Schmiedehammerdenkmal an der Sambatrasse

Ein alter Rie­men­fall­ham­mer als Schmie­de­denk­mal auf Cronenfeld.

Am 26.Januar 2008, einem Sams­tag, prä­sen­tier­ten der Cro­nen­ber­ger Hei­mat- und Bür­ger­ver­ein (CHBV) und der Bür­ger­ver­ein Hah­ner­berg-Cro­nen­feld an der Sam­ba­tras­se auf Cro­nen­feld ein Stück Cro­nen­ber­ger Indus­trie­ge­schich­te:  Einen alten Rie­men­fall­ham­mer. Der Fall­ham­mer wur­de von Die­ter Haas gekauft, mit­hil­fe von Cro­nen­ber­ger Fir­men und Pri­vat­leu­ten wet­ter­fest auf­ge­ar­bei­tet und anschlie­ßend den Bür­ger­ver­ei­nen gestif­tet.1


Von der ande­ren Seite.

Der Fall­ham­mer stamm­te aus der Repa­ra­tur­werk­statt der Stra­ßen-und Tief­bau­fir­ma Heikaus gegen­über dem Gar­ten­hal­len­bad. Dort wur­de das schät­zungs­wei­se über 175 Jah­re alte Gerät bis ins Jahr 2000 zum Schmie­den und Schär­fen der Werk­zeu­ge der Fir­ma benutzt. Der Trans­mis­si­ons­rie­men wur­de über einen Elek­tro­mo­tor betrie­ben. Bezirks­bür­ger­meis­te­rin Inge­borg Alker gedach­te mit einem platt­deut­schen Stück von Hans Rau­haus an die Tra­di­ti­on der Cro­nen­ber­ger Schmie­de, anschlie­ßend wur­de mit einem “Kla­ren” ange­sto­ßen. Bei Kot­ten­but­ter und Glüh­wein wur­de die Fei­er­stun­de mit dem Ber­gi­schen Hei­mat­lied vom Hah­ner­ber­ger Show-Chor “Show-Chor-Taler” beschlos­sen. 2


Detail des Hammers

Die Cro­nen­ber­ger Woche beton­te, die Auf­stel­lung des 1,4 Ton­nen schwe­ren Inds­u­trie­denk­mals sei auch Zeug­nis für eine beson­de­re Stär­ke des Stand­orts Cro­nen­berg: Der Gemein­schafts­sinn. Der Malerb­treib Tesche arbei­te­te das Objekt auf, die Fir­ma Gis­bert Krä­mer stif­te­te ein sti­li­sier­tes Leder­band aus Stahl und die Fir­men Gabel­stap­ler Rei­chert und Gar­ten- und Land­schafts­bau Gelb­rich über­nah­men den Trans­port und die Auf­stel­lung. Ursprüng­lich, so konn­ten zwei ehe­ma­li­ge Mit­ar­bei­ter der Fir­ma Heikaus berich­ten, stamm­te der Fall­ham­mer von der Wagen­bau­fir­ma Brink­haus, die vor­her in den Räu­men an der Stra­ße “Zum Tal” behei­ma­tet gewe­sen war.3


Eine Tafel erklärt dem Pas­san­ten, was er gera­de betrachtet.

Die am Rie­men­fall­ahm­mer ange­brach­te Tafel erklärt:

Alter
Riemenfallhammer
der Cronenberger-
Werkzeugindustrie
zum Schmie­den von
Handwerkzeugen

Schmie­de­häm­mer, bei denen sich die Hammer-
bären nur durch die Wir­kung der Schwer­kraft nach
unten bewe­gen, nennt man Fallhämmer.

Bei den ers­ten Aus­füh­run­gen wur­de der Hammer-
bär per Hand­kraft hochgezogen.
Nach Ein­füh­rung der Dampf­ma­schi­ne erfolg­te der
Antrieb über Transmissionsriemen.

Geschmie­det wur­de mit 2–4 Schlä­gen zwi-
schen Ober- und Untergesenk.”


Update vom 20. August 2015:
Am 20. August 2015 berich­te­te die Cro­nen­ber­ger Woche über die abge­schlos­se­ne Instand­set­zung des Denk­mals. Der Vor­sit­zen­de des Bür­ger­ver­eins Hah­ner­berg Cro­nen­feld (BHC), Jochen Pla­te, und Klaus-Peter Gon­dolf rei­nig­ten und ent­ros­te­ten das Denk­mal in mühe­vol­ler Arbeit, bevor sie dann dem Schmie­de­ham­mer einen neu­en Anstrich ver­pas­sen konn­ten. Die Far­be dafür stif­tet der Vor­sit­zen­de des Cro­nen­ber­ger Hei­mat- und Bür­ger­ver­eins, Rolf Tesche.4


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Fußnoten:

  1. Pres­se­mit­tei­lung des CHBV, Archiv CHBV.
  2. Cro­nen­ber­ger Anzei­ger vom 29.Januar 2008.
  3. Mit Kot­ten­but­ter und Kla­ren zünf­tig ein­ge­weiht, in: Cro­nen­ber­ger Woche vom 1.Februar 2008.
  4. Tras­sen-Ham­mer: BHC-„Heinzelmännchen“ am Werk, in: Cro­nen­ber­ger Woche online vom 20. August 2015.