Kriegerdenkmal des SV Germania

Irgendwann um 1921, vermutlich bei der Einweihung des Sportplatzes des SV Germania an der Nevigeser Straße am 30.Oktober 1921, ließen die Vereinsmitglieder ein aus Sandstein gefertigtes Denkmal errichten. 38 Namen sind auf dem Denkmal verzeichnet: Am Sockel stehen die Daten 1914-1918, darüber findet sich ein Stahlhelm mit Tornister. Im Giebel findet sich ein bekränztes Wappen mit dem Buchstaben „G“. Die Inschrift lautet:

Von uns Für uns Sind Gefallen



Der frühere Standpunkt des Denkmals mag würdevoll gewesen sein, an der Ostseite des Sportplatz, auf einem Hügel vor dem Hang. Doch heutzutage steht das 1965 errichtete Clubheim zwischen Platz und Denkmal und es sieht um das Denkmal eher aus wie eine Müllhalde.



Ein Grund für die Lieblosigkeit dürfte in der Geschichte des Vereins liegen, der in seiner langen Geschichte immer wieder fusionierte und den Namen wechselte. 1907 als „Sportverein Athen“  gegründet, schloss man sich 1913 mit den Vereinen „Teutonia“ und Britannia“ zum „Ballspielverein Germania“ zusammen. Später änderte man den Namen in „SV Germania“. 1945 wechselte man zu „SV Germania 07 Wuppertal“. 1975 führte der Zusammenschluss mit dem VFL Wuppertal 1912 zum neuen Verein „SV Borussia Wuppertal 07/12“.1

Im März 2004 wiederum ging man mit dem weitaus größeren und bekannteren Wuppertaler Sportverein zusammen, der seitdem den Zusatz „Borussia“ trägt.


Ehemalige Position des Denkmals auf der Karte


Update vom 10. April 2021

Nachdem der Sportplatz aufgegeben wurde und auf dem Gelände eine Sporthalle und ein Lebensmittel-Discounter errichtet wurden, wurde das Kriegerdenkmal auf Beschluss der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg vom Oktober 2018 umgesetzt.2


Das Denkmal am neuen Standort.

Das Denkmal wurde aufgrund der Bauarbeiten am alten Standort rasch umgesetzt und dabei beschädigt. Ein Jahr später, im September 2019, stand das Denkmal in Einzelteilen eingezäunt am neuen Standort am Luhnberg unweit des ehemaligen Sportplatzgeländes. Die Stadtverwaltung gab an, bereits einen Steinmetz beauftragt zu haben.3


Das Denkmal und seine offensichtlichen Beschädigungen.

Es dauerte schließlich bis Mai 2020, bis das Denkmal am neuen Standort wieder aufgebaut war.4


Neue Position des Denkmals auf der Karte


Fußnoten:

  1. RMK, S. 212
  2. Manuel Praest, Ehrenmal bekommt einen neuen Standort, in: WZ-online vom 14. Oktober 2018.
  3. Manuel Praest, Nevigeser Straße: Stadt reagiert nach Ärger um das Ehrenmal, in: WZ-online vom 16. Septmber 2019.
  4. Manuel Praest, Ehrenmal steht jetzt an der Nevigeser Straße, in: WZ-online vom 28. Mai 2020

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