ford stamm­te und Hele­ne Wes­sel aus Dort­mund. 100.000 Euro stan­den für jede Stadt zur Ver­fü­gung. Die Ein­wei­hung fand in Anwe­sen­heit von Minis­te­rin Schar­ren­bach und Ober­bür­ger­meis­ter Schnei­de­wind statt. 1.

Por­trät­fo­to der CDU-Poli­ti­kern Hele­ne Weber. Stif­tung Haus der Geschich­te; EB-Nr. 1997/06/0039. ver­wais­tes Werk, Quel­le: https://www.hdg.de/lemo/bestand/objekt/foto-helene-weber.html

Hele­ne Weber wur­de am 17. März in Elber­feld als Toch­ter des Volks­schul­leh­rers Wil­helm Weber und sei­ner Frau Agnes Chris­tia­ne (Geburts­na­me: van Gent) Kin­dern gebo­ren. Nach dem Besuch der Volks­schu­le und der Städ­ti­schen Höhe­ren Töch­ter­schu­le in Elber­feld besuch­te sie das Leh­re­rin­nen Semi­nar in Aachen und unter­rich­te­te als Volks­schul­leh­re­rin in Haa­ren bei Aachen und in Elber­feld. Von 1905–1909 stu­dier­te sie Geschich­te, Phi­lo­so­phie, Roma­nis­tik und Sozi­al­po­li­tik in Bonn und Gre­no­ble. Anschlie­ßend erhielt sie die Lehr­be­fä­hi­gung für mitt­le­re und höhe­re Schu­len und unter­rich­te­te in Bochum und Köln. Am 19. Janu­ar 1919 wur­de sie im Wahl­kreis Düs­sel­dorf für die katho­li­sche Zen­trums­par­tei in die ver­fas­sung­ge­ben­den Natio­nal­ver­samm­lung gewählt. Von 1920 bis 1933 war sie Minis­te­ri­al­rä­tin im Preu­ßi­schen Minis­te­ri­um für Volks­wohl­fahrt und lei­te­te das Dezer­nat “Sozia­le Aus­bil­dung und Jugend­fra­gen”. Von 1924–1933 war sie Reichs­tags­ab­ge­ord­ne­te der Deut­schen Zen­trums­par­tei. Wäh­rend des Natio­nal­so­zia­lis­mus war sie im Für­sor­ge- und Cari­tas­dienst in Ber­lin tätig. Nach dem Ende des Zwei­ten Welt­kriegs sie­del­te sie nach Essen um und tratt der CDU bei. Sie war Mit­glied des ers­ten Nord­rhein-West­fä­li­schen Land­tags und im Par­la­men­ta­ri­schen Rat, der das Grund­ge­setz der Bun­des­re­pu­blik aus­ar­bei­te­te. Sie war 1949 Mit­glied des ers­ten Deut­schen Bun­des­ta­ges und erhielt 1961 anläss­lich ihres 80. Geburts­tags von Bun­des­prä­si­dent Hein­rich Lüb­ke das Schul­ter­band zum Gro­ßen Bun­des­ver­dienst­kreuz. 1962 ver­starb sie in Bonn. 2

Der bereits 19893 nach der Poli­ti­ke­rin benann­te Platz wur­de nun neu­ge­stal­tet. Rund um die Lin­de in der Mit­te des Plat­zes ver­kün­den zehn Boden­plat­ten in den Spra­chen Deutsch, Tür­kisch, Ara­bisch, Ita­lie­nisch, Pol­nisch, Ser­bisch, Grie­chisch, Bul­ga­risch, Fran­zö­sisch und Ewe:

Män­ner und Frau­en sind gleichberechtigt

Grund­ge­setz Art. 3

Ange­fer­tigt wur­den die Inschrif­ten von Kin­dern des Vier­tels unter Anlei­tung des Bild­hau­ers Gre­gor Rasch.4 Die Urhe­ber der Inschrif­ten sind: Cem, Hatit­che, Alex, Iro, Sofia, Marie, Leo­nie, Jouli­na, Ade­la, Mag­da, Maria, Maxi und Krasimir. 

Für die Wand des Plat­zes hat Bir­git Par­dun ein Wand­ge­mäl­de namens „Der super­lan­ge Arm des Grund­ge­set­zes“ ent­wor­fen, dass die müh­sa­me jahr­zehn­te­lan­ger Arbeit Webers für poli­ti­sche und gesell­schaft­li­che Ver­än­de­run­gen symbolisiert. 

Abge­schlos­sen wird das Denk­mal-Ensem­ble von einer Licht­in­stal­la­ti­on des Bild­hau­ers Gre­gor Eisen­mann. Je zwei Strah­ler pro­ji­zie­ren Licht auf eine schwar­ze Gie­bel­wand, zwei auf den Boden des Plat­zes. Das Motiv „Die Wur­zeln des Grund­ge­set­zes“ greift die Sym­bo­lik der Lin­de auf, die sym­bo­lisch als Baum der Frau­en und Hei­lung, als Baum der Gemein­schaft und der Befrie­dung durch Recht­spre­chung ohne Gewalt (Gerichts­lin­de) bekannt ist. 2022 sol­len die vier Moti­ve Eisen­manns durch Wer­ke der Künst­le­rin­nen Lau­ra Lud­wig und Gin Bali (Who­s­lu­lu) aus­ge­tauscht wer­den.5.

Die Licht­in­stal­la­ti­on Eisen­manns im Dezem­ber 2021.

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Wupper-Störsteine

Seit 2019 befin­den sich ver­schie­de­ne denk­wür­di­ge, unbe­weg­li­che Gestal­ten in den Wup­per. Stör­stei­ne, von ver­schie­de­nen Künst­lern gestal­tet, zie­ren die rena­tu­rier­te Wup­per und erin­nern zumin­dest in Tei­len an die Stadt­ge­schich­te. Sie haben aber vor allem einen prak­ti­schen Zweck: sie för­dern die Eigen­dy­na­mik des Flus­ses, tra­gen zur Sauer­stoff­an­rei­che­rung bei und die­nen als Tot­holz­fän­ger. Initi­iert wird die Akti­on vom Ver­ein Neue Ufer Wup­per­tal. Den Anfang mach­te im April 2019 “Lucky Lachs”, finan­ziert vom Wup­per­ver­band und gestal­tet von Chris­tia­ne Pütt­mann, der an die erfolg­rei­che Wie­der­be­le­bung des einst toten Indus­trie­flus­ses zu einem fisch­rei­chen Gewäs­ser an der Rosen­au erin­nert.1


Lucky Lachs im Sommerlicht

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Am 10. Sep­tem­ber 2020 folg­te die vom Bild­hau­er Bernd Bergkem­per gestal­te­te Ele­fan­ten-Dame Tuf­fi in Bar­men in Höhe des unge­fäh­ren Ortes des welt­be­rühm­ten Ereig­nis­ses. Finan­ziert wur­de der Stein von der Jack­städt-Stif­tung.2

Beim schwe­ren Wup­per-Hoch­was­ser am 14./15. Juli 2021 wur­de die Skulp­tur meh­re­re Meter mit­ge­ris­sen.3


Tuf­fi am Anfang des Früh­jahrs 2021 in der Wupper.

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Am 14. Okto­ber 20204 folg­te mit (Bob­by oder Bon­ny) Biber der nächs­te Stör­stein in Höhe der Spar­kas­sen­zen­tra­le am Island­ufer, die den Stein auch finan­zier­te. Gestal­tet wur­de er von den Bild­hau­ern Frank Brei­den­bruch und Eric Frank.5


Der Biber am Islandufer

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Helmut-Hesse-Gedenktafel

Am 24. Novem­ber 2018, dem 75. Todes­tag von Hel­mut Hes­se, weih­te die evan­ge­li­sche Kir­che an der Fried­hofs­kir­che in der Elber­fel­der Nord­stadt eine Gedenk­ta­fel für den im KZ Dach­au ermor­de­ten Theo­lo­gen ein. Der Ein­wei­hung und dem vor­ge­hen­den Vor­trag des Ber­li­ner His­to­ri­kers Man­fred Gai­lus sowie Got­tes­dienst wohn­ten der Bei­geord­ne­te Mat­thi­as Nocke und der Prä­ses der evan­ge­li­schen Kir­che im Rhein­land, Man­fred Rekow­ski bei.1


Die Gedenk­ta­fel mit einem Foto und einem aus­führ­li­chen Text zu Hel­mut Hesse. 

Zusam­men mit dem Ver­ein zur Erfor­schung der sozia­len Bewe­gun­gen im Wup­per­tal gedach­te Evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de auch an der Brun­nen­stra­ße dem Pfar­rer, der der Beken­nen­den Kir­che ange­hör­te. Ein schma­ler Weg dort soll in „Hel­mut-Hes­se-Park” umbe­nannt wer­den, wenn­gleich die Stadt Wup­per­tal die­se Benen­nung auf­grund des Wir­kens Hel­mut Hes­ses nicht für geeig­net hält. Indes eine Umbe­nen­nung des obe­ren Teils der Ale­man­nen­str. nahe der Fried­hofs­kir­che ist bis­lang auch nicht erfolgt. 

Als Chris­ten kön­nen wir es nicht mehr län­ger ertra­gen, dass die Kir­che zu den Juden­ver­fol­gun­gen schweigt. Die Kir­che hat dem Anti­se­mi­tis­mus zu widerstehen.

Hel­mut Hes­se (1916–1943)

Hel­mut Hes­se stamm­te aus eine streng­gläu­bi­gen, mon­ar­chis­tisch-deutsch­na­tio­na­len Fami­lie, gehör­te sogar ein Jahr zur SA bevor er sich vom Natio­nal­so­zia­lis­mus ab und der Beken­nen­den Kir­che zuwand­te. Am 13. Novem­ber 1943 wur­den er und sein Vater Her­mann Albert Hes­se ins Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Dach­au ver­schleppt, wo Hel­mut Hes­se im Alter von 27 Jah­ren an den Fol­gen einer Sep­sis kurz dar­auf ver­starb. Weil er kein Mensch ohne Sün­de war — er hat­te ein inti­mes Ver­hält­nis mit einer ver­hei­ra­te­ten Frau — ver­wei­ger­te ihm die refor­mier­te Gemein­de jeg­li­che mög­li­che Hil­fe.2

Die Kir­chen­ge­mein­de hat­te in ent­schei­den­der Stun­de versagt.

Prä­ses Man­fred Rekow­ski3

Der am 11. Mai 1916 in Bre­men gebo­re­ne Hel­mut Hes­se wuchs in einem pie­tis­ti­schen Haus­halt auf, sein Vater, Her­mann Albert Hes­se, war Pas­tor der Elber­fel­der Gemein­de und wohn­te in der Ale­man­nen­str. 40. Bereits wäh­rend des Gym­na­si­ums wur­de ihm klar, dass der Natio­nal­so­zia­lis­mus und der christ­li­che Glau­be nicht zusam­men gelebt wer­den konn­ten, auch wenn vie­le Chris­ten der Zeit ande­rer Ansicht waren. Obwohl er natur­wis­sen­schaft­licht begabt war, ent­schied er sich wie schon sei­ne drei Brü­der zuvor 1935 für das Stu­di­um der Theo­lo­gie. Bereits früh setz­te sich Hes­se für ras­sisch ver­folg­te Men­schen ein und half ihnen, wo er konn­te. Im Früh­jahr 1940 leg­te er das ers­te Examen vor der Prü­fungs­kom­mis­si­on der rhei­ni­schen Beken­nen­den Kir­che ab. Nach dem Vika­ri­at mel­det er sich im Sep­tem­ber 1941 zum zwei­ten Examen, doch nach der Ver­haf­tung der Ber­li­ner Prü­fungs­kom­mis­si­on der Beken­nen­den Kir­che stell­te die rhei­ni­sche ihre Arbeit ein. Hel­mut Hes­se wei­ger­te sich von dem Weg der Beken­nen­den Kir­che und den Erklä­run­gen von Bar­men und Dah­lem abzu­wei­chen und geriet so nicht nur in Kon­flikt mit der Lan­des­kir­che, son­dern auch mit der Beken­nen­den Kirche.


Die Gedenk­ta­fel vor der Friedhofskirche. 

Am 8.Juni 1943 wur­de er zusam­men mit sei­nem Vater ver­haf­tet. In sei­ner letz­ten Anspra­che zwei Tage zuvor hat­te er erklärt:

Als Chris­ten kön­nen wir es nicht mehr län­ger ertra­gen, dass die Kir­che in Deutsch­land zu den Juden­ver­fol­gun­gen schweigt […] Sie darf nicht län­ger ver­su­chen, vor dem gegen Isra­el gerich­te­ten Angriff sich selbst in Sicher­heit zu brin­gen. Sie muss viel­mehr bezeu­gen, dass mit Isra­el sie und ihr Herr Jesus Chris­tus selbst bekämpft wird.”


Nach fünf Mona­ten in Ein­zel­haft, in der der an Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz lei­den­de zum Ske­lett abma­ger­te, wur­den Vater und Sohn am 13.November 1943 in das KZ Dach­au ver­legt, wo Hel­mut Hes­se in der Nacht auf den 24.November 1943 ver­starb.4

Bereits 2008 ehr­te die evan­ge­li­sche Gemein­de Hel­mut Hes­se, in dem sie ein Kir­chen­fens­ter zur sei­nem Geden­ken gestal­ten ließ. 


Zur Posi­ti­on der Gedenk­ta­fel auf der Karte


Stehende Null

Im August 2018 stell­te Bild­hau­er Frank Brei­den­bruch am ehe­ma­li­gen Hal­te­punkt Dorp an der Nord­bahn­tras­se sei­ne Skulp­tur “Ste­hen­de Null” auf. Gespons­ort wur­de das Kunst­werk von der nah­ge­le­ge­nen Fir­ma Karl Deutsch, die eine Paten­schaft für die Pfle­ge und Aus­stat­tung des Hal­te­punkts über­nom­men hat. Zusam­men mit dem 5Nischenprojekt von Ecke­hard Lowisch soll die Skulp­tur der Auf­takt für eine künst­le­ri­sche Aus­ge­stal­tung der Nord­bahn­tras­se werden. 



Die 1,60 Meter hohe Plas­tik ori­en­tiert sich an einem Zitat des Phi­lo­so­phen Hegel: 

Nichts ist nicht nichts, weil es Teil von allem ist


Mit ihrem, auf zwei lan­gen Bei­nen ruhen­den fens­ter­ar­ti­gen Ober­kör­per erfas­se die Ste­hen­de Nulle jeden kom­men­den und gehen­den Gast des Ortes, mache ihn zum Teil des Kunst­werks. Wie eine uni­ver­sel­le Kame­ra fan­ge sie alles ein und ste­he dort, damit die Leu­te anhal­ten und nach­den­ken und Zeit für Empa­thie gewän­nen, erklär­te Frank Brei­den­bruch. Der Fel­sen, auf dem die Skulp­tur steht, stammt vom Fel­sen der Wülf­ra­ther Kalk­wer­ke. 1


Zur Posi­ti­on des Objek­tes auf der Karte


Werner-Draudt-Gedenktafel


Das ehe­ma­li­ge Wohn­haus von Wer­ner Draudt

Am 12. Juli 2018 wur­de an der Krie­ger­heim­stra­ße am Nüt­zen­berg am ehe­ma­li­gen Wohn­haus des Wup­per­ta­ler Stadt­ver­ord­ne­ten und Bür­ger­meis­ters Wer­ner Draudt eine Gedenk­ta­fel ent­hüllt, die an ihn erin­nert. Mit Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter Man­fred Tod­ten­hau­sen (FDP), FDP-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­dem Alex­an­der Schmidt und Bür­ger­meis­te­rin Ursu­la Schulz (SPD) erin­ner­ten alte Weggefährt*innen aus der Poli­tik an einen Mann, der 25 Jah­re im Stadt­rat saß, vier Jahr­zehn­te sich in der Bezirks­ver­tre­tung Elber­feld West unter ande­rem für den Zoo ein­setz­te, fünf Jah­re Bür­ger­meis­ter der Stadt Wup­per­tal und auch Prä­si­dent der Gro­ßen Wup­per­ta­ler Kar­ne­vals­ge­sell­schaft war. 

Der 1921 gebo­re­ne Draudt erhielt für sein kom­mu­nal­po­li­ti­sches Enga­ge­ment sowohl das Bun­des­ver­dienst­kreuz am Ban­de, als auch das Bun­des­ver­dienst­kreuz 1. Klas­se, den Ehren­ti­tel “Alt­bür­ger­meis­ter” und den Ehren­ring der Stadt Wuppertal. 



Die Gedenk­ta­fel, die vom His­to­ri­schem Zen­trum gestal­tet wor­den war, zeigt ein Foto des 2016 im Alter von 95 Jah­ren ver­stor­be­nen Draudt und erläu­tert sein Leben.1


Posi­ti­on der Gedenk­ta­fel auf der Karte

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Hanna-Jordan-Gedenktafel

Am 26. Janu­ar 2019 wur­de am Haus Wotan­str. 15 im Zoo-Vier­tel eine Gedenk­ta­fel für die Büh­nen- und Kos­tüm­bild­ne­rin Han­na Jor­dan ein­ge­weiht. Am 5. Todes­tag der in die­sem Haus gebo­re­nen und gestor­be­nen Wup­per­ta­le­rin ent­hüll­ten Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Mucke und Udo Hin­richs, Vor­sit­zen­der des Bür­ger­ver­eins Sonn­born-Zoo-Var­res­beck, der auch die Gedenk­ta­fel initi­iert hat­te, das Erin­ne­rungs­zei­chen. Ver­schie­de­ne Weggefährt*innen lob­ten ihr sozia­les Enga­ge­ment, das sich unter ande­rem in der Grün­dung des Nach­bar­schafts­hei­mes am Platz der Repu­blik zeig­te, ihr künst­le­ri­sches Talent als bun­des­weit gefrag­te Büh­nen­bild­ne­rin und ihre Fähig­keit zu Ver­söh­nung und Optimismus. 


Das Haus Wotan­str. 15

Han­na Jor­dan wur­de am 3. April 1921 gebo­ren. Ihr Vater Franz war Quä­ker, ihre Mut­ter Hen­ri­et­te Jüdin, was sie unter der Herr­schaft des Natio­nal­so­zia­lis­mus zu einem sog. Misch­ling ers­ten Gra­des mach­te und sie der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ras­sen­ver­fol­gung aus­setz­te. 1935 schick­ten ihre Eltern sie auf ein Quä­ker-Inter­nat nach Eer­de in den Nie­der­lan­den.1 1939 kehr­te sie nach Deutsch­land zurück und begann ein Büh­nen­bild-Stu­di­um an der Folk­wangschu­le in Essen. Bald dar­auf muss­te sie mit ihrer Mut­ter unter­tau­chen. Gute Freun­de ver­steck­ten bei­de an wech­seln­den Orten in Wup­per­tal und im Ber­gi­schen Land. 2 Nach 1945 kam sie zurück nach Wup­per­tal und arbei­te­te von 1946 bis zu ihrem 75. Lebens­jahr bei den Wup­per­ta­ler Büh­nen und trug mit ihren Büh­nen­bil­dern maß­geb­lich zum Ruf von Schau­spiel und Oper bei. 1965 erhielt sie den Von der Heydt-Kul­tur­preis, 1994 den Ehren­ring der Stadt Wup­per­tal. Seit 2001 war sie Ehren­mit­glied der Wup­per­ta­ler Bühnen. 



Die Gedenk­ta­fel infor­miert aus­führ­lich über das Leben Jor­dans. Als Inschrift wur­de ein Zitat gewählt: 

Hass ist immer der fal­sche Weg, löst kei­ne Pro­ble­me, schafft neue Gewalt.


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Martin-Gauger-Gedenktafel

Die Gedenk­ta­fel am Landgericht.

Im Sep­tem­ber 2017 wur­de unmit­tel­bar neben der Schwe­be­bahn-Hal­te­stel­le Land­ge­richt an der Brü­cke über die Wup­per eine Gedenk­ta­fel für den Juris­ten und Pazi­fis­ten Mar­tin Gau­ger ein­ge­weiht und gleich­zei­tig die Brü­cke zur Gerichts­in­sel nach ihm benannt. Unter den 50 Anwe­sen­den waren Bezirks­bür­ger­meis­ter Jür­gen Viteni­us, Sieg­fried Miel­ke, Vize­prä­si­dent des Land­ge­richts und  zwei Nich­ten Gau­gers. Initi­iert wur­de die Gedenk­ta­fel vom “Ver­ein zur Erfor­schung der sozia­len Bewegung”.

Mar­tin Gau­ger ver­wei­ger­te in sei­nem Dienst bei der Staats­an­walt­schaft in Wup­per­tal 1934 den Treue­eid auf Dik­ta­tor Adolf Hit­ler, nach­dem sein Vater, der Pfar­rer Joseph Gau­ger, ver­haf­tet wor­den war. Gau­ger wur­de aus dem Staats­dienst ent­las­sen und sei­ne Dis­ser­ta­ti­on 1936 beschlag­nahmt. Gau­ger war einer der weni­gen Juris­ten, die Wider­stand gegen den Natio­nal­so­zia­lis­mus leis­te­ten. 1939 ver­wei­ger­te er den Wehr­dienst trotz der für die­sen Fall vor­ge­se­he­nen Todes­stra­fe. Der dro­hen­den Ent­haup­tung ver­such­te er durch Sui­zid zu ent­ge­hen, was aber nicht gelang. Ein Flucht­ver­such nach Eng­land schei­ter­te im Mai 1940 in den Nie­der­lan­den, wo er ver­wun­det und ver­haf­tet wur­de. Im Juni 1941 wur­de er ins KZ Buchen­wald gebracht und am 14. Juli 1941 in der Tötungs­an­stalt Pir­na-Son­nen­stein ermor­det.1


Die Gedenk­ta­fel.

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Gedenkstein Volkan Arslan

Der Gedenk­stein.

Am 16. April 2009 kam es am Sonn­bor­ner Ufer zu einem töd­li­chen Ver­kehrs­un­fall. Ein BMW geriet aus Rich­tung Fried­rich-Ebert-Stra­ße kom­mend auf der durch Regen und Blü­ten­staub rut­schi­gen Fahr­bahn ins Schleu­dern. Der Fahr­an­fän­ger ver­lor die Kon­trol­le über das Fahr­zeug, das sich über­schlug, die Böschung zur Wup­per hin­ab­stürz­te, und dort gegen zwei Bäu­me prall­te. Sein Freund und Bei­fah­rer war sofort tot, der Unfall­ver­ur­sa­cher wur­de nur leicht ver­letzt.1 Am Ort des Gesche­hens fin­det sich ein Gedenk­stein mit dem Namen des Getö­te­ten und sei­nen Lebensdaten.


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte