Historische Tafeln der Geschichtswerkstatt Wuppertal

Eine von vie­len his­to­ri­schen Geschichts­ta­feln im Stadt­ge­biet. Hier an der Mühlenbrücke.

Seit der Regio­na­le 2006 sind sie in ganz Wup­per­tal zu fin­den und immer wie­der tau­chen neue auf, nun zum Bei­spiel an der Nord­bahn­tras­se. Die Rede ist von den qua­dra­ti­schen blau­en Tafeln, die mit Bild und Text die Geschich­te eines Ortes erklä­ren; wer in einem Haus wohn­te, wel­che Per­sön­lich­keit dort gebo­ren wur­de, oder was dar­in pro­du­ziert wur­de, aber auch wel­che Bedeu­tung ein Ver­kehrs­weg hat­te oder wel­che Pro­duk­ti­ons­stät­ten mitt­ler­wei­le in der Natur kaum noch zu erken­nen sind. The­men­schwer­punkt ist “Wup­per­tal im Indus­trie­zeit­al­ter”. Erstellt und rea­li­siert wer­den die Tafeln von der Geschichts­werk­tstatt Wup­per­tal 1, die getra­gen wird vom Ber­gi­schen Geschichts­ver­ein und dem His­to­ri­schen Zen­trum. Sie  wur­de von der NRW-Stif­tung für Natur­schutz, Hei­mat- und Kul­tur­pfle­ge unter­stützt. Als man 2006 das 2003 begon­ne­ne Pro­jekt der Öffent­lich­keit vor­stell­te, hat­te man für jeden Stadt­teil unter dem Ober­the­ma „Fäden – Far­ben – Was­ser – Dampf“ min­des­tens eine Rou­te erstellt:

  • Rou­te 1: Cro­nen­berg: „Vom Erz­ab­bau zur Werkzeugindustrie“
  • Rou­te 2: Bey­en­burg: „Nut­zung der Was­ser­kraft und Ent­wick­lung des Wegenetzes“
  • Rou­te 3: Hecking­hau­sen-Öhde: „Vom Blei­chen zur „Kunst­sei­de“ – 500 Jah­re Textilgeschichte
  • Rou­te 4: Rons­dorf: „Auf den Spu­ren der Band­wir­ker und einer vor­in­dus­tri­el­len Stadtgründung“
  • Rou­te 5: Fried­rich-Ebert-Stra­ße/Arren­berg: „Pracht­stra­ße mit Fabri­ken / Arbei­ter­vier­tel und Armenhilfe“
  • Rou­te 6: Wich­ling­hau­sen: „“Bar­mer Arti­kel” — Spit­zen, Lit­zen und Bän­der in aller Welt“
  • Rou­te 7: Unt­er­bar­men: „Gesell­schaft­li­ches Leben an der reprä­sen­ta­ti­ven Allee“
  • Rou­te 8: Elber­fel­der Nord­stadt-“Ölberg: „“Mit uns zieht die neue Zeit…” — All­tag und Poli­tik im Arbeiterviertel“
  • Rou­te 9: Elber­fel­der Nord­stadt-Osters­baum: „Sozia­ler Fort­schritt im Spie­gel sozia­ler und kul­tu­rel­ler Einrichtungen“
  • Rou­te 10: Voh­win­kel: „Vom frü­hen Ver­kehrs­kno­ten­punkt zur Stadtgründung“
  • Rou­te 11: Lang­er­feld: „Vom Dorf zur Stadt – Urba­ni­sie­rung im Umland“
  • Rou­te 12: Zoo­vier­tel: „Vil­len­vier­tel vor den Toren der Stadt“
  • Rou­te 13: Sedans­berg: „“Licht – Luft – Son­ne” — Genos­sen­schaft und „Reform-Woh­nungs­bau“ der 1920er Jah­re“ 2

Die Tafeln gehö­ren zwar auch zu den Erin­ne­rungs­zei­chen, wer­den hier aber als ein Denk­mal behan­delt, zumal sie eher auf­klä­re­ri­schen als memo­rie­ren­den Cha­rak­ter haben. Lei­der gibt es online kei­ne Über­sicht der ein­zel­nen (auch rou­ten­un­ab­hän­gi­gen) Tafeln.


 

Gedenkstein für die Pfarrer der Gemeinde Gemarke

Seit dem Novem­ber 2003 erin­nert auf dem refor­mier­ten Fried­hof an der Hugo­stra­ße unter­halb der Kapel­le ein Gedenk­stein am Grä­ber­feld für die Pfar­rer der Gemein­de dar­an, dass die­se dort bestat­tet wur­den und das die Gemein­de, in der sie dien­ten, Hei­mat der Bar­mer Theo­lo­gi­schen Erklä­rung ist. Hans-Mar­tin Schmidt, Sohn eines ehe­ma­li­gen Pfar­rers hat den Stein gestif­tet.1


Der Gedenk­stein.

Die Inschrift lautet:

Grab­stät­te von Pfar­rern und Pfarrfrauen
der Evan­ge­lisch- reformierten
Kir­chen­ge­mein­de Barmen-Gemarke
In der Gemar­ker Kir­che schloss
eine Bekennt­nis­syn­ode am 31.5.1934
in Abgren­zung zur natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ideologie
die Bar­mer Theo­lo­gi­sche Erklärung.
Sie ist bis in die Gegenwart
ver­pflich­ten­des Bekennt­nis in der
Evan­ge­li­schen Kir­che im Rheinland.


Die Bar­mer Theo­lo­gi­sche Erklä­rung wur­de am 31. Mai 1934 von der Bekennt­nis­syn­ode in der Gemar­ker Kir­che in Bar­men ver­ab­schie­det. Die Bekennt­nis­syn­ode und ihre Erklä­rung war eine Reak­ti­on auf die erfolg­rei­chen Ver­su­che der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen “Deut­schen Chris­ten” die evan­ge­li­sche Kir­che zu über­neh­men und auch hier das Füh­rer­prin­zip ein­zu­füh­ren. Die Bar­mer Theo­lo­gi­sche Erklä­rung wur­de vor allem vom Refor­mier­ten Karl Barth und dem Luthe­ra­ner Hans Asmus­sen geprägt. Sie lehn­ten den Anspruch der “Deut­schen Chris­ten”, in Adolf Hit­ler eine Offen­ba­rung Got­tes zu sehen, ab. Am 19. und 20. Okto­ber 1934 folg­ten in Ber­lin-Dah­lem die zwei­te Bekennt­nis­sysnode der Beken­nen­den Kir­che, im Juni 1935 die drit­te in Augs­burg. Bei der vier­ten und letz­ten im Febru­ar 1936 in Bad Oeyn­hau­sen war die Orga­ni­sa­ti­on der Beken­nen­den Kir­che auf­grund inhalt­li­cher Dif­fe­ren­zen kaum mehr vor­han­den. 1936 pro­tes­tier­te die vor­läu­fi­ge Kir­chen­lei­tung noch in einer Denk­schrift an Hit­ler gegen Ent­christ­li­chung, Anti­se­mi­tis­mus und Ter­ror­maß­nah­men, doch zur Reichs­po­grom­nacht am 9.November 1938 schwieg sie.2

Kaiserlinden für Alfred Howad und Emil Zátopek

Die Lin­den in den Rons­dor­fer Anla­gen am Monhofsfeld.

Am 18. März 2003 ehr­te der Freun­des­krei­ses Kosi­ce sei­nen lang­jäh­ri­gen Vor­sit­zen­den und jet­zi­gen Ehren­vor­sit­zen­den Alfred Howad zu des­sen 75. Geburts­tag mit der Pflan­zung von zwei Kai­ser­lin­den in den Rons­dor­fer Anla­gen, von denen eine ihm gewid­met ist und die ande­re Emil Zátop­kes Namen trägt. Emil Zát­o­pek war bis zu sei­nem Tode im Jahr 2000 ein Freund von Howad und hat­te 1988 groß­ten Anteil dar­an, dass der ers­te Freund­schafts­lauf — noch mit­ten im Kal­ten Krieg — von Wup­per­tal nach Kosi­ce durch­ge­führt wer­den konn­te.1


Klaus-Gün­ther Con­rads schrieb 2005 über ihn:

Alfred Howad und „sein“ Freun­des­kreis (Ehren­mit­glie­der: Bun­des­prä­si­dent Johan­nes Rau, slo­wa­ki­scher Staats­prä­si­dent Rudolf Schus­ter), den er 1980 mit aus der Tau­fe geho­ben hat und dem er von 1992 bis 2005 vor­saß, haben die­se ers­te deutsch-(tschecho-)slowakische Städ­te­ver­bin­dung in der Tat mit Leben erfüllt – durch attrak­ti­ve Bür­ger­rei­sen und zahl­rei­che Begeg­nun­gen der Men­schen in bei­den Städ­ten über die offi­zi­el­len Kon­tak­te von Rat­haus zu Rat­haus hin­aus. Her­aus­ra­gen­de Ereig­nis­se waren die bei­den Freund­schafts­läu­fe 1988, 1990 und 1998 nach Kosi­ce und umge­kehrt. Als bewähr­ter Chef des Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tees lie­fen damals die Fäden bei Alfred Howad zusammen.”


Baum und Gedenktafel

1987 erhielt Howad das Bun­des­ver­dienst­kreuz, 1989 war er “Wup­per­ta­ler des Jah­res, und 2003 ver­lieh Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Hans Kre­men­dahl ihm im Wup­per­ta­ler Rat­haus im Namen des Brun­des­prä­si­den­ten das Ver­dienst­kreuz Ers­ter Klas­se des Ver­dienst­or­dens der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land für die Ver­diens­te um die deutsch-slo­wa­ki­sche Völ­ker­ver­stän­di­gung.2
Emil Zát­o­pek wur­de durch den Gewinn vier olym­pi­sche Gold­me­dail­len in Lon­don 1948 und Hel­sin­ki 1952 berühmt und erhielt auf­grund sei­nes Lauf­stils den Bei­na­men “Die Loko­mo­ti­ve aus Prag”. Sei­ne Frau Dana gewann als Speer­wer­fe­rin eben­falls olym­pi­sches Gold. Er war Offi­zier der tsche­chi­schen Armee, wur­de aber wegen sei­nes Ein­sat­zes für Demo­kra­tie beim Pra­ger Früh­ling 1968  gezwun­gen in einem Uran­berg­werk und als Müll­mann zu arbei­ten und wur­de erst 1974 wie­der reha­bi­li­tiert.3


Die Inschrift für Emil Zatopek

Kai­ser Linde
Gepflanzt für Emil Zatopek
* 19.9.1922  + 21.11.2000
Welt­be­rühm­ter Lang­stre­cken­läu­fer aus Prag
vier­fa­cher Olym­pia­sie­ger 1948 und 1952
und ein beson­de­rer Freund Wuppertals”


Die Inschrift für Alfred Howard

Kai­ser Linde
Gepflanzt am 18. März 2003
Zum 75. Geburts­tag von Alfred Howad
Lang­jäh­ri­ger Vor­sit­zen­der des Wup­per­ta­ler Freun­des­krei­ses Kosice
und ver­dienst­vol­ler För­de­rer für gut nach­bar­schaft­li­che Beziehungen
zu Deutsch­lands Nach­bar­staa­ten in Ost- und Westeuropa.”


Am 18. Janu­ar 2017 ver­starb Alfred Howad im Alter von 88 Jah­ren in Wup­per­tal. 4



Die Freundschaftlinde für die Partnerstädte

Die Fahr­rad-Skulp­tur

Der 1998 gegrün­de­te Ver­ein “Der Grü­ne Weg e.V.” hat es sich zur Auf­ga­be gemacht mit dem Fahr­rad alle Wup­per­ta­ler Part­ner­städ­te zu besu­chen oder in Wup­per­tal Gäs­te aus den Part­ner­städ­ten zu emp­fan­gen. 2003 begrüß­te man 50 Gäs­te aus 9 Staa­ten in Wup­per­tal, um mit ihnen zusam­men über Schwe­rin nach Ber­lin zu fah­ren. Zu die­sem Anlass pflanz­te man am 30. Juli 2003 auf der Hardt die Freund­schafts­lin­de und stell­te eine Fahr­rad-Skulp­tur auf, die an die­ses Ereig­nis erin­nert. Her­ge­stellt wur­de die­se von Aus­zu­bil­den­den der Fir­ma Vor­werk. 1


Die Inschrift

Das Fahr­rad trägt die Inschrift:

“ ‘Freund­schafts­lin­de’
Die­se Lin­de pflanz­ten Men­schen aus Wuppertal
sowie den Part­ner- und befreundeten
Städ­ten am 30. Juli 2003 zu Beginn
ihrer Freund­schafts­tour mit dem
Fahr­rad nach Ber­lin. Der Grü­ne Weg e.V.
Mit dem Fahr­rad zur Partnerstadt.”
Rad und Linde.

Die Räder tra­gen die Namen von dama­li­gen Wup­per­ta­ler Part­ner­städ­ten und befreun­de­ten Städ­te: Leg­ni­ca, Beer She­va, Ber­lin-Schö­ne­feld, Kosi­ce, Jeka­te­ri­nen­burg, St. Eti­en­ne, South Tyne­si­de, Mata­g­al­pa, Schwe­rin. Auf den Rei­fen steht das Mot­to des Ver­eins: “Gren­zen über­win­den, Men­schen begeg­nen, Kul­tur erfah­ren, Freund­schaf­ten schlie­ßen, Städ­te­part­ner­schaft pflegen”


Detail der Skulptur

Seit 2003 sind Engels in Russ­land, Tabar­ka in Tune­si­en und Qing­dao sowie Xinxiang in Chi­na hin­zu­ge­kom­men. Vor allem letz­te­re dürf­ten eine rad­fah­re­ri­sche Her­aus­for­de­rung darstellen…


Detail der Skulptur

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Hugo-Hillmann-Gedenktafel

Die Gedenk­ta­fel in der Unter­grü­ne­wal­der Stra­ße 10, dem Wohn­haus von Hillmann.

Am 24. Mai 2003 weih­te der SPD-Unter­be­zirk Wup­per­tal eine Gedenk­ta­fel an der Unter­grü­ne­wal­der Stra­ße Num­mer 10 im Lui­sen­vier­tel ein, die an Hugo Hill­mann erin­nert. Die­ser war 1823 in der Aue als Sohn von Fried­rich Hill­mann, der 1811 aus Unna nach Elber­feld gekom­men war, und sei­ner Frau Maria Hele­na Anger­mund gebo­ren wor­den.1 Spä­ter leb­te er in der Unter­grü­ne­wal­der Stra­ße. Er erlern­te den Beruf des Brau­ers und hat­te erst am Rom­mel­spütt und spä­ter in der Post­stra­ße eine Gast­stät­te.2 1849 ver­wei­ger­te er sich dem Auf­ruf des Preu­ßi­schen Mili­tärs die Demo­kra­tie­be­we­gung in Süd­deutsch­land nie­der­zu­schla­gen. Mit sei­nem Bru­der Otto rief er ein Komi­te der Kriegs­dienst­ver­wei­ge­rer der Land­wehr­män­ner in Elber­feld aus, das uner­war­tet gro­ßen Zuspruch erhielt. Es ent­wi­ckel­te sich der Auf­stand der Elber­fel­der Bar­ri­ka­de.


Die Gedenk­ta­fel, wie für moder­ne Gedenk­ta­feln üblich mit reich­lich Text.

Hill­mann und sein Bru­der muss­ten des­we­gen Eng­land flie­hen, wo sie Karl Marx, Fried­rich Engels und Fer­di­nand Lass­alle tra­fen und Hill­mann zum Sozia­lis­ten wur­de. Nach­dem er ins Wup­per­tal auf­grund einer Amnes­tie zurück­ge­kehrt war, betei­lig­te er sich 1861 an der Grün­dung des Elber­fel­der Arbei­ter­ver­eins. Am 23. Mai 1863, 140 Jah­re vor der Ein­wei­hung der Gedenk­ta­fel, war er in Leip­zig eines von 14 Grün­dungs­mit­glie­dern des All­ge­mei­nen Deut­schen Arbei­ter­ver­eins. Es war der Vor­gän­ger­or­ga­ni­sa­ti­on der Sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Par­tei Deutsch­lands. In Rons­dorf hielt Lass­alle am 22. Mai 1864 bei einem Stif­tungs­fest des ört­li­chen ADAV sei­ne letz­te gro­ße Rede, die soge­nann­te Rons­dor­fer Rede, bevor er bei einem Duell knapp drei Mona­te spä­ter töd­lich ver­wun­det wur­de. 3 1869 betei­lig­te sich Hill­man an der Grün­dung der Sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Arbei­ter­par­tei zusam­men mit August Bebel und Wil­helm Lieb­knecht.4 Hill­man hin­ge­gen trie­ben 1880 die Bis­marck­schen Sozia­lis­ten­ge­set­ze erneut ins Exil, dies­mal in die Ver­ei­nig­ten Staa­ten. Als er von dort zurück­kehr­te leb­te er in Armut in Elber­feld bis zu sei­nem Tode 1898. Er wur­de auf dem Katho­li­schen Fried­hof Uel­len­dahl bestat­tet. 5


14 Män­ner und ein Hund. Ganz rechts Lass­alle, doch wie Hugo Hill­mann aus­sah, ist unbe­kannt. Er kann daher nicht auf die­sem Foto iden­ti­fi­ziert wer­den. Eine klei­ne Iro­nie der Geschichte.

Ein Jahr spä­ter weih­te die SPD in Rons­dorf eine Gedenk­ta­fel für Fer­di­nand Lass­alle ein.


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Skulpturen der Trauerstätte für verstorbene Kinder

Gedenk­stät­te für gestor­be­ne Kin­der auf dem Fried­hof Voh­win­kel. Links im Grün ver­steckt der Engel mit Posaune.

2003 ent­stand bei fünf1 Voh­wink­ler Frau­en der evan­ge­li­schen Gemein­de, deren Kin­der früh gestor­ben waren, die Idee, auf dem Fried­hof an der Ehren­hain­stra­ße eine Trau­er­stät­te für ver­stor­be­ne Kin­der ein­zu­rich­ten. Von Pfar­re­rin Syl­via Wie­der­spahn unter­stützt, stell­te die Evan­ge­li­sche Gemein­de eine Flä­che neben der Kapel­le zur Ver­fü­gung. Am 20. Sep­tem­ber 2003 wur­de das 20.000 Euro teu­re Pro­jekt ein­ge­weiht. Im Zen­trum der Gedenk­stät­te ste­hen Skulp­tu­ren von Chris­tia­ne Pütt­mann, die auf einem stäh­ler­nen Säu­len vie­le ver­schie­de­ne ver­stei­ner­te Gesich­ter zei­gen. Die Trau­er­stät­te soll betrof­fe­nen Eltern und Ange­hö­ri­gen “Raum für ihre Trau­er” geben.2 Jedes Jahr gibt es im Sep­tem­ber einen beson­de­ren Gottesdienst.


Die Skulp­tu­ren von Chris­ti­ne Püttmann.

Wei­te­re Ansichten.

Wei­te­re Ansichten.

Am 19. Sep­tem­ber 2010 wur­de die Trau­er­stät­te um einen 82 Zen­ti­me­ter hohen, an einem 2,50 hohen Mast ange­brach­ten Engel mit Posau­ne ergänzt. Das Wind­spiel, das Hoff­nung auf die Ewig­keit machen soll, wur­de aus Spen­den finan­ziert.3


Engel mit Posaune.

Der zen­tra­le Grab­stein der “Trau­er­stät­te zur Erin­ne­rung ver­stor­be­ner Kinder”

Wasserportal des Wupperverbands

Blick auf die Anlage

Am 25. Mai 2003 bezog der Wup­per­ver­band sei­ne neue Haupt­ver­wal­tung im Gebäu­de der ehe­ma­li­gen Ver­wal­tung der Bar­mer Ersatz­kas­se. Vor dem Gebäu­de an der Unte­ren Lich­ten­plat­zer Stra­ße steht seit­dem das “Was­ser­por­tal” des Wup­per­ta­ler Bild­hau­ers Frank Brei­den­bruch. Das “Tor zu einer ande­ren Welt” ist in eine Land­schaft ein­ge­bet­tet, die einen sti­li­sier­ten Fluss­lauf von der Quel­le zur Mün­dung zeigt.1


Das Was­ser­por­tal von Frank Breidenbruch

Posi­ti­on des Brun­nens auf der Karte


Denkmal der Frühgeschichte der Stadt Elberfeld

Das Denk­mal auf dem Kirchplatz

Im Som­mer 2003 wur­de der Kirch­platz im Her­zen der Elber­fel­der Innen­stadt umge­stal­tet und dabei auch von Archäo­lo­gen unter­sucht, bil­det er doch um die Alte Refor­mier­te Kir­che den Sied­lungs­ur­sprung der Stadt. Die SPD-Frak­ti­on in der Bezirks­ver­tre­tung bean­trag­te in der Sit­zung vom 24. Juli 2003, dass man dort bei der Umge­stal­tung ein “Elber­feld-his­to­ri­sches Ensem­ble” schaf­fe, da es bis­her kei­ne Dar­stel­lung der Sied­lungs­his­to­rie gebe. Neben dem Gra­nit­so­ckel des inzwi­schen wie­der her­ge­stell­ten Armen­pfle­ge-Denk­mals, schlug die SPD-Frak­ti­on auch die Ver­wen­dung der Boden­plat­ten des Döp­pers­ber­ger Kugel­brun­nens vor.1 Die Bezirks­ver­tre­tung beschloss auch dem­entspre­chend und stell­te aus den eige­nen Mit­tel eine Betei­li­gung an den Kos­ten in Aus­sicht.2


Der Sied­lungs­grund­riss im Jahr 1550.

Am 24. Sep­tem­ber 2003 nahm die Bezirks­ver­tre­tung die dahin­ge­hen­den Pla­nun­gen des zustän­di­gen Res­sorts Stadt­ent­wick­lung und Stadt­pla­nung zur Kennt­nis,  eben­so der Denk­mal­pfle­ge­aus­schuss am 2.10.2003.3 Am 8. Novem­ber 2003 wur­de der neu­ge­stal­te Platz dann mit einem Vor­trag des His­to­ri­kers Dr. Klaus Goe­bel und einer Rede des Ober­bür­ger­meis­ters Dr. Hans Kre­men­dahl ein­ge­weiht, ver­mut­lich stand damals auch schon das Modell, auch wenn es nicht expli­zit in der Zei­tungs­mel­dung erwähnt wird.4 


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Denkmäler für die Gefallenen des Kapp-Putsches (4) “Der Blitz von unten”

“Der Blitz von unten” erin­nert an den Wider­stand gegen den Kapp-Putsch am Osters­baum 1920.

Am Wochen­en­de vom 5. und 6. Juli 2003 wur­de auf dem klei­nen drei­ecki­gen Platz zwi­schen Flens­bur­ger- und Para­de­stra­ße ein Denk­mal ein­ge­weiht, dass an den am Osters­baum im März 1920 statt­ge­fun­de­nen Auf­stand Elber­fel­der Arbei­ter gegen den Kapp-Putsch erin­nert.1 Der Kunst­leis­tungs­kurs der Jahr­gangs­stu­fe 13 der nahe­ge­le­ge­nen Else-Las­ker-Schü­ler-Gesamt­schu­le hat­te unter der Lei­tung der Kunst­leh­re­rin Hil­de­gard Bud­ke-Hoh­mann 19 ver­schie­de­ne Denk­mä­ler ent­wor­fen. Eine Jury aus Ver­tre­tern der Stadt wähl­te in Zusam­men­ar­beit mit der bekann­ten Wup­per­ta­ler Bild­haue­rin Ulle Hees, die im Juli 2012 ver­stor­ben ist, den Ent­wurf “Der Blitz von unten” aus, der dem März­ge­fal­le­nen-Denk­mal von Wal­ter Gro­pi­us auf dem His­to­ri­schen Fried­hof Wei­mars nach­emp­fun­den ist.2 Anschlie­ßend wur­de es unter Anlei­tung von Ulle Hees von der Fir­ma Facit und dem Schlos­ser Afrim Salihi gefer­tigt. Zur Ein­wei­hung erschie­nen auch eini­ge Zeit­zeu­gen der Ereig­nis­se3, die der Ber­gi­sche Geschichts­ver­ein auf einer Gedenk­ta­fel wie folgt beschreibt:


Die Tafel vom Ber­gi­schen Geschichtsverein

Die Gedenk­ta­fel

Der Schüt­zen­brun­nen an der Spit­ze des Plat­zes ist heu­te ohne Funktion.
In Wup­per­tal exis­tie­ren für die Gefal­le­nen des Auf­stands drei wei­te­re Denk­mä­ler, die unmit­tel­ba­rer nach den Ereig­nis­sen ent­stan­den: Auf dem Elber­fel­der Ehren­frei­d­hof, dem Bar­mer Ehren­fried­hof und dem evan­ge­li­schen Fried­hof Cro­nen­berg.

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte