Wasserspiele auf dem Von der Heydt-Platz (2021)

Der neue Platz.

Im Juli 2021 wurde der neu gestaltete von-der-Heydt-Platz in Betrieb genommen. Anstelle des alten Brunnens von 1971 findet sich hier nun ein in den Boden eingelassene Wasserspiel, der Firma Aquaactiv. Es besitzt 20 unterschiedliche Wasserspielbilder. Außerdem wurde der Platz mit vier Spielpunkten versehen, die in Zusammenarbeit mit dem nahen von der Heydt-Museum entstanden sind. Darüber hinaus sollten bei dem ersten Projekt der „Qualitätsoffensive Elberfeld“ noch goldenen Bänke installiert werden. 1

Die Installation für das Wasserspiel, zum Zeitpunkt der Aufnahme schon im Winterschlaf.
Einer von vier Spielpunkten.

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Gedenktafel Villa Hück

Die Gedenktafel am Haus Viktoriastr. 62.

Im Juli 2021 wurde an Viktoriastr. 62 eine Tafel aufgestellt, die an die Geschichte der Villa Hück erinnert. Das 1895 errichtet und 1935 abgerissene Gebäude ist nur noch auf historischen Postkarten präsent, die einen der Bewohner des heutigen Hauses, Willi Blömeke, zu seiner historischen Recherche inspiriert haben. Unterstützt vom Eigentümer der heutigen Wohnanlage auf dem Grundstück der Villa Hück, Stefan Söhn, produzierte Blömeke eine Gedenktafel mit zwei historischen Aufnahmen und einem erläuternden Text zur Villa Hück.1

Die Gedenktafel berichtet, dass der Bankier Gustav Hueck am dieser Stelle ca. 1890 vom 23jährigen Architekten Heinrich Metzendorf eine repräsentative Villa errichten ließ. Hueck war Teilhaber der Elberfelder Bank von der Heydt, Kersten & Söhne. Nach seinem Tod 1922 ging die Villa in den Besitz der Firma Louis Beer GmbH in der Hofaue über. 1930 wurde diese Firma zahlungsunfähig. 1934 kam das Gebäude in den Besitz der Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank und wurde abgerissen.


Position des Denkmal auf der Karte


Helene-Weber-Denkmal

Ein Denkmal, das seinen Zauber erst bei Anbruch der Dunkelheit entfaltet.

Am 18. September 2021 wurde auf dem Helene-Weber-Platz ein Denkmal für die Namensgeberin des Platzes eingeweiht. Finanziert wurde das Erinnerungszeichen vom Land NRW, denn Ministerin Ina Scharrenbach, die die Bereiche Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung verantwortet, hatte 2019 die 70. Wiederkehr der Veröffentlichung des Grundgesetzes zum Anlass genommen, in Herford, Dortmund und Wuppertal drei Denkmäler für die drei nordrhein-westfälischen Mütter des Grundgesetzes anzuregen. Neben Helene Werber sind dies Friederike „Frieda“ Nadig, die aus Herford stammte und Helene Wessel aus Dortmund. 100.000 Euro standen für jede Stadt zur Verfügung. Die Einweihung fand in Anwesenheit von Ministerin Scharrenbach und Oberbürgermeister Schneidewind statt. 1.

Porträtfoto der CDU-Politikern Helene Weber. Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. 1997/06/0039. verwaistes Werk, Quelle: https://www.hdg.de/lemo/bestand/objekt/foto-helene-weber.html

Helene Weber wurde am 17. März in Elberfeld als Tochter des Volksschullehrers Wilhelm Weber und seiner Frau Agnes Christiane (Geburtsname: van Gent) Kindern geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und der Städtischen Höheren Töchterschule in Elberfeld besuchte sie das Lehrerinnen Seminar in Aachen und unterrichtete als Volksschullehrerin in Haaren bei Aachen und in Elberfeld. Von 1905-1909 studierte sie Geschichte, Philosophie, Romanistik und Sozialpolitik in Bonn und Grenoble. Anschließend erhielt sie die Lehrbefähigung für mittlere und höhere Schulen und unterrichtete in Bochum und Köln. Am 19. Januar 1919 wurde sie im Wahlkreis Düsseldorf für die katholische Zentrumspartei in die verfassunggebenden Nationalversammlung gewählt. Von 1920 bis 1933 war sie Ministerialrätin im Preußischen Ministerium für Volkswohlfahrt und leitete das Dezernat „Soziale Ausbildung und Jugendfragen“. Von 1924-1933 war sie Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei. Während des Nationalsozialismus war sie im Fürsorge- und Caritasdienst in Berlin tätig. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs siedelte sie nach Essen um und tratt der CDU bei. Sie war Mitglied des ersten Nordrhein-Westfälischen Landtags und im Parlamentarischen Rat, der das Grundgesetz der Bundesrepublik ausarbeitete. Sie war 1949 Mitglied des ersten Deutschen Bundestages und erhielt 1961 anlässlich ihres 80. Geburtstags von Bundespräsident Heinrich Lübke das Schulterband zum Großen Bundesverdienstkreuz. 1962 verstarb sie in Bonn. 2

Der bereits 19893 nach der Politikerin benannte Platz wurde nun neugestaltet. Rund um die Linde in der Mitte des Platzes verkünden zehn Bodenplatten in den Sprachen Deutsch, Türkisch, Arabisch, Italienisch, Polnisch, Serbisch, Griechisch, Bulgarisch, Französisch und Ewe:

Männer und Frauen sind gleichberechtigt

Grundgesetz Art. 3

Angefertigt wurden die Inschriften von Kindern des Viertels unter Anleitung des Bildhauers Gregor Rasch.4 Die Urheber der Inschriften sind: Cem, Hatitche, Alex, Iro, Sofia, Marie, Leonie, Joulina, Adela, Magda, Maria, Maxi und Krasimir.

Für die Wand des Platzes hat Birgit Pardun ein Wandgemälde namens „Der superlange Arm des Grundgesetzes“ entworfen, dass die mühsame jahrzehntelanger Arbeit Webers für politische und gesellschaftliche Veränderungen symbolisiert.

Abgeschlossen wird das Denkmal-Ensemble von einer Lichtinstallation des Bildhauers Gregor Eisenmann. Je zwei Strahler projizieren Licht auf eine schwarze Giebelwand, zwei auf den Boden des Platzes. Das Motiv „Die Wurzeln des Grundgesetzes“ greift die Symbolik der Linde auf, die symbolisch als Baum der Frauen und Heilung, als Baum der Gemeinschaft und der Befriedung durch Rechtsprechung ohne Gewalt (Gerichtslinde) bekannt ist. 2022 sollen die vier Motive Eisenmanns durch Werke der Künstlerinnen Laura Ludwig und Gin Bali (Whoslulu) ausgetauscht werden.5.

Die Lichtinstallation Eisenmanns im Dezember 2021.

Position des Denkmals auf der Karte


Wupper-Störsteine

Seit 2019 befinden sich verschiedene denkwürdige, unbewegliche Gestalten in den Wupper. Störsteine, von verschiedenen Künstlern gestaltet, zieren die renaturierte Wupper und erinnern zumindest in Teilen an die Stadtgeschichte. Sie haben aber vor allem einen praktischen Zweck: sie fördern die Eigendynamik des Flusses, tragen zur Sauerstoffanreicherung bei und dienen als Totholzfänger. Initiiert wird die Aktion vom Verein Neue Ufer Wuppertal. Den Anfang machte im April 2019 „Lucky Lachs“, finanziert vom Wupperverband und gestaltet von Christiane Püttmann, der an die erfolgreiche Wiederbelebung des einst toten Industrieflusses zu einem fischreichen Gewässer an der Rosenau erinnert.1


Lucky Lachs im Sommerlicht

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Am 10. September 2020 folgte die vom Bildhauer Bernd Bergkemper gestaltete Elefanten-Dame Tuffi in Barmen in Höhe des ungefähren Ortes des weltberühmten Ereignisses. Finanziert wurde der Stein von der Jackstädt-Stiftung.2

Beim schweren Wupper-Hochwasser am 14./15. Juli 2021 wurde die Skulptur mehrere Meter mitgerissen.3


Tuffi am Anfang des Frühjahrs 2021 in der Wupper.

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Am 14. Oktober 20204 folgte mit (Bobby oder Bonny) Biber der nächste Störstein in Höhe der Sparkassenzentrale am Islandufer, die den Stein auch finanzierte. Gestaltet wurde er von den Bildhauern Frank Breidenbruch und Eric Frank.5


Der Biber am Islandufer

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Helmut-Hesse-Gedenktafel

Am 24. November 2018, dem 75. Todestag von Helmut Hesse, weihte die evangelische Kirche an der Friedhofskirche in der Elberfelder Nordstadt eine Gedenktafel für den im KZ Dachau ermordeten Theologen ein. Der Einweihung und dem vorgehenden Vortrag des Berliner Historikers Manfred Gailus sowie Gottesdienst wohnten der Beigeordnete Matthias Nocke und der Präses der evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski bei.1


Die Gedenktafel mit einem Foto und einem ausführlichen Text zu Helmut Hesse.

Zusammen mit dem Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal gedachte Evangelischen Kirchengemeinde auch an der Brunnenstraße dem Pfarrer, der der Bekennenden Kirche angehörte. Ein schmaler Weg dort soll in „Helmut-Hesse-Park“ umbenannt werden, wenngleich die Stadt Wuppertal diese Benennung aufgrund des Wirkens Helmut Hesses nicht für geeignet hält. Indes eine Umbenennung des oberen Teils der Alemannenstr. nahe der Friedhofskirche ist bislang auch nicht erfolgt.

Als Christen können wir es nicht mehr länger ertragen, dass die Kirche zu den Judenverfolgungen schweigt. Die Kirche hat dem Antisemitismus zu widerstehen.

Helmut Hesse (1916-1943)

Helmut Hesse stammte aus eine strenggläubigen, monarchistisch-deutschnationalen Familie, gehörte sogar ein Jahr zur SA bevor er sich vom Nationalsozialismus ab und der Bekennenden Kirche zuwandte. Am 13. November 1943 wurden er und sein Vater Hermann Albert Hesse ins Konzentrationslager Dachau verschleppt, wo Helmut Hesse im Alter von 27 Jahren an den Folgen einer Sepsis kurz darauf verstarb. Weil er kein Mensch ohne Sünde war – er hatte ein intimes Verhältnis mit einer verheirateten Frau – verweigerte ihm die reformierte Gemeinde jegliche mögliche Hilfe.2

Die Kirchengemeinde hatte in entscheidender Stunde versagt.

Präses Manfred Rekowski3

Der am 11. Mai 1916 in Bremen geborene Helmut Hesse wuchs in einem pietistischen Haushalt auf, sein Vater, Hermann Albert Hesse, war Pastor der Elberfelder Gemeinde und wohnte in der Alemannenstr. 40. Bereits während des Gymnasiums wurde ihm klar, dass der Nationalsozialismus und der christliche Glaube nicht zusammen gelebt werden konnten, auch wenn viele Christen der Zeit anderer Ansicht waren. Obwohl er naturwissenschaftlicht begabt war, entschied er sich wie schon seine drei Brüder zuvor 1935 für das Studium der Theologie. Bereits früh setzte sich Hesse für rassisch verfolgte Menschen ein und half ihnen, wo er konnte. Im Frühjahr 1940 legte er das erste Examen vor der Prüfungskommission der rheinischen Bekennenden Kirche ab. Nach dem Vikariat meldet er sich im September 1941 zum zweiten Examen, doch nach der Verhaftung der Berliner Prüfungskommission der Bekennenden Kirche stellte die rheinische ihre Arbeit ein. Helmut Hesse weigerte sich von dem Weg der Bekennenden Kirche und den Erklärungen von Barmen und Dahlem abzuweichen und geriet so nicht nur in Konflikt mit der Landeskirche, sondern auch mit der Bekennenden Kirche.


Die Gedenktafel vor der Friedhofskirche.

Am 8.Juni 1943 wurde er zusammen mit seinem Vater verhaftet. In seiner letzten Ansprache zwei Tage zuvor hatte er erklärt:

“Als Christen können wir es nicht mehr länger ertragen, dass die Kirche in Deutschland zu den Judenverfolgungen schweigt […] Sie darf nicht länger versuchen, vor dem gegen Israel gerichteten Angriff sich selbst in Sicherheit zu bringen. Sie muss vielmehr bezeugen, dass mit Israel sie und ihr Herr Jesus Christus selbst bekämpft wird.”


Nach fünf Monaten in Einzelhaft, in der der an Niereninsuffizienz leidende zum Skelett abmagerte, wurden Vater und Sohn am 13.November 1943 in das KZ Dachau verlegt, wo Helmut Hesse in der Nacht auf den 24.November 1943 verstarb.4

Bereits 2008 ehrte die evangelische Gemeinde Helmut Hesse, in dem sie ein Kirchenfenster zur seinem Gedenken gestalten ließ.


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Stehende Null

Im August 2018 stellte Bildhauer Frank Breidenbruch am ehemaligen Haltepunkt Dorp an der Nordbahntrasse seine Skulptur „Stehende Null“ auf. Gesponsort wurde das Kunstwerk von der nahgelegenen Firma Karl Deutsch, die eine Patenschaft für die Pflege und Ausstattung des Haltepunkts übernommen hat. Zusammen mit dem 5Nischenprojekt von Eckehard Lowisch soll die Skulptur der Auftakt für eine künstlerische Ausgestaltung der Nordbahntrasse werden.



Die 1,60 Meter hohe Plastik orientiert sich an einem Zitat des Philosophen Hegel:

„Nichts ist nicht nichts, weil es Teil von allem ist


Mit ihrem, auf zwei langen Beinen ruhenden fensterartigen Oberkörper erfasse die Stehende Nulle jeden kommenden und gehenden Gast des Ortes, mache ihn zum Teil des Kunstwerks. Wie eine universelle Kamera fange sie alles ein und stehe dort, damit die Leute anhalten und nachdenken und Zeit für Empathie gewännen, erklärte Frank Breidenbruch. Der Felsen, auf dem die Skulptur steht, stammt vom Felsen der Wülfrather Kalkwerke. 1


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Werner-Draudt-Gedenktafel


Das ehemalige Wohnhaus von Werner Draudt

Am 12. Juli 2018 wurde an der Kriegerheimstraße am Nützenberg am ehemaligen Wohnhaus des Wuppertaler Stadtverordneten und Bürgermeisters Werner Draudt eine Gedenktafel enthüllt, die an ihn erinnert. Mit Bundestagsabgeordneter Manfred Todtenhausen (FDP), FDP-Fraktionsvorsitzendem Alexander Schmidt und Bürgermeisterin Ursula Schulz (SPD) erinnerten alte Weggefährt*innen aus der Politik an einen Mann, der 25 Jahre im Stadtrat saß, vier Jahrzehnte sich in der Bezirksvertretung Elberfeld West unter anderem für den Zoo einsetzte, fünf Jahre Bürgermeister der Stadt Wuppertal und auch Präsident der Großen Wuppertaler Karnevalsgesellschaft war.

Der 1921 geborene Draudt erhielt für sein kommunalpolitisches Engagement sowohl das Bundesverdienstkreuz am Bande, als auch das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, den Ehrentitel „Altbürgermeister“ und den Ehrenring der Stadt Wuppertal.



Die Gedenktafel, die vom Historischem Zentrum gestaltet worden war, zeigt ein Foto des 2016 im Alter von 95 Jahren verstorbenen Draudt und erläutert sein Leben.1


Position der Gedenktafel auf der Karte

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Hanna-Jordan-Gedenktafel

Am 26. Januar 2019 wurde am Haus Wotanstr. 15 im Zoo-Viertel eine Gedenktafel für die Bühnen- und Kostümbildnerin Hanna Jordan eingeweiht. Am 5. Todestag der in diesem Haus geborenen und gestorbenen Wuppertalerin enthüllten Oberbürgermeister Andreas Mucke und Udo Hinrichs, Vorsitzender des Bürgervereins Sonnborn-Zoo-Varresbeck, der auch die Gedenktafel initiiert hatte, das Erinnerungszeichen. Verschiedene Weggefährt*innen lobten ihr soziales Engagement, das sich unter anderem in der Gründung des Nachbarschaftsheimes am Platz der Republik zeigte, ihr künstlerisches Talent als bundesweit gefragte Bühnenbildnerin und ihre Fähigkeit zu Versöhnung und Optimismus.


Das Haus Wotanstr. 15

Hanna Jordan wurde am 3. April 1921 geboren. Ihr Vater Franz war Quäker, ihre Mutter Henriette Jüdin, was sie unter der Herrschaft des Nationalsozialismus zu einem sog. Mischling ersten Grades machte und sie der nationalsozialistischen Rassenverfolgung aussetzte. 1935 schickten ihre Eltern sie auf ein Quäker-Internat nach Eerde in den Niederlanden.1 1939 kehrte sie nach Deutschland zurück und begann ein Bühnenbild-Studium an der Folkwangschule in Essen. Bald darauf musste sie mit ihrer Mutter untertauchen. Gute Freunde versteckten beide an wechselnden Orten in Wuppertal und im Bergischen Land. 2 Nach 1945 kam sie zurück nach Wuppertal und arbeitete von 1946 bis zu ihrem 75. Lebensjahr bei den Wuppertaler Bühnen und trug mit ihren Bühnenbildern maßgeblich zum Ruf von Schauspiel und Oper bei. 1965 erhielt sie den Von der Heydt-Kulturpreis, 1994 den Ehrenring der Stadt Wuppertal. Seit 2001 war sie Ehrenmitglied der Wuppertaler Bühnen.



Die Gedenktafel informiert ausführlich über das Leben Jordans. Als Inschrift wurde ein Zitat gewählt:

Hass ist immer der falsche Weg, löst keine Probleme, schafft neue Gewalt.


Position des Denkmals auf der Karte


Martin-Gauger-Gedenktafel

Die Gedenktafel am Landgericht.


Im September 2017 wurde unmittelbar neben der Schwebebahn-Haltestelle Landgericht an der Brücke über die Wupper eine Gedenktafel für den Juristen und Pazifisten Martin Gauger eingeweiht und gleichzeitig die Brücke zur Gerichtsinsel nach ihm benannt. Unter den 50 Anwesenden waren Bezirksbürgermeister Jürgen Vitenius, Siegfried Mielke, Vizepräsident des Landgerichts und  zwei Nichten Gaugers. Initiiert wurde die Gedenktafel vom „Verein zur Erforschung der sozialen Bewegung“.

Martin Gauger verweigerte in seinem Dienst bei der Staatsanwaltschaft in Wuppertal 1934 den Treueeid auf Diktator Adolf Hitler, nachdem sein Vater, der Pfarrer Joseph Gauger, verhaftet worden war. Gauger wurde aus dem Staatsdienst entlassen und seine Dissertation 1936 beschlagnahmt. Gauger war einer der wenigen Juristen, die Widerstand gegen den Nationalsozialismus leisteten. 1939 verweigerte er den Wehrdienst trotz der für diesen Fall vorgesehenen Todesstrafe. Der drohenden Enthauptung versuchte er durch Suizid zu entgehen, was aber nicht gelang. Ein Fluchtversuch nach England scheiterte im Mai 1940 in den Niederlanden, wo er verwundet und verhaftet wurde. Im Juni 1941 wurde er ins KZ Buchenwald gebracht und am 14. Juli 1941 in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein ermordet.1


Die Gedenktafel.


Position des Denkmals auf der Karte


Gedenkstein Volkan Arslan

Der Gedenkstein.


Am 16. April 2009 kam es am Sonnborner Ufer zu einem tödlichen Verkehrsunfall. Ein BMW geriet aus Richtung Friedrich-Ebert-Straße kommend auf der durch Regen und Blütenstaub rutschigen Fahrbahn ins Schleudern. Der Fahranfänger verlor die Kontrolle über das Fahrzeug, das sich überschlug, die Böschung zur Wupper hinabstürzte, und dort gegen zwei Bäume prallte. Sein Freund und Beifahrer war sofort tot, der Unfallverursacher wurde nur leicht verletzt.1 Am Ort des Geschehens findet sich ein Gedenkstein mit dem Namen des Getöteten und seinen Lebensdaten.


Position des Denkmals auf der Karte