Heinrich-Hogrebe-Gedenkstein

Der Gedenkstein im Burgholz, an der Straße, die zum Arboretum führt.

Anfang Juni 2002 wurde im Burgholz ein Gedenkstein für den Förster und ehemaligen Revierleiter im Staatsforst Burgholz, Heinrich Hogrebe, vom Vorsitzenden des Küllenhahner Bürgerverein und späteren Oberbürgermeisters Peter Jung eingeweiht. Anwesend waren Angehörige Hogrebes und sein Nachfolger, Forstamtmann Herbert Dautzenberg, der daran erinnerte, dass Hogrebe als „Vater des Arboretums“ ein „Mekka für Wissenschaftler, Waldfachleute und Waldfreunde“ geschaffen habe. Gestiftet wurde der Gedenkstein vom Bürgerverein Küllenhahn.1


Die Gedenktafel.

Die Inschrift der kleinen bronzenen Gedenktafel lautet:

„Zum Gedenken an den Initiator
der Anpflanzung ausländischer
Baumarten im Burgholz.

Forstamtmann Heinrich Hogrebe
Geb. 1913 Gest.1998

Bürgerverein Küllenhahn e.V.“


Der 1913 in Bochum geborene Hogrebe kam 1955 als Revierförster zum Staatsforst ins Burgholz, nachdem er zuvor in der Wehrmacht gedient und den Zweiten Weltkriegs als dekorierter Offizier überlebt hatte. Vor dem Engagement im Burgholz war er als Revierleiter in Ostwestfalen tätig, wo er bereits Erfahrungen mit unterschiedlichen Baumarten und ihren waldbaulichen Möglichkeiten gesammelt hatte. Auf Anregung des „Forsteinrichters“ begann Hogrebe fremdländische Baumarten zu erproben. Er wurde Mitglied in der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG) und er erwarb auf mehreren ausgedehnten Auslandsreisen fundierte Kenntnisse über die Waldverhältnisse in anderen Kontinenten, Standortansprüche und Leistungsvermögen anderer Bäume. Durch den Kauf von Fremdparzellen erweiterte er den Staatsforst wesentlich. Mit Billigung des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten NRW, aber gegen erhebliche Bedenken und Widerstände seiner Vorgesetzten schuf Heinrich Hogrebe großflächige Kulturen fremder Baumarten im Burgholz – das heutige Arboretum.  Der Burgholz wurde allmählich zu einem Anziehungspunkt für Dendrologen und waldbaulich Interessierte, erhielt aber auch weiterhin viel Kritik. 1972 waren ca. 170 Baumarten im Burgholz angepflanzt. 1973 wurde Hogrebe pensioniert,2 1977 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. 1998 starb Heinrich Hogrebe.


Der Gedenkstein im Sommer 2012.

Heute beherbergt das Arboretum auf 250ha ca. 100 Baumarten aus fast allen Kontinenten, die auf kurzen Wanderwegen vorgestellt werden.3


Position des Denkmals auf der Karte


Fußnoten:

  1. Hartmut Schmahl, Der „Vater des Arboretum“, in: WZ vom 11.Juni 2002.
  2. Alfred Becker, Wie es zum Anbau der fremdländischen Baumarten in Burgholz kam, in: Burgholz. Vom Versuchsrevier zum Arboretum, Heft 11 der Schriftenreihe der Landesforstverwaltung Nordrhein-Westfalen, S.9 f.
  3. Arboretum Burgholz auf wuppertals-gruene-anlagen.de

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